Was ist Reishi?
Der Reishi Pilz oder Glänzender Lackporling ist ein Vitalpilz. Dieser wird in Ostasien, vor allem in China schon seit mehr als 4000 Jahren in der Volksmedizin eingesetzt. Auch heute sind viele Menschen von diesem Pilz ein wahrer Fan. Der Pilz wird als Nahrungsmittelergänzung verwendet. Seine ursprüngliche Nutzung als Vitalpilz in der Volksmedizin ist inzwischen in zahlreichen Publikationen belegt. Wegen seiner weit verbreiteten und vielseitigen Nutzung wird der Pilz als Kulturpilz angebaut. In China gilt der Heilpilz als „König der Heilkräuter“. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Heilpilz ebenbürtig zu Ginseng angesehen. In China wird der Heilpilz auch schon seit vielen Jahrtausenden vermutlich als Tonikum verwendet. Zudem wird dem Pilz auch eine magische und mystische Wirkung zugesprochen. So wird der Pilz in Gebäuden aufgehängt, damit von diesem Haus Unglücke ferngehalten werden. Als Speisepilz ist diese Pilzart eher unbedeutend. Adlige und Priester waren es früher, die den Vitalpilz nutzten und denen er auch vorbehalten war. Erst seit der Pilz auch kultiviert wird, kann er in großen Mengen für die TCM verwendet und als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Reishi einnehmen?
Nach der asiatischen bzw. chinesischen Volksmedizin ist dieser Vitalpilz ein „Breitbandtonikum“. Die Verwendung in der Naturmedizin bzw. im Rahmen von therapeutischen Anwendungen wird in der Regel vor allem die Stärkung des Immunsystems hervorgehoben. Und auch die Leber und der Stoffwechsel können damit angeregt werden. Der therapeutische Nutzen ist inzwischen durch viele Belege in der Fachliteratur gestützt. Eingesetzt wird der Heilpilz vor allem für die Behandlung von neurotischen Erkrankungen und auch als Stärkungsmittel. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Heilpilz entsprechend gegen vielerlei Leiden und Erkrankungen eingesetzt. Angewandt wird der Heilpilz vor allem wegen seiner imunstärkenden Wirkung. Zudem soll die Einnahme eine Reduzierung von Stresssymptomen bewirken und auch eine Bekämpfung von Angstzuständen nach sich ziehen. Es kommt zudem laut der TCM zu einer Verbesserung der Gehirnleistung und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Auch gegen chronische Müdigkeit und zur Linderung von Depressionen soll der Pilz wirken. Und sogar als Hilfe bei Malaria wird der Pilz eingesetzt, ebenso bei Magengeschwüren und bei Hepatitis.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Reishi?
Wie genau der Reishi wirkt, ist unbekannt. Die vielen Studien, die bisher gemacht wurden, konnten eine entsprechende Wirkweise bisher nicht belegen. Es wird vermutet, dass für die Wirkung chemischen Substanzen verantwortlich sind, die im Pilz enthalten sind bzw. durch dessen Verzehr bzw. die Einnahme von entsprechenden Präparaten freigesetzt werden. Das heißt, wie und auch warum das Pilzextrakt wirkt, ist nicht genau bekannt. Vor allem dem hohen Gehalt an Triterpenen wird die positive Wirkung auf entzündlichen Prozesse nachgesagt. Die in diesem Heilpilz enthaltenen Triterpene ähneln von ihrer Wirkung her Kortison. Diese dämmen die Histaminausschüttung ein. Die Histamine können im Körper für Rötungen und Schwellungen der Haut verantwortlich sein und können Juckreiz auslösen. Wenn es immer wieder zu entzündlichen Prozessen im Körper kommt, kann die Einnahme von Präparaten aus diesem Heilpilz diese Prozesse hemmen. Der Vitalpilz kann somit auch durchaus Krebs verhindern. Denn können solche Prozesse nicht verhindert bzw. gehemmt werden, können Krebs, aber auch Diabetes und sogar Alzheimer ausgelöst werden. Die Wirkstoffe in dem Vitalpilz gelten somit vorrangig der Entzündungshemmung. Sie können aber auch schwere Erkrankungen verhindern. Vor allem können wir enthaltenen Wirkstoffe die Nebenwirkungen von Chemotherapie lindern. Der Heilpilz bewirkt vor allem, dass im Körper vorhandene Giftstoffe aufgeschwemmt und ausgespült werden. Eingenommen wird der Vitalpilz vor allem für die Entgiftung des Körpers von vielen Asiaten. Doch auch als Prophylaxe gegen Herzerkrankungen und zur Behandlung von Hauterkrankungen kann Reishi eingesetzt werden. Gegen Bluthochdruck wird dieser Heilpilz ebenfalls hervorragend.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Reishi auftreten?
Bei der Einnahme von Reishi kann es zwar zu Nebenwirkungen kommen. Diese sind aber sehr selten. Grund für eventuelle Nebenwirkungen ist, dass jeder Körper anders reagiert auf die Inhaltsstoffe von Naturprodukten. Zudem muss sich der menschliche Organismus auch erst auf die Wirkstoffe einstellen. Daher sollte die Einnahme immer mit einer niedrigen Dosis beginnen. Ansonsten kann es zu Übelkeit oder auch zu Magenschmerzen kommen bei diesem Vitalpilz. Es handelt sich hier aber um ganz normale Körperreaktionen, da aufgeschwemmte Giftstoffe ausgeschwemmt werden. Wer schwanger ist oder stillt, der sollte auf die Einnahme von diesem Vitalpilz verzichten. Grund dafür ist, dass es bei Schwangerschaft und Stillzeit keine ausreichenden Studien gibt, die die Wirksamkeit belegen bzw. belegen, dass es nicht doch zu Nebenwirkungen bei Mutter und Kind kommen kann.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Reishi, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bis die Anwendung von Reishi seine Wirkung zeigt bei den verschiedenen Krankheitsbildern bzw. zur Prävention, dauert es eine Weile. Die regelmäßige Einnahme von den verschiedenen Darreichungsformen, in denen es den Vitalpilz gibt, ist daher entscheidend. Allgemein gilt, dass die Wirkung von diesem Pilz, wie bei den meisten natürlichen Heilmitteln etwas länger dauert. Denn natürliche Heilmittel wirken eben ganzheitlich auf den Organismus. Dies gilt auch für diesen Vitalpilz, der nicht der schnellen Linderung von Symptomen dient. Es kann daher eine Weile dauern bis der Körper ausreichend mit den Inhaltsstoffen des Heilpilzes versorgt ist und sich die ersten Wirkungen einstellen. Experten sprechen hier von zwei bis drei Monaten nach der ersten Einnahme und auch nur dann, wenn der Wirkstoff regelmäßig eingenommen wird. Ein bisschen Geduld muss man daher mitbringen. Auf eine schnelle Wirkung sollte man nicht setzen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Reishi ?
Der Glänzende Lackporling ist vermutlich auf der ganzen Welt verbreitet und gilt als Schwächeparasit. Es besteht jedoch eine sehr hohe Unsicherheit bei der Abgrenzung zu den verwandten Formen. Die Art, die als Heilpilz bzw. Vitalpilz verwendet wird, wächst vornehmen in der Holarktis. Das heißt, diese Art ist vor allem in den gemäßigten und den mediterranen Gegenden der Welt verbreitet. Kultiviert wird der Reishi aber nun in China. In anderen asiatischen Ländern gibt es ebenfalls Vorkommen. Es gibt auch große Verbreitungen des Pilzes in Europa, vor allem im südlichen Skandinavien. In Deutschland gibt es ebenfalls Vorkommen, die allerdings unregelmäßig zerstreut sind. Der Pilz wächst vor allem in Laubwäldern. Hier kommen vor allem Eichen infrage, aber auch noch weitere Laubbäume, seltener eher Kiefern oder Fichten, also Nadelholzgewächse. Am häufigsten kommt der Pilz in Eichenmischwäldern und in Rotbuchenwäldern vor. Doch auch Hecken und Parks sowie Wegränder besiedelt der Pilz, wenn dort Eichen oder Rotbuchen stehen. Der Pilz wächst dort an Baumstümpfen und auch an den Wurzeln, sowie an der Stammbasis. In Form von Kulturpilz wird dieser Vitalpilz zu einer Menge von jährlich 4000 Tonnen angebaut und geerntet.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Reishi aus?
Der Reishi ist ein sogenannter derber Pilz. Der Pilz gehört zu Gattung der Ganoderma. Es gibt verschiedene Arten von Reishi Pilzen. Der Pilz verfügt über einen 5 bis 20 Zentimeter hohen Hut. Dieser sitze an einem seitlichen Stiefel. Der Hut hat eine Dicke von ein bis drei Zentimeter. Der Fruchtkörper des Pilzes ist mit einer Harzschicht bedeckt. Diese hat eine gelbliche, später rötliche Farbe. Das heißt, die Harzschicht dunkelt nach im Laufe der Zeit. Diese Harzschicht ist dabei so fein, dass sie in einer Feuerzeug- bzw. Streichholzflamme schmilzt. Der Rand es Pilzes ist von der Farbe her weiß und die Unterseite des Pilzes besteht aus einer Porenschicht, die ebenfalls weißlich ist. Der Rand ist sehr porenreich. Der Stiel des Pilzes ist von der Farbe her rotbraun und kann auch fast schwarz sein und schimmert etwas purpur in der Sonne.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Reishi noch bekannt?
Der wissenschaftliche Name des Reishi Pilz ist Ganoderma Lucidum. Im Deutschen wird dieser Pilz als Glänzender Lackporling bezeichnet. Und auch in China hat dieser Pilz, der dort als Heil- bzw. Vitalpilz sehr beliebt ist, einen eigenen Namen, und zwar Ling Zhi. Übersetzt bedeutet dies „Geist-Pflanze“. Weitere gebräuchliche chinesische Namen für diesen Pilz sind „Pilz der Unsterblichkeit“, aber auch „Zehntausend-Jahre-Pilz“ und letztlich ist auch die Bezeichnung „Kraut spiritueller Kraft“ weit verbreitet.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Reishi enthalten?
Dieser Vital- und Heilpilz ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Darüber hinaus enthält der Pilz auch eine ganze Reihe von Spurenelemente und reichlich Protein. Verwendet wird im Rahmen der Natur- bzw. Volksmedizin Chinas nur der Fruchtkörper des Pilzes. Es wurden bisher in Reishi ca. 400 bioaktive Inhaltsstoffe identifiziert. Darunter befinden sich unter anderem Triterpenoide, aber auch Polysaccharide sowie Phenole, ebenso wie Steroide und auch Fettsäuren. Zu den Spurenelementen, die in diesem Pilz enthalten sind, zählen unter anderem Magnesium, Calcium und Zinn, wie auch Mangan. Enthalten sind in diesem Pilz auch geringe Mengen an Kalium, Kalzium, Selen und Kupfer sowie Eisen sowie die Vitamine B, B2, B3 und B5 sowie Vitamin D. 100 Gramm enthalten 15 Gramm Eiweiß und 71 Gramm sowie 2 Gramm Zucker. Die enthaltenen Triterpenen schützen den Pilz selbst vor Schädlingsbefall. Der Reishi Pilz enthält auch Spuren von Germanium. Dieses Spurenelement kommt auch im Ginseng vor, weshalb der Heilpilz auch als wirkungsvolles Kräftigungs- und Stärkungsmittel gilt und gerne von der Wirkung her mit Ginseng verglichen wird.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin D | 0,066 mg | 1320 % |
Thiamin / B1 | 0,06 mg | 5,45 % |
Riboflavin / B2 | 1,59 mg | 113,57 % |
Niacin / B3 | 12,4 mg | 77,5 % |
Pantothensäure / B5 | 2,7 mg | 45 % |
Calcium | 37 mg | 4,63 % |
Eisen | 13 mg | 92,86 % |
Kalium | 67 mg | 3,35 % |
Kupfer | 1,3 mg | 130 % |
Selen | 0,00001 mg | 0,02 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Reishi?
Ähnliche Wirkungen wie dieser Vitalpilz versprechen noch weitere Pilze. Diese können ebenfalls in einem vielseitigen Wirkspektrum eingesetzt werden, wie der
Shiitake. Dieser ist besonders stark bei Viruserkrankungen, aber wirkt auch gegen Tumore und kann die Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie lindern. Der Coriolus hat ebenfalls ein breites Wirkspektrum, zum Beispiel gegen Infektionen, gegen Müdigkeit und dient der Leberstärkung. Der Maitake kann Bluthochdruck senken und hat auch gute Eigenschaften bei Diabetes. Der Cordyceps ist indes ein Pilz, der bei Entzündungen eingesetzt werden kann und gegen Schlafstörungen und gegen Depressionen wirkt. Damit ein einzelnes, dem Menschen am Herzen liegendes, Leiden gehemmt werden, kann der Reishi auch mit anderen Heilpilzen kombiniert werden. Sehr gut eignet sich dazu der Chana Pilz.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Reishi am Markt zu kaufen?
Den Reishi gibt es in Form von Pulver, Kapseln, als Extrakt und auch als Tee. Je nach Lebenssituation oder Zeit für die Einnahme zeichnen sich die einzelnen Einnahmeformen natürlich entsprechend aus bzw. weisen Vorteile und Nachteile auf. Die reinste Einnahmeform stellt das Pulver dar. Dieses ist auch sehr gut geeignet für Menschen, die keine Kapseln oder kein Extrakt einnehmen wollen und auch kein Tee-Fan sind. Für die Herstellung des Pulvers wird der Pilz zu feinem Pulver zermahlen. Auf diese Weise bleiben alle Inhaltsstoffe des Pilzes erhalten. Das Pulver wird in Flüssigkeiten eingerührt und kann auch über Speisen gestreut werden. Der leicht bittere Geschmack des Vitalpilzes wird so recht schnell neutralisiert. Eine hohe Wirkstoffkonzentration wie im Pulver findet sich auch im Extrakt. Die geringste Wirkstoffkonzentration findet sich in einem Tee Aufguss. Wer rein aus gesundheitlichem Zweck zu diesem Vitalpilz greifen möchte und oft unterwegs ist, für den ist die Einnahmeform über die Kapseln ideal geeignet.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Reishi als NEM?
Wurden die Inhaltsstoffe von diesem Superfood in Kapseln gegeben, ist eine sehr genaue Dosierung möglich. Diese Dosierung ist von Präparat zu Präparat und Hersteller zu Hersteller allerdings unterschiedlich. Es ist sehr wichtig genau die Dosieranleitung auf der Verpackung zu beachten. Wichtig ist es, damit eine Wirkung erzielt wird, das Präparat regelmäßig einzunehmen. Bei der Einnahme von Kapseln ist die Menge je nach Hersteller in der Regel auf zwei bis drei Stück am Tag begrenzt.
Bei Pulver ist die Dosierung sehr schwer. Denn die Dosierung muss hier nach Augenmaß vorgenommen werden. Es ist wichtig, dass auch hier die Verpackungsbeilagen beachtet werden. Bei Reishi Extrakt ist die Einnahme indes sehr einfach. Allerdings muss hier darauf geachtet werden, dass auch hier die Angaben des Herstellers beachtet werden. Denn das Extrakt ist höher konzentriert als das Pulver. Dadurch dass das Pulver auch immer mit Flüssigkeit eingenommen werden muss, ist die Handhabe nicht immer in den Alltag zu integrieren.
Gibt es beim Kauf von Reishi etwas zu beachten?
Reishi gibt es in verschiedenen Einnahmeformen und mit unterschiedlichen Konzentrationen. Dies kommt einmal durch das Herstellungsverfahren, aber auch daher, dass die Hersteller unterschiedliche Konzentrationen verwenden. Für einige Menschen ist wichtig zu wissen, dass bei der Herstellung der Präparate oftmals auch die Pilzsporen verwendet werden, also nicht nur der Fruchtkörper. Es ist beim Kauf daher stets auf die Dosieranleitung zu achten. Diese sollte man sich einprägen. Allgemein sollte man wissen, dass die Studien über diesen Vitalpilz teils lückenhaft sind.