Einführung
Migräne ist eine der häufigsten Krankheiten weltweit. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Formen der Krankheit ist eine generelle Beschreibung unmöglich, so dass auf die Ausprägungen einzeln eingegangen werden muss. Im Folgenden sind die häufigsten Migräne-Typen, deren Symptome und mögliche Behandlung dargestellt. Bei der Behandlung wird zwischen klassischen und homöopathischen Heilmitteln unterschieden.
Was ist Migräne
Typische Indikationen der Krankheit sind Kopfscherzattacken, die u. a. durch bestimmte äußere Reize (Trigger) wie Schlafmangel, Alkohol oder auch eine ungesunde Lebensweise ausgelöst werden. Sehr häufig treten die Kopfschmerzen zusammen mit anderen bestimmten Symptomen wie z. B. Übelkeit, Appetitlosigkeit sowie Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Es gibt viele verschiedene Formen der Krankheit, die sich jeweils in bestimmte Phasen unterteilen lassen. Der Verlauf sowie die Ausprägung ist jedoch von nicht nur zwischen den einzelnen Formen, sondern auch individuell von Mensch zu Mensch verschieden. Es gibt auch Formen der Krankheit, in denen es nur zur Ausprägung der Begleitsymptome und nicht der Kopfschmerzen kommt.
Abzugrenzen ist die Migräne von sogenannten Spannungskopfschmerzen, die durch die Verengung und anschließende Erweiterung der Hirngefäße zustande kommt, was z. B. durch Lärm, schlechter Luft oder Stress ausgelöst werden kann.
Auftreten & Vorkommen von Migräne
Migräne ist nach den Rückenschmerzen die zweithäufigste modernen Krankheiten, die es auf der Welt gibt. Allein in Deutschland leiden circa 8 Millionen Menschen an unterschiedlichen Migräneformen, wobei die Prävalenz (Häufigkeit der Ausprägung) statistisch gesehen für Frauen in etwa dreimal höher ist als für Männer. Trotzdem gibt es auch spezielle Formen, von denen Männer häufiger betroffen sind. Weltweit ist die Migräne v. a. in den hoch entwickelten Industrienationen ein Problem.
Migräne-Formen
Es gibt viele verschiedene Arten der Krankheit, die sich in ihrer Dauer, dem Verlauf, ihren Begleiterscheinungen und ihrer Ausprägung unterscheiden. Die wichtigsten Formen werden im Folgenden kurz dargestellt.
Migräne ohne Aura
Die Migräne ohne Aura, das heißt ohne vorhergehende Symptome wie Sehstörungen oder Schwindelgefühl, ist die häufigste Form der Krankheit und kommt in rund 80 % der Fälle vor. Im Allgemeinen verläuft diese Migräne episodisch, wobei längere Zeiten ohne Kopfschmerzen von einzelnen Tagen mit Kopfschmerzen unterbrochen werden. Hat ein Patient mehr Tage mit Kopfschmerzen als ohne, handelt es sich um eine chronische Migräne. Diese Form ohne Aura tritt bei Frauen häufig zusammen mit dem Menstruationszyklus auf.
Migräne mit Aura (Migraine accompagnée)
Dabei handelt es sich um eine Form, bei der bestimmte Symptome vor den eigentlichen Kopfschmerzen vorausgehen. Das häufigste Symptom ist dabei eine Wahrnehmungsstörung des visuellen Systems (visuelle Aura). Dabei sehen Betroffene z. B. Zickzack-Linien oder es kommt zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Außerdem werden einige Gegenstände verzerrt, unscharf, verkleinert oder vergrößert dargestellt. Daneben kommt es häufig auch zu sogenannten Empfindungsstörungen, d. h. es breitet sich zum Beispiel ein Kribbeln von der Hand über den gesamten Körper aus.
Interessant ist, dass diese Form statistisch häufiger bei Männern als bei Frauen vorkommt
Migraine sans migraine (Aura ohne Kopfschmerzen)
Eine seltene Form der Krankheit ist die Ausprägung, dass es zwar zu einer Aura kommt, allerdings keine Kopfschmerzen folgen. In diesem Fall spricht man von einer Migräne ohne Kopfschmerzen (franz. Migraine sans migraine).
Vestibuläre Migräne
Bei der vestibulären Form treten die Symptome Schwindel und Übelkeit mit Erbrechen meistens schubartig auf. Die Dauer kann mehrere Minuten bis zu einer halben Stunde betragen. Typischerweise kommt es danach zu halbseitigen Kopfschmerzen mit den typischen Begleiterscheinungen (Licht- und Lärmempfindlichkeit, Müdigkeit und Übelkeit).
Hemiplegische Migräne
Eine hemiplegische Form der Erkrankung liegt vor, wenn es zu motorischen Ausfällen und mindestens einem weiteren Aura-Symptom kommt (wie z. B. einer visuellen Störung). Unter motorischen Ausfällen versteht man unter anderem die Lähmung der Gliedmaßen. Diese Form der Krankheit ist jedoch äußerst selten.
Basiläre Migräne
Bei der Basilären Migräne handelt es sich um eine sehr seltene Art der Erkrankung mit Aura. Speziell ist, dass sich eine Durchblutungsstörung im Hirnstamm manifestiert. Dadurch können u. a. Sprachstörungen, Schwindel, Tinnitus und visuelle Störungen auftreten.
Migräne der Augen
Bei dieser Form der Erkrankung ist der Kopfschmerz nur eine optionale Begleiterscheinung. Primär handelt es sich um eine beidseitige visuelle Störung, die zum Beispiel durch Gesichtsausfälle (Skotome) gekennzeichnet ist.
Menstruale Migräne
Die menstruale Migräne kann Frauen jeden Alters treffen und kann sogar noch in den Wechseljahren vorkommen. Sie kann sowohl mit als auch ohne Aura auftreten, wobei häufig äußerst schwere und lang andauernde Attacken auftreten.
Chronische Migräne
Prinzipiell wird zwischen einer chronischen und einer episodischen Verlaufsform unterschieden. Die Indikation für eine chronische Erkrankungen ist, wenn die Kopfschmerzen für mindestens 3 Monate an mindestens 15 Tage pro Monat auftreten. Bevor eine chronische Form diagnostiziert wird, muss zuerst eine episodische Form vorliegen.
Abdominelle Migräne
Die Abdominelle Form kommt v. a. bei Kindern vor und geht mit Bachschmerzen einher. Lokalisiert sind die Schmerzen im Bereich der Mittellinie, wobei der Schmerz häufig als dumpf und diffus beschrieben wird. Weitere Begleiterscheinungen sind Appetitlosigkeit und Erbrechen.
Migräne bei Kindern
Die Kopfschmerzen betreffen bei Kindern, anders als bei Erwachsenen, häufig den gesamten Kopf. Aufgrund eines genetischen Einflusses kommt Migräne insbesondere bei Kindern vor, die Eltern haben, die auch unter der Krankheit leiden. Im besten Fall verschwinden die Symptome mit zunehmendem Altem.
Symptome von Migräne
Obwohl die verschiedenen Formen der Krankheit einen sehr unterschiedlichen Verlauf besitzen, lassen sich die meisten Formen in vier verschiedene Phasen unterteilen, die im Folgenden beschrieben werden.
Vorbotenphase (Prodromalphase)
Einige Tage bis Stunden vor der eigentlichen Kopfschmerzattacke kann sich diese durch verschiedene Symptome in der Vorbotenphase (Prodromalphase) ankündigen, die jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedliche ausfallen können. Typische Symptome sind u. a. Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gereiztheit, Gleichgültigkeit, Konzentrationsstörungen und eine erhöhtes Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Migräneauraura
Bei einem Krankheitsverlauf mit Aura setzten die Symptome der Aura gewöhnlich etwa 1 h bis 2 h vor den eigentlichen Kopfschmerzen ein. Die Aura bezeichnet dabei eine anfallsartige neurologische Störung, die bei den allermeisten Menschen (99 % der Betroffenen) das visuelle System betrifft (visuelle Aura). Häufig dauern die Symptome zwischen 5 min und einer Stunde an. Betroffene leiden u. a. an einem Ausfall eines Teils des Sichtfelds (Skotom), sehen Zickzack-Linien oder nehmen Gegenstände stark vergrößert oder verkleinert war (Metamorphopsie). Zudem können Blitzlichter oder Sternschnuppen wahrgenommen werden. Dabei ist es übrigens nicht relevant, ob die Augen offen oder geschlossen sind – die Störungen treten in beiden Fällen auf.
Außerdem kommt es zu Empfindungsstörungen (auch Gefühlsstörungen genannt), die sich in einem Kribbeln oder einem Gefühl der Taubheit in den Händen oder des gesamten Körpers wiederspiegeln. In etwa die Hälfte der Betroffenen leidet unter diesem Symptom.
Selten kommt es zu dem zu Sprachstörungen während der Aura (Aphasie) und zu Orientierungsstörungen oder Lähmungserscheinungen (Paresen).
Kopfschmerzphase
Die Dauer, Schwere und Häufigkeit der Kopfschmerzattacken sind individuell sehr unterschiedlich und auch von anderen Faktoren wie z. B. dem Alter abhängig. Allgemein reduziert sich die Häufigkeit ab dem 40. Lebensjahr drastisch. Das wohl unangenehmste Symptom der Kopfschmerzphase ist ein starker, oft pochender und klopfender oder hämmernder Schmerz, der häufig nur an einer Kopf- oder Stirnhälfte auftritt. Bei einer Vielzahl der betroffenen kommt es zudem zum Wandern des Schmerzes von der Schläfe zur Stirn. Begleiterscheinungen sind neben Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Reizüberempfindlichkeit (v. a. gegenüber Lärm und Licht) und Appetitlosigkeit auch Lähmung und Sprachprobleme. Die durchschnittliche Dauer variiert zwischen 4 h und 72 h
Rückbildungs- und Erholungsphase
Mit der Rückbildung- und Erholungsphase ist das Abklingen der Symptome gemeint. Normalerweise geschieht dies im Laufe eines halben oder ganzen Tages. Die Betroffenen fühlen sich nach der Migräneattacke häufig sowohl körperlich als auch seelisch abgespannt und ausgelaugt, so dass eine Erholung und Regeneration nötig ist, die bis zu 24 h in Anspruch nehmen kann.
Ursachen von Migräne
Die Ursachen für die Krankheit sind nicht vollständig geklärt und selbst führende Wissenschaftler sind sich darüber uneinig. Es gibt verschiedene Theorien, die das Auftreten der Kopfschmerzen erklären können, die im Folgenden erläutert sind. Dennoch gibt es (noch) keine Theorie, die alle Formen der Krankheit erklären kann.
Migräne durch Störungen im Serotoninhaushalt
In der Wissenschaft wird ein Zusammenhang zwischen Migräne und der Störung des Serotoninhaushalts diskutiert. Bei einem niedrigen Serotoninspiegel in den betreffenden Gehirnarealen führt die Ausbreitung des sogenannten trigeminovaskulären Schmerzreizes zu dem Kopfschmerz. Serotonin ist ein Hormon und Neurotransmitter, der bei der Erregung von Zellen abgegeben wird und verantwortlich für die Hemmung und Aktivierung verschiedener Organe (zum Beispiel Herz, Muskeln, Magen-Darm-Trakt) ist. Außerdem ist Serotonin für das Zusammenziehen und das Entspannen von Blutgefäßen zuständig. Eine starke Weitung/ ein starkes Zusammenziehen der Blutgefäße hat eine Schmerzempfindung und damit Kopfschmerzen zur Folge. Heutzutage sind die Forscher allerdings eher der Meinung, dass es sich dabei um eine Folge der Migräneattacke und nicht um eine Ursache handelt
Migräne durch Durchblutungsstörung im Gehirn
Nach dieser Theorie führen bestimmte äußere Einflüsse (Trigger wie z. B. Stress, Schlafmangel, Hormone usw.) bei Betroffenen zu einer kurzfristigen Verengung der Blutgefäße im Gehirn und der Hirnhaut. Die anschließende Weitung der Blutgefäße führt zu einer erhöhten Durchblutung und Weitung der Bereiche, die dann zu Kopfschmerzen führen. Bemerkenswert ist, dass diese Theorie die Erscheinungen bei Aura-Patienten erklären kann: Durch das Zusammenziehen der Blutgefäße und der damit verbundenen verminderten Durchblutung komm es zu einer teilweisen Unterversorgung des Gehirns, was zum Beispiel zu visuellen Ausfällen führen kann.
Migräne durch Gene
Es gilt als gesichert, dass genetische Faktoren bei der Krankheit eine Rolle spielen, da diese bei Familien gehäuft auftritt. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Zwillingsstudien interessant: Bei eineiigen Zwillingen (besitzen dieselbe Erbinformation) liegt die Wahrscheinlichkeit, dass beide an einer Form der Krankheit leiden bei 60 %, bei Zweieiigen (besitzen nicht die identische Erbinformation) nur bei 15 %. Bei der sogenannten familiären hemiplegischen Migräne (FHM) wurde sogar ein Gen identifiziert, welches für diese Form der Krankheit verantwortlich ist.
Migräne durch weitere Botenstoffe
Obwohl Serotonin eines der wichtigsten Hormone bei der Erklärung von Kopfschmerzen darstellt, gibt es noch weitere Botenstoffe, die eine Rolle spielen könnten. Dazu zählen z. B. die Substanz P (Neuropeptid, dass u. a. von Nervenzellen gebildet wird), Neurokinin A (kommt im Zentralennervensystem häufig in Verbindung von Substanz P vor) oder das Neuropeptid Calcitonin Gene-Related Peptide.
Auslöser von Migräne
Die Auslöser von den Kopfschmerzattacken (Trigger) sind äußerst vielfältig und auch sehr stark sowohl von der Migräne Form abhängig als auch individuell von Mensch zu Mensch verschieden.
Migräne-Auslöser Stress
Stress ist ein klassischer Auslöser der Krankheit, der bei den meisten Betroffenen eine Rolle spielt. Ein Indikator für diesen Auslöser ist, dass der Schmerz überproportional häufig in der Nacht auftritt.
Migräne-Auslöser Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
Wird der gewohnte Tagesablauf, also zum Beispiel der Schlaf-Wach-Rhythmus geändert, kann dies bei Betroffenen auch zum Auslösen der Kopfschmerzattacken führen.
Migräne-Auslöser Reizüberflutung
Als ein anderer Auslöser für die Kopfschmerzen wird eine Reizüberflutung diskutiert, die zum Beispiel aufgrund von übermäßigen Medienkonsum zustande kommt. Für diese Theorie spricht, dass sich die Anzahl der Kinder, die unter Migräne leiden, in den Industrienationen in den letzten 20 Jahren mehr als verfünffacht hat.
Migräne-Auslöser Wetter
Viele Betroffenen sind insbesondere im Frühling und Herbst von der Krankheit betroffen, wenn die Temperaturen stark schwanken. Eine mögliche Theorie sind Schwerewellen, die entstehen, wenn eine Hoch- und ein Tiefdruckgebiet aufeinandertreffen und so Schwingungen erzeugen, die möglicherweise wahrgenommen werden können. Es ist nicht klar, weshalb einige Menschen besonders wetterfühlig sind und andere nicht.
Migräne-Auslöser Lebens- und Genussmittel
Bei jedem fünften Betroffenen sind bestimmte Lebensmittel der Auslöser für die Krankheit. Dazu zählen unter anderem: Milchprodukte (Käse, Joghurt, Butter), Meeresfrüchte, Alkohol (v. a. Rotwein), Kaffee, Tee oder Getreideprodukte. Interessant ist, dass auch das Auslassen von Mahlzeiten zum Auslösen des Kopfschmerzes führen kann.
Migräne-Auslöser Hormonschwankungen
Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kann ebenfalls ein Auslöser der Krankheit sein. Dies ist u. a. bei der menstrualen Form, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren eine plausible Erklärung. Insbesondere wird eine Schwankung des Gewebshormon Serotonin mit der Krankheit in Verbindung gebracht, das unter anderem für das Zusammenziehen und Weiten der Blutgefäße verantwortlich ist.
Migräne-Auslöser Pille
Die Pille scheint einen wichtigen Einfluss auf die Migräne zu haben. Die WHO rät Frauen in jedem Alter davon ab die Pille einzunehmen, wenn sie unter Migräne mit Aura leiden, da diese von der Pille verstärkt werden könnte.
Diagnose von Migräne
Diagnosemöglichkeiten durch den Facharzt
Ein Facharzt führt ein Gespräch mit dem Patienten und stellt Fragen zur Schwere und Häufigkeit der Krankheitsattacken. Häufig reicht dieses Gespräch, um bis zu 18 verschiedene Krankheitstypen zu identifizieren. Um andere und schwerwiegendere Krankheiten auszuschließen, die als Begleiterscheinung Kopfschmerzen haben, führt der Facharzt zudem weitere neurologische und bildgebende Verfahren durch.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Die häufigste Form der Diagnose ist die Anamnese, das heißt die Erhebung der Krankengeschichte des Patienten durch ein Gespräch mit dem Arzt. Dazu ist es äußerst hilfreich, wenn die Betroffenen einen Kopfschmerzkalender führen, den z. B. die Deutsche Migräne und Kopfschmerzgesellschaft zur Verfügung stellen. Dabei werden Auslöser, Stärke, Dauer und Art des Schmerzes sowie Begleitsymptome und ggf. eingenommene Medikamente notiert.
Körperliche und neurologische Untersuchung
Ziel einer neurologischen Untersuchung ist v. a. eine andere schwere Erkrankung ausschließen zu können, bei der Kopfschmerzen nur als sekundäres Symptom auftreten (zum Beispiel bei einem Schlaganfall). Der Arzt führt dazu bestimmte Untersuchungen durch, um die Funktionsfähigkeit der Sinne sicherzustellen.
Elektroenzephalografie (EEG)
Bei dem Verdacht einer schwerwiegenderen Erkrankung wird ein EEG eingesetzt, dass die Gehirnströme durch Elektroden misst, die am Kopf angebracht sind.
Dopplersonografie
Bei der Dopplersonographie kann der Blutfluss und dessen Geschwindigkeit bestimmt werden. Auch dies ist eine Standarduntersuchung, um andere Krankheiten auszuschließen.
Laboruntersuchungen
Durch die Abnahme von Blut kann im Labor eine Blutbilduntersuchung durchgeführt werden, um andere Krankheiten diagnostizieren zu können.
Behandlung von Migräne
Bei der Behandlung der Krankheit wird zwischen einer Akutbehandlung (sofortige Wirkung gegen den Schmerz) und Prophylaxe (Vermeidung von Auslösern einer Attacke) unterschieden.
Behandlung von Migräne durch eine Optimierung des Lebensstils (z.B. durch Vermeidung von Triggern)
Diese Behandlung ist eine Form der Prophylaxe, bei der unter anderem Auslöser der Migräne vermieden werden. Prinzipiell gilt, dass alle Trigger (falls diese bekannt sind) wie z. B. Alkohol, Nikotin oder starke Sonneneinstrahlung vermieden werden sollten. Außerdem hilft eine gesunde Lebensweise mit regelmäßigem Ausdauersport, ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus und Stressbewältigungstraining.
Behandlung von Migräne durch Medikamente
Medikamente finden hauptsächlich in der Akuttherapie Anwendung, allerdings gibt es auch einige prophylaktische Medikamente (v. a. Beta-Blocker).
Behandlung von Migräne durch Schmerzmittel
Klassisch wird Acetylsalicylsäure (ACC, Aspirin) bei der Akutbehandlung von leichten bis mittelschwere Kopfschmerzen eingesetzt. ASS ist in der Apotheke frei erhältlich als Tablette, Pulver, Kautablette oder Brausetablette, wobei die Wirkung sehr stark von der Konzentration abhängig ist
Behandlung von Migräne durch Triptane
Tripene sind eine Gruppe von Arzneistoffen, die bei der Akutbehandlung von mittelschweren bis schwere Kopfschmerzen eingesetzt werden. Je früher sie während einer Attacke in der Kopfschmerzphase (nach der Aura) eingenommen werden, desto besser wirken sie und sie wirken auch gegen die Begleitsymptome. In kleineren Mengen sind die Arzneimittel ohne Rezept käuflich erwerbbar, für größere Mengen wird jedoch ein Rezept benötigt.
Behandlung von Migräne durch Antiemetika
Bei leichten Attacken können Antiemetika eingenommen werden, während diese bei mittelschweren und schweren Attacken mit anderen Medikamenten kombiniert werden. Antiemetika sind vor allem zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen während einer Attacke.
Behandlung von Migräne durch natürliche Nahrungsergänzungsmittel
Dabei handelt es sich meistens um homöopathische Heilmittel, die entsprechend der Packungsbeilage eingenommen werden sollten. Für jede Art von Kopfschmerzen gibt es ein bestimmtes Mittel, das im Folgenden kurz dargestellt wird.
Behandlung von Migräne durch Belladonna
Die Tollkirsche (Belladonna) wird homöopathisch bei rechtsseitigen Kopfschmerzen eingesetzt, die häufig sehr stark und klopfend oder hämmernd sind.
Behandlung von Migräne durch Bärlappe
Bärlappe (Lycopodium) findet Anwendung bei Schmerz in der rechten Stirn oberhalb des Auges. Häufig klagen Betroffene über Schmerz, der erst am späten Nachmittag auftritt.
Behandlung von Migräne durch Natrium muriaticum
Natrium muriaticum (Kochsalz) wird bei rechtseitigem Kopfschmerz eingesetzt, wenn dieser meistens morgens nach dem Aufwachen beginnt, gegen Mittag stärker wird und gegen Abend wieder abschwächt.
Behandlung von Migräne durch Cimicifuga racemosa
Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze) hilft bei hormonell bedingten Kopfschmerzen. Daher findet der homöopathische Stoff vor allem Anwendung in den Wechseljahren und bei menstrualen Kopfschmerzen.
Behandlung von Migräne durch Cyclamen europaeum
Das Alpenveilchen (Cyclamen europaeum) findet Anwendung, wenn die Kopfschmerzen häufig morgens auftreten und in Verbindung mit Augenflimmern stehen.
Behandlung von Migräne durch Iris versicolor
Die verschiedenfarbige Schwertlilie (Irus versicolor) wird in der Homöopathie gegen Kopfschmerzen eingesetzt, wenn diese mit Magenproblemen einhergehen.
Behandlung von Migräne durch Sanguinaria canadensis
Dieser homöopathische Stoff (Blutwurz) wird bei Kopfschmerzen während der Wechseljahre eingesetzt.
Behandlung von Migräne durch Nux vomica
Nux vomica (die Brechnuss) kann eingenommen werden, wenn der Kopfschmerz bei Schlafmangel oder übermäßigen Alkoholkonsum auftritt und eine Reizüberempfindlichkeit gegenüber allen äußeren Einflüssen gegeben ist (Temperatur, Licht, Wärme usw.).
Behandlung von Migräne durch Schüssler Salze
Bei verschiedenen Arten der Kopfschmerzen werden unterschiedliche Schüller Salze verwendet. Zum Beispiel sollen bei klopfenden Kopfschmerzen die Schüssler Salze Nr. 3 helfen, während bei dumpfen Kopfschmerzen Nr. 8 empfohlen wird.
Behandlung von Migräne durch Bryonia
Zur Behandlung von Kopfschmerzen, die durch einen grippalen Infekt oder Fieber ausgelöst werden, eignet sich Bryonia (weiße Zaunrübe).
Behandlung von Migräne durch Gelsemium
Wilder Jasmin (Gelsemium) findet Anwendung bei Kopfschmerzen, die im Hinterkopf verspürt werden und häufig Folge einer Grippe sind. Nach Einnahme sollte der Kopfschmerz während des Urinierens nachlassen.
Behandlung von Migräne durch Staphisagria
Staphisgria (Stephanskörner) können homöopathisch bei Kopfschmerzen helfen, die aufgrund von emotionaler Belastung entstanden sind.
Behandlung von Migräne durch Ignatia
Ist der Kopfschmerz eine Ursache von Kummer oder emotionaler Verletztheit und tritt er in Verbindung mit einem verspannten Nacken auf, kann Ignatia (Ignazbohne) eingesetzt werden.
Behandlung von Migräne durch Sepia
Sepia ist die Tinte des Tintenfischs. Der homöopathische Stoff wird eingesetzt, wenn der linksseitige Kopfschmerz von starker Übelkeit und Reizüberempfindlichkeit begleitet ist.