Was ist die Berg Flockenblume?
Die Berg Flockenblume ist ein Heilkraut, welches zu der Gattung der Flockenblumen, auch Centaurea genannt, gehört. Ebenso ist sie fester Bestandteil der Korbblütler-Familie. In früheren Zeiten war die Berg Flockenblume sehr geschätzt und diente den Kräuterfrauen bei der Herstellung von Salben und zur Behandlung von Wunden. Genauso wurde die Pflanze als Haarpflegemittel verwendet. Heutzutage wird die Pflanze mit ihren violetten Blüten nicht mehr häufig gesehen, da sie durch die Modernisierung der Landwirtschaft und dem Städtebau vielerorts immer mehr verschwand. Dies ist auch der Grund dafür, warum sie in der Naturheilkunde kaum noch von Bedeutung ist. Kommt sie zum Einsatz, verwendet man sie beispielweise bei Augenentzündungen oder gegen Appetitlosigkeit. Für frische Teeauszüge werden die Blüten gesammelt. Von Mai bis August blüht die Berg Flockenblume in vollem Glanz. Sie strahlt mit ihren pinken oder violetten Blüten einen ganz besonderen Charme aus. Außerdem dient sie als Insektennahrung, als Teil von Blumensträußen oder wird gerne auf Bienenweiden und Beeten gesehen. Übrigens zählen zu dieser Pflanzengattung mehr als 500 weitere Arten.
Wer das Heilmittel jedoch im eigenen Garten kultivieren möchte, kann dies ohne Probleme tun, denn wild kann die Berg Flockenblume nicht gesammelt werden, da sie unter Artenschutz steht. Die Heilpflanze ist relativ pflegleicht, so kommen auch Neulinge gut mit ihr zurecht.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man die Berg Flockenblume einnehmen?
In erster Linie kann die Berg Flockenblume bei Durchfall und einem gereizten Darm eingenommen werden. Hinzu kommen Beschwerden wie Husten oder Schleimhautreizungen. Für Erkrankungen der Atemwege können frische Tees zum Einsatz kommen, denn die Blüte wirkt hustenstillend und schützend. Klagt man über Entzündungen der Augen oder Lidränder kann dies durch kalte Umschläge und Auflagen behandelt werden. Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden oder ausbleibenden Blutungen leiden, merken generell eine krampflösende Wirkung. Zudem ist ein Aufguss aus der Heilpflanze bei Zahnfleischblutungen sinnvoll, da die antientzündliche Eigenschaft Heilung bewirkt. In der Homöopathie wird teilweise die frische ganze Pflanze oder sogar die Wurzeln gegen Blutungen oder Wundheilstörungen verabreicht. Alternativ kann ein Brei aus den Blüten hergestellt und direkt auf Wunden oder Geschwüren aufgetragen werden, denn die Pflanze ist sehr blutreinigend.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht die Berg Flockenblume?
Die Heilpflanze hat eine abführende und sogleich appetitfördernde Wirkung. Außerdem kann sie das Blut von Schadstoffen reinigen und wirkt durch frischen Tee sehr harntreibend. Aus diesem Grund findet man die Berg Flockenblume oft auch in jeglichen Teemischungen wieder. Die Gerbstoffe wirken zudem blutstillend. Weitere Effekte sind die Förderung der Verdauung und die Entzündungshemmung bei körperlichen Entzündungen oder Geschwüren.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von der Berg Flockenblume auftreten?
Bevor es zur Einnahme der Berg Flockenblume kommt, sollte sicher sein, dass man nicht gegen Korbblütler allergisch reagiert. In der Schwangerschaft sowie der Stillzeit sollte auf die Einnahme gänzlich verzichtet werden. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt, allerdings sollte man sich an die richtigen Dosierungen halten und mit dem Arzt besprechen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von der Berg Flockenblume, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei einem Teeaufguss gegen Durchfallerkrankungen können drei getrocknete Blütenköpfe mit heißem Wasser für eine Tasse Tee übergossen werden. Nach 10 Minuten Ziehzeit kann man den Tee zu sich nehmen. Zwei Tassen am Tag sollten nicht überschritten werden. Nach nur wenigen Tagen sollte eine Besserung in Sicht sein. Auch beim Gurgeln des kühlen Tees können erste Erfolge nach wenigen Tagen sichtbar werden und Entzündungen im Mundraum verschwinden.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von der Berg Flockenblume?
Das Heilkraut ist vor allem in Europa heimisch und wächst bevorzugt in Mittelgebirgen und Gebirgen von bis zu 2100 Metern an Rändern des Waldes und Bergwiesen. Der Korbblütler ist in Deutschland gerade im Norden und im Osten Bayerns am weitesten verbreitet. An sonnigen bis halbschattigen Plätzen fühlt er sich besonders wohl. Der Boden sollte trocken bis frisch sowie sandig bis lehmig sein und unbedingt nährstoffreich. Meistens sind die Berg Flockenblumen noch in Blumengärten, Bauerngärten, Waldgärten und Naturgärten zu sehen. Staunässe sollte grundsätzlich vermieden werden. Die Sammelzeit der frischen Pflanze ist zwischen Mai und August. Geerntet werden die Blüten erst, wenn sie sich voll und ganz geöffnet haben. Die gezupften Blüten müssen dann schonend getrocknet werden, damit die Farbe erhalten bleibt. Wichtig ist auch, dass die Blüten im Dunkeln gelagert werden, sonst bleichen sie sehr schnell aus.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von der Berg Flockenblume aus?
Die Pflanze wirkt recht buschig und kann als ein mehrjähriges Gewächs bis zu 50 Zentimeter erreichen. Die Blätter sind schmal, lang und haben ein spitzes Blattende. Ohne Stiel sitzen sie direkt am gesamten Stängel. Außerdem leuchten sie in einem Grün, dieses Grün schillert auch aus dem Laub hervor, wobei sich in den kälteren Jahreszeiten ebenfalls ein silbriges Grau entwickeln kann. Die pinken und violetten bis blauen Blüten erscheinen zwischen Mai und August in voller Pracht. Die Blütenköpfe messen einen Durchmesser von circa 5 Zentimetern. Aus ihnen entwickeln sich im Herbst die Samen. Ist der Herbst warm, kann es im September oder Oktober zu einer zweiten Blütezeit kommen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist die Berg Flockenblume noch bekannt?
Die Berg Flockenblume trägt den wissenschaftlichen Namen Centaurea montana und im englischen Sprachgebrauch wird sie mountain bluets und mountain cornflower genannt. Im Volkstümlichen kennt man die Heilpflanze unter den Namen Alpenflockenblume, Gemeine Bergcyane, Bismaschütz, Waldkornblume, Waldhühnlein oder auch Trommaschligel.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in der Berg Flockenblume enthalten?
Die Hauptwirkstoffe, also auch Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe sowie Anthocyane. Diese Mischung erzielt den blutstillenden und entzündungshemmenden Effekt. Außerdem wirkt die Berg Flockenblume austrocknend. Die wertvollen Inhaltsstoffe können auch zur äußerlichen Anwendung in Form von Kompressen Anwendung finden.
Beim alten Volksglauben hieß es früher, dass die Heilwirkung bei Umschlägen mit der Berg Flockenblume besonders bei Menschen mit blauen Augen wirkte. Dies war natürlich ein Irrglaube.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie die Berg Flockenblume?
Eine ähnliche Wirkung bei Frauenleiden erzielen die Schafgarbe und der Frauenmantel. Des Weiteren helfen der Spitzwegerich, Nelkenwurz, Alant, und Blutwurz gegen Durchfallerkrankungen. Bei Husten kann zu Anis, Fenchel, Huflattich oder Lungenkraut gegriffen werden. Um eine Heilung bei Wunden zu erzielen, hilft die Acker-Ringelblume, der Ampfer oder auch der Blutweiderich. Salbei, Tanne und Eiche stoppen Zahnfleischbluten.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es die Berg Flockenblume am Markt zu kaufen?
Zu kaufen gibt es die Berg Flockenblume nur noch selten, da sie unter Artenschutz steht. Wer jedoch nicht auf die Heilwirkung dieser Pflanze verzichten möchte, kann sich im Baumarkt oder Online eine kleine Pflanze kaufen oder greift auf Samen zurück. Die Blüten können für Tee dann aus dem eigenen Garten gesammelt werden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von der Berg Flockenblume als NEM?
Als ein Nahrungsergänzungsmittel kennt man die Berg Flockenblume so nicht. Allerdings können täglich zwei Tassen getrunken werden. Hier darauf achten, dass ein Esslöffel der Blüten mit circa 250 Milliliter heißem Wasser übergossen werden. Wie lange man dies fortführen darf, sollte trotzdem unbedingt mit einem behandelten Arzt besprochen werden, auch wenn die Berg Flockenblume so keine Nebenwirkungen aufweist.
Gibt es beim Kauf von der Berg Flockenblume etwas zu beachten?
Kauft man sich für den eigenen Garten eine Berg Flockenblume, sollte auf die Qualität der Zucht geachtet werden. Keinesfalls darf die Pflanze gespritzt worden sein, sonst enthält sie Pestizide und Schadstoffe. Am besten auf ein Bio-Standard achten und woher sie transportiert wurde. Die Heilpflanze auch beim Kauf vorher vor Schädlingen und Krankheiten überprüfen. Entscheidet man sich für ein Saatgut, auch hier auf einen hohen Standard achten, sonst kann es sein, dass die Berg Flockenblume nicht richtig wächst oder irgendwann einfach abstirbt.
Ein sonniger Standort ist ideal. Nach dem Einpflanzen sollte auf eine reichende Wasserversorgung geachtet werden und muss ohne Staunässe fortgesetzt werden. Ein lockerer und humusartiger Boden ist die Voraussetzung für einen gesunden und kräftigen Wachstum. Ansonsten ist sie sehr pflegeleicht und muss nur wenig gedüngt werden. Kompost ist als organischer Dünger eine hervorragende Wahl. Einmal im Frühjahr und auch im Herbst kann gedüngt werden.
Außerdem ist die Heilpflanze mit einer ganzen Reihe anderer Pflanzen kombinierbar. Sie ist eine tolerante und gesellige Nachbarin in einem Blumenbeet. Pflanzen die zu ihr passen sind unter anderem der Lavendel, der Salbei, die Himmelsleiter und der Rittersporn. Es passen aber auch die Katzenminze und das Schleierkraut zu ihr. Für Bienen ist sie eine Nährpflanze, diese freuen sich über die sommerliche Nahrung. Ebenso ist sie ein toller Hingucker in einer schönen Vase.
Soll die Anzucht in sogenannten Anzuchtgefäßen erfolgen, benötigt man nährstoffreiche Erde und flache Gefäße. Die Samen nur leicht in die Erde drücken und regelmäßig mit einem Wasserzerstäuber anfeuchten. Sobald die Pflanze eine Größe von 10-15 Zentimetern erreicht hat, sollte sie unbedingt in humusreiche Erde umgesetzt werden. Maximal zwei der Flockenblumen in den Kübel pflanzen. Umso mehr Platz sie haben, desto schöner und üppiger kann ihr Wachstum verlaufen.
Ist also die gesamte Pflanze gesund und wird nicht gespritzt, sind natürlich auch die Blüten wohlauf und können für Tees oder Teemischungen optimal genutzt werden. Unbedingt aber trotzdem auf die Dosierung achten.
In der Homöopathie wird die verwandte Kornblume, auch Centaurea cyanus genannt als Globuli in den Potenzen D12 oder D30 verkauft. Sie wirkt auch gegen Verdauungsbeschwerden. Die Berg Flockenblume selbst, gibt es als Globuli nicht im Handel.