Was ist Shatavari?
Shatavari zählt zu den Superfoods und ist eine Heilpflanze aus dem Ayurveda, die zur Familie der Spargelgewächse zählt. Gewonnen wird sie hauptsächlich in Indien und im Himalaya, aber auch an anderen Orten der Welt. Unlängst wurde Shatavari außerhalb der traditionellen indischen Heilkunde in der westlichen Welt als Superfood bekannt.
Im Ayurveda ist es ein unumgängliches Naturprodukt, das vor allem für Frauen eine große Bedeutung und Nutzen hat. Neben der aphrodisierenden Wirkung und einer gesteigerten Fruchtbarkeit hat es allerdings auch zahlreiche andere gesundheitlich unterstützende Auswirkungen.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Shatavari einnehmen?
Shatavari ist sehr vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel findet es zur Linderung unterschiedlichster Reizungen des Magen-Darm-Trakts Anwendung.
Der indische Spargel leistet schnelle Abhilfe bei jeglichen Magenbeschwerden, seien es Geschwüre, Krämpfe oder auch bei Durchfall und Verstopfung.
Laut einer Studie wird durch die Einnahme von Shatavari die Ausscheidung von Magensäure erheblich verringert, dies zeigte positive Effekte auf die Behandlung unterschiedlich hervorgerufener Geschwüre. Diese sind bei einer Behandlung mit der Heilpflanze deutlich zurückgegangen.
Bei trockenen und entzündeten Schleimhäuten zeigt sich die gesundheitsfördernde Wirkung der Heilpflanze ebenfalls. Es schützt die Schleimhäute vor dem Austrocknen und unterstützt den Flüssigkeitshaushalt des Körpers.
Außerdem zeigen Studien, dass Shatavari auch eine beruhigende, leicht stressreduzierende Wirkung aufweist. Jedoch ist diese nicht mit der Wirkung von Ashwagandha oder Panax Ginseng vergleichbar. Diese beiden Superfoods ähneln Shatavari in ihrer Wirkungsweise, deshalb werden sie später im Text noch einmal aufgegriffen.
Der indische Spargel ist auch gut für unser Gehirn.
Analysen lassen Wissenschaftler darauf schließen, dass Shatavari eine nootropische Wirkung hat. Nach Einnahme war eine deutliche Verbesserung des räumlichen Gedächtnisses ersichtlich. Eine niedrige Dosierung kann somit auch für positive kognitive Auswirkungen sorgen.
Der indische Spargel wird nicht nur von Frauen mit Kinderwunsch oder Menstruationsbeschwerden, sondern auch von Frauen in den Wechseljahren gezielt eingesetzt, um Symptome zu behandeln. Die Pflanze ist für Frauen ein wahres Wundermittel. Sie wirkt sich auch hormonell auf unseren Stoffwechsel aus.
Nicht umsonst wird es im Ayurveda als spezielles Heilmittel für Frauen angesehen.
Auch bei Männern wurden positive Wirkungen von Shatavari beobachtet. Studien zeigten, dass die Einnahme für eine verstärkte Libido, einen erhöhten Sexualtrieb, aber auch für eine gesteigerte Erektionsdauer und -fähigkeit sorgen kann.
Die Heilpflanze wird deshalb auch zur Heilung von Impotenz eingesetzt, aber auch um Entzündungen im gesamten Körper, darunter auch im Intimbereich, entgegenzuwirken.
In Indien wird der wilde Spargel auch zur Hautpflege eingesetzt. Die Wurzel soll dafür sorgen, dass die in den Hautschichten vorhandene Feuchtigkeit, erhalten bleibt. Somit kann man es neben der Aloe Vera Pflanze, die ähnliche Wirkungen aufweist, als Beauty-Produkt in Sachen Anti-Aging sehen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Shatavari?
Aus ayurvedischer Sicht
Im Ayurveda spricht man von drei unterschiedlichen Doshas, die die persönliche Konstitution zu beschreiben versuchen: Vata, Pitta und Kapha. Die Doshas werden aus den fünf Elementen Erde, Feuer, Luft, Raum (Äther) und Wasser, zusammengesetzt. Jeder Mensch besitzt eine individuelle Mischung der Doshas in sich. Diese sorgen bei einem Gleichgewicht für einen ausgeglichenen Zustand.
Durch schlechte Angewohnheiten, wie zum Beispiel durch eine schlechte Ernährung oder zu viel Stress im Alltag, kann man die Balance verlieren. Dies sorgt für eine erhöhte Anfälligkeit, vor allem für Krankheiten.
Vata sieht man als Lebensenergie, diese ist für unser zentrales Nervensystem, die Atmung und Bewegung zuständig. Es reguliert alle körperlichen Aktivitäten und besteht aus den Elementen Luft und Raum.
Ein Ungleichgewicht kann für Schlaflosigkeit und Nervosität sorgen.
Pitta sorgt für die biochemischen Prozesse unseres Körpers. Es ist für die Verdauung und den Stoffwechsel verantwortlich. Ist es im Gleichgewicht, so sorgt es für Liebe und Ruhe. Ist es jedoch im Ungleichgewicht, so kann es für Erkältungen, Gier oder auch Fettleibigkeit sorgen. Pitta besteht aus den Elementen Feuer und Wasser und ist zudem die Energie der Erhitzung.
Kapha ist die formende Energie, die für die Regulation des Aufbaus der Körperstrukturen zuständig ist. Sie sorgt für Gelenkigkeit und Stabilität und besteht aus den Elementen Erde und Wasser.
Shatavari wird eine verstärkende Wirkung des Kapha Doshas zugeschrieben, dabei sollte es Vata und Pitta verringern und so seine gesundheitliche Wirkung auf Basis der Doshas entfalten.
Aus medizinischer Sicht
Zu den gesundheitlichen Wirkungen zählen unter anderem eine ganzheitliche Stärkung des Immunsystems, sowie eine antibiotische und entzündungshemmende Wirkung.
Shatavari ist ein adaptogener, biologisch aktiver Pflanzenstoff, der auch eine antioxidative Wirkung aufweist. Er verbessert die Stressresistenz und reduziert oxidativen Stress im Gehirn.
Aber auch im Verdauungstrakt hat der wilde Spargel eine bedeutende Wirkung. Er fördert die Verdauung und sorgt für eine Reduktion bei sämtlichen Beschwerden. Dabei ist er auch für seine schmerzlindernde Wirkung (unterschiedlicher Schmerzen) bekannt.
Der indische Spargel wird häufig als Aphrodisiakum sowohl für Mann und Frau eingesetzt.
Er sorgt für einen Anstieg der Libido und ist primär bei der Fortpflanzung von Vorteil.
Die Heilpflanze kann auch zur äußerlichen Behandlung eingesetzt werden, dabei zeigt es ebenfalls beruhigende, aber auch kühlende Eigenschaften. Man kann sie zum Beispiel mit anderen Zutaten zu einer Gesichtsmaske vermengen und auftragen. So können sich ihre verjüngenden Wirkungen entfalten.
Neben der antidepressiven Wirkung zeigt es auch einen stimmungsaufhellenden Effekt.
Eine Reduktion von Nierensteinen kann ebenfalls durch eine regelmäßige Einnahme erwirkt werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Shatavari auftreten?
Personen, die an einer Spargelallergie leiden, könnten durch den Verzehr von Asparagus racemosus allergische Reaktionen hervorrufen. Deshalb wird geraten, auf den Konsum zu verzichten und auf ähnliche Superfoods zurückzugreifen.
Mögliche Nebenwirkungen könnten sich auch bei Menschen mit Herz- oder Nierenleiden zeigen. Auch hier wird ganz klar davon abgeraten, wilden Spargel regelmäßig zu sich zu nehmen.
Shatavari weist eine entwässernde Wirkung auf, löst somit Harndrang aus. Deshalb sollte man immer auf eine ausreichende, vermehrte Flüssigkeitszufuhr achten.
Sonstige mögliche Nebenwirkungen könnten brennende Ausschläge, juckende Augen, Atembeschwerden, Schwindel und ein erhöhter Puls sein, diese könnten jedoch auf eine mögliche unentdeckte Allergie hinweisen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Shatavari, bis sich erste Erfolge einstellen?
Je nach Anwendungsgebiet kann es unterschiedlich lang dauern, bis man erste Erfolge wahrnimmt. In Sachen Beruhigung kann man sofortige Effekte erzielen.
Für diverse andere Anwendungsgebiete kann es je nach täglicher Dosis variieren, zwischen fünf und zehn Tagen, bis man erste Veränderungen verspürt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Shatavari?
Wie der Name schon sagt, wird der indische Spargel vor allem in Indien, aber auch in Sri Lanka und im Himalaya angebaut. Auch in einigen Ländern im Südosten Afrikas, sowie Teile von Nord- und Westaustralien zählen aktuell zu den Anbaugebieten. Großteils wird er jedoch im asiatischen Raum angebaut.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Shatavari aus?
Ein Shatavari Busch trägt dornige, knollenartige Wurzeln, die bis zu einen Meter tief in den Erdboden reichen. Er besitzt weiße Blüten und ist eher klein bis mittelgroß. Seine Wurzeln sind stark verzweigt. Das Nahrungsergänzungsmittel wird aus den Blättern und Wurzeln der Pflanze hergestellt. Im Verarbeitungsprozess werden diese in weiterer Folge zu einem feinen Pulver verarbeitet oder getrocknet.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Shatavari noch bekannt?
Analog übersetzt bedeutet Shatavari in etwa “Die Frau, die über 100 Männer verfügt”, in Anspielung auf die positiven Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.
Im deutschsprachigen Raum wird Shatavari als indischer, oder auch wilder Spargel bezeichnet. Der botanische Begriff dafür ist Asparagus racemosus.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Shatavari enthalten?
Sekundäre Pflanzenstoffe, die für eine schmerzstillende Wirkung sorgen. Unterschiedliche Saponine und Alkaloide die dem Körper helfen, sich an Stresssituationen anzupassen. Sie weisen auch eine antibiotische, immunstimulierende Wirkung auf. Die Saponine sind sowohl für die aphrodisierende, als auch für die fruchtbarkeitssteigernde Wirkung verantwortlich.
Kämpferol wird ebenfalls den sekundären Pflanzenstoffen zugeordnet und wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Es zeigt auch eine hemmende Wirkung auf Tumore und wirkt deshalb unterstützend bei der Behandlung unterschiedlicher Krebserkrankungen.
Außerdem kann es beim Abnehmen beim Fettabbau einen positiven Beitrag leisten.
Phytohormone sorgen für ein gesteigertes Wachstum während der Schwangerschaft, dies wiederum führt zu einer gesteigerten Milchproduktion.
Rutin zählt zu den Flavonoiden und zeigt ebenfalls eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung auf. Seine blutverdünnende Wirkung kann dabei helfen, das Thromboserisiko zu senken.
Sarsasapogenin wird eine antidepressive Wirkung zugeschrieben.
Flavonoide zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, diese haben eine antibakterielle, antifungale, antimikrobielle und antivirale Wirkung.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Shatavari?
Ashwagandha und Panax Ginseng zeigen bei der Reduktion von Angststörungen, Depressionen oder Stress, vergleichbare Wirkungen auf.
Ashwagandha sorgt dabei auch für mehr Leistungsfähigkeit, stärkt das Immunsystem und hat weitere positive Wirkungen auf den Organismus. Es beeinflusst sogar die Schilddrüsenfunktion und dient dem Körper zum Schutz bei Krebserkrankungen.
Panax Ginseng wird vielfältig eingesetzt, zum einen zeigt er ähnliche Wirkungen auf, zum anderen ist er vor allem für Athleten interessant, da er die Sauerstoffaufnahme im Blut verbessern kann. Eine Studie zeigt, dass er auch bei Diabetes eingesetzt werden kann, da er die Blutzuckerwerte signifikant beeinflussen kann. Im Bereich der mentalen Fähigkeiten wurden ebenfalls positive Ergebnisse beobachtet. Eine Studie hat sich mit der Behandlung von ADHS Symptomen bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt und erbrachte positive Ergebnisse.
Bacopa enthält sekundäre Pflanzenstoffe und zeigt eine antioxidative Wirkung auf.
Chaga wirkt ebenfalls antioxidativ, entzündungshemmend und immunstimulierend. Der Pilz wird auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Aber sogar in der Medizin sagt man ihm eine positive Wirkung bei der Krebsbehandlung nach.
Astragalus, ein Superfood, das die Hormonproduktion ankurbelt, so kann man einigen Volkskrankheiten vorbeugen. Studien zufolge kann man aus der Wurzel gewonnene Extrakte zur Behandlung von Allergien einsetzen. Schon seit der Antike wird die Pflanze zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.
Maca enthält nicht nur essenzielle Stoffe, die der Körper benötigt, es steigert auch die Potenz. Neben Antioxidantien sind auch Aminosäuren und Omega-3-Säuren enthalten, die für einen reibungslosen Ablauf der Stoffwechselvorgänge des Körpers sorgen.
Yam hat einen hohen Anteil an Kalium, welches zu einer gesunden Schwangerschaft beiträgt. Es wird dahingehend auch in den Wechseljahren, aber auch zur Linderung von Beschwerden während der Periode eingesetzt.
Der Granatapfel hingegen wird zur Vorbeugung eingesetzt. Nimmt man ihn regelmäßig ein, kann man damit mögliche Beschwerden in den Wechseljahren vorbeugen und sogar verhindern. Außerdem wirkt er sich gut auf das Herz-Kreislauf-System und den Zuckerstoffwechsel aus.
Ingwer ist vielerlei für positive gesundheitliche Wirkungen bekannt. Bei Erkältungen und entzündlichen Erkrankungen kann er schnell seine positiven Wirkungen entfalten. Er zählt als natürliches Antibiotikum und ist ein wahrer Held für unser Immunsystem.
Ein Heilpilz mit vielfältigen Wirkungen ist der Reishi-Pilz. Er wird vor allem bei chronischen Erkrankungen und Leiden eingesetzt und verhilft einem zu mehr Stärke. Sogar bei Autoimmunerkrankungen entfaltet er eine positive Wirkung.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Shatavari am Markt zu kaufen?
Shatavari ist in Pulverform und als Kapseln erhältlich. Es gibt auch Kapseln, die ein Granulat enthalten und verschiedenste Präparate, die zusätzliche Extrakte anderer Heilpflanzen denen ebenfalls positive Auswirkungen zugeschrieben werden oder sonstige Zusatzstoffe wie Vitamine enthalten.
Aber es sind auch unterschiedlichste Teemischungen und Massageöle zur äußeren Behandlung erhältlich.
Chyawanprash zählt auch zu den Produkten, die Shatavari enthalten. Es stellt in Indien ein Lebenselixier (Rasayana) dar und wird zur Förderung eines ruhigen Geistes angewendet. Es ist ein Fruchtmus, dem bis zu 80 % naturbelassene, hochwertige Gewürze, Kräuter und Wurzeln beigesetzt sind. Das Mus wird aus der Amla-Frucht hergestellt.
Die Zutaten variieren dabei, da jede indische Familie ihr eigenes Rezept verwendet.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Shatavari als NEM?
Je nach Anwendungsgebiet differiert die Dosis des Superfoods. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Einnahme vorher mit einem Arzt oder einem ayurvedischen Spezialisten abzuklären.
Normalerweise sollte man sich je nach Anwendung im Rahmen von 100 mg bis zu 1.600 mg pro Tag bewegen. Meistens wird beim Pulver ein halber bis ganzer Teelöffel pro Tag empfohlen. Bei Kapseln empfehlen sich je nach individueller Dosierung und Anwendungsgebiet zwei bis drei Kapseln zu einer Mahlzeit.
Gibt es beim Kauf von Shatavari etwas zu beachten?
Beim Kauf eines jeden Superfoods sollte man auf eine gute Qualität achten, auf diese kann man anhand der Seriosität des Vertreibers schließen. Natürlich kann man auch recherchieren, welche Produkte bei den Nutzern am besten ankommen. Am besten achtet man auf Produkte aus biologischem Anbau, um sich vor schädlichen Zusatzstoffen, die zum Beispiel zur Behandlung der Pflanzen eingesetzt werden, zu schützen. Aber auch um sicher zu sein, dass alle wichtigen Nährstoffe im fertigen Produkt noch enthalten sind.
Außerdem sollte man darauf achten, dass das Produkt eine einwandfreie, luftdichte Verpackung aufweist. Wählt man ein Pulver, so muss die Verpackung wiederverschließbar sein, damit man es weiterhin trocken aufbewahren und lagern kann.