Was ist Bittergurke?
Bittergurken sind hierzulande noch nicht so bekannt, dennoch gehören sie zu den echten Superfoods. Die kleinen Exoten haben ihren Ursprung in tropischen Gebieten und werden vorwiegend in Afrika, Asien und Südamerika angebaut. Aber mittlerweile können Sie das Gemüse auch hier auf regionalen Wochenmärkten oder im Bioladen, in den Monaten Oktober bis März, bekommen. Außerdem gibt es Extrakte aus der Bittergurke, die Sie in Form von Kapseln und Pulver zu sich nehmen können. Die Gurken ähneln vom äußeren her der Essiggurke oder einer Zucchini. Die Oberfläche kann als warzenartig bezeichnet werden und man isst die Gurke dann, wenn diese eigentlich noch roh ist. Denn dann ist sie nicht ganz so bitter, je länger sie reift, desto bitterer wird sie nämlich.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Bittergurke einnehmen?
Bittergurken wird nachgesagt, dass sie bei einigen Krankheiten helfen und diese vorbeugen können. Vor allem bei entstehender Diabetis scheinen die Gurken einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf zu haben. In der asiatischen Naturheilkunde werden sie schon lange in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Die Gurke wirkt positiv auf das Immunsystem, wird gegen Magengeschwüre und Entzündungen, Infektionen und zu hohen Blutdruck eingesetzt. Bei Infektionen durch Pilze, Viren und Bakterien kann ebenfalls das Gemüse unterstützend helfen. Außerdem wirken die Bitterstoffe auch positiv auf den Stoffwechsel und können hilfreich bei der Reduktion von Gewicht sein.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Bittergurke?
Die Bittergurke enthält, wie der Name schon sagt, Bitterstoffe. Diese wirken in vielen Bereichen des Körpers positiv. So zum Beispiel auf den Stoffwechsel, dieser wird angekurbelt und Gewicht kann reduziert werden. Außerdem weiß man, dass in der Gurke Stoffe enthalten sind, die dem Insulin ähnlich sind. Somit lässt sich die Bittergurke auch hervorragend vorbeugend gegen die Altersdiabetes oder auch unterstützend bei bereits vorhandener Krankheit einsetzen. Außerdem ist die Gurke an sich sehr gesund. Denn sie ist reich an Vitamin C, Eisen, Proteinen und Mineralstoffen und unterstützen somit ideal das Immunsystem. Auch der Fettgehalt dieses Superfoods ist sehr gering.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Bittergurke auftreten?
Wer nur wenig von der Gurke zu sich nimmt, muss keine Nebenwirkungen befürchten. Allerdings sollten Sie nicht zu viel von der Gurke essen oder in Form von Tee trinken, denn dann kann es zu Beschwerden im Magen Darm Bereich. So ist bei einem übermäßigen Konsum von dem Gemüse damit zu rechnen, dass es zu Übelkeit und Bauchschmerzen kommen kann. Im schlimmsten Fall kann es auch zu Erbrechen und Durchfall kommen. Schwangere sollten auf den Konsum von Bittergurken generell verzichten, denn durch einen übermäßigen Konsum der Bitterstoffe kann es zu Bauchschmerzen und im schlimmsten Fall auch zu vorzeitigen Wehen kommen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Bittergurke, bis sich erste Erfolge einstellen?
Es gibt verschiedene Studien in denen die Wirkung der Bittergurke untersucht wurden. Eine davon ist die Studie des internationalen Journal of Ethnopharmacology. Hier konnte man feststellen, dass sich die ersten positiven Auswirkungen der Bittergurke nach einem regelmäßigen Konsum über etwa 4 Wochen eingestellt haben. Wichtig dabei ist, dass jeden Tag regelmäßig die empfohlene Menge an Gurke zu sich genommen wird.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Bittergurke ?
Die Bittergurke kommt ursprünglich aus dem asiatischen Raum und wird dort schon seit mehreren Jahrhunderten angebaut. Sie wird auch schon sehr lange in der asiatischen Naturheilkunde eingesetzt. Auch in Afrika und Südamerika baut man die Bittergurke aufgrund ihrer positiven Eigenschaften schon seit mehreren Jahrzehnten an. Vor wenigen Jahren wurde die positive Wirkung der speziellen Gurke auch in Europa bekannt und somit wurde damit begonnen, diese auch in den tropischen Gebieten Europas anzubauen. So bspw. in Spanien oder Portugal. Sie gehört zu den Kürbisgewächsen. Sie wächst vor allem in der Zeit von Oktober bis März und ist somit ein Wintergemüse. Sie finden die Gurke aber wahrscheinlich nicht im Supermarkt, sondern eher auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden. Zudem ist es auch möglich, die Pflanze im eigenen Garten zu züchten. Dazu ist allerdings ein Gewächshaus erforderlich. In diesem muss eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen und es müssen konstant Temperaturen zwischen 22 und 24 Grad gegeben sein.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Bittergurke aus?
Die Bittergurke sieht aus wie eine klassische Essiggurke und wächst an starken, kräftigen Kletterpflanzen. Die Sprossachsen der Pflanze können ein bis fünf Meter lang werden. In der freien Natur blüht die Pflanze mehrjährig, wenn man diese kulturell züchtet, gibt eine Pflanze nur im ersten Jahr Früchte. Im ersten Schritt sehr lange Laubblätter, die weinlaubartig und etwas beharrt sind. Die Pflanze beginnt in der Zeit Juni/Juli an zu blühen. Diese sind Geld und riechen etwas nach Vanille. Der Blütenstil ist länglich und etwas gewölbt. Daran entwickeln sich die Früchte. Die Frucht hat eine länglich-ovale Form, eine dicke Schale und erreicht eine Größe von etwa 10 Zentimetern. Die Oberfläche der Schale sieht warzenähnlich aus und je unreifer die Frucht ist, desto heller ist die grüne Farbe der Schale. Später wird diese gelb, noch später orange und wenn die Gurken sehr reif sind, platzen die Schalen auf. Je reifer die Frucht wird, desto bitterer ist auch der Geschmack. Das Fruchtfleisch ist dunkelrot und enthält circa 10 Samen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Bittergurke noch bekannt?
Die Bittergurke zählt zu den Kürbisgewächsen und ist auch unter den Namen Bittermelone bekannt. Der latainische Name lautet Momordica charantia.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Bittergurke enthalten?
Die Bittergurke ist ein Gemüse, welches verschiedene natürliche Inhaltsstoffe enthält. Das sind unterschiedliche Mineralstoffe und Proteine. Der Hauptbestandteil ist Wasser. Zudem sind in der Gurke Lipide, Vitamine, Öl, Proteine und Alkaloide, also die besagten Bitterstoffe enthalten. Weitere Inhaltsstoffe sind Glykoside. Charantin, Polypeptid-P und Vicin sind die aktiven Inhaltsstoffe der Gurke.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin A | 0,02 mg | 2,5 % |
Vitamin C | 84 mg | 105 % |
Thiamin / B1 | 0,04 mg | 3,64 % |
Riboflavin / B2 | 0,04 mg | 2,86 % |
Vitamin B6 | 0,04 mg | 2,86 % |
Calcium | 17 mg | 2,13 % |
Kalium | 300 mg | 15 % |
Magnesium | 17 mg | 4,53 % |
Zink | 0,8 mg | 8 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Bittergurke?
Wenn Sie sich für Alternativen zur Bittergurke interessieren, kommt es vor allem darauf an, welchen Effekt Sie mit der Einnahme der Gurke erzielen möchten. Wenn Sie zum Beispiel Pflanzen suchen, die unterstützend bei einem Diabetes eingenommen werden können, dann können Sie unter anderem auf Feichter oder Buschek zurückgreifen. Zum Anregen des Stoffwechsels und um so Gewicht zu reduzieren eignen sich auch Gewürze wie Kurkuma oder Ingwer. Außerdem helfen auch die in der Acai Beere, im Grünen Tee, in der Bitterorange oder in Mate enthaltenen Stoffe beim Abnehmen. Wenn es um die allgemeine Stärkung des Immunsystems geht, dann kommen auch verschiedene Kräuter wie Sandorn, Tulsi, Amla oder Moringer als Alternative zur Gurke in Frage.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Bittergurke am Markt zu kaufen?
Die Gurke können Sie in unterschiedlicher Art und Weise zu sich nehmen. Wer es mag, kann das Gemüse an sich verarbeiten und die Gurke bspw. im Salat oder als Beilage essen. Wichtig dabei ist, dass die Frucht immer gekocht sein muss und nur so genießbar ist. Wer einen Tee aus der Bittergurke trinken möchte, nutzt dafür die Blätter. Diese werden abgekocht und das Sudwasser als Tee verwendet. Wichtig dabei ist nicht mehr als einen Liter am Tag zu trinken, da es sonst zu den zuvor genannten Nebenwirkungen kommen kann. Außerdem haben Sie auch die Möglichkeit, aus dem Gemüse einen Tee zuzubereiten. Wer den bitteren Geschmack der Gurke nicht mag, aber trotzdem die guten Inhaltsstoffe zu sich nehmen möchte, für den bieten sich Kapseln an, die die Inhaltsstoffe der Gurke als Pulver enthalten. Diese sind in der Regel neutral im Geschmack und lassen sich so auch gut einnehmen. Außerdem gibt es auch Tropfen, die Sie einnehmen können.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Bittergurke als NEM?
Das kommt ganz darauf an, welches Nahrungsergänzungsmittel Sie einnehmen. In vielen der gängigen Präparate in Kapselform sind 500 mg der Bittergurke pro Kapsel enthalten. Bei einer solchen Dosierung ist es empfohlen, eine Kapsel am Morgen und eine am Abend einzunehmen. Bei anderen Konzentrationen der Kapseln, sollten Sie die Dosierung entsprechend umrechnen, sodass Sie nicht mehr als 1000 mg des Extraktes aus der Gurke pro Tag zu sich nehmen.
Gibt es beim Kauf von Bittergurke etwas zu beachten?
Ja Sie müssen auf einige Faktoren achten, wenn Sie eine Bittergurke kaufen möchten. Die Gurke kann nur verzehrt werden, wenn diese eigentlich noch unreif ist, da sie sonst viel zu bitter und komplett ungenießbar ist. Das heißt also beim Kauf müssen Sie darauf achten, dass die Schale auf jeden Fall noch grün ist. Gelbe Gurken sind nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die Schale sollte auch noch knackig frisch und nicht eingefallen aussehen. Die Herkunft ist egal, es konnten keine relevanten Qualitätsunterschiede zwischen den Gurken aus China, Indien, Afrika, Südamerika oder Europa festgestellt werden. Wichtig ist hier, auf das Bio Siegel zu achten. So können Sie sicher sein, dass die Gurke nicht mit giftigen Mitteln behandelt wurde. Dies sollten Sie auch tun, wenn Sie das Produkt in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen. Hier muss angegeben werden, welche Gurken verarbeitet wurden und von welcher Qualität diese waren. Wenn Sie über die bereits genannten Gegebenheiten verfügen, können Sie das Gemüse selbst im eigenen Garten in einem Gewächshaus züchten und stellen somit selbst sicher, dass Ihr Gemüse eine sehr hohe Qualität har.