Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Färberhülse

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Färberhülse

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Färberhülse

Was ist die Färberhülse?

Die Färberhülse, mit wissenschaftlichem Namen Baptisia australis, gehört zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Pflanze weist eine starke Ähnlichkeit mit Lupinen auf. Während der Blütezeit zieht sie wie auch die Lupinen die Bienen und Insekten an wie ein Magnet.

Der Name Baptisia australis ist etwas irritierend, da die Pflanze nicht aus Australien, sondern aus Nordamerika stammt. Der Name rührt daher, dass vor der Entdeckung Australiens, der lateinische Ausdruck „australis“ für „südlich“ stand. Es blieb dem Entdecker der Pflanzen überlassen, welche Pflanzen diesen Namen erhalten sollten.
Eigentlich ähnelt die Pflanze der Garten Lupine nur im Blütenstand und in den Fruchthülsen. Die Blütentrauben der Färberhülse sind wesentlich lockerer aufgebaut und die einzelnen Blüten sitzen nicht so dicht zusammen wie bei der Lupine.
Die Indianer in Kanada und im Nord Osten der USA benutzen die Färberhülse vor mehr als 2000 Jahren bereits dazu, um ihre Kleidung mit den Extrakten aus der Pflanze zu färben. Das ist der Grund, warum die Pflanze heute auch wilder Indigo genannt wird. Während die Blüten der Pflanze blauen Farbstoff lieferten, wurde aus dem Holz der Pflanze rote Farbe gewonnen.

Außerdem nutzen die Indianer den wilden Indigo als Arzneipflanze. Sie verwendeten die Pflanze gegen Schlangenbisse, bei Tripper und bei Bluthusten. Äußerlich wurde sie bei Blutergüssen, Wunden und Prellungen verwendet. Als Arzneimittel wurde die Wurzel der Pflanze verwendet.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man die Färberhülse einnehmen?

Die Heilpflanze wird als homöopathisches Mittel bei den folgenden Anwendungsgebieten empfohlen:

  • Fieber
  • Darmbeschwerden
  • Mandelentzündung

Die in der Färberhülse enthaltenen Polysaccharide und Glykoproteine aktivieren die natürliche Antikörperproduktion im Körper. Sie stimulieren bestimmte Immunzellen, die B-Lymphozyten, die dann zur Abwehr von Erregern Antikörper bilden.

Durch diese Eigenschaften wird die Heilpflanze zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Diese nehmen einen deutlich milderen und kürzeren Verlauf. Neben der Behandlung von Erkältungen wird die Heilpflanze auch bei anderen Infektionen der Atemwege und bei Hautinfektionen eingesetzt.

Baptisia Tinctoria sollte verabreicht werden bei:

  • Gefühl von Wundheit und Zerschlagenheit,
  • Schwäche,
  • wenn das Schlucken fester Nahrung Würgen verursacht,
  • starken Muskelschmerzen,
  • übel riechenden Absonderungen,
  • wenn die Zunge sich wie verbrannt anfühlt,
  • wenn Alpträume mit dem Gefühl zu ersticken auftreten.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht die Färberhülse?

Die Wurzel der Färberhülse hat eine desinfizierende und antiseptische Wirkung. Sie wird daher in der Homöopathie zur Behandlung von Wunden, Prellungen und blauen Flecken eingesetzt.

Ihre Heilwirkung ist allerdings nicht nur darauf beschränkt. Weiterhin fördert die Heilpflanze die Abwehrkräfte, wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und fiebersenkend. Ihr Hauptanwendungsbereich ist die Behandlung von verschiedenen Infektionskrankheiten. Ihre Wirkstoffe werden bei zahlreichen infektiösen Kinderkrankheiten eingesetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen und zu beschleunigen. Wenn die Heilpflanze zur Vermeidung oder in einem frühen Stadion der Infektionskrankheit eingesetzt wird, kann diese weitgehend verhindert werden. Für die Herstellung von homöopathischen Heilmitteln aus der Färberhülse werden die Wurzeln und die unteren Blätter der Pflanze verwendet.

Als homöopathisches Heilmittel wird die Färberhülse bei Magen-Darm-Infekten und bei fast allen Darminfektionen empfohlen. Sie wird vor allem eingesetzt, wenn die Krankheit weniger spezifische Symptome zeigt, wie übelriechenden Atem, häufiges Wasserlassen, stinkender Durchfall oder starkes Schwitzen.

Die Heilpflanze gilt als ideales Heilmittel bei Grippeerkrankungen und grippalen Infekten sowie bei Typhusfieber. Sie hilft bei Erkältungskrankheiten der oberen Atemwege, bei akuten Mandelentzündungen, also bei allen Infektionen bakteriellen Ursprungs.
Das homöopathische Arzneimittel aus der Heilpflanze lindert schmerzhafte Entzündungen im Mund (Gingivitis, Stomatitis, Aphthen) und hilft bei Schluckbeschwerden.

Die Färberhülse soll Östrogen bildende Substanzen enthalten. Damit gewinnt sie auch an Bedeutung für Frauen, die unter den Beschwerden der Wechseljahre leiden.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von der Färberhülse auftreten?

In Dosierungen von mehr als 30 Gramm (eine normale Dosierung liegt bei 3 Gramm)kann es bei der Einnahme von Färberhülse zu Magen-Darmstörungen mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen kommen.

Die Heilpflanze darf während der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht verwendet werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von der Färberhülse, bis sich erste Erfolge einstellen?

Als homöopathisches Mittel sollten die Globuli schnell erste Erfolge zeigen. Sie sollten so lange angewendet werden, bis die Krankheit geheilt ist.

Dasselbe gilt für Kombinationspräparate und auch für den Tee aus der Wurzel der Heilpflanze.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von der Färberhülse?

Die Färberhülse stammt ursprünglich aus Nordamerika und Kanada. Die Pflanze bevorzugt trockene, sandige oder tonige Böden und wächst daher an Straßenrändern, in lichten Wäldern und in Savannen. Die bei uns in der Medizin verwendeten Pflanzenteile stammen größtenteils aus Anbauten in Mitteleuropa.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von der Färberhülse aus?

Die Färberhülse ist eine mehrjährige Pflanze, die im Sommer austreibt. Sie kann bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Die Pflanze bildet tief reichende, verzweigte Wurzeln mit Wurzelknöllchen. Sie überlebt dank der Bildung eines Rhizoms. Der Pflanzensaft färbt sich an der Luft blaugrau. Die Pflanze besitzt einen gedrungenen, aufrechten und kahlen Stängel, der sich erst im oberen Bereich verzweigt. Die Blätter sind am Stängel wechselständig angeordnet und sind dreiteilig unpaarig gefiedert.

Die Pflanze blüht zwischen April und August, wobei die Hauptblütezeit im Juni liegt. Die Blüten sind in traubenförmigen Blütenständen angeordnet. Sie besitzen fünf hellblaue bis blauviolette Kronblätter, die für Schmetterlingsblütler typisch angeordnet sind.
Aus den Blüten entwickelt sich eine Hülsenfrucht, die schwärzlich wird, wenn sie reif ist. Die Frucht ist 2,5 bis 7,5 Zentimeter lang und enthält einige lose Samen. Diese sind gelbbraun, bohnenförmig und etwa zwei Millimeter groß.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist die Färberhülse noch bekannt?

Die Färberhülse, mit wissenschaftlichem Namen Baptisia australis, ist auch unter den Namen Indigolupine, Blaue Färberhülse, australische Färberhülse oder falscher Indigo bekannt.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in der Färberhülse enthalten?

Die getrockneten Wurzeln der Heilpflanze enthalten Polysaccharide (Arabinose und Galactorse und Glykoproteine. Ihre hauptsächliche Wirkung besteht in der Aktivierung der natürlichen Produktion von Antikörpern im menschlichen Organismus. Bestimmte Immunzellen, die B-Lymphozyten, werden stimuliert und bilden ihrerseits Antikörper zur Abwehr von Erregern.

Ansonsten sind noch eine Reihe von Chinolizidin-Alkaloiden, darunter Anagyrin, Baptifolin, Cystinin und Lupanin, Flavonoide und Cumarine in der Heilpflanze enthalten.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie die Färberhülse?

Die folgenden Heilpflanzen/Heilkräuter finden bei Fieber Anwendung:

Bei Magen-Darm-Beschwerden finden die folgenden Heilpflanzen/Heilkräuter ihren Einsatz:

Bei Infektionskrankheiten wie beispielsweise einer Mandelentzündung, wendet man die folgenden Heilpflanzen/Heilkräuter an:

Bei Beschwerden in den Wechseljahren werden die folgenden Heilkräuter/Heilpflanzen angewendet:

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es die Färberhülse am Markt zu kaufen?

Färberhülsenwurzeln sind als Fertigarzneimittel als Monopräparat bisher nicht erhältlich. In Kombination mit anderen Heilpflanzen ist der Wirkstoff in Form von Tabletten als Grippemittel erhältlich.

Färberhülse ist als homöopathisches Mittel in den Potenzen D2 bis D4 als Globuli und in den Potenzen D4 oder D6 als Ampullen erhältlich. Das Mittel ist unter dem Namen Baptisia Tinctoria bekannt.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von der Färberhülse als NEM?

Sobald sich die ersten Symptome einer Grippeerkrankung zeigen, sollten täglich dreimal je drei Globuli Baptisia Tinctoria C5 eingenommen werden.
Bei einer Darmgrippe wird empfohlen, alle 15 bis 30 Minuten jeweils zwei Globuli zu nehmen.

Wenn sich der Gesundheitszustand verbessert können die Abstände zwischen den einzelnen Einnahmen verlängert werden. Die Behandlung wird mit drei täglichen Einnahmen so lange fortgesetzt, bis die Beschwerden verschwunden sind.
Tee aus der Heilpflanze kann bei wiederkehrenden Infektionskrankheiten und geschwächtem Immunsystem eingesetzt werden.

Hierzu wird ein halber Teelöffel der Federhülsenwurzel in einem Topf mit einer Tasse (150 ml) Wasser erhitzt, bis es kurz aufkocht. Anschließend wird die Wurzel abgegossen.

Trinken Sie bis zu drei Tassen des Tees über einen Zeitraum von maximal zwei Wochen. Es liegen bisher keine Erkenntnisse über Langzeitanwendungen vor.

Gibt es beim Kauf von der Färberhülse etwas zu beachten?

Da es bei uns im Handel Färberhülse nur als Fertigarzneimittel in Kombination mit anderen Heilpflanzen oder als homöopathisches Baptisia Tinctoria C5 zu kaufen gibt, sollten Sie nur darauf achten, dass die Mittel aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen. Am besten kaufen Sie nur Mittel, die in Europa oder in Deutschland hergestellt wurden, da Sie sich bei diesen Mitteln auf beste Qualität verlassen können.
Wenn Sie die Heilpflanze selbst anbauen wollen, sollten Sie etwas Platz in Ihrem Garten einplanen. Die Pflanze wird bis zu 150 Zentimeter hoch und hat einen buschigen Wuchs. Sie eignet sich gut für größere Staudenbeete oder in Naturgärten. Die Pflanze braucht bis zur vollen Entwicklung einige Jahre Standzeit.

Sie ist ausgesprochen langlebig, erhält ihr Laub bis in den Herbst hinein und hat schöne, auffällige Schmetterlings-Blüten in langen Trauben in Weiß, Gelb oder Violett. Die Samenstände, die aus sehr großen Hülsen bestehen, sind ein weiterer Blickfang im Garten. Die Pflanze blüht von Juni bis August. Die Pflanze ist ziemlich langlebig, winterhart und pflegeleicht. Sie benötigt einen durchlässigen, Humus armen Boden und sollte in einem Abstand von 55 Zentimetern voneinander gepflanzt werden. Um lange Trockenperioden zu überstehen, bildet sie tiefe Pfahlwurzeln.

Vermehrt werden kann die Pflanze durch die Aussaat von Samen oder durch Teilung im Frühjahr oder im Herbst.

Damit sie lange Freude an Ihrer Färberhülse in Ihrem Garten haben, sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze beim Kauf gesund ist und keine Schädlinge hat. Am besten kaufen Sie eine Pflanze aus kontrolliertem biologischen Anbau.

Studien zu Färberhülse

  1. The Alkaloid Patterns of Cell Suspension Cultures and Differentiated Plants of Baptisia Australis and Their Biogenetic Implications
  2. Triterpenoidal saponins from Baptisia australis
  3. Influence of Seed Size, Testa Color, Scarification Method, and Immersion in Cool or Hot Water on Germination of Baptisia australis (L.) R. Br. Seeds
  4. Iron supplementation promotes in vitro shoot induction and multiplication of Baptisia australis
  5. The Papilionaceous Alkaloids. II. Baptisia australis (L.) R. Br.1
  6. Cytotoxic Effects of Trifolium pratense, Baptisia australis, and Rubus idaeus Extracts on CHO-K1 Cells
  7. Incorporation of 2H-labelled cadaverines into the quinolizidine alkaloids in Baptisia australis
  8. Incorporation of enantiomeric [1-2H]cadaverines into the quinolizindine alkaloids (+)-sparteine and (–)-N-methylcytisine in Baptisia australis
  9. Lepidopteran Granivory Reduces Seed Counts in a Rare Species of Riparian Scour Prairies
  10. Incorporation of [1,2-13C2]cadaverine and the enantiomeric [1-2H]cadaverines into the quinolizidine alkaloids in Baptisia australis
  11. Comparative study of the influence of method on the quantity of proteins extracted from the raw material of (Baptisia australis (L.) Willd) roots
  12. New isoflavone glycoside from Baptisia australis
  13. Status of Baptisia Australis (Fabaceae) in Pennsylvania and the Potential Impact of Escaped Cultivated Genotypes: Preliminary Observations
  14. Controlled-Release Fertilizer in Containerized Native Perennials
  15. Chromosome Numbers in the Leguminosae
  16. High Performance Liquid Chromatographic Separation of Isoflavones and Structural Elucidation of Isoflavone 7-O-glucoside 6″-malonates from Cicer arietinum
  17. The metabolism of gallic acid and hexahydroxydiphenic acid in plants: Biogenetic and molecular taxonomic considerations
  18. Studies in the Anthracene Series. IV. Meso-Substituted 9,10-Dihydroanthracene Derivatives
  19. Title: Breaking physical seed dormancy of three Baptisia species with chemical scarification
  20. Rodent Seed Preference Trials of Ecologically Important Plants in Kentucky
  21. Pittsburg State University Goes Native: A Study on the Resources and Wildlife Attraction of a Native Pollinator Garden on a College Campus
  22. A Natural Occurrence of the Federally Endangered Short’s Goldenrod (Solidago shortii T. & G.) [Asteraceae] in Indiana: Its Discovery, Habitat, and Associated Flora
  23. Antioxidant activity of seed extracts of selected forage plants
  24. Quinolizidine Alkaloids as Nitrogen Source for Lupin Seedlings and Cell Cultures
  25. Palatability and Nutritive Value of Native Legumes
  26. Lysine Decarboxylase Catalyzes the First Step of Quinolizidine Alkaloid Biosynthesis and Coevolved with Alkaloid Production in Leguminosae
  27. Dynamics of an Aggregation of Blister Beetles (Coleoptera: Meloidae) Attacking a Prairie Legume
  28. THE GENUS BAPTISIA (FABACEAE) IN ALABAMA
  29. Stratification Improves Seed Germination of Five Native Wildflower Species
  30. Efficacy of Non-Chemical Weed Control during Plug Establishment of a Wildflower Meadow

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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