Was ist Pelargonium sidoides?
Unter Botanikern als Pelargonium sidoides bekannt, im allgemeinen Sprachgebrauch ist sie die Südafrikanische Kapland-Pelargonie. Beides komplizierte Namen, hinter denen sich eine hochinteressante Heilpflanze vom afrikanischen Kontinent verbirgt. Ihre Inhaltsstoffe haben es sogar in ausgewählte Arzneimittel geschafft. Wir schauen uns heute an, welche Wirkung sie erzielen kann und worauf es zu achten gilt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Pelargonium sidoides einnehmen?
Das Extrakt der Pflanze wird aus der Wurzel gewonnen. Damit lässt sich eine einfache Erkältung bis hin zur Bronchitis behandeln. Die Wirksamkeit ist umstritten und noch nicht hinreichend mit Studien belegt. Da es sich aber um einPhytopharmaka (rein pflanzliches Arzneimittel) handelt, sollte es zumindest keine Nebenwirkungen erzeugen.
Verschiedene Viren können über die Atemwege in unseren Körper gelangen. Dort lösen sie dann milde bis akute Atemwegsinfekte aus. Das Extrakt der Pelargoniumwurzel kann die Beschwerden lindern und wird bei Kindern wie Erwachsenen eingesetzt. Beispielsweise um einen festsitzenden Husten zu lösen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Pelargonium sidoides?
Grundsätzlich scheint der Einsatz bei gewöhnlichen Erkältungen sinnvoll. Ob diese Medizin gezielt gegen Bronchitis helfen kann, ist bis heute nicht eindeutig bewiesen. Die beste Antwort hierauf lautet „möglicherweise ja“! Ob die Kapland-Pelargonie tatsächlich gegen eine laufende Nase und Husten hilft, lässt sich als „wahrscheinlich“ klassifizieren.
Vermutlich erschweren es die Wirkstoffe der Heilpflanze, dass Viren in unserem Körper eine Erkältung oder Bronchitis entwickeln können. Diese Wirkung kann sich ergeben, ist aber keinesfalls garantiert. Bei akuten Infektionen sollten lieber Arzneimittel mit erprobter Wirksamkeit heran gezogen werden.
Der potentiell positiven Wirkung für die Atemwege stehen einzelne Nebenwirkungen gegenüber. Insbesondere bei Kindern sollte die Einnahme vom Extrakt über Tropfen mit Ärzten abgeklärt werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pelargonium sidoides auftreten?
Selbst wenn es sich um rein pflanzliche Medizin (Phytopharmaka) handelt, ist das Extrakt nicht gänzlich frei von Nebenwirkungen. Zum Glück sind diese selten und es ist mit keinem schweren negativen Effekt zu rechnen. Aus den wenigen bisher veröffentlichten Studien ist bekannt, dass die Pelargoniumwurzel Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Das Risiko dazu ist gering, aber real. Die Anwendung ist also unter diesen Voraussetzungen möglich, jedoch für die eigene Gesundheit fraglich. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis scheint nach aktueller Datenlage nicht besonders günstig. Doch neue Erkenntnisse können sich jederzeit ergeben. Weshalb Ärzte und Patienten stets ein Auge darauf haben sollten.
Wichtig: Für Schwangere und stillende Mütter liegen derzeit keine Studien vor. Weshalb hier von der Einnahme vom Pelargonien-Extrakt abgeraten wird.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Pelargonium sidoides, bis sich erste Erfolge einstellen?
Auf Basis des aktuellen Wissens rund um die Kapland-Pelargonie, ist die Anwendung auf wenige Wochen zu begrenzen. Maximal solange, wie die Erkältung, Husten, Bronchitis oder andere Beschwerden der Atemwege bestehen. Die Einnahme der frei erhältlichen Medizin geschieht auf eigene Verantwortung. Trotzdem raten wir dazu, die Anwendungsdauer vom Arzt bestimmen zu lassen. Laut Studien haben sich erste Erfolge bereits nach wenigen Anwendungen bemerkbar gemacht. Bei akuten Infekten der Atemwege kann es jedoch länger dauern.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Pelargonium sidoides?
Die Pelargoniumwurzel stammt aus Südafrika und kam vermutlich 1897 über England nach Europa. Ein an Tuberkulose erkrankter Mann reiste nach Südafrika und brachte bei seiner Rückkehr ein paar Wurzeln der Kapland-Pelargonie mit. Er entwickelte aus der Pflanze einige Präparate und sorgte somit für die Verbreitung der Wirkstoffe.
Parallel dazu wuchs die moderne Medizin und verdrängte viele pflanzliche Alternativen (bspw. Wurzel-Extrakte) stark vom Markt. So auch beim Extrakt der Heilpflanze Pelargonium sidoides. Trotzdem forschten vereinzelt Unternehmen weiter. Weshalb heute Tropfen und Tabletten mit dem Extrakt der Kapland-Pelargonie erhältlich sind.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Pelargonium sidoides aus?
Wir schreiben hier über eine Pflanze aus Afrika, welche mit kräftig roten Blüten leicht zu erkennen ist. Zumal ihre Blütezeit fast das gesamte Jahr über stattfindet. Allerdings ähnelt sie damit der Pelargonium reniforme. Eine Pflanze, welche sich nur durch ihre Blätter abgrenzt und nicht für die Behandlung von Infektionen der Atemwege gedacht ist.
Während sie an der Oberfläche ihre Schönheit zeigt, steckt das Interessant der Heilpflanze im Erdreich. Für die Herstellung von Arzneimittel ist lediglich die Wurzel interessant. Daraus lassen sich Wirkstoffe zur Linderung von Husten und Atemwegsinfektionen gewinnen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Pelargonium sidoides noch bekannt?
Manche nennen sie die Afrikanische Geranie, anderen ist sie als Kapland-Pelargonie bekannt. Weil sie aus Südafrika stammt, erhielt sie die Bezeichnung Südafrikanische Pelargonie.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Pelargonium sidoides enthalten?
Für die Behandlung von Erwachsenen und Kindern sind gleich mehrere Inhaltsstoffe interessant. Analysen fanden in der Pflanze bzw. dessen Trockenextrakt Cumarine, Gerbstoffe und phenolische Verbindungen. Außerdem ist die Wurzel reich an Umckalin sowie ätherischen Ölen (Geranii aetheroleum).
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Pelargonium sidoides?
Wer eine pflanzliche Behandlung seiner Bronchitis sucht, kann sich über Königskerzen und die Alantwurzel informieren. Bei Infektionen helfen womöglich Kolloidales Silber und Blutampfer. Inwieweit diese Superfoods, Heilpflanzen und Wurzeln zur Anwendung bei Kindern geeignet sind, gilt es gesondert zu klären. Insbesondere bei akuten Beschwerden gibt es für Kinder gegebenenfalls bessere Produkte.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Pelargonium sidoides am Markt zu kaufen?
Der Wirkstoff bzw. das Extrakt hat es in einige Arzneimittel geschafft, welche gegen Husten und Atemwegsinfektionen vertrieben werden. In diesem Fall erfolgtdie Anwendung über Tropfen zur oralen Einnahme. Ferner ist das Extrakt als Sirup erhältlich. Manche Verkäufer bieten sogar getrocknete und zerkleinerte Wurzeln an.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Pelargonium sidoides als NEM?
Das ist der kritische Punkt bei dieser Heilpflanze aus Südafrika. Sie ist bislang zu wenig erforscht, um konkrete Verzehrempfehlungen zu geben. Es sind vielmehr Erfahrungswerte, welche sich außerhalb von Studien gefestigt haben. Um die gewünschte Wirkung gegen Viren und bei Bronchitis zu erzielen, sollten die Tropfen oder Tabletten mehrmals täglich eingenommen werden. Was aber von der Konzentration des Wirkstoffs abhängt. Deshalb geben wir hier keine Menge pro Tag vor und verweisen erneut auf einen fachkundigen Arzt. Am besten mit einer zusätzlichen Ausbildung, welche pflanzliche Medizin als Schwerpunkt hatte.
Gibt es beim Kauf von Pelargonium sidoides etwas zu beachten?
Das Extrakt der Heilpflanze ist frei erhältlich. Es gibt die Tropfen in Apotheken sowie online zu kaufen. Trotzdem empfiehlt es sich, vor der ersten Einnahme mit seinem Hausarzt oder HNO-Arzt zu sprechen.
Die Reinheit der Tropfen bzw. Tabletten ist entscheidend. Es sollte sich um ein rein pflanzliches Produkt (Phytopharmaka) handeln, ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Nicht selten werden die Wirkstoffe anderer Heilpflanzen vermengt. Inwiefern dies sinnvoll ist, sollte ebenfalls medizinisch geklärt werden. Insbesondere bei einer Bronchitis und anderen schweren Atemwegsinfekten.