Was ist Eleutherococcus?
Die Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) versteht sich als eine Pflanze in derFamilie der Araliengewächse (Araliaceae). Zu ihr gehören knapp 40 Arten, welchevorrangig im östlichen Asien anzutreffen sind. Die traditionelle chinesische Medizin interessiert sich für diese Pflanze bzw. deren Blüten und Wurzeln schon seit Jahrhunderten. Warum das so ist und was es bei der Anwendung vom sibirischen Ginseng zu beachten gilt, erklären wir jetzt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Eleutherococcus einnehmen?
Menschen die viel unter Stress stehen und nach einem natürlichen Wirkstoff suchen, finden mit dem Extrakt der Taigawurzel eventuell ihre Lösung. In geringen Mengen eingenommen, soll sie gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwächen helfen. Dafür sind sogar einige Arzneimittel zugelassen.
Manchmal wird das Extrakt der Pflanze auch zur Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit verschrieben. Oder zur schnelleren Regeneration nach einer durchgestandenen Erkrankung. Stellt der Arzt fest, dass dem Körper zu wenige Lymphozyten zur Verfügung stehen, können die Kapseln Abhilfe schaffen.
Abseits der westlichen Welt, setzt die traditionelle chinesische Medizin die Taigawurzel noch vielseitiger ein. Bspw. bei bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen, Angstzuständen und Depressionen. Das Extrakt soll ebenso bei Erektiler Dysfunktion (Impotenz) und manchen Atemwegserkrankungen helfen. Frauen überstehen ihre Hitzewallungen während der Wechseljahre etwas leichter.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Eleutherococcus?
Die Taigawurzel, auch sibirischer Ginseng genannt, ist vor allem im russischen und asiatischen Raum viel erforscht worden. Nicht alle Ergebnisse gelten als international anerkannt. Zudem können sich die Studienlage bzw. deren Auswertungen immer noch ändern. Deshalb sind die nachfolgenden Wirkungen mit dem Hinweis zu verstehen, sich bitte vorab noch einmal selbst zu informieren.
Die Einnahme der Eleutherococcus senticosus soll unter anderem Stress lindern und das Immunsystem stimulieren. Letzteres ist auf eine gestiegene Anzahl der Lymphozyten zurückzuführen. Auch konnte man in Versuchen eine entzündungshemmende Wirkung nachweisen. Andere Untersuchungen ergaben, dass ein Extrakt bestimmter Taigawurzel-Inhaltsstoffe ähnlich wie Testosteron wirkt. Ebenso im Kampf gegen freie Radikale und Viren kann die Pflanze eine gewisse Unterstützung bieten.
Die Forschung interessiert sich aber vor allem für die adaptogene Wirkung. Sie istdamit in der Lage, eine Anpassung an schwierige Umgebungsbedingungen vorzunehmen. Dieser Effekt ist womöglich auf den Menschen übertragbar. Darüber hinaus erfolgten Analysen der enthaltenen Eleutheroside, Phenylpropanoide, Cumarine sowie Sterole.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von
Eleutherococcus auftreten?
Zwar mag die potentielle positive Wirkung der Taigawurzel überwiegen, absolut unbedenklich ist sie jedoch nicht. Eine Überdosierung kann Kopfschmerzen und Müdigkeit zur Folge haben. Bei einem erhöhten Puls, Schlafstörungen und/oder Nervosität ist von der weiteren Einnahme abzusehen. Für Schwangere, Stillende und Kinder gibt es keine Empfehlungen. Daher raten wir auch hier von der Einnahme ab.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Eleutherococcus, bis sich erste Erfolge einstellen?
Wenn als Medizin verordnet, entscheidet der Arzt darüber, wie lange das Produkt angewendet werden soll. Die Wirkung des Extrakts sollte bereits nach wenigen Einnahmen spürbar sein.
Kapseln und Pulver aus dem sibirischen Ginseng verstehen sich als Nahrungsergänzen. Auch hier kann der Effekt bereits nach wenigen Tagen spürbar sein. Dasselbe gilt für Tinkturen und Tropfen, welche aus dem Kraut gewonnen werden. Das Araliengewächs ist in dieser Form für die dauerhafte Anwendung geeignet. Jedoch sollte vorab der individuelle Bedarf bestimmt werden, damit es zu keiner Überdosierung der Inhaltsstoffe kommt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Eleutherococcus ?
Wie bereits erwähnt, gehört diese Pflanze den Araliengewächsen (Araliaceae) an. Bis heute haben Forscher knapp 40 Arten entdeckt. Die Gattung Eleutherococcuswurde erstmals 1859 von Karl Johann Maximowicz schriftlich festgehalten.
Verbreitet ist die Eleutherococcus vorrangig im asiatischen Raum. Vom Himalaya über die sibirischen Regionen, bis hin zu Japan, Korea und Taiwan, kann sie angetroffen werden. Manche Arten haben es sogar nach China und auf die Philippinen geschafft.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Eleutherococcus aus?
Wir sprechen hier von einem sommergrünen Strauch, welche in Einzelfällen auch kleine Bäume ausbildet. Daran wachsen handförmige Blätter. Dazwischen wachen ebenfalls kleine, oftmals zwittrige Blüten. Ein Fruchtknoten besteht aus bis zu fünf Fruchtblättern. Reife Früchte färben sich bei der Eleutherococcus senticosus blau bis Schwarz.
Die Taigawurzel lässt bereits vermuten, dass aus der Pflanze vor allem die Inhaltsstoffe der Wurzel interessant sind. Daraus lässt sich ein Extrakt gewinnen, welches anschließend in Kapseln o.Ä. abgefüllt wird.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Eleutherococcus noch bekannt?
Je nach Land, existieren ein paar abweichende Bezeichnungen vom Eleutherococcus senticosus. Bspw. als sibirische Taigawurzel, weil sie die kalten Temperaturen gut vertragen kann und dort trotzdem bis zur Reife wächst. Für dieetwa 40 Arten besteht jeweils ein passender Zusatz (bspw. Eleutherococcus baoxinensis). Weitere Spitznamen sind uns derzeit nicht bekannt.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Eleutherococcus enthalten?
Sogenannte Eleutheroside kommen tatsächlich nur in der Taigawurzel vor. Hiermit wird ein Verbund aus chemischen Verbindungen bezeichnet, der häufig als Extrakt angeboten wird.
Die Heilpflanze bzw. deren Kapseln enthalten Phenylpropanoide, Cumarine sowie Sterole. Sie tragen zur Stärkung des Immunsystems bei und bewirken noch einiges mehr. Zur Vermeidung von Stress fokussiert man sich beim Extrakt der Eleutherococcus senticosus auf die Adaptogene. Dieser Begriff stammt aus der Alternativmedizin. Adaptogene beschreiben biologisch aktive Pflanzenstoffe, welche dem Organismus bei der Heilung helfen sollen. Auch sie tragen zur besseren Verarbeitung von Stress bei. In der Fachwelt wird davon gesprochen, dass Adaptogene die Belastungs- und Sressresistenz erhöhen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Eleutherococcus?
Wie bereits erwähnt, kommen die Eleutheroside ausschließlich im Strauch Eleutherococcus senticosus vor. Doch kann das Extrakt der Pflanze noch viele andere Wirkungen erzielen (siehe oben 3. Abschnitt). Vergleichbare Superfoods bzw. Kräuter sind Tribulus Terrestris und Shatavari. Wer ein natürliches Mittel gegen Müdigkeit sucht, verwendet Ashwagandha oder den herkömmlichen Ginseng. Zur Stärkung des Immunsystems empfehlen wir darüber hinaus unsere Fachartikel über das Pinienrindenextrakt und die Katzenkralle.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Eleutherococcus am Markt zu kaufen?
Da der Strauch bei uns nicht wächst, erhalten wir seine Inhaltsstoffe zumeist als Kapseln. Somit lässt sich der sibirische Ginseng gut dosieren und je nach persönlichem Bedarf verwenden. Darüber hinaus gibt es das Extrakt der Taigawurzel als gebrauchsfertige Tinktur bzw. Tonikum zu kaufen.
Wer es flexibel verwenden möchte, kauft sich die getrocknete Taigawurzel als Pulver. Der Geschmack wird als bitter bis leicht beißend beschrieben. Ebenso ist die klein geschnittene Wurzel als Tee erhältlich.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Eleutherococcus als NEM?
Hier kommt es zunächst auf die Konzentration der Inhaltsstoffe an. Damit sind dieAdaptogene, Eleutheroside etc. gemeint. Auf dem Markt sind Kapseln, Tabletten, Pulver und Tropfen des sibirischen Ginsengs erhältlich. Ihre Dosierung entscheidet über die genaue Verzehrempfehlung. Auf den Verpackungen sollte der Hersteller dazu jeweils konkrete Angaben zur Heilpflanze machen. Wichtig ist auch, dass die Inhaltsstoffe für die Kapseln aus den Wurzeln und nicht dem Rest der Pflanze entnommen wurden.
Gibt es beim Kauf von Eleutherococcus etwas zu beachten?
Das Extrakt der Wurzel sollte möglichst rein sein. So kann sich die Wirkung der Heilpflanze optimal entfalten und es werden keine unerwünschten Zusatzstoffe aufgenommen. Wünschenswert ist hierbei eine Bio-Zertifizierung. Wobei es zu überprüfen gilt, wo das Extrakt hergestellt wird und unter welchen Bedingungen. Dasselbe gilt für Tropfen oder ein Tonikum aus Eleutherococcus, senticosus.
Die Reinheit ist ebenso bei Tee und Pulver von Bedeutung. Wer sich eine positive Wirkung für sein Immunsystem erhofft, sollte hier nicht am falschen Ende sparen.Wer aus Nummer sicher gehen möchte, bezieht seine geschnittene Taigawurzel aus der örtlichen Apotheke. In Arzneimittel verwendete Inhaltsstoffe sollten vorabmit dem Arzt besprochen werden.