Was ist die Winterlinde?
Die Winterlinde ist ein Baum, der bis über 25 m groß werden kann. Die Blätter des Baumes sind herzförmig und wechselständig angeordnet. Die Blattoberseiten sind dunkelgrün, die Nervenwinkel der Blattunterseite rostbraun. Die Blütezeit des Baumes liegt zwischen Juni und Juli, dann wachsen gelblichweiß gefärbte Blüten. Die Winterlinde ist als Heilpflanze bekannt, die viel für die Gesundheit bewirken kann.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Winterlinde einnehmen?
Die Winterlinde kann bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden. Nehmen sollte man sie als Naturheilprodukt, wenn man sich nicht laufend mit der Schulmedizin helfen will. Wer auf natürliche Mittel setzt, kann die Linde für folgende Krankheiten einsetzen:
- Magenverstimmung
- Herzklopfen
- Schlaflosigkeit
- Grippe
- Heuschnupfen
- Schnupfen
- Allergische Hautausschläge
- Rheuma, Ischias und Hexenschuss
- Sodbrennen
- Husten und Hustenkrämpfe
- Darmentzündung
- Blasenentzündung
- Wassersucht und Ödeme
- Kopfschmerzen und Migräne
- Schlaflosigkeit
- Angstzustände
Die Wirkung des Tees aus Lindenblüten bei Erkältungskrankheiten und bei Husten ist anerkannt. Nicht nur der Tee kann genutzt werden, sondern auch das Lindenblütenbad als Schwitzbad. Bei einer Grippe oder Erkältung sollte man nach dem Bad direkt ins Bett gehen, um zu schwitzen.
Ob die Linde wirklich den Schweiß austreibt ist leider nicht eindeutig geklärt. Es kann natürlich auch sein, dass die Überwärmung einfach nur hilft. Daher finden sich in vielen Erkältungs-Schwitzkuren neben der Linde auch noch Holunderblüte oder Birkenblätter und andere Pflanzen.
Bei einer Blasen- und Nierenerkrankung kann die Linde entwässernd wirken, was allerdings nicht bewiesen ist. Grundsätzlich gilt, bei solchen Leiden muss immer viel getrunken werden. Bei entwässernden Heilpflanzen kann der Patient das Wasser schnell wieder loswerden. Die Linde wird oft mit anderen entwässernden Heilpflanzen kombiniert, wenn sie für die Blasen- und Nierenerkrankung eingesetzt werden soll. Hier kommen dann vor allem auch das Goldrutenkraut, Birkenblätter und Ackerschachtelhalmkraut mit der Lindenblüte zusammen zum Einsatz.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Winterlinde?
Die Linde wirkt schweißtreibend , blutreinigend, harntreibend, schleimlösend und krampflösend. Weiterhin wird sie als beruhigend bezeichnet und als gallensekretionsfördernd. Aufgrund dieser guten Eigenschaften, kann die Linde bei vielen verschiedenen Erkrankungen eine Hilfe bedeuten.
Für die Naturheilkunde werden vor allem die jungen Blütenstände verwendet, die Rinde, der Saft und das Holz. Wer die Linde selbst für sich einsammeln möchte, sollte die Pflanzenteile sofort im Schatten trocknen und danach gut verschlossen aufbewahren.
Lindentee soll bei Hauterkrankungen positiv wirken, hier empfehlen sich Umschläge und Teilbäder. Im Labor konnte eine deutliche antibakterielle Wirkung verzeichnet werden. Die Untersuchungen liegen aber schon länger zurück, doch klingt der Befund plausibel, weil die Linde einen hohen Gehalt an Flavonoiden zu bieten hat.
Man sagt der Lindenblüte auch nach, dass sie den Elastizitätsverlust der Haut im Alter vorbeugen könnte. Klinische Studien dazu gibt es nicht. Bei Laborversuchen verhinderte das Blattextrakt der Linde den elastischen Kollagenelemente-Abbau. Und die antioxidative Wirkung kennt man schon von anderen Produkten, die Haut und Gewebe schützen.
Lindenblütentee soll ein sanftes Entspannungsmittel sein, wird von daher auch oft als Schlaftee bezeichnet, denn sogar schon Kinder nehmen können. Er wirkt vor allem dann sehr gut, wenn die betroffene Person auch unter Herzklopfe oder einem nervösen Magen leidet. Da auch hier keine Studien vorhanden sind, sollte man dies für sich einfach ausprobieren.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Winterlinde auftreten?
Wie bei allen Naturheilmitteln kann es auch bei den Lindenblüten des Baumes zu Nebenwirkungen kommen. Gut ist, dass keine besonderen Nebenwirkungen bekannt sind, außer, dass man eine Allergie aufweisen kann. In dem Fall muss der Arzt aufgesucht werden und natürlich das Produkt sofort abgesetzt werden. Gerade Allergiker sollten bedenken, dass in dem Tee natürlich auch Pollen vorhanden sind.
Wer die Winter-Linde für sich und seine Beschwerden einsetzt, sollte immer genug trinken. Also nicht einfach nur den Tee, sondern mindestens 2-3 Liter Wasser am Tag. Außerdem sollte der Lindenblütentee nur bei Krankheiten eingesetzt werden und nicht als Kräutertee über längeren Zeitraum genutzt werden.
Sollten die Beschwerden sich mit der Lindenblüte nicht bessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch dann, wenn die Beschwerden schlimmer werden oder noch einmal wiederkommen.
Schwangere und stillende Mütter sollten sich erst einmal mit dem Frauenarzt besprechen, um zu erfahren, ob sie von der Linde bei ihren Beschwerden, profitieren können.
Wichtig zu wissen ist, dass die Lindenblüten einen Lebensmittelstatus aufweisen, der kurz GRAS genannt wird. Dies steht für Generally Recognised As Safe. Dadurch darf das Extrakt auch für die Lebensmittelaromatisierung eingesetzt werden.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Winterlinde, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei einem Naturprodukt braucht man ein wenig Zeit, bis sich eine Wirkung einstellt. Bei der Lindenblüte sollte dies nach einer Woche der Fall sein. Ist dem nicht so, kann man andere Alternativen ausprobieren oder zu seinem Hausarzt gehen. Leider kann es bei Naturprodukten vorkommen, dass diese nicht bei allen Menschen wirken. Daher braucht man es nicht weiter mit diesem Produkt versuchen, wenn es nach einer Woche keine Besserung mit sich bringt.
Um eine gute Wirkung erzielen zu können, muss die Linde natürlich auch regelmäßig eingesetzt werden. Passiert dies nicht, kann das Produkt nicht richtig wirken. Sollte einmal eine Tasse Tee vergessen werden, ist dies nicht weiter tragisch, denn diese kann man dann einfach später noch trinken.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Winterlinde?
Die Winter-Linde ist vor allem in Europa beheimatet, wächst aber eher selten in den südlichsten und nördlichsten Regionen. Sie bevorzugt eine Höhenlage von ungefähr 1800 m. Sie ist in Wäldern zu finden, auf Wegen, aber auch in der Stadt. Mit ihr werden viele Plätze und Straßen begrünt. Die Linde ist in allen Varianten ein sehr beliebter Baum und wird dementsprechend oft angepflanzt.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Winterlinde aus?
Für das Naturheilmittel werden vor allem die Lindenblüten eingesetzt. Die Rinde und das Holz werden meist für die Medikamentenprodukte verwendet. Die Lindenblüten sind getrocknet, wenn sie gekauft werden. Wer sie nicht kaufen möchte, muss die Blüten natürlich noch selbst trocknen, um sie verwenden zu können.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Winterlinde noch bekannt?
Die Winterlinde wird auch als Stein-Lindende oder Tilia cordata P.Mill. bezeichnet.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Winterlinde enthalten?
Der Baum bringt verschiedene Inhaltsstoffe mit sich. Ätherische Öle gehören dazu, Schleim, Flavonoide, Gerbstoff und Mangan.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Winterlinde?
Sehr ähnlich ist die Sommerlinde, man sagt ihr in der Verwendung als Heilpflanze die gleiche Wirkung nach wie der Winterlinde.
Auch die holländische Linde kann eingesetzt werden, hier mischen sich die Winter- und die Sommerlinde, weshalb diese Linde auch oft als Bastard bezeichnet wird. Fakt ist aber, dass die holländische Linde die guten Eigenschaften für die Gesundheit von beiden anderen Bäumen übernommen hat.
Die Silberlinde ist ebenfalls eine gute Alternative. Ihre Knospen werden vor allem für die Beruhigung empfohlen. Die Knospen können sogar gegessen werden und schmecken als Snack sehr gut. Allerdings werden Produkte der Silberlinde nicht bei Erkältungen helfen.
Da die Winterlinde viele positive Eigenschaften mit sich bringt und bei verschiedensten Krankheiten helfen könnte, muss man meist nach mehreren Pflanzen suchen, die ähnliche Wirkungen mit sich bringen. Bei einer Erkältung zum Beispiel könnte man stattdessen auch zu Pfefferminze, Salbei, Tannen- oder Fichtenspitzen greifen, ebenso zu Holunder, Wasserdost und roter Sonnenhut.
Bei einer Blasenerkrankung können auch Ingwer und Brennnessel, wie auch Kamille gut helfen.
Wer unter Stress steht und schlecht schläft, kann auch Baldrian und Johanniskraut für sich einsetzen.
Natürlich kann auch der Naturheilarzt oder der Homöopath aufgesucht werden, die beratend zur Seite stehen können, wenn man Alternative für die Winterlinde sucht. Die Experten wissen natürlich, was bei welchen Symptomen am besten für den Patienten wäre und nicht nur eine passende Alternative, sondern auch eine auf die Symptome angepasste Dosierung empfehlen.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Winterlinde am Markt zu kaufen?
Die Winterlinde wird vor allem als Tee und Tinktur angeboten. Oft werden die Lindenblüten auch in verschiedensten Teemischungen gegen Erkältungen angeboten. Vermengt mit anderen Naturheilkräutern kann dem Nutzer so noch mehr Wirksamkeit geboten werden.
Der Tee ist leicht zubereitet. Man übergießt die Lindenblüten einfach mit kochendem Wasser und lässt ihn für ca. 10 Minuten ziehen. Wichtig ist, dass der Tee in kleinen Schlucken getrunken wird.
Der Tee wird innerlich angewendet, die Tinktur äußerlich, zum Beispiel für Umschläge, Waschungen oder Bäder.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Winterlinde als NEM?
Da es verschiedene Hersteller gibt und diese unterschiedliche Dosierungen empfehlen, wäre es ratsam, sich an genau diese Dosierungen zu halten. In der Regel werden ein bis drei Tassen täglich empfohlen.
Gibt es beim Kauf von Winterlinde etwas zu beachten?
Produkte, die die Winterlinde enthalten, können im Reformhaus, im Biomarkt und der Apotheke gekauft werden. Wichtig ist zu wissen, dass vor allem im Tee meist auch noch andere Pflanzen verwendet werden. Gerade Allergiker müssen dies unbedingt beachten!
Bei einem Erkältungsteeprodukt für die Schwitzkur, die gut anschlagen soll, sollte das Produkt neben der Linde, auch die Weidenrinde enthalten, denn diese bringt eine antientzündliche Wirkung mit sich.
Die Schwitzkur ist sehr sinnvoll bei Erkältungen und Grippe, daher sollte man auch so früh wie möglich damit beginnen, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Wichtig ist allerdings, dass bei der Inhalation von Lindenblütentee, eine Temperatur von 40 bis 50 Grad gegeben ist und man mindestens 10 Minuten inhaliert.