Was ist Quassia?
Bei Quassia handelt es sich um eine Baumart, dessen Blätter, Holz und auch die Borke medizinisch genutzt werden. Angewandt werden die darin enthaltenen Wirkstoffe für die Herstellung von homöopathischer Arznei. Das Holz wird auch als Tropenholz verkauft und kommt als Jamaika-Holz in den Handel.
Dieser Tropenbaum ist schon lange bekannt auch in Europa. Es war Carl von Linné, der 1762 den Baum im Species Plantarum, 2. Auflage, Band 1 auf Seite 563 das erste Mal erwähnte. In Bezug auf die Namensgebung wird angenommen, dass von Linné dieses Superfood nach dem Negersklaven Coissi oder Quassi benannt hat. Angewandt wurde das Superfood nämlich genau von diesen Negersklaven gegen Fieber. Carl von Linné war allerdings nicht der erste, der diese Pflanze entdeckt hatte. Der französische Geistliche Labat erwähnte die Pflanze im Jahr 1696 bereits. Und auch der Arzt Philipp Fermin erwähnte die Pflanze im Jahr 1714 mit dem Hinweis, dass die Blüten der Pflanze bei Magenkrankheiten helfen.
Nach Europa kam die Pflanze schließlich um 1730 herum. Ihre erste Verwendung fand die Pflanze als Fiebermittel. Bekannt wurde später, dass auch die Eingeborenen von Westindien das Bitterholz gegen Magenkrankheiten einsetzten. Und in England war die Pflanze lange ein Mittel gegen chronische Dyspepsie und bei allgemeiner Schwäche.
Außer als Superfood in der Homöopathie kommt die Pflanze auch im Kampf gegen Blattläuse und gegen Sägewespen zum Einsatz. Darüber hinaus können mit der Pflanze auch Kartoffelkäfer und die Kirschfruchtfliege sowie Wickelraupen und Apfelblütenstecher samt bekämpft werden. Denn das Superfood ist auch Fraß- und Kontaktgift für diese Schädlinge.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Quassia einnehmen?
Die verschiedenen Inhaltsstoffe werden unter anderem als ein Heilmittel gegen Verdauungsbeschwerden, bei Appetitlosigkeit und bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Darmbeschwerden und bei Gallenbeschwerden angewandt.
Eingesetzt werden kann das Superfood auch bei Lebererkrankungen wie einer Leberentzündung oder auch bei einer Leberzirrhose, aber auch bei Bauchwassersucht und bei Infektionskrankheiten. Sehr gute Heilungschancen bestehen auch bei einem Parasiten- bzw. Wurmbefall des Darms. Eine gute Wirkung bei einem Wurmbefall mit den Wurmarten Askariden oder Oxyuren prognostiziert. Darüber hinaus wird das Superfood auch als Pankreasmittel und Lebermittel verwendet.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Quassia?
Die Hauptwirkstoffe von diesem Superfood sind die im Holz enthaltenen Bitterstoffe. Die Bitterstoffe und die anderen Inhaltsstoffe wirken kräftigend und stärkend. Darüber hinaus hat Quassia auch eine appetitanregende Wirkung. Zudem bewirken die enthaltenen Bitterstoffe eine Stimulation der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Und auch die Sekretion der Verdauungssäfte wird durch dieses Superfood gefördert.
Letztlich wirken die Inhaltsstoffe von diesem Superfood auch anregend auf die Ausschüttung der Gallensäuren. Eingesetzt werden kann das Superfood auch zur Stimulation bei einer diagnostizierten Nervenschwäche. Die enthaltenen Bitterstoffe halten sowohl Erwachsene wie auch Kinder letztlich auch vom Kauen ihrer Nägel ab.
Als natürliches Wurmmittel sorgt das Superfood letztlich dafür, dass die Parasiten aus dem Darm gespült werden. Eine weitere Wirkung von diesem Superfood ist ebenfalls sehr nützlich für Menschen, die schön und hübsch bzw. attraktiv sein möchten. Denn dieses Superfood sorgt dafür, dass die Schweißdrüsen weniger Schweiß produzieren.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Quassia auftreten?
Im Rahmen einer Behandlung mit dem Homöopathikums Quassia kann es zu Nebenwirkungen kommen. Hierzu zählt unter anderem ein merkwürdiges Klopfen im Bauchraum. Dies kann auftreten, wenn mit dem Mittel eine Lebererkrankung behandelt werden soll. Ein ähnliches Gefühl kann bei einer Behandlung von einem Magenproblem auftreten. Und zwar hat man dann das Gefühl, dass der Bauch mit heißem Wasser gefüllt ist.
Ebenfalls können eine Verdauungsschwäche und auch ein innerliches Kältegefühl sein. Es kann auch zu stechenden Schmerzen. Diese Nebenwirkung tritt in der Regel auf, wenn man tief einatmet. Zu den weiteren Nebenwirkungen zählt, dass die Zunge sich trocken anfüllt und mit einem klebrig-braunen Belag überzogen ist.
Auftreten kann als Nebenwirkung einer entsprechenden Behandlung auch ein Gefühl von Hunger, begleitet von starker Schwäche. Ebenfalls auftreten kann eine Verdauungsschwäche und Gasbildung im Darm. Ebenfalls kann es zu einem Säureüberschuss im Magen kommen und auch zu Fieber oder gar einer Grippe. Sodbrennen gehört ebenfalls zu den Nebenwirkungen einer Behandlung mit diesem Superfood, wie auch das Aufstoßen von Nahrung. Auftreten kann ebenfalls ein starker Harndrang. Bei Kindern ist Einnässen über Nacht keine seltene Nebenwirkung. Es kann zudem auch zu einem allgemeinen Kälteempfinden an den Extremitäten kommen und zu einem Erwachen in der Nacht mit Angstgefühlen.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte dieses Superfood nicht verzehrt werden. Es sind im Zustand der Schwangerschaft und auch während der Stillzeit keine ausreichenden Erkenntnisse vorhanden, dass es nicht zu schweren Nebenwirkungen kommen kann. Ausgelöst werden können diese Nebenwirkungen durch vom Quassiaholz, da dieses eine kontrahierende Wirkung auf Organe mit glatter Muskulatur hat.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Quassia, bis sich erste Erfolge einstellen?
Über die Dauer der Behandlung von Quassia kann keine Angabe in Tagen oder Wochen gegeben werden. Denn die Dauer der Behandlung hängt stark vom Beschwerdebild ab. Diese Mittel werden aber nur solange eingenommen bis die Beschwerden verschwunden sind. Der Heilpraktiker entscheidet dabei wie hoch die Einnahmehäufigkeit ist und wie lange die Behandlung erst einmal dauern wird. Akute Beschwerden wird hier mit häufigen Einnahmen entgegengewirkt. Es ist oftmals nötig, dass der Patient in die Heilpraktiker-Praxis kommt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Quassia?
Der Quassiabaum ist in Mittelamerika und in Südamerika heimisch. Anzutreffen ist der Baum aber auch auf den Westindischen Inseln und im südlichen Teil von Mexiko. Einige Vorkommen finden sich an der Südspitze von Florida. Neotropis wird dieser Wuchsbereich von Experten der Biogeografie auch genannt.
Diese Baumart kommt zudem auch in Costa Rica, in Nicaragua und Panama in Peru und in Brasilien sowie in Venezuela und in Suriname, in Kolumbien und Argentinien und in Französisch-Guayana vor, ebenso wie in Guyana und auf der Insel Trinidad. Kultiviert wurde der Baum auch in Ländern in Westafrika. Und auch auf Jamaika stehen diese Bäume.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Quassia aus?
Der Baum wird nicht mehr als sechs Meter hoch. Die Rinde des Baumes ist gräulich und glatt. Die gestielten und gefiederten Laubblätter sitzen wechselständig an den Ästen. Der Baum entwickelt rote bzw. fleischfarbene Blütenstände, die traubenartig sind. Die Früchte des Baumes erinnern vom Aussehen her an Oliven. Von der Farbe her sind die Früchte allerdings rot, wenn sie gereift sind. Es handelt sich um Steinfrüchte. Diese Früchte enthalten schwarze Samen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Quassia noch bekannt?
Quassia ist unter vielen anderen Namen noch bekannt. Hierzu gehören Bitterholz und Bitterquassia sowie Amargo, bitter-ash, bitter-wood und Ziergehölz und Quassia amara. Weitere Synonyme unter denen dieser Baum bekannt sind grandiflora Hemsl sowie Artepitheton amargo sowie Fliegenholz und Q. cocea, Q. gujanenis und Q. simarouba. Bekannt ist das Superfood auch als Jamaikaholz.
Das Bitterholz geschlagen und nach dem Trocknen geschnitten.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Quassia enthalten?
Zu den Inhaltsstoffen von diesem Superfood gehören Quassinoide mit einem Anteil von 0,15 Prozent und Neoquassin mit einem Anteil von 0,05 bis mehr als 0,2 Prozent. Darüber hinaus enthält das Superfood auch Bitterstoffe des Typs Seco-Triterpene und Spuren von ätherischen Ölen sowie Mineralien und Salze, unter anderem Kalium. Der Bitterstoffwert des Quassiaholz liegt im Bereich von 1:40.000 bis 1:50.000. Das Superfood enthält zudem pflanzliche Faserstoffe, aber auch Harze und Pektin.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Quassia?
Im Rahmen der Homöopathie werden auch noch andere Superfoods eingesetzt, die ähnlich wirken wie Quassia. Zu diesen Bitterstoffpflanzen zählen der Gelbe Enzian, Andorn und auch die Afrikanische Teufelskralle sowie Bitterklee und Chinarinde, ebenso wie das Tausendgüldenkraut. Der Grund, warum die Anzahl dieser in der Homöopathie verwendeten Pflanzen so zahlreich ist dürfte sein, weil die darin enthaltenen Bitterstoffe in der Lage sind das Immunsystem auf verschiedene Art und Weise anzuregen.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Quassia am Markt zu kaufen?
In der Homöopathie wird das Superfood in Tropfenform eingesetzt und auch als Extrakt. Das Superfood gibt es zudem auch in Form von Tabletten. Darüber hinaus gibt es auch Bitterholz zu kaufen. Das Bitterholz wird verräuchert und entfaltet so seine heilsamen Kräfte. Darüber hinaus wird das Bitterholz auch als Bitterstoff in Likören verwendet und in Rauchmischungen verwendet. Darüber hinaus gibt es das Superfood auch in Form von Globuli.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Quassia als NEM?
Globuli mit diesem Superfood hat eine sehr gute Verträglichkeit und ist aus diesem Grund ideal geeignet für alle Altersklassen. Eine Selbstbehandlung ist natürlich möglich. Allerdings nur mit Präparaten mit den Potenzen D6 bis D12. Wichtig für die Einnahme ist, dass 15 Minuten vor der Einnahme keine Speisen und Getränke eingenommen wurden. Denn die Mundschleimhäute sollten frei sein, da die Aufnahme des Wirkstoffs über diese erfolgt. Auch der Konsum von Nikotin oder Alkohol sollte 15 Minuten vor der Einnahme von einem solchen Präparat nicht erfolgt sein.
Bei den Globulis sollten Kinder bis 12 Monate ein Kügelchen am Tag erhalten. Ab dem zweiten Lebensjahr darf ein Kind zwei Kügelchen am Tag einnehmen. Größere Kinder können drei Kügelchen am Tag einnehmen. Die gleiche Verzehrempfehlung gilt auch für Erwachsene. Die Globuli sollten Erwachsene und größere Kinder auf einem Plastiklöffel in den Mund einführen, und zwar sehr langsam und im Mund zergehen lassen.
Tabletten werden in die Wangentasche gelegt und dort zergehen lassen. Ein Nachspülen mit Wasser ist kein Problem. Die Tabletten können auch im Wasser aufgelöst und das Wasser getrunken werden.
Tropfen können im Rahmen der Selbstbehandlung höchstens sechsmal täglich eingenommen in einer Menge von je fünf Tropfen. Tropfen sollten nicht länger als eine Woche ohne Rücksprache mit dem Therapeuten angewandt werden. Bei einem chronischen Krankheitsverlauf werden vom Heilpraktiker in der Regel ein bis drei Dosen zu fünf Tropfen täglich verordnet. In diesem Fall können die Tropfen über einen längeren Zeitraum als eine Woche eingenommen werden. Bessern sich die Beschwerden, kann die Häufigkeit der Einnahme reduziert werden. Kleinkindern von 1 bis 6 Jahren verordnet der Heilpraktiker in der Regel nicht mehr als die Hälfte der Dosis, die für Erwachsene bestimmt ist. Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erhalten zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Tinkturen aus Bitterholz können nach dem Verdünnen mit Wasser auch zum Auftragen auf die Haut verwendet werden. Die Haut sollte allerdings an dieser Stelle unverletzt sein.
Gibt es beim Kauf von Quassia etwas zu beachten?
In Deutschland ist die Pflanze nicht heimisch. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass beim Kauf ganz genau hingesehen wird. Es sollte nur geprüfte Ware gekauft werden. Präparate mit den Potenzen D1 bis D3 sind auf dem Markt freiverkäuflich. Die Präparate mit den üblichen Potenzen D6 bis D12 sind als homöopathisches Arzneimittel nur gegen Verschreibung erhältlich. Präparate mit höheren Potenzen werden meist auch direkt in der Praxis des Heilpraktikers verabreicht.
Eingenommen werden können diese homöopathische Arzneimittel ohne die Angabe einer therapeutischen Indikation.