Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Superfood

Pomeranzenschale

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Pomeranzenschale

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recherchierte
Studien

Eckdaten zu Pomeranzenschale

Was ist Pomeranzenschale?

Unter Pomeranzenschale versteht man die geriebene oder geschnittene und anschließend getrocknete Schale der Pomeranzenfrucht, auch Bitterorange genannt.

Man findet auch Orangeat aus Pomeranzenschale oder Marmelade aus Pomeranze.

Zur äußeren Anwendung wird die Pomeranzenschale auch gerne zu Tinkturen verarbeitet.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Pomeranzenschale einnehmen?

Die Pommeranzenschale lässt sich zur Appetitanregung circa eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit oder zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden (etwa Blähungen und Völlegefühl) auch nach den Mahlzeiten einnehmen.

Auch bei folgenden Beschwerden kann eine Anwendung der Pomeranzenschale sinnvoll sein:

  • Atemwegserkrankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Magenproblemen
  • Nervosität
  • Wurmbefall
  • Verdauungsbeschwerden
  • Krämpfe
  • Fieber

Die Pomeranzenschale hilft bei Entzündungen und gegen Beschwerden wie Unruhe und Nervosität.

Die Pflanze kann innerlich wie äußerlich angewendet werden. Zur innerlichen Anwendung eigenen sich Tees, zur äußerlichen Anwendung Tinkturen.

Die Pomeranzenschale eignet sich hervorragend zur Gewichtsreduktion. So wird sie gerne auch als natürlicher Fat-Burner angepriesen. Grund hierfür ist der Inhaltsstoff Synephrin, der verwandt ist mit Ephedrin. Die Wirkungungsweisen beider Stoffe ist sehr ähnlich. Synephrin erhöht die Noradrenalin-Konzentration im Gehirn, was in der Folge zu einer erhöhten Fettverbrennung führt.

Der Effekt ist zwar schwächer als bei Ephedrin, dafür ist Synephrin aber verträglicher und es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Es wird jedoch davon abgeraten Pomeranzenextrakte über einen längeren Zeitraum einzunehmen oder die empfohlene Dosis zu erhöhen.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Pomeranzenschale?

Durch den hohen Anteil an Bitterstoffen wird die Produktion von Verdauungssäfte in Mund und Magen angeregt. Außerdem werden ihr folgende Wirkungen zugesprochen:

  • appetitanregend
  • entzündungshemmend
  • blutdrucksenkend
  • krampflösend
  • fiebersenkend
  • schleimlösend
  • schlaffördernd
  • wurmtreibend
  • verdauungsfördernd

Da die Pommeranzenschale sehr mild in der Wirkung ist und nur sehr wenige Nebenwirkungen bekannt sind, ist auch eine Anwendung bei Kindern möglich (als Alternative zu Magenbitter). Es empfiehlt sich hier aber dennoch einen Arzt zu konsultieren.

Das erhaltene Synephrin sorgt für eine gesteigerte Fettverbrennung. Es wirkt sozusagen wie ein natürlicher Fat-Burner und lässt so potenziell die Pfunde purzeln.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pomeranzenschale auftreten?

Die ätherischen Öle in der Schale wirken zwar desinfizierend, jedoch kann ein direkter Hautkontakt auch allergische Reaktionen auslösen. Im direkten Umgang mit den Schalen ist also Vorsicht geboten.

Die erhöhte Säureproduktion im Magen kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie z. B. Magenentzündungen oder Geschwüren in Magen und Darm.

Empfindliche Menschen oder Menschen mit besonders heller Haut können nach der Einnahme eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut feststellen.

Wie auch die Grapefruit enthält die Pommeranze Naringin. Es ist bekannt, dass dieses den Abbau bestimmter Arzneimittel hemmt, weshalb die gleichzeitige Einnahme mit Medikamenten zu Vergiftungen führen kann. Während der Einnahme von Medikamenten sollte eine Anwendung mit der Pomeranze also unbedingt mit dem Arzt abgeklärt werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Pomeranzenschale, bis sich erste Erfolge einstellen?

Da die Einnahme von Pommeranzenschale direkt die Bewegungen von Magen und Darm beeinflusst und gleichzeitig die Aktivität von Galle und Bauchspeicheldrüse anregt, stellt sich auch ein unmittelbarer Effekt auf die Verdauung ein.

Bei der Anwendung zur Gewichtsreduktion stellt sich der Effekt natürlich nicht sofort ein, da es sich hier um langwieriger Prozesse im Körper handelt.

Die Einnahme von Pomeranzenschale über einen längeren Zeitraum ist jedoch nicht zu empfehlen. Auch die Dosis sollte nicht gesteigert werden, in der Hoffung etwa so schneller Fett yu verbrennen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Pomeranzenschale?

Ihren Ursprung hat die Pomeranze sehr wahrscheinlich im westlichen Indien. Auch heute noch findet man die Pflanze überwiegend in warmen Regionen.

In China fand das Gewächs bereits im ersten Jahrhundert Erwähnung. Nach Europa kam es erst im zwölften Jahrhundert. Ihre Schwester, die süße Orange fand ihren Weg nach Europa dagegen erst im 15. Jahrhundert.

Heute wird sie hauptsächlich in Asien und im Mittelmeerraum kultiviert.

Es ist aber auch bei unserem gemäßigtem Klima mögliche die Pomeranze anzubauen. So kann man sich durchaus einen Pomeranzenbaum in den heimischen Garten stellen. Jedoch sollte die Überwinterung in einem Raum mit 5 bis 10 Grad Celsius stattfinden. Es empfiehlt sich daher die Pflanze in einem Topf zu ziehen.

Einfacher ist das Halten der Pomeranze als Zimmerpflanze. Sie benötigt einen Standort mit viel Sonnenlicht und wenig Zugluft, ist ansonsten aber sehr pflegeleicht. Sie benötigt Erde als Substrat, Wasser und gelegentlich den dafür vorgesehenen Dünger. Die Wurzeln sollten dabei nicht im Wasser stehen.

Leider gibt es auch viele Schädlinge, die sich auf Zitrusfrüchte spezialisiert haben (circa 250 unterschiedliche Arten).

So zum Beispiel:

  • Schildläuse
  • Weiße Fliegen
  • Zitrus-Blattflöhe
  • Schwarze Fliegen

Die Schädlinge saugen den Pflanzensaft und ihre Ausscheidungen bilden einen idealen Nährboden für Pilze. Viruserkrankungen können die Folge sein.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Pomeranzenschale aus?

Das Aussehen der Pomeranze erinnert stark an eine Apfelsine. Allerdings ist das Fruchtfleisch sauer im Geschmack und die Schale sehr bitter.

Der Baum, auf dem die Frucht wächst, ist eher klein (ein bis fünf Meter hoch) und bildet dunkle, immergrüne Blätter aus. Die Blüten sind weiß und duften sehr stark. In der Volksmedizin werden sowohl die Schalen der reifen und unreifen Früchte, als auch die Blüten verwendet.

Die Früchte selbst sind haben eine rundliche Form, sind aber etwas abgeplattet. Im reifen Zustand ist die Schale leuchtend orange, jedoch unebener und rauer als die der süßen Orange. Die äußere Schale lässt sich recht leicht schälen. Im inneren findet man das Fruchtfleisch in zehn bis zwölf Segmente unterteilt.

Entstanden ist sie vermutlich aus einer Kreuzung von Pampelmuse und Mandarine.

Von ihr unterschieden wird die süße Orange, die aber aus den gleichen Mutterpflanzen entstanden ist.

Verwendung findet die Pomeranze auch in der Parfümerie. Die Pflanze liefert drei Grundbausteine, die sich im Geruch sehr deutlich unterscheiden:

Neroliöl das aus den Blüten der Pflanze gewonnen wird. Als Nebenprodukt entsteht dabei das Orangenblütenwasser.

Bitterorangenöl wird aus den Schalen gewonnen und ist ein wichtigerer Grundstein bei der Herstellung von Eau de Cologne.

Petitgrainöl das aus Zweigen, Blättern und den unreifen Früchten gewonnen wird.

Hesperedin das aus der getrockneten Frucht gewonnen wird. Es dient auch als Grundstoff für Arzneimittel.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Pomeranzenschale noch bekannt?

Die Pomeranze trägt auch den Namen Bitterorange. Die wissenschaftliche Bezeichnung ist Citrus x aurantium L. Umgangssprachlich wird sie auch Saure Orange oder Sevilla-Orange genannt.

Ein weiterer gebräuchlicher Name für die Pomeranze ist Bergamotte.

Ältere Bezeichnungen sind Bigarade und Neroli.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Pomeranzenschale enthalten?

Die Pomeranzenschale enthält zwischen 0,2 und 0,5 Prozent ätherische Öle. In diesen Ölen wurden bis heute bis zu 100 verschiedene wirksame Komponenten nachgewiesen. Überwiegen handelt es sich dabei um Terpene. Außerdem finden sich verschiedene Bitterstoffe, sowie Hesperidin.

Maßgeblich verantwortlich für den typischen Geruch sind in erster Linie verschiedene Ester und Aldehyde.

Zu den enthaltenen Flavonoiden gehören die bitter schmeckenden Glykosiden, sowie geschmackslose Glykoside wie Hesperin und Rutin. Ebenso wie höher methoxylierte Flavonoide: Sinensetin, Tangeretin, Nobiletin.

Weitere Inhaltsstoffe sind Cumarine, Limonoide und große Mengen Pektin.

Die Öle mildern den sehr bitteren Geschmack der Frucht deutlich ab, weshalb sie sich als ganze Frucht sehr gut zur Herstellung von Marmelade eignet, die sich besonders in England sehr großer Beliebtheit erfreut.

Ähnliche Superfoods

Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Pomeranzenschale?

Anstelle der Pomeranzenschale kann man auch das Fruchtfleisch der Bitterorange oder deren Blüten zu ähnlichen Anwendungszwecken heranziehen.

Die Blüten finden beispielsweise Verwendung in verdauungsregulierenden Tees.

Die nahe Verwandte, die Orange oder auch Apfelsine, sieht nicht nur sehr ähnlich aus, sie ist auch mit ähnlichen Inhaltsstoffen ausgestattet. Beide Pflanzen finden in der Medizin Anwendung. Und aus beiden kann man gleichermaßen gut Tees aufbrühen oder Marmeladen kochen.

Speziell die Verdauungsfördernde Wirkung durch die erhöhte Produktion von Speichel und Magensäften findet man auch bei anderen Heilkräutern, wie zum Beispiel dem Anis.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Pomeranzenschale am Markt zu kaufen?

Die Pomeranzenschale wird in vielfältigen Formen angeboten.

Man kann die Schale direkt als Orangeat oder Marmelade zu sich nehmen oder sich aus den getrockneten Schalen einen Tee aufbrühen.

Da die wichtigsten Inhaltsstoffe die ätherischen Öle sind, finden sich aber auch flüssige Angebote wie Duftwasser und Tinkturen. So enthält z. B. Klosterfrau Melissengeist Pomeranze.

Aber auch in Kapseln und Tabletten findet man die Inhaltsstoffe der Pomeranzenschale verarbeitet und zur einfachen Einnahme aufbereitet.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Pomeranzenschale als NEM?

Die empfohlene Tagesdosis beträgt bei Anwendung der Pomeranzenschale 4 bis 6 g.

Bei der Verwendung als Tinktur gilt die mittlere Tagesdosis 2 bis 3 g. Die der Einzeldosis 1 g, das entspricht etwa einem 1 Teelöffel. Dies wird verdünnt mit Wasser oder Tee konsumiert.

Wird die Teebereitung bevorzugt, so gibt man 2 g Bitterorangenschale (etwa 1 Teelöffel voll) in 150 ml siedendes Wasser. Nach 10 bis 15 Minuten wird der Tee dann durch ein Sieb gegossen.

Gibt es beim Kauf von Pomeranzenschale etwas zu beachten?

Beim Kauf vom Pomeranzenschale sollte man auf Bio-Qualität achten.

Bei der Verwendung von frischen Schalen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Schalen weder gewachst, noch anderweitig bearbeitet sind. Bei Zitrusfrüchten werden häufig starke Pestizide eingesetzt, wodurch die Schale nicht mehr zum Verzehr geeignet ist.

Speziell zum Verzehr bzw. zur Einnahme hergestellte Produkte sind dagegen in dieser Hinsicht unbedenklich.

Studien zu Pomeranzenschale

  1. Development of Fortified Citrus Olive Oils: From Their Production to Their Nutraceutical Properties on the Cardiovascular System
  2. Identification and quantification of limonoid aglycones content of Citrus seeds
  3. Behavioral effects of essential oil of Citrus aurantium L. inhalation in rats
  4. Effect of essential oil from Citrus aurantium in maternal reproductive outcome and fetal anomaly frequency in rats
  5. Citrus aurantium L. essential oil exhibits anxiolytic-like activity mediated by 5-HT1A-receptors and reduces cholesterol after repeated oral treatment
  6. Essential oils from Citrus x aurantium and Citrus x latifolia (Rutaceae) have anesthetic activity and are effective in reducing ion loss in silver catfish (Rhamdia quelen)
  7. Anxiolytic and sedative effects of extracts and essential oil from Citrus aurantium L.
  8. Effect of Citrus aurantium l. essential oil on muscle regeneration in mdx mice
  9. Recognition and consumption uses and medicinal properties of sour orange (Citrus aurantium) by rural people in East part of Gilan Province (North Iran)
  10. Citrus x aurantium essential oil as feed additive improved growth performance, survival, metabolic, and oxidative parameters of silver catfish (Rhamdia quelen)
  11. Biological Activity and Antibiofilm Molecular Profile of Citrus aurantium Essential Oil and Its Application in a Food Model
  12. Pharmacological properties of citrus and their ancient and medieval uses in the Mediterranean region
  13. Beyond the network of plants volatile organic compounds
  14. neroli Citrus x aurantium L.
  15. Herbal recommendations for treatment of COVID-19 symptoms according to Persian medicine
  16. PART 7 – REPORT on Oranges and Mandarins – Fruit pathway and Alert List
  17. Antibacterial effect of ethanolic extracts of Moroccan plant against Escherichia coli
  18. Linking metabolic phenotypes to pathogenic traits among “Candidatus Liberibacter asiaticus” and its hosts
  19. Efficient identification of flavones, flavanones and their glycosides in routine analysis via off-line combination of sensitive NMR and HPLC experiments
  20. Chemical Composition and Antimicrobial Activity of Selected Essential Oils against Staphylococcus spp. Isolated from Human Semen

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