Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Superfood

Rote Hefe

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Rote Hefe

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Rote Hefe

Was ist Rote Hefe?

Rote Hefe entsteht durch das Fermentieren, also das Vergoren, von gekochtem Reis. Der dadurch entstehende Schimmelpilz der Gattung Monascus purpureus, verleiht dem Reis eine rote Farbe. Dieser ist mittlerweile als roter Hefe-Reis oder fermentierter roter Reis bekannt. In China findet es regelmäßige Anwendung sowohl im Nahrungs-, als auch im Heilmittelbereich. Die berühmte Peking-Ente, zum Beispiel, verdankt ihre wundervolle Farbe der roten Hefe. Als natürliches Arzneimittel sorgt es zudem für einen normalen Cholesterinspiegel.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Rote Hefe einnehmen?

Bereits im 16. Jahrhundert wurde Reis in der chinesischen Medizin als Heilmittel zur Behandlung von Herzbeschwerden angewandt. Das durch rote Hefe entstehende rote Reismehl, soll nach chinesischen Studien, die jünger als 30 Jahre sind, Wirksamkeit bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes zumindest indirekt positive Ergebnisse zeigen.

Im Allgemeinen dient es zur Erhaltung eines „normalen“ Cholesterinspiegels oder zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. In der asiatischen Küche wird es als Lebensmittelfarbstoff angewendet. Wie bereits unter erstens erwähnt, hat die bekannte Peking-Ente daher ihre Farbe.

Ärzte verschreiben bei einem zu hohen Cholesterinspiegel meistens das Medikament Lovastatin. Dessen Inhaltsstoff, Statin, bringt leider des Öfteren einige nicht unmerkliche Nebenwirkungen mit sich. Um diese zu vermeiden, bietet sich die natürliche Form der Arznei an: fermentierter roter Reis.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Rote Hefe?

Dank seiner lipidsenkenden Eigenschaften, vermag rote Hefe überhöhte Blutfettwerte zu senken. Ganz ähnlich wie Statine, welche oft als Medikament für einen zu hohen Cholesterinspiegel verschrieben werden. Statine, wie Lovastatin, senken den LDL (low-density Lipoprotein = Lipoprotein niederer Dichte), die Triglyceride und erhöhen den HDL (high-density Lipoprotein = Lipoprotein höherer Dichte). Es wirkt durch die Erhöhung der hepatischen Synthese von HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin) durch Hemmung der HMG-CoA-Reduktase-LDL (schlechtes Cholesterin). Tatsächlich steckt in dem Hefepilz der „chemische Zwilling“ des Cholesterinsenkers Lovastatin: Monacolin K. Monacoline wirken ebenfalls direkt in der Leber bei der Cholesterinsynthese.

Sie sollen außerdem antioxidative, antientzündliche und anti-Tumor-Wirkungen aufweisen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Roter Hefe auftreten?

Bei der Einnahme des Superfoods könnten Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen auftreten. Aber auch Verdauungsbeschwerden und Hautausschläge. Außerdem könnte der Hefepilz einen negativen Einfluss auf die Muskulatur ausüben. Dieser äußert sich dann in Form von Muskelkrämpfen und Muskelschmerzen.

Die Einnahme des pflanzlichen Medikaments in Kombination mit anderen Medikamenten, welche zur Senkung der Cholesterinspiegel verwendet werden, kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.

Selten können auch Nierenschäden als Folge von dem Giftstoff Citrinin auftreten. Citrinin ist ein Nierengift, welches beim Fermentieren entstehen könnte. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn der Reis nicht korrekt fermentiert wurde.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Roter Hefe, bis sich erste Erfolge einstellen?

Erfahrungen diverser Anwender schwören auf einen Erfolg bereits nach nur ein paar Wochen. Apotheken zufolge soll dieser auf jeden Fall spätestens nach zwei bis drei Monaten eintreten.

Gemäß einer Studie sei die Anwendung des Superfoods in Form von rotem Reismehl nach 12 Wochen fast doppelt so effektiv, als das chemische cholesterinsenkende Medikament mit dem Inhaltstoff Statin.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Roter Hefe?

Der heilsame Hefepilz ist das Produkt von gekochtem weißen Reis, der mit Monascus purpureus fermentiert wird. Mittlerweile wird dieser auch in Deutschland kontrolliert produziert.

Es ist eine traditionelle chinesische Zubereitung der Fermentation. Dabei bilden sich zahlreiche Substanzen, unter anderem die rotfarbene Hefe. Getrocknet und gemahlen ist sie im bekannten roten Reismehl enthalten und gibt diesem den besonderen Wirkstoff Monacolin K. Aber Vorsicht: mit roter Hefe fermentierter Reis ist nicht zu verwechseln mit roten oder rotschaligen Reissorten. Diese sind von Natur aus rot oder rotschalig und ihnen fehlt somit der besondere Hefepilz, der das wichtige Monacolin K. enthält.

Rote Hefe, in Form von rotem Reis, wird in Ostasien seit langem schon als Geschmacks- und Farbgeber für Lebensmittel angewendet. Rotes Reismehl dient dort zum Färben von Fleisch und Fleischgerichten (wie die Pekingente) und soll sogar konservierend wirken. Doch es findet ebenso auch als Heilmittel zur Unterstützung der Verdauung und Durchblutung regelmäßige Anwendung.

Noch nicht allzu lange werden Präparate, welche auf rotem Hefe-Reis basieren, aufgrund der ihnen zugeschriebenen positiven gesundheitlichen Wirkungen, auch als Nahrungsergänzungsmittel in westlichen Ländern verwendet.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Roter Hefe aus?

Wie bereits erwähnt, wird rote Hefe aus gekochtem weißen Reis gewonnen. Sie wird durch die Kultivierung von Monascus purpureus Hefe auf dem weißen Reis bei einer sorgfältig kontrollierten Temperatur und sorgfältig kontrollierten Bedingungen hergestellt.

Aufgrund seines absolut natürlichen Ursprungs, eignet sich roter Reis gut für Allergiker. Viele Menschen reagieren hin und wieder allergisch auf gewisse Inhaltstoffe von Medikamenten. In solchen Fällen muss oft auf natürliche Arzneimittel zurückgegriffen werden. Patienten, die allergisch auf Statin reagieren, oder die unter den Nebenwirkungen des Medikamentes leiden, sind gut damit beraten, zum naturnahen Pendant zu greifen.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Rote Hefe noch bekannt?

Das Superfood mit den cholesterinsenkenden Eigenschaften findet man im Web besser unter anderen Namen. In den meisten Fällen werden die Produkte als Nahrungsergänzungsmittel unter dem Namen roter Hefe-Reis oder fermentierter Reis angeboten. In selteneren Fällen findet man auch Namen wie Ang-Khak-Reisform oder Maissilagefor. Der wissenschaftliche Name für rote Hefe ist, wie oben bereits erwähnt, Monascus purpureus. Erkennbar ist das richtige Produkt an dem Inhaltsstoff Monacolin K. Denn dieser ist es, der den roten Hefe-Reis zu einem Superfood macht.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Roter Hefe enthalten?

Da der Hefepilz zur Gattung Monascus purpureus gehört, weist er neben Monacolin K noch weitere Monacoline auf. Es sind ebenfalls als Inhaltstoffe noch Monacolin J, Monacolin L, Monacolin M, Monacolin X, Dihydromonacolin L, Dehydromonacolin K und Compactin enthalten.

In Verbindung mit der Senkung des Cholesterinspiegels ist allerdings Monacolin K der bedeutende Inhaltstoff. Denn dieser ist es, ähnlich wie Lovastatins Inhaltstoff Statin, der es möglich macht, den LDL-Cholesterin zu senken und gleichzeitig den HDL-Cholesterin zu erhöhen.

Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

pro 100g / 100 ml NRV¹)
Natrium 4 mg 0,27 %

*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

Ähnliche Superfoods

Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Rote Hefe?

Es gibt durchaus ähnliche Superfoods, wenn auch eher ungewöhnlich im Alltag:

Bergamotte

Die letzten Studien zur Einnahme von Flavonoiden aus Bergamotte zeigen positive Ergebnisse. Unter anderem, dass die Flavonoide dieser Zitrusfrucht in der Lage sind, das „schlechte“ LDL-Cholesterin zu reduzieren und das „gute“ HDL-Cholesterin zu erhöhen. Bergamotte ist als Superfood in Kapselform und als Saft zu erwerben. Es ist ebenso als ätherisches Öl erhältlich, doch dient dieses eher weniger als Nahrungsergänzungsmittel.

Artischocke

Artischocken können sich ebenfalls positiv auf den Blutfettspiegel auswirken. Das Blütengemüse kann in doppelter Hinsicht unterstützen: Es hilft nicht nur die Blutfettwerte zu senken, sondern gleichzeitig das Körpergewicht zu reduzieren. Darüber hinaus unterstützt es eine normale Funktion von Leber, Darm und Herz. Artischocken Extrakt gibt es als Tabletten, Dragees oder Kapseln.

Alfalfa

Alfalfa ist eine Sprosse und besitzt die Fähigkeit, Cholesterin im Darm zu binden. So verhindert diese, dass das Cholesterin in den Blutkreislauf gerät. Hilfreich dabei sind die enthaltenen Phytonährstoffe wie Saponine, weil diese den Cholesterinspiegel niedrig halten. In erster Linie dient das pflanzliche Mittel dazu, Magen und Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Als Nahrungsergänzungsmittel kann dieses sowohl in Tablettenform, als auch als Pulver eingenommen werden.

Diese Superfoods haben alle ähnliche Wirkungen wie die rote Hefe. Doch keiner dieser pflanzlichen Arzneimittel hat den gleichen starken Einfluss auf den Cholesterinspiegel wie durch Monascus purpureus fermentierter Reis.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Rote Hefe am Markt zu kaufen?

Rote Hefe kann am Markt als roter Reis in Form von Tabletten oder Kapseln gekauft werden.

Wer, aufgrund ihrer Größe, nicht so gut Kapseln schlucken kann, der könnte also gut auf die Tablettenform zurückgreifen. Ansonsten bieten Kapseln gegenüber Tabletten doch einige Vorteile an. Unter anderem die schützende Wirkung der Kapselhülle. Diese sorgt sowohl dafür, dass äußere Einwirkungen (z.B. Licht) keinen negativen Einfluss auf das pflanzliche Mittel ausüben. Gleichzeitig wird auch der Patient vor schlechtem Geschmack oder ekelerregenden Geruch des Produkts bewahrt. Allerdings sind Kapseln, aufgrund ihrer Beschaffenheit, weniger lang haltbar.

Eher weniger zu finden ist das rote Reismehl in Pulverform.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Roter Hefe als NEM?

Die Dosierung hängt von dem jeweiligen Produkt ab. Es gibt verschiedene Anbieter auf dem Markt, somit auch viele verschiedene Dosierungen. Wichtig ist, das niemals mehr als die empfohlene Tagesmenge des jeweiligen Herstellers oder des Arztes genommen wird, um Nebenwirkungen zu vermeiden. In den meisten Fällen ist eine Einheit, Tablette oder Kapsel, als Tagesdosis bestimmt. Diese beinhaltet 4,5 mg Monacolin K.

Gibt es beim Kauf von Roter Hefe etwas zu beachten?

Rote Hefe ist als fermentierter Reis in Apotheken und Onlineshops käuflich zu erwerben und ist rezeptfrei. Das Produkt sollte ausschließlich von einen seriösen Anbieter bezogen werden. Auskunft und Beratung können sicher Ärzte und Apotheken geben.

Die gängige Menge Monacolin K pro Einheit (Kapsel oder Tablette) beträgt bis zu 4,5 mg. Höhere Dosen bergen höhere Risiken im Bereich der Nebenwirkungen.

Ist der weiße Reis nicht ordnungsgemäß fermentiert worden, bildet sich der Giftstoff Citrinin. Auch wenn es aufgrund ihrer Penicillium Gattung eine antibiotische Wirkung hat, ist es dennoch eine krebserregende und mutationsauslösende Substanz. Es wirkt wie ein potentes Nieren-, Leber- und Zellgift und sollte nicht unterschätzt werden.

Studien zu Rote Hefe

  1. Assimilation of Cholesterol by Monascus purpureus
  2. Red Yeast Rice (Monascus purpureus)
  3. A review on the red yeast rice (Monascus purpureus)
  4. Recent research and development of Monascus fermentation products
  5. Toxicological evaluation of red mould rice
  6. Regulatory evaluation of red yeast rice (Monascus spp.) food supplements sold via the Internet
  7. Edible Filamentous Fungi from the Species Monascus: Early Traditional Fermentations, Modern Molecular Biology, and Future Genomics
  8. High γ Amino Butyric Acid and Low Citrinin Produced by Monascus purpureus Serasi Strain
  9. An overview of Monascus fermentation processes for monacolin K production
  10. Safety and Efficacy of Red Yeast Rice (Monascus purpureus) as an Alternative Therapy for Hyperlipidemia
  11. Studies on Fermentation of Monascuc purpureus
  12. Characterization of Monascus purpureus isolated from Red Yeast Rice and its Evaluation for the Production of Cholesterol Lowering Lovastatin
  13. Production of pigments by Monascus purpureus in solid culture
  14. Monascus purpureus-fermented Thai glutinous rice reduces blood and hepatic cholesterol and hepatic steatosis concentrations in diet-induced hypercholesterolemic rats
  15. Monascus orange and red pigments production by Monascus purpureusATCC16436 through co-solid state fermentation of corn cob and glycerol: An eco- friendly environmental low cost approach
  16. Monascus-fermented sorghum: pigments and monacolin K produced by Monascus purpureus on whole grain, dehulled grain and bran substrates
  17. Comparison of Monascus purpureus growth, pigment production and composition on different cereal substrates with solid state fermentation
  18. The molecular mechanisms of Monascus purpureus M9 responses
  19. Monascus purpureus for statin and ezetimibe intolerant heterozygous familial hypercholesterolaemia patients: A clinical study
  20. New and interesting species of Monascus from soil, with a key to the known species
  21. Review of Angkak Production (Monascus purpureus)
  22. Isolation, Screening and Fermentation Optimization of Monascus Strains with High Monacolin K Yield and the Cholesterol Lowering Effect of Red Yeast Rice
  23. Utilization of Whey for Red Pigment Production by Monascus Purpureus in Submerged Fermentation
  24. Quantification of Lovastatin Produced by Monascus purpureus
  25. Comparative study on the Fermentative Production of Lovastatin from Monascus purpureus with different agricultural residues
  26. Comparative study of Monascus sanguineus and Monascus purpureus for red pigment production under stress condition
  27. Cultural conditions for pigment production by Monascus purpureus in rice
  28. TAXONOMIC INVESTIGATION OF MONASCUS PURPUREUS 94-25 STRAIN
  29. Assessment of the dyeing properties of pigments from Monascus purpureus
  30. Downstreaming and purification of lovastatin from Monascus purpureus culture

Nährwerte pro 100g

Energie 1482 kJ / 350 kcal
Fett 1,7 g
Davon gesättigte Fettsäuren 0,3 g
Kohlenhydrate 75 g
Eiweiß / Protein 7,5 g
Ballaststoffe 3 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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