Was ist Hopfenextrakt?

Ein Hopfenextrakt (wird auch als Ethanol-Extrakt bezeichnet) wird aus Hopfen mit Hilfe von Alkohol gewonnen. Die Herstellung von einem solchen Extrakt erfolgt durch einen Trennungsvorgang in Zusammenhang mit einer Wasser-Alkohol-Mischung. Dabei entsteht nach der Trennung ein reines Harz-Extrakt (darin sind dann Hart- und Weichharze sowie alle Öle enthalten)und ein Tannin Extrakt (hier sind polare Substanzen sowie Polyphenole enthalten).

Das dann so gewonnene pastenartige Extrakt wird dann mit einer Lösung gemischt und dann im nĂ€chsten Schritt sprĂŒhgetrocknet. Dadurch entsteht ein Pulver oder, wenn dies nachgebessert wird, ein Granulat. Dieses Pulver oder Granulat wird dann furchtsafthaltigen ErfrischungsgetrĂ€nken oder teeĂ€hnlichen GetrĂ€nken, wie Eistee, zugesetzt oder zu Kapseln, Dragees, Tinktur oder Tabletten und Ă€hnliches weiter verarbeitet.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Hopfenextrakt einnehmen?

Bei Schlafstörungen, Stress und innerer Unruhe

Hopfen und somit auch Hopfenextrakt hat eine beruhigende und ausgleichende Wirkung und hilft bei Stress, Gereiztheit sowie innerer Unruhe. Auch die Schlafstörungen (in erster Linie bei Einschlafstörungen) kann mit der Einnahme von Hopfen nach der Naturheilkunde abgemildert oder verhindert werden. Dies gilt vor allen Dingen in Kombination mit Baldrian. Dabei muss hier jedoch auch beachtet werden, dass die Hopfen-Wirkung bei Schlafproblemen nicht sofort nach der ersten Einnahme erfolgt. Die Wirkung stellt sich erst nach einigen, Wochen (2 bis 4 Wochen) ein.

Auch gibt es eine beruhigende Wirkung auf das beim Menschen vorhandene zentrale Nervensystem. Auch positive Wirkungen entstehen bei AngstzustĂ€nden, innerer Unruhe oder bei Depressionen. Hopfen erzeugt, wenn es als Schlafmittel verwendet wird, keine TagesmĂŒdigkeit. Deshalb ist dann die Einnahme von einem Hopfenextrakt eine vernĂŒnftige und gute Alternative fĂŒr die normalen chemischen Beruhigungsmittel.

Bei stressbedingten Problemen bei der Verdauung und bei nervösen Beschwerden

Die entkrampfende und beruhigende Wirkung von Hopfen hilft auch bei Magen-Darmbeschwerden, die aufgrund von NervositÀt, entstehen. Gerade hier kann Hopfenextrakt in Kapsel-Form bei Darm- oder MagenkrÀmpfen hilfreich sein. Ebenso kommt Hopfen auch bei Appetitlosigkeit, bei Reizdarm oder bei Verstopfung als pflanzliches Heilmittel zum Einsatz. ZusÀtzlich kann ein Hopfenextrakt auch bei nervösen Beschwerden, wie zum Beispiel MigrÀne, Herzklopfen oder nervöse Herzbeschwerden, helfen.

Bei Hormonstörungen und bei Wechseljahresbeschwerden

Im Hopfen sind auch östrogenĂ€hnliche Pflanzenstoffe enthalten. Diese helfen zum Beispiel bei Hitzewallungen sowie vermehrtes Schwitzen in den Wechseljahren bei Frauen. Aber auch bei Hormonstörungen und bei einer unregelmĂ€ĂŸigen Menstruation hilft hochdosierter Hopfenextrakt als FertigprĂ€parat oder als Hopfentee. Dadurch kann der Hormonhaushalt stabilisiert und normalisiert werden.

Bei einer Krebstherapie und bei einem atopischen Exzem

Es gibt seriöse Studien, die aufzeigen, dass es im Hopfen bestimmte Stoffe vorhanden sind, die bei Krebs helfen können. Hier sind bei den Studien Hinweise entstanden, dass Hopfen eventuell auch eine krebshemmende Wirkung haben könnte. Auch gibt es durch Forschungshinweise, dass Hopfen auch fĂŒr eine Verbesserung des Hautbildes, wie zum Beispiel bei einem aktopischen Ekzem, sorgen könnte. Hier geht es vor allem um die Verringerung von Symptomen, wie Rötung der Haut oder wie Juckreiz.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Hopfenextrakt?

Hopfen ist im europÀischen Raum bereits sein Jahrhunderten eine Medizin- und Heilpflanze. Gerade die beruhigende Wirkung beim Menschen steht hier hÀufig im Vordergrund. Hier entsteht beim Menschen eine Verringerung der NervositÀt.

ZusĂ€tzlich verfĂŒgt Hopfen aufgrund der Dolden ĂŒber eine weitere Eigenschaft und zwar wirkt Hopfen antiseptisch und tötet eine Vielzahl von Mikroorganismen und dies kommt dann auch bei der Verwendung als Extrakt in der Medizin zum Einsatz.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Hopfenextrakt auftreten?

Bei der Einnahme von Hopfen und auch bei dem Extrakt mit Hopfen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Wenn Hopfen in roh gepflĂŒckt wird, können SchlĂ€frigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden oder auch eine HautentzĂŒndung auftreten.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Hopfenextrakt, bis sich erste Erfolge einstellen?

Was die Anwendungsdauer anbelangt, so sollte hier vorab mit dem Hausarzt oder einen anderen behandelnden Arzt ein entsprechende Information eingeholt werden, um dann gemeinsam eine entsprechende Anwendungsdauer individuell abzusprechen.

Wenn es solches Extrakt bei Schlafproblemen eingenommen wird, stellt sich die Wirkung hier in der Regel erst nach einigen Wochen (2 bis 4 Wochen) ein.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Hopfenextrakt ?

Das Grundprodukt fĂŒr einen Hopfenextrakt ist der Hopfen von der Hopfen-Pflanze (wird auch als Humulus lupulus bezeichnet). Eine Hopfenpflanze kann ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen und ist in den gemĂ€ĂŸigten Klimazonen der Nordhalbkugel anzutreffen. In erster Linie wird der Hopfen in diesen Klimazonen angebaut. Dabei sind hier die wichtigsten AnbaulĂ€nder Deutschland, Tschechien und die USA. Dabei befindet sich das grĂ¶ĂŸte Anbaugebiet fĂŒr Hopfen in dem Bundesland Bayern in Deutschland. In Deutschland werden ungefĂ€hr 32 verschiedene Arten von Hopfen angebaut.

Aus dem Wurzelstock in eine Höhe von ungefĂ€hr 4 bis 8 Metern wachsende Kletterpflanze bildet sich jedes Jahr neue Ranken. Dabei gehört der Hopfen zu der HanfgewĂ€chs-Familie. Es gibt weibliche und mĂ€nnliche Hopfen-Pflanzen. Bei den mĂ€nnlichen Hopfen-Pflanzen werden RispenblĂŒten ausgebildet. Bei den weiblichen AusfĂŒhrungen entstehen zapfenartige Ähren. Die HauptblĂŒtezeit liegt in den Monaten Juli bis August. Die BlĂ€tter der Hopfenpflanze sind von der Erscheinungsform her mit WeinblĂ€tter zu vergleichen. Jedoch sind diese gezackt und sind mit langen Stielen ausgestattet. Ebenfalls sind diese handgroß und gelappt. Als Frucht wird von der Hopfenpflanze her eine kleine Nuss entwickelt.

Die ersten Hopfengarten stammen ungefĂ€hr aus dem Jahr 736. Auf bayerischem Gebiet ist der Anbau von Hopfen urkundlich seit dem 9. Jahrhundert belegt. Damals war der Hauptanbaugrund die GeschmackszufĂŒhrung beim Bier.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Hopfenextrakt aus?

Das Ur-Produkt fĂŒr einen Hopfenextrakt ist Hopfen. Er wird aus Hopfen mit Hilfe von Alkohol gewonnen. Durch die Trennung mit Hilfe einer Alkohol-Wasser-Mischung in verschiedene Extrakt-Arten entsteht auch ein pastenartiges Extrakt, das dann mit einer Lösung gemischt und sprĂŒhgetrocknet wird. Daraus entsteht ein Pulver oder Granulat, das dann verschiedenartigen GetrĂ€nken (Bier, FruchtsĂ€fte oder teeĂ€hnlichen Erzeugnissen) beigemischt werden kann oder dann auch in Tabletten oder Pillenform angeboten wird.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Hopfenextrakt noch bekannt?

Hier wird dann zum Teil auch in der Fachsprache von einem Ethanol-Extrakt gesprochen.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Hopfenextrakt enthalten?

Zu den dort vorhandenen Inhaltsstoffen gehören zum Beispiel Humulon, Lupulon, Humulen, Lupulin, Ă€therische Öle, Hopfenharz sowie GerbsĂ€ure. Ebenso sind gesundheitsfördernde Flavonoide, wie zum Beispiel KĂ€mpferöl, sowie Quercetin enthalten.

Ähnliche Superfoods

Gibt es Àhnliche Superfoods, die wirken wie Hopfenextrakt?

Dazu gehört zum Beispiel die Kurkuma-Wurzel. Hierbei handelt sich um ein therapeutisches GewĂŒrz, das auch als Heilmittel verwendet wird. Es wirkt entzĂŒndungshemmend und beruhigend.

Ein weiteres Superfood ist hier zum Beispiel der Granatapfel. Von den 2 der hier am meisten erforschten Stoffe in einem Granatapfel gehören die Polyphenole im Saft und die hormonwirksamen Stoffe aus den Granatapfelkernen sowie dem Öl. Die im Granatapfel enthaltenen Polyphenole können gegen Krebs eingesetzt werden. Aufgrund von Studien wirken sich gegen LeukĂ€mie, Prostatakrebs sowie Brustkrebs. Ebenfalls sorgen sie fĂŒr eine Hemmung bei Metastasenbildung. Außerdem senkt der Granatapfelsaft den Blutdruck.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Hopfenextrakt am Markt zu kaufen?

Den Hopfenextrakt gibt es in Form von Kapseln, Beruhigungs-Dragees, Tinkturen oder Tabletten zum Einnehmen. FĂŒr die Ă€ußere Anwendung gibt es Hopfen-Cremes, welche Falten reduzieren sollen und Feuchtigkeit aussenden und gleichzeitig die Haut straffen.

Als Tagesdosis gilt hier als Menge 0, 5 Gramm. Bei der Tinktur wird 1 bis 2 Milliliter empfohlen. Desweiteren gibt es dann Einzelhinweise auf den jeweiligen Packungsbeilagen.

Hopfen kann auch als Beruhigungstee getrunken werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, einen solchen Hopfentee selbst zuzubereiten. Hier sollte dann 1 Teelöffel getrockneter und geschnittener Hopfenzapfen beigemischt werden. Dieser wird mit 150 Milliliter kochendem Wasser ĂŒbergossen und dann lĂ€sst man den Tee 5 bis 10 Minuten ziehen. Danach wird der abgeseiht und ist trinkfertig.

Damit man besser einschlafen kann, gibt es die Möglichkeit, ein Schlafkissen mit geschnittenen Hopfenzapfen sowie weiteren HeilkrÀutern auszustatten. Hier können dann neben Hopfen, auch Lavendel, Baldrian sowie Johanniskraut und Melisse verwendet werden. Dazu kann es zu einem besseren Einschlaf-Prozess und weniger Schlafstörungen kommen.

Wie bereits erwĂ€hnt, erfolgt dann auch eine Zusetzung von Hopfen oder Hopfenextrakt bei Schnaps, Limonaden oder Likören, um dann solche GetrĂ€nke nochmals zusĂ€tzlich zu wĂŒrzen. Ebenso kann der Extrakt auch beim Bier verwendet und zugesetzt werden.

Außerdem erfolgt der Einsatz von Hopfen oder Hopfenextrakt in der Medizin in Form von Sedierungsmittel zur Beruhigung.

Auch in Bibliotheken kommt der Hopfen zum Einsatz. Damit hier kostbare BĂŒcher erhalten werden können, werden hier Hopfenzapfen in den Regalen hinter den BĂŒchern ausgelegt. Sie halten dann Insekten sowie Feuchtigkeit von den BĂŒchern fern. Nach einigen Jahren erfolgt der Austausch.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Hopfenextrakt als NEM?

Ein solcher Hopfenextrakt wird ja in Form von Dragees, Kapseln, Tabletten, Tropfen oder Tee angeboten. Ebenfalls gibt es hier auch Hopfenzapfenlösungen in Form Salben, Auflagen sowie BadezusÀtze zu kaufen.

Dabei betrĂ€gt hier die mittlere Tagesdosis, wenn nichts anderes zum Beispiel vom Hausarzt verordnet ist, 0,5 Gramm oder 1 – 2 Milliliter der Tinktur. Wenn ein Hopfentee zubereitet wird, kommen hier ungefĂ€hr 0,5 Gramm (1 Teelöffel enthĂ€lt ungefĂ€hr 0,4 Gramm) zur Anwendung, Dazu wird siedendes Wasser benötigt und dieses Wasser lĂ€uft dann ungefĂ€hr 10 bis 15 Minuten durch das Teesieb. Dieser Tee hat dann einen bitteren Geschmack, kann dann aber auch mit Pflanzen wie Lavendel oder Melisse verfeinert werden.

Gibt es beim Kauf von Hopfenextrakt etwas zu beachten?

Wie bereits erwĂ€hnt, ist Hopfen allgemein gut vertrĂ€glich. Nebenwirkungen entstehen kaum. In der Schwangerschaft sollte der Rat des Hausarztes eingeholt werden, weil hier einige Schulmediziner wĂ€hrend der Schwangerschaft von einer Einnahme von Hopfen abraten. Wenn ein Hopfenextrakt zur Beruhigung oder als Schlafmittel eingenommen wird, sollten nicht noch zusĂ€tzlich chemische Mittel dafĂŒr eingenommen werden. Dasselbe gilt auch fĂŒr Alkohol. Hier wird dann die Wirkung nur noch verstĂ€rkt.

Beim Kauf sollte unbedingt auf Reinheit geachtet werden. Ebenfalls sollte, wenn möglich, eine AbklÀrung mit dem Hausarzt bei der Einnahme erfolgen.

Unsere Produkt-Empfehlung fĂŒr Hopfenextrakt
Peter Erwin

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