Was ist Fieberklee?
Eine sehr beliebt Heilpflanze ist der Fieberklee, welcher für viele Beschwerden immer wieder zum Einsatz kommt.
Bei der Pflanze handelt es sich um eine Sumpf- oder Wasserpflanze der Gattung Menyanthes. Der lateinische Name dieser Pflanze lautet Menyanthes trifoliata. Die Pflanze gehört zu der Familie der Fieberkleegewächse, welche lateinisch Menyanthaceae genannt werden. Der wissenschaftliche Name der Gattung lautet Menyanthes L. Die Art der Pflanze wird in der Wissenschaft Menyanthes trifoliata L. bezeichnet.
Die medizinische Wirkung reicht weit in das Altertum zurück. Jedoch sind über die Wirkung keine Dokumente oder Nachweise vorhanden. Die ersten Beschreibungen des Gewächses stammen aus dem 16. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde die Pflanze das erste Mal für einen heilenden Zweck eingesetzt und dokumentiert.
Im Lappland hat man die Pflanze nicht für medizinische Zwecke genutzt. Dort wurde das Pulver der Wurzel für die Verarbeitungen beim Brot backen genutzt. In England wurde die Pflanze für die Bierherstellung genutzt. Durch den enthaltenen Bitterstoff konnte die Pflanze als Hopfenersatz genutzt werden. Erst die Bauern haben den Tee den Tieren verabreicht, welche unter einer Magen-Darm-Erkrankung geleidet haben. Dieser Tee wurde von den Tieren sehr gut angenommen und die Erkrankungen wurden gemindert.
Am meisten ist die Pflanze auf der Nordhalbkugel verbreitet. Im Jahr 2020 wurde der Fieberklee zur Blume des Jahres gekürt.
Die Pflanze kann eine Wuchshöhe von bis zu 30 Zentimeter erreichen. Die vorhandenen Laubblätter sind ganzrandig und haben die Form einer Ellipse. Die Blätter der Pflanze sitzen auch den langen fleischigen Stielen. Bei der Pflanze handelt es sich um eine mehrjährige Pflanzenart. Somit muss diese nicht jährlich neu angepflanzt werden und man kann sich lange daran erfreuen. Die Wurzel der Pflanze besteht aus einem kriechenden Wurzelstock, welcher bis zu einem Meter lang werden kann. Die Blüten der Pflanze wachsen in Trauben an einem gesonderten Stiel und haben einen Durchmesser von ungefähr 1,5 Zentimeter. In der Zeit zwischen Mai und Juni blüht der Pflanze. Jedoch kann die Blume im Herbst ein zweites mal blühen. Nach dem Herbst werden diese Blüten zu kleinen eiförmigen Kapseln. Diese Kapseln fallen von der Pflanze ab und werden durch das angrenzende Wasser getragen. Somit ist die natürliche Verbreitung gewährleistet und es Bedarf keine Verbreitung durch den Menschen.
Die Heilpflanze ist eine sehr anspruchslose Pflanze, welche sehr pflegeleicht ist. Dadurch wird diese oft im Garten angepflanzt und zum Beispiel als Verschönerung am Teichrand eingesetzt. Jedoch sollte man wissen, dass die Blüte nach der Blütezeit vollständig abstirbt und nicht mehr zu sehen ist. Diese Blüte kommt aber in der nächsten Blütezeit erneut zum Vorschein. Der Boden, auf welchem die Pflanze gepflanzt wird, sollte kalkarm, neutral bis leicht sauer und humusreich sein. Wenn diese Eigenschaften gegeben sind, kann die Pflanze sehr gut gedeihen. Wenn die Pflanze an einem Teichrand oder Ähnlichem gepflanzt wurde, vermehrt diese sich wie Unkraut und es ist wenig Arbeit nötig um die Pflanze am Leben zu erhalten. Die Vermehrung der Pflanze geschieht über Setzlinge oder über die Rhizomteilung im Frühling.
Da das natürliche Umfeld immer weiter zerstört wird, wurde die Pflanze in Deutschland unter Naturschutz gestellt. Da das Gewächs unter Naturschutz steht, darf dieser nicht in der freien Natur gesammelt werden.
Das Bitterklee stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, Sibirien und aus Mittelasien. Früher wurde der Pflanze eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt. Daher stammt auch der Name Fieberklee. Diese Wirkung kann jedoch nicht bewiesen werden und ist durch keinen Inhaltsstoff erklärbar.
Die Pflanze wird für zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Aber auch bei der Herstellung des Grappas wird die Pflanze zur Aromatisierung genutzt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Fieberklee einnehmen?
Fieberklee wird für viele Beschwerden eingesetzt und gehört somit zu einen der beliebtesten Heilkräuter in der Pflanzenheilkunde.
Die Pflanze ist vor allem durch das große Einsatzgebiet sehr beliebt.
Somit kann die Pflanze bei unterschiedlichen Beschwerden angewendet werden. Dazu gehören unter anderem Schlaflosigkeit, Atemnot, Magenschwäche, Kopfschmerzen, Ausbleiben der Menstruation, Gicht und Ohrenschmerzen. Aber auch bei Magenbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit kann die Pflanze eingesetzt werden. Ebenso wird Fieberklee oft bei Zahnschmerzen eingesetzt. Neben den bekanntesten Beschwerden, wird Fieberklee aber auch bei anderen Beschwerden eingesetzt. Unter anderem wird die Pflanze bei Altersschwäche, Bleichsucht, Blutarmut, Ekzemen, Gallensteine, Gastritis, Hautausschlägen, Husten, Infektionen, Probleme der Lebern, Migräne, Rheuma, Sodbrennen, Wassersucht und bei Wechselfieber eingesetzt.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Fieberklee?
Die enthaltenen Bitterstoffe von der Planze regen die Magensaftsekretion und die Speichelproduktion im Körper an. Zusätzlich haben die Inhaltsstoffe des Fieberklees auch eine appetitanregende Wirkung. Die Bitterstoffe wirken zusätzlich entzündungshemmend, reinigend, verdauungsfördernd und schweißtreibend. Aber auch viele andere Wirkungen werden dem Gewächs nachgesagt. Dazu gehören blutverbessernd, blutvermehrend, krampflösend und harntreibend.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Fieberklee auftreten?
Bei einer normalen Einnahme von maximal 3 Gramm Fieberklee pro Tag sind keine Nebenwirkungen bekannt. Wenn diese maximale Tagesdosis überschritten wird, kann der Fieberklee magenreizend wirken. Bei einer sehr starken Überdosierung kann es zu Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall kommen. Ebenso sollte bei bereits vorhandenen Durchfall oder einer Darmentzündung von der Einname von Fieberklee abgesehen werden.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Fieberklee, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die ersten Erfolge des Fieberklees sind bereits nach 2 bis 3 Tassen des Tees zu erkennen. Hierbei kommt es auch auf die jeweiligen Beschwerden an. Jedoch wurde nachgewiesen, dass eine schnelle Wirkung vorhanden ist. Nach der Vorstellung des Altertums soll eine Tasse Fieberklee pro Tag lebensverlängernd wirken.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Fieberklee?
Bei Fieberklee handelt es sich um eine Wasserpflanze, welche vor allem gerne an einem Teich gepflanzt wird. Im Mai und Juni sind die Blätter der Pflanze voll entwickelt und werden mit einem kleinen Stück des Blattstiels abgeschnitten. Die abgeschnittenen Blätter werden anschließend an einem schattigen und luftigen Ort getrocknet.
Allgemein wächst der Fieberklee in Europa. Ab einer Höhe von 2400 Meter ist die Pflanze anzutreffen. Die bevorzugten Standorte sind die Ränder von Moore, Sümpfen, Teichen und feuchten Gräben.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Fieberklee aus?
Die Pflanze kann eine Höhe von bis zum 30 Zentimeter erreichen. Die Blätter wachsen über der Wasseroberfläche und haben eine ovale Form. Der Fieberklee kann eine Wassertiefe von bis zu 30 Zentimeter vertragen. Die Blätter der Pflanze sind glänzend dunkelgrün und immer dreiteilig anzufinden. Die Blütenknospen der Pflanze sind rosa. Sobald diese Knospen blühen, erscheint eine weiße, traubenförmige Blüte. Die Blüte erreicht eine Größe von 5 Zentimeter bis 10 Zentimeter.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Fieberklee noch bekannt?
Der Fieberklee ist auch unter den Namen Bitterklee bekannt. Diese Bezeichnung kommt von dem leicht bitteren Geschmack der Pflanze. Aber auch Namen wir Dreiblatt, Sumpfklee, Wasserklee, Zottelblume und Bitterblatt sind Synonyme für diese Pflanze. Wie die Pflanze genannt wird, hängt oft von der Region ab, in welcher sich die Pflanze befindet und wächst.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Fieberklee enthalten?
In der Heilpflanze sind viele unterschiedliche Inhaltsstoffe enthalten, welche gut für den menschlichen Körper sind. Durch die vorhandenen Bitterstoffe, schmeckt das Klee leicht bitter. Aber auch Alkaloide, Cumarine, Emulsin, fettes Öl, Flavanoide, Gerbstoffe, Gentianin, Loganin, Mineralien, Saponine und Tannine sind in der Sumpflanze enthalten. Die vielen Inhaltsstoffe sind der Grund für die zahlreichen Einsatzgebiete der Pflanze in der Medizin.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Fieberklee?
Eine andere Pflanze, welche die identischen Inhaltsstoffe beziehungsweise Wirkungen wie Bitterklee aufweist ist nicht vorhanden. Durch die enthaltenen Bitterstoffe ist ie Planze einzigartig und erfreut sich dadurch immer mehr Beliebtheit. Allein der Enzian kann durch die enthaltenen Bitterstoffe mit dem Gewächs verglichen werden.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Fieberklee am Markt zu kaufen?
Die Einnahme von Fieberklee ist ausschließlich mit Tee möglich. Dafür wird das Kraut der Pflanze getrocknete und mit heißem Wasser übergossen oder kurz aufgekocht.
Dieser Tee ist unterschiedlich einsetzbar. Zum einem kann dieser normal getrunken werden und viele Beschwerden zu lindern. Jedoch kann dieser auch zum Gurgeln genutzt werden. Bei Erkrankungen der Haut, kann man aus diesem Tee Umschläge machen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Fieberklee als NEM?
Die Tagesdosis liegt bei 1,5 Gramm bis 3 Gramm. Eine maximale Menge von 3 Gramm sollte pro Tag nicht überschritten werden. Für die Zubereitung des Tees, werden ungefähr 0,5 Gramm bis 1 Gramm des getrockneten Krauts mit 200 Milliliter heißem Wasser übergossen. Diesen Tee lässt man 10 Minuten ziehen und anschließend kann dieser getrunken werden. Wenn der Tee für die Appetitanregung genutzt wird, sollte dieser ungefähr 30 Minuten vor einer Mahlzeit getrunken werden. Der Tee wird ungesüßt und schluckweise getrunken.
Für eine genaue Dosierung zu den jeweiligen Beschwerden ist es ratsam mit einem Arzt oder Apotheker darüber zu reden und die Beschwerden zu erklären. Von dem Rat zur Einnahme durch eine Fachperson sollte nicht abgewichen werden.
Gibt es beim Kauf von Fieberklee etwas zu beachten?
Die Pflanze kann im Gartencenter oder bei einem Fachhändler erworben werden. Wenn die Pflanze an einem Teichrand gepflanzt wird, ist eine Pflege nicht notwendig. Die Blätter werden im Mai und Juni geerntet und getrocknet. Anschließend können diese getrockneten Blätter in einer Dose aufbewahrt werden und als Tee genutzt werden. Bei dem Kauf der Pflanze in einem Gartencenter sollte man darauf achten, dass die Pflanze in einem guten und gesunden Zustand ist.
Aber auch bereits getrockneter Tee kann erworben werden. Dieser ist in der Apotheke oder bei einigen Teehändler erhältlich.