Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

Heilpflanze

Giersch

Autor

Sabrina Laidner
Expertin für Ayurveda
Giersch

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Giersch

Was ist Giersch?

Der allgemeine Giersch wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Unkraut bezeichnet. Es ist sehr anspruchslos, was seinen Standort anbelangt und ist im Sommer in jedem Park oder weitläufigeren Wegesrand zu finden. Durch seine Unterirdischen Triebe ist es besonders hartnäckig und lässt sich schwer vollständig aus dem heimischen Garten entfernen. Die Pflanze ist jedoch in seiner Heilwirkung in keinem Fall zu unterschätzen und gehört in jede gut geführte Heilkräutersammlung. Da die Pflanze so vielseitig einsetzbar ist und über zahlreiche Wirkungen verfügt, kann es mir vielen anderen Kräutern und Pflanzen kombiniert werden, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

Er wird jedoch nicht nur als Heilpflanze angesehen, sondern wird heute wie damals auch in der Küche als Gemüse genutzt. Es bietet hier eine gesunde Alternative zum Spinat, lässt sich in fast alle Salate problemlos integrieren und schmeckt auch im Smoothie immer gut.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Giersch einnehmen?

Als Heilkraut wurde er schon im Mittelalter zur Behandlung von Gicht verwendet. Später kam dann die Linderung von rheumatischen Schmerzen hinzu. Diese beiden Gebiete sind auch heute noch die Hauptanwendungsgebiete der Heilpflanze. Auf Grund seiner vielseitigen Eigenschaften und dem sehr hohen Gehalt an diversen Nährstoffen und Spurenelementen wird Giersch in vielen Bereichen eingesetzt. Er kann jedoch auch bei Blasenentzündungen, Durchfall oder Hämorriden eingesetzt werden.

Auch bei Ischiasbeschwerden, einem Hexenschuss oder auch Zahnschmerzen hat es eine schmerzlindernde Wirkung. Auch bei Erkältungen und grippalen Infekten kann es zur Unterstützung der eigenen Immunabwehr eingesetzt werden. Frische Blätter auf einem Insektenstich sorgen dafür, dass dieser nicht so stark anschwillt und der Juckreiz sich nicht so ausprägt. Ebenfalls lindern frisch zerstoßene Blätter einen Sonnenbrand und unterstützen auch bei anderen Brandverletzungen die Heilung. Ebenfalls kann er bei Verdauungsproblemen und Krämpfen eingesetzt werden, indem er Verspannungen im Verdauungsbereich löst. Man sagt ihm sogar eine Wirkung gegen Würmer nach. Durch seine wundheilende Wirkung kann er auch bei Verletzungen und Hautausschlägen eingesetzt werden.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Giersch?

Der Heilpflanze werden viele Heilwirkungen nachgesagt. Bereits in der Antike hat man sich seiner vielen Heilwirkungen bedient und ihn vielseitig eingesetzt. Dabei war es egal, ob man die Blätter getrocknet hat, sie frisch gegessen oder die frischen Blätter zerrieben hat um einen heilenden Saft oder eine Tinktur daraus herzustellen. Bereits sehr früh wurde seine positive Wirkung auf Gicht und rheumatische Beschwerden erkannt. Damals wie heute sind das seine Haupteinsatzgebiete. Giersch hat aber noch viel mehr zu bieten. Er wirkt darüber hinaus:

  • Antibakteriell
  • Entzündungshemmend
  • Kräftigend
  • Immunstärkend
  • Harntreibend
  • Harnsäurelösend
  • Antifugizid
  • Entsäuernd
  • Verdauungsanregend

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Giersch auftreten?

Wird er zu hoch dosiert, kann er eine abführende Wirkung zeigen. Wenn dies nicht gewünscht ist, sollte die Dosierung angepasst werden. Wenn man Bedenken hat, ob es zu Wechselwirkungen kommen kann, sollte man die Anwendung von Giersch mit einem Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker besprechen.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Giersch, bis sich erste Erfolge einstellen?

Da jeder Organismus auf alternative Heilpraktiken anders anspricht, kann man hier keine pauschale Aussage treffen. Grundlegend lässt sich jedoch sagen, dass Giersch unbedenklich über einen langen Zeitraum angewendet werden kann. Bei vielen Beschwerden kann man die Anwendung einstellen, sobald die Beschwerden gelindert oder geheilt sind. Bei anderen Beschwerden ist jedoch auch eine dauerhafte Anwendung zum Beispiel als Tee oder durch Einreiben mit

einer Salbe möglich. Sollten hierbei Fragen oder Bedenken auftreten, sollte der Einsatz von Giersch als Heilkraut mit einem Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker abgesprochen und die richtige Behandlung ausgewählt werden.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Giersch?

Ursprünglich kommt die Pflanze in allen gemäßigt-kontinentalen Gebieten in Eurasien vor. Am weitesten verbreitet ist er in Europa, dem Kaukasusraum, Sibirien, Kasachstan und Kirgisistan. Heutzutage ist er auch in Nordamerika zu Hause, dort wurde er jedoch eingeschleppt.

Sie bevorzugt zum Wachstum einen Stickstoffreichen Boden, er kann somit in der Botanik auch als Stickstoffanzeiger verwendet werden. Gerne hat er Halbschatten und einen immer feuchten Boden, deswegen ist er im gemäßigten Klima in fast jedem Laubwald zu finden.

Da sich das Kraut recht schwer eindämmen lässt, muss ein Anbau sehr gezielt mit einer Rhizomsperre gegen die Wurzeln geplant werden. Wenn dies bedacht ist, ist der Anbau von Giersch recht einfach. Sollen Samen gepflanzt werden, sollte dies noch im kalten Frühjahr geschehen, Wurzelstücke hingegen können ganzjährig eingepflanzt werden.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Giersch aus?

Die Pflanze ist im vollentwickelten Zustand 30 – 100cm hoch, ihr Stengel ist kantig, unbehaart und hohl. Die Blätter, die an einen Ziegenfuß erinnern, sind doppelt dreizähnig. Sie sind glatt und am Rand gesägt. Sind sie frisch, ist ihre Farbe hellgrün, im Laufe des Sommers werden sie immer dunkler. Die Pflanze blüht zwischen Juni und August mit weißen Blüten. Eine Blüte bildet dann zwischen 15 und 25 Blütenstrahlen aus, wobei jede Blüte ca. 3mm groß ist. Die Blüten sind meist weiß bis leicht rosafarben. Im Herbst bilden diese Blüten dann die Samen zur Vermehrung der Pflanze aus. Diese sind glatt, eiförmig und 3 – 4mm lang. Die Samen sind anfangs grün und werden im Laufe ihrer Reife braun. Sie sind zweigeteilt und sind optisch dem Kümmel sehr ähnlich. Ihr Wurzeln sind weiß und bilden Ausläufer, die neben den Samen zur Vermehrung der Pflanze verwendet werden können.

Giersch hat einen sehr angenehmen Geruch, der ein wenig an Petersilie und Möhren erinnert.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Giersch noch bekannt?

Der griechische Name des Giersch Aegopodium podagraria lässt die Herleitung Ziegenfuß, welches sich auf die Gestalt der Blätter bezieht und den Einsatz in der Volksmedizinischen Behandlung von Schmerzen bei Rheuma oder Gicht, zu. Darüber hinaus ist die Pflanze auch als Dreiblatt, Ziegenkraut, Zaungiersch, Geißfuß, Schettele und Baumtropf bekannt. Da die Blätter denen des Holunders ähneln, wird er auch als Wiesenholler bezeichnet. Jedoch gibt es für den Giersch diverse regionale Namen.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Giersch enthalten?

Giersch ist sehr reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitamin C, Carotin, Calcium, Magnesium, Eisen und Kupfer. Darüber hinaus enthält es diverse ätherische Öle, Harze, Cumarine, Flavonglykoside und Mangan. Sein Vitamingehalt ist um ein Vielfaches höher als der einer Zitrone und auch dem mineralstoffreichen Grünkohl ist er haushoch überlegen.

Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

pro 100g / 100 ml NRV¹)
Vitamin A 0,4 mg 50 %
Vitamin C 0,18 mg 0,23 %
Thiamin / B1 0,2 mg 18,18 %
Riboflavin / B2 0,15 mg 10,71 %
Niacin / B3 0,8 mg 5 %
Vitamin B6 0,16 mg 11,43 %
Folsäure 0,015 mg 7,5 %
Pantothensäure / B5 0,3 mg 5 %
Eisen 2,2 mg 15,71 %
Fluorid 0,08 mg 2,29 %
Kalium 400 mg 20 %
Kupfer 0,27 mg 27 %
Magnesium 40 mg 10,67 %
Mangan 0,4 mg 20 %
Phosphor 120 mg 17,14 %
Zink 0,13 mg 1,3 %
Natrium 80 mg 5,33 %

*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Giersch?

Um die Behandlung von Gicht zu verbessern kann man Giersch mit Brennnesseltee und Pferdeschwanztee kombinieren. Beide Heilkräuter unterstützen genauso wie Giersch die purine Ernährung und sind harnsäureregulierend und harntreibend. Ebenfalls hat Brennnessel eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung, sie wirkt auch gegen Rheuma ähnlich.

Weitere Heilkräuter, die eine entwässernde und harntreibende Wirkung haben sind:

  • Pfefferminz
  • Petersilie
  • Schachtelhalm
  • Wacholder
  • Birke
  • Katzenbart
  • Löwenzahn

Kräuter, die die entzündungshemmende Wirkung unterstützen sind:

  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • Kamille
  • Salbei
  • Scharfgabe
  • Ringelblume
  • Gewürznelke

Für die Verdauungsförderung und Regulierung sind die folgenden Heilkräuter unterstützend:

Gegen Insektenstiche und deren Juckreiz können alternativ auch Gänseblümchen, Spitzwegerich, Ringelblumen, Petersilie, Zwiebeln, Weißkohl oder Meerrettich eingesetzt werden. Spitzwegerich hat dazu noch eine atemwegsunterstützende Wirkung und kann wie Giersch bei Erkältungen und grippalen Infekten zum Einsatz kommen. Weitere Heilpflanzen die einen Einsatz bei Immunbeschwerden bekommen sind Thymian, Ingwer, Salbei, Melisse, Sonnenhut, Cistrose, Ginseng, Rosenwurz.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Giersch am Markt zu kaufen?

Die klassische Verkaufsform ist die getrocknete Variante. Diese kann als Tee getrunken oder als Aufguss für ein Wannenbad verwendet werden. In Kombination mit weiteren Kräutern gibt es Giersch ebenfalls als Kapsel zum Einnehmen zu kaufen. Hier werden dann die Wirkungen von verschiedenen Heilkräutern zur Unterstützung und Behandlung von zum Beispiel Gicht kombiniert.

Ebenfalls wird er als Öl oder in Creme eingearbeitet. Dies wird zur äußeren Anwendung bei rheumatischen Beschwerden oder zur Behandlung von Gicht empfohlen.

Soll das Heilkraut jedoch als Badezusatz gegen rheumatische Beschwerden, Hexenschuss oder andere Verspannungen eingesetzt werden, wird der Aufguss aus frischen Blättern hergestellt, die man im Handel kaum bekommt. Auch bei Insektenstichen, Sonnenbrand oder anderen Brandverletzungen, sowie Wunden, kommt er als frisches Blatt zum Einsatz. Da die Pflanze jedoch sehr weit verbreitet ist, sollte das Sammeln in europäischen Regionen keine allzu große Herausforderung darstellen.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Giersch als NEM?

Die Pflanze wurde bereits hinsichtlich seiner Wirkung erforscht, jedoch lässt sich keine Angabe darüber machen, welche Höchstmengen für den Organismus schädlich sind. Da keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt sind, kann davon ausgegangen werden, dass er Bedenkenlos nach Anweisung in Zubereitungsempfehlungen und Rezepten eingesetzt und verwendet werden kann.

Gibt es beim Kauf von Giersch etwas zu beachten?

Da er allgemein als Unkraut gilt und eher ungewünscht ist, lassen sich selten ganze Pflanzen finden. Getrocknet kann man ihn in vielen Geschäften für Heilkräuter erwerben. Hier sollte immer auf die Farbe des getrockneten Blattes geachtet werden. Je grüner das Blatt erscheint, desto frischer ist es. Nicht nur, dass die Pflanze beim Ernten jung war, sondern liegt auch die Trocknung selbst nicht allzu lange zurück. Erscheint das Produkt eher braun – gelb war die Pflanze bei der Ernte bereits älter oder die Trocknung liegt längere Zeit zurück. Möchte man die Wirkung der Giersch nicht verfälschen, sollte auf reine Giersch Produkte zurückgegriffen werden. Jedoch können beigemischte Brennnesseln zum Beispiel die Entwässernde Wirkung auch verstärken.

Studien zu Giersch

  1. The influence of goutweed (Aegopodium podagraria L.) tincture and metformin on the carbohydrate and lipid metabolism in dexamethasone-treated rats
  2. Morphological and physiological dormancy in seeds of Aegopodium podagraria (Apiaceae) broken successively during cold stratification
  3. Morphological Variability and Biochemical Parameters of Leaves in Cenopopulations of Aegopodium podagraria L. (Apiаceae, Apiales) under Various Levels of Soil Contamination by Heavy Metals
  4. Temperature requirements differ for the two stages of seed dormancy break in Aegopodium podagraria (Apiaceae), a species with deep complex morphophysiological dormancy†
  5. Origin matters for level of resource sharing in the clonal herb Aegopodium podagraria
  6. Effects of Aegopodium podagraria preparations on the metabolic disorders induced in rats by excess fructose combined with hydrochlorothiazide: the relationship between influence on electrolyte and сarbohydrate metabolism
  7. The polyacetylene falcarindiol with COX-1 activity isolated from Aegopodium podagraria L.
  8. Cytogenetic Study of Aegopodium podagraria(Umbelliferae) for Use in Breeding
  9. Partitioning of genetic variation in the weedy clonal herb Aegopodium podagraria (Apiaceae) in Sweden
  10. Metabolic effects of goutweed (Aegopodium podagraria L.) tincture and metformin in dexamethasone-treated rats
  11. Antibacterial Activity of Aegopodium podagraria L. Extracts and Interaction Between Extracts and Antibiotics
  12. Geographic and Habitat Origin Influence Biomass Production and Storage Translocation in the Clonal Plant Aegopodium podagraria
  13. Goutweed (Aegopodium podagraria L.) – botanical characteristics and prohealthy properties*
  14. In situ observation of stomatal movements and gas exchange of Aegopodium podagraria L. in the understorey
  15. The [DPPH/DPPH-H]-HPLC-DAD Method on Tracking the Antioxidant Activity of Pure Antioxidants and Goutweed (Aegopodium podagraria L.) Hydroalcoholic Extracts
  16. Annual cycle of starch content in rhizomes of the forest geophytes Anemone nemorosa and Aegopodium podagraria
  17. Anti-inflammatory activity of Aegopodium podagraria L
  18. The influence of Aegopodium podagraria L. extract and tincture on behavioural reactions of random-bred mice
  19. Identification of bioactive compounds in the leaves and stems of Aegopodium podagraria by various analytical techniques
  20. Effect of extraction method on the antioxidative activity of ground elder (Aegopodium podagraria L.)
  21. Substantiation of the Rational Drying Conditions for the Herbal Raw Material of Goutweed (Aegopodium podagraria L.) Aerial Part
  22. The effect of medicines with goutweed (Aegopodium podagraria l.) On the physical endurance, cognitive functions and the level of depression in animals
  23. Isolation and partial characterization of a lectin from ground elder (Aegopodium podagraria) rhizomes
  24. Effect of light-induced changes in thylakoid voltage on chlorophyll fluorescence of Aegopodium podagraria leaves
  25. The renal effects of the goutweed (Aegopodium podagraria L.) Tincture and metformin in dexamethasone-treated rats
  26. Indication of transthylakoid proton-fluxes in Aegopodium podagraria L. by light-induced changes of plasmalemma potential, chlorophyll fluorescence and light-scattering
  27. The efficacy of goutweed (Aegopodium podagraria L.) tincture and metformin combination in the early stages of alloxan-induced diabetes in rats
  28. Goutweed (Aegopodium podagraria L.) biological activity and the possibilities of its use for the correction of the lipid metabolism disorders
  29. Beobachtungen zur geophilen Überlebensstrategie bei Anthriscus sylvestris und Aegopodium podagraria (Apiaceae)1
  30. In vitro FREE-RADICAL SCAVENGING ACTIVITY OF Aegopodium podagraria L. AND Orlaya grandiflora (L.) Hoffm. (Apiaceae)

Nährwerte pro 100g

Energie 163 kJ / 39 kcal
Fett 0,7 g
Davon gesättigte Fettsäuren 0 g
Kohlenhydrate 4,8 g
Eiweiß / Protein 5,5 g
Ballaststoffe 4,25 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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