Was ist Rote Hefe?
Rote Hefe entsteht durch das Fermentieren, also das Vergoren, von gekochtem Reis. Der dadurch entstehende Schimmelpilz der Gattung Monascus purpureus, verleiht dem Reis eine rote Farbe. Dieser ist mittlerweile als roter Hefe-Reis oder fermentierter roter Reis bekannt. In China findet es regelmäßige Anwendung sowohl im Nahrungs-, als auch im Heilmittelbereich. Die berühmte Peking-Ente, zum Beispiel, verdankt ihre wundervolle Farbe der roten Hefe. Als natürliches Arzneimittel sorgt es zudem für einen normalen Cholesterinspiegel.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Rote Hefe einnehmen?
Bereits im 16. Jahrhundert wurde Reis in der chinesischen Medizin als Heilmittel zur Behandlung von Herzbeschwerden angewandt. Das durch rote Hefe entstehende rote Reismehl, soll nach chinesischen Studien, die jünger als 30 Jahre sind, Wirksamkeit bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes zumindest indirekt positive Ergebnisse zeigen.
Im Allgemeinen dient es zur Erhaltung eines „normalen“ Cholesterinspiegels oder zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. In der asiatischen Küche wird es als Lebensmittelfarbstoff angewendet. Wie bereits unter erstens erwähnt, hat die bekannte Peking-Ente daher ihre Farbe.
Ärzte verschreiben bei einem zu hohen Cholesterinspiegel meistens das Medikament Lovastatin. Dessen Inhaltsstoff, Statin, bringt leider des Öfteren einige nicht unmerkliche Nebenwirkungen mit sich. Um diese zu vermeiden, bietet sich die natürliche Form der Arznei an: fermentierter roter Reis.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Rote Hefe?
Dank seiner lipidsenkenden Eigenschaften, vermag rote Hefe überhöhte Blutfettwerte zu senken. Ganz ähnlich wie Statine, welche oft als Medikament für einen zu hohen Cholesterinspiegel verschrieben werden. Statine, wie Lovastatin, senken den LDL (low-density Lipoprotein = Lipoprotein niederer Dichte), die Triglyceride und erhöhen den HDL (high-density Lipoprotein = Lipoprotein höherer Dichte). Es wirkt durch die Erhöhung der hepatischen Synthese von HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin) durch Hemmung der HMG-CoA-Reduktase-LDL (schlechtes Cholesterin). Tatsächlich steckt in dem Hefepilz der „chemische Zwilling“ des Cholesterinsenkers Lovastatin: Monacolin K. Monacoline wirken ebenfalls direkt in der Leber bei der Cholesterinsynthese.
Sie sollen außerdem antioxidative, antientzündliche und anti-Tumor-Wirkungen aufweisen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Roter Hefe auftreten?
Bei der Einnahme des Superfoods könnten Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen auftreten. Aber auch Verdauungsbeschwerden und Hautausschläge. Außerdem könnte der Hefepilz einen negativen Einfluss auf die Muskulatur ausüben. Dieser äußert sich dann in Form von Muskelkrämpfen und Muskelschmerzen.
Die Einnahme des pflanzlichen Medikaments in Kombination mit anderen Medikamenten, welche zur Senkung der Cholesterinspiegel verwendet werden, kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.
Selten können auch Nierenschäden als Folge von dem Giftstoff Citrinin auftreten. Citrinin ist ein Nierengift, welches beim Fermentieren entstehen könnte. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn der Reis nicht korrekt fermentiert wurde.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Roter Hefe, bis sich erste Erfolge einstellen?
Erfahrungen diverser Anwender schwören auf einen Erfolg bereits nach nur ein paar Wochen. Apotheken zufolge soll dieser auf jeden Fall spätestens nach zwei bis drei Monaten eintreten.
Gemäß einer Studie sei die Anwendung des Superfoods in Form von rotem Reismehl nach 12 Wochen fast doppelt so effektiv, als das chemische cholesterinsenkende Medikament mit dem Inhaltstoff Statin.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Roter Hefe?
Der heilsame Hefepilz ist das Produkt von gekochtem weißen Reis, der mit Monascus purpureus fermentiert wird. Mittlerweile wird dieser auch in Deutschland kontrolliert produziert.
Es ist eine traditionelle chinesische Zubereitung der Fermentation. Dabei bilden sich zahlreiche Substanzen, unter anderem die rotfarbene Hefe. Getrocknet und gemahlen ist sie im bekannten roten Reismehl enthalten und gibt diesem den besonderen Wirkstoff Monacolin K. Aber Vorsicht: mit roter Hefe fermentierter Reis ist nicht zu verwechseln mit roten oder rotschaligen Reissorten. Diese sind von Natur aus rot oder rotschalig und ihnen fehlt somit der besondere Hefepilz, der das wichtige Monacolin K. enthält.
Rote Hefe, in Form von rotem Reis, wird in Ostasien seit langem schon als Geschmacks- und Farbgeber für Lebensmittel angewendet. Rotes Reismehl dient dort zum Färben von Fleisch und Fleischgerichten (wie die Pekingente) und soll sogar konservierend wirken. Doch es findet ebenso auch als Heilmittel zur Unterstützung der Verdauung und Durchblutung regelmäßige Anwendung.
Noch nicht allzu lange werden Präparate, welche auf rotem Hefe-Reis basieren, aufgrund der ihnen zugeschriebenen positiven gesundheitlichen Wirkungen, auch als Nahrungsergänzungsmittel in westlichen Ländern verwendet.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Roter Hefe aus?
Wie bereits erwähnt, wird rote Hefe aus gekochtem weißen Reis gewonnen. Sie wird durch die Kultivierung von Monascus purpureus Hefe auf dem weißen Reis bei einer sorgfältig kontrollierten Temperatur und sorgfältig kontrollierten Bedingungen hergestellt.
Aufgrund seines absolut natürlichen Ursprungs, eignet sich roter Reis gut für Allergiker. Viele Menschen reagieren hin und wieder allergisch auf gewisse Inhaltstoffe von Medikamenten. In solchen Fällen muss oft auf natürliche Arzneimittel zurückgegriffen werden. Patienten, die allergisch auf Statin reagieren, oder die unter den Nebenwirkungen des Medikamentes leiden, sind gut damit beraten, zum naturnahen Pendant zu greifen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Rote Hefe noch bekannt?
Das Superfood mit den cholesterinsenkenden Eigenschaften findet man im Web besser unter anderen Namen. In den meisten Fällen werden die Produkte als Nahrungsergänzungsmittel unter dem Namen roter Hefe-Reis oder fermentierter Reis angeboten. In selteneren Fällen findet man auch Namen wie Ang-Khak-Reisform oder Maissilagefor. Der wissenschaftliche Name für rote Hefe ist, wie oben bereits erwähnt, Monascus purpureus. Erkennbar ist das richtige Produkt an dem Inhaltsstoff Monacolin K. Denn dieser ist es, der den roten Hefe-Reis zu einem Superfood macht.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Roter Hefe enthalten?
Da der Hefepilz zur Gattung Monascus purpureus gehört, weist er neben Monacolin K noch weitere Monacoline auf. Es sind ebenfalls als Inhaltstoffe noch Monacolin J, Monacolin L, Monacolin M, Monacolin X, Dihydromonacolin L, Dehydromonacolin K und Compactin enthalten.
In Verbindung mit der Senkung des Cholesterinspiegels ist allerdings Monacolin K der bedeutende Inhaltstoff. Denn dieser ist es, ähnlich wie Lovastatins Inhaltstoff Statin, der es möglich macht, den LDL-Cholesterin zu senken und gleichzeitig den HDL-Cholesterin zu erhöhen.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
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Natrium | 4 mg | 0,27 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Rote Hefe?
Es gibt durchaus ähnliche Superfoods, wenn auch eher ungewöhnlich im Alltag:
Bergamotte
Die letzten Studien zur Einnahme von Flavonoiden aus Bergamotte zeigen positive Ergebnisse. Unter anderem, dass die Flavonoide dieser Zitrusfrucht in der Lage sind, das „schlechte“ LDL-Cholesterin zu reduzieren und das „gute“ HDL-Cholesterin zu erhöhen. Bergamotte ist als Superfood in Kapselform und als Saft zu erwerben. Es ist ebenso als ätherisches Öl erhältlich, doch dient dieses eher weniger als Nahrungsergänzungsmittel.
Artischocke
Artischocken können sich ebenfalls positiv auf den Blutfettspiegel auswirken. Das Blütengemüse kann in doppelter Hinsicht unterstützen: Es hilft nicht nur die Blutfettwerte zu senken, sondern gleichzeitig das Körpergewicht zu reduzieren. Darüber hinaus unterstützt es eine normale Funktion von Leber, Darm und Herz. Artischocken Extrakt gibt es als Tabletten, Dragees oder Kapseln.
Alfalfa
Alfalfa ist eine Sprosse und besitzt die Fähigkeit, Cholesterin im Darm zu binden. So verhindert diese, dass das Cholesterin in den Blutkreislauf gerät. Hilfreich dabei sind die enthaltenen Phytonährstoffe wie Saponine, weil diese den Cholesterinspiegel niedrig halten. In erster Linie dient das pflanzliche Mittel dazu, Magen und Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Als Nahrungsergänzungsmittel kann dieses sowohl in Tablettenform, als auch als Pulver eingenommen werden.
Diese Superfoods haben alle ähnliche Wirkungen wie die rote Hefe. Doch keiner dieser pflanzlichen Arzneimittel hat den gleichen starken Einfluss auf den Cholesterinspiegel wie durch Monascus purpureus fermentierter Reis.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Rote Hefe am Markt zu kaufen?
Rote Hefe kann am Markt als roter Reis in Form von Tabletten oder Kapseln gekauft werden.
Wer, aufgrund ihrer Größe, nicht so gut Kapseln schlucken kann, der könnte also gut auf die Tablettenform zurückgreifen. Ansonsten bieten Kapseln gegenüber Tabletten doch einige Vorteile an. Unter anderem die schützende Wirkung der Kapselhülle. Diese sorgt sowohl dafür, dass äußere Einwirkungen (z.B. Licht) keinen negativen Einfluss auf das pflanzliche Mittel ausüben. Gleichzeitig wird auch der Patient vor schlechtem Geschmack oder ekelerregenden Geruch des Produkts bewahrt. Allerdings sind Kapseln, aufgrund ihrer Beschaffenheit, weniger lang haltbar.
Eher weniger zu finden ist das rote Reismehl in Pulverform.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Roter Hefe als NEM?
Die Dosierung hängt von dem jeweiligen Produkt ab. Es gibt verschiedene Anbieter auf dem Markt, somit auch viele verschiedene Dosierungen. Wichtig ist, das niemals mehr als die empfohlene Tagesmenge des jeweiligen Herstellers oder des Arztes genommen wird, um Nebenwirkungen zu vermeiden. In den meisten Fällen ist eine Einheit, Tablette oder Kapsel, als Tagesdosis bestimmt. Diese beinhaltet 4,5 mg Monacolin K.
Gibt es beim Kauf von Roter Hefe etwas zu beachten?
Rote Hefe ist als fermentierter Reis in Apotheken und Onlineshops käuflich zu erwerben und ist rezeptfrei. Das Produkt sollte ausschließlich von einen seriösen Anbieter bezogen werden. Auskunft und Beratung können sicher Ärzte und Apotheken geben.
Die gängige Menge Monacolin K pro Einheit (Kapsel oder Tablette) beträgt bis zu 4,5 mg. Höhere Dosen bergen höhere Risiken im Bereich der Nebenwirkungen.
Ist der weiße Reis nicht ordnungsgemäß fermentiert worden, bildet sich der Giftstoff Citrinin. Auch wenn es aufgrund ihrer Penicillium Gattung eine antibiotische Wirkung hat, ist es dennoch eine krebserregende und mutationsauslösende Substanz. Es wirkt wie ein potentes Nieren-, Leber- und Zellgift und sollte nicht unterschätzt werden.