Was ist Gotu Kola?
Bei Gotu Kola handelt es sich um eine Heilpflanze, die in den letzten Jahre immer mehr Beachtung erlangt hat. Im asiatischen Raum ist Gotu Kola schon lange bekannt, genauso wie in der traditionellen ayurvedischen Medizin in Indien. Hier wird die Pflanze seit Jahrhunderten zur Stärkung des Körpers eingesetzt. In China finden sich Hinweise darauf, dass die Gotu Kola schon seit mehr als 2000 Jahren eingesetzt wird und dort als “Elixier für ewiges Leben“ gilt. Auch heute hat das Gewächs in der traditionellen Volksheilkunde noch große Bedeutung. In Europa war das Kraut lange nicht zu finden.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Gotu Kola einnehmen?
Es empfiehlt sich Nahrungsergänzungsmittel mit Gotu Kola zwei bis dreimal täglich einzunehmen. Bei zwei Einnahmen täglich kann die Pflanze morgens und abends eingenommen werden, bei drei Einnahmen kann noch eine Einnahme über Mittag erfolgen. Die Dosis variiert je nach Beschwerden, die behandelt werden sollen. Es spielt keine Rolle, ob die Pflanze zu den Mahlzeiten eingenommen wird oder auf nüchternen Magen. Wer einen empfindlichen Magen hat, dem ist aber angeraten zur Einnahme von Gotu Kola ein wenig zu essen, um den Magen zu schonen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Gotu Kola?
Die Gotu Kola ist eine außergewöhnliche Pflanze, die in vielen Bereichen der traditionellen Medizin Anwendung findet. Die in dem Kraut enthaltenen Inhaltsstoffe zeigen besonders antibakterielle, antimykotische, wundheilungsfördernde, entzündungshemmende und angstlösende Eigenschaften auf den menschlichen Körper. Voranging wurden bisher die entzündungshemmenden und wundheilungsfördernden Wirkungen wissenschaftlich erforscht und bestätigt.
Auch hilft Gotu Kola dabei, das Bindegewebe zu stärken und die Bildung von Kollagen zu beschleunigen. So hilft der Pflanzenextrakt zum Beispiel wunderbar bei Narben. Ebenso kann eine Tinktur mit Gotu Kola bei trockener Haut und Schuppenflechten helfen.
Oft wird die Heilpflanze auch erfolgreich bei Schmerzen durch rheumatische Erkrankungen eingesetzt. In der Naturheilkunde finden sich noch weitere Anwendungsbereiche. Dazu gehören unter anderem in der äußeren Anwendung Wundheilungsstörungen, Hautgeschwüre, Verbrennungswunden, Cellulite und Akne.
Zur innerlichen Anwendung wird das Kraut gerne verwendet um Symptome eines Reizmagens und Reizdarm zu behandeln. Ebenso hilft das Kraut bei Konzentrationsstörungen und Nachlassen der Gedächtnisleistung.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Gotu Kola auftreten?
Bei richtiger Anwendung in den auf der Verpackung angegebenen Dosierungen sind keine Nebenwirkungen bei der Einnahme der Heilpflanze zu erwarten. Bei extrem hohen Dosierungen kann es zum Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit und eventuelle Benommenheit kommen.
Bestimmte Personengruppen sollten aber davon absehen die Heilpflanze zu verwenden. Zu dieser Gruppe gehören zum einen Schwangere und Stillende. Diese sollten auf die innerliche Anwendung der Pflanze verzichten, können aber weiterhin Salben und Cremes anwenden. Diese helfen zum Beispiel bei Schwangerschaftsstreifen.
Weiterhin sollten Menschen mit Leberschäden kein Gotu Kola einnehmen, da die Wirkstoffe so nur schlecht abgebaut werden. Wem eine Operation bevorsteht, der sollte die Heilpflanze mindestens zwei Wochen vor dem Eingriff absetzen. So werden eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verhindert. Bei Unsicherheit sollte immer ein Heilpraktiker zurate gezogen werden.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Gotu Kola, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei Gotu Kola handelt es sich um ein natürliches Stärkungsmittel. Daher muss die Pflanze über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, bevor man eine Wirkung verspüren kann. Meistens befindet sich in der Packungsbeilage ein Hinweis darauf, wie lange das Produkt eingenommen werden muss. Im Allgemeinen dauert es rund zwei Wochen, bis ein spürbarer Effekt auftritt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Gotu Kola?
Die Heilpflanze stammt aus tropischen Regionen, vor allem in Regionen Ostasiens und Südasiens. Heute ist das Kraut aber nahezu überall im tropischen Raum zu finden. Der größte Anteil an Gotu Kola stammt aus Indien, China, Indonesien, Malaysia und Sri Lanka. Die Pflanze lässt sich hier vor allem in sehr feuchten Gebieten finden. Allerdings ist die Pflanze sehr anspruchslos was den Boden angeht, daher findet man das Heilkraut heute auch in anderen, nicht tropischen Gebieten.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Gotu Kola aus?
Bei dem Ausgangsprodukt des wirksamen Krauts handelt es sich um eine grüne Pflanze mit großen, breiten Blättern auf relativ dünnen Stielen. Die Heilpflanze wächst nah am Boden, ist eine mehrjährige Pflanze und kann eine Wuchshöhe von rund 10 cm erreichen. Die Wurzeln sind mit feinen Härchen besetzt und wachsen anstatt nach unten ins Erdreich vertikal.
Ihre Blätter sind rundlich und haben eine Einkerbung an einer Seite. Dort besitzt sie auch eine nabelartige Eindeckung, was ihr den Namen “Wassernabel” verschafft hat. Die Stängel sind eher dünn und rundlich, tragen aber problemlos das gesamte Gewicht der Blätter.
Die Gotu Kola besitzt auch Blüten, wobei es keine festgelegte Blütenzeit gibt. Meistens bildet die Pflanze während des ganzen Jahres immer mal wieder neue Blüten aus. Im mitteleuropäischen Klima blüht das Tigergras meistens zwischen Juli und August. Dann zeigen sich kleine weiße, rote und manchmal auch lila Blüten mit einem Durchmesser von rund 2 mm. Aus den Blüten entstehen dann netzförmige Früchte die mit Haaren besetzt sind. Diese Früchte enthalten in der Regel zwei Samen, über die sich die Pflanze vermehrt. Zu Heilzwecken werden allerdings nur die Blätter der Pflanze verwendet.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Gotu Kola noch bekannt?
Die Gotu Kola gehört zur Familie der Doldenblüter, der sogenannten Apiaceae. Somit ist die tropische Pflanze in derselben Kategorie zu finden wie die bekannten Gewürzkräuter Dill oder Koriander. In der Wissenschaft wird die Gotu Kola als Centella asiatica oder Hydrocotyle asiatica bezeichnet. In der deutschen Sprache findet sich das Gewächs auch als Tigergras, indischer Wassernabel oder auch asiatischer Wassernabel.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Gotu Kola enthalten?
Die Gotu Kola enthält eine Vielzahl an medizinisch wertvollen Inhaltsstoffen. Pflanzenstoffe wie die in den Blättern enthaltenen Triterpene sind für die meisten Wirkungen des Heilkrauts verantwortlich.
Maßgeblich spielen hier die Asiatinsäure und die Madecassinsäure eine wichtige Rolle. Daneben enthält der indische Wassernabel einige ätherische öle, Flavonoide und Alkaloide. Nennenswert sind hier vor allem Quercetin und Kaempferol. Neben diesen wichtigen Inhaltsstoffen enthalten die Blätter auch noch wertvolle Mineralien und Vitamine. Diese wirken sich ebenfalls positiv auf den Körper aus. Zu diesen Inhaltsstoffen gehört unter anderem Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin E, Arginin, Beta Carotin, Eisen, Kalzium, Magnesium und Selen.
Die Menge der enthaltenen Wirkstoffe variiert von Pflanze zu Pflanze und hängt unter anderem mit der Größe der Blätter und den Anbaubedingungen zusammen.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Calcium | 1800 mg | 225 % |
Eisen | 40 mg | 285,71 % |
Kalium | 4800 mg | 240 % |
Magnesium | 550 mg | 146,67 % |
Zink | 16 mg | 160 % |
Natrium | 1800 mg | 120 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Gotu Kola?
Es gibt noch einige andere Superfoods, die eine ähnliche Wirkung wie der Wassernabel haben oder zumindest in vielen ähnlichen Bereichen wie die Heilpflanze angewendet werden können. Dazu gehört unter anderem Kurkuma mit seinen antiinflammatorischen Eigenschaften, genauso wie Brahmi (Kleines Fettblatt) mit seinen angstlösenden Wirkstoffen oder Jiaogulan (Unsterblichkeitskraut), das ebenfalls zur allgemeinen Stärkung des Körpers beiträgt.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Gotu Kola am Markt zu kaufen?
Die Heilpflanze gibt es in zahlreichen Darreichungsformen. Dabei kann eine innerliche sowie äußerliche Anwendung erfolgen, um Beschwerden zu lindern. Das Tigergras kann als Tee, als Tabletten oder Kapsel, als Pulver sowie als Tinktur und Salbe verwendet werden. Die Darreichungsform richtet sich nach der Art der Beschwerden.
Tee ist dabei eine beliebte Form, da dieser sowohl innerlich als auch äußerlich anwendbar ist. Verwendet werden dafür getrocknete Blätter des indischen Wassernabels.
Tabletten beziehungsweise Kapseln sind besonders einfach anzuwenden und können auch unterwegs eingenommen werden. Diese sind als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und finden sich zum Beispiel online oder in Reformhäusern.
Auch ist die getrocknete Pflanze als Pulver erhältlich. So kann das Pulver zum Beispiel in Smoothies oder auf das morgendliche Müsli gestreut werden. Der Geschmack ist allerdings sehr bitter, weshalb jeder für sich entscheiden sollte, ob diese Variante ihm zusagt.
Tinkturen sind ebenfalls ideal für die innerliche Anwendung geeignet. Tinkturen werden hergestellt, indem das Kraut in Alkohol eingelegt wird und anschließend gefiltert wird. Meistens sind diese Auszüge sehr wirkungsvoll. Aufgrund des enthaltenen Alkohols sind die Tropfen aber nicht für Kinder geeignet.
Zu guter Letzt gibt es noch Salben, die Auszüge des Heilkrauts enthalten. Diese sind für die äußerliche Anwendung geeignet und lassen sich hervorragend bei Akne, Wunden und Narben verwenden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Gotu Kola als NEM?
Je nach Anwendungsgebiet und Art der Anwendung unterscheidet sich auch die Verzehrempfehlungen. Eine optimale Dosierung ist nicht bekannt. Empfehlungen liegen zwischen 1 g und 4 g in Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel pro Tag. Ein guter Richtwert, vor allem für den Anfang einer Behandlung, ist 1 g in Kapselform dreimal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis nach zwei Wochen schrittweise erhöht werden.
Die Heilpflanze kann auch als Tee eingenommen werden. Dafür werden die Blätter mit heißem Wasser übergossen. Zwischen einer und fünf Tassen pro Tag mit je 1 g Tee können pro Tag eingenommen werden. In dieser Dosis hilft die Pflanze sehr gut bei rheumatischen Schmerzen, Reizmagen und kann schon die Konzentrationsfähigkeit steigern.
Wer Gotu Kola anwenden möchte um leichte Angstzustände und Depressionen zu lindern benötigt rund 12 g indischen Wassernabel pro Tag. Dies ist über einen Aufguss kaum zu erreichen, daher eignet sich hierfür ausschließlich die Anwendung als Kapsel.
Gibt es beim Kauf von Gotu Kola etwas zu beachten?
Beim Kauf von Gotu Kola sollte man auf einige Dinge achten. Gefunden wird die Pflanze vor allem in Reformhäusern, die Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln ist online allerdings wesentlich größer. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Qualität stimmt und es sich um ein Bio Produkt handelt. So kann sichergestellt werden, dass der Pflanze keine schädlichen Stoffe zugesetzt sind.
Wer indischen Wassernabel aus dem Ausland bestellt der sollte immer einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Oft finden sich hier Konservierungsstoffe, die in Europa nicht zugelassen sind und gesundheitliche Probleme verursachen können. Da die Qualität der Wirkstoffe je nach Herkunftsland stark variiert lohnt es sich auf das Anbaugebiet zu achten. Gute Qualität findet man zum Beispiel bei Pflanzen aus Madagaskar.
In Fachgeschäften für Pflanzen findet man heutzutage auch Tigergras in Töpfen. Dies eignet sich besonders für die Anwendung als Tee. Hier sollten Pflanzen gekauft werden die möglichst große Blätter besitzen, denn je größer die Blätter, desto mehr Wirkstoffe enthält eine Portion.