Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Mauerraute

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Mauerraute

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

15

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Mauerraute

Was ist Mauerraute?

Die Mauerraute wird auch Mauer-Streifenfarn genannt und gehört zur Familie der Streifenfarngewächse. Die Pflanze wächst oft in den Fugen und Ritzen alter Mauern, daher auch ihr Name. Die Pflanze ist ein kleiner, immergrüner Farn, dessen Blätter bis zu 15 cm lang werden können. Der Umriss der Blätter ist dreieckig oder oval. Normalerweise sind beide Blattseiten grün, allerdings besitzen Farne so genannte Siri an den Blattunterseiten. Sind diese reif, ist die Blattunterseite braun. Die Siri bilden eine relativ dicke Schicht an der Blattunterseite, die die Blättchen beschweren kann.

Die Mauerraute ist eine immergrüne Pflanze, die zwar feuchte Mauerritzen liebt aber auch gut über längere Zeit ohne Wasser auskommt. Die Befruchtung der Pflanze geschieht durch Wassertropfen. Die frischen Keime haben in etwa die Größe von Linsen und wachsen geschützt in Nischen, wo es Feuchtigkeit gibt. Die Pflanze bildet typisch für Farne Sporen, die sich wenn sie reif sind von der Pflanze lösen und sich mit dem Wind verbreiten.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Mauerraute einnehmen?

Die Informationen, wann man die Heilpflanze einnehmen sollte, stammen vor allem aus der Volksmedizin, denn es gibt in der heutigen Pflanzenheilkunde keine Verwendung der Heilpflanze mehr. Dies liegt sicherlich daran, dass es andere Heilpflanzen gibt, die die Wirkung des kleinen Farnes ersetzen können. Sie hilft gegen Menstruationsbeschwerden, Rachitis, Husten, Leber- und Lungenprobleme, Augenkrankheiten, Astringenz und Schwellungen. Wichtig zu wissen bei Einnahme der Pflanze ist, dass sie wie alle Farne leicht giftig ist. Ein Problem ergibt sich hier bei der richtigen Dosierung. Eigenverantwortlich sollte die Pflanze deshalb zur Behandlung besser nicht verwendet werden. Die Pflanze ist adstringierend, harntreibend, schleim- und steinlösend und menstruationsfördernd.

Zur Einnahme der Pflanze kann ein Tee aus einem Teelöffel des Krautes mit 250 ml Wasser gekocht werden. Nach einer 10-minütigen Ziehzeit kann der Tee schleimlösend wirken, Husten mildern und Probleme mit der Menstruation verbessern. Der Tee aus der Mauerraute kann auch als Gurgellösung verwendet werden. Bei kleineren Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann die Heilpflanze durch ihre adstringierende Wirkung Abhilfe schaffen. In Wein gekocht und auf den Kopf aufgetragen, soll der Farn das Haarwachstum positiv beeinflussen. Wenn das Kraut mit Wasser zubereitet wird, kann es auch als Augentropfen bei Augenreizungen und Entzündungen verwendet werden. Von einer Selbstmedikation ist in diesem Fall aber dringend abzuraten, denn es ist schwierig, die Dosierung richtig einzuschätzen und es können besonders an den Augen schnell Infektionen entstehen. Wer den Farn in Kamillenöl einlegt, erhält ein Öl, das gegen Schwellungen helfen kann.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Mauerraute?

Die Mauerraute verspricht eine Lösung von Schleim und somit einen besseren Abtransport von Krankheitserregern bei Atemwegsinfektionen. Unter anderem deshalb kann die Pflanze Husten lindern. Auch kann sie Menstruationsbeschwerden, Schwellungen und Augenbeschwerden lindern. Sie soll außerdem bei Leber- und Lungenproblemen helfen können.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Mauerraute auftreten?

Mauerraute kann vor allem bei einer zu hohen Dosierung Vergiftungserscheinungen auslösen, wie Übelkeit und Erbrechen oder Müdigkeit und Schwindel. Von einer Anwendung bei Kindern oder Schwangeren und stillenden Müttern ist deshalb auf jeden Fall abzuraten. Menschen, die allergisch auf bestimmte Pflanzen reagieren, sollten den kleinen Farn nur unter erhöhter Vorsicht anwenden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Mauerraute, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Schleimlösung durch den Farn müsste bereits wenige Minuten nach dem Trinken des Tees einsetzen. Hier wird eine ungefähre Zeitspanne von einer halben Stunde angegeben. Die gleiche Zeit ist in etwa anzusetzen bei einer Behandlung mit Mauerraute von Menstruationsbeschwerden oder Schwellungen. Natürlich ist die Anwendungsdauer bis sich Erfolge einstellen auch immer vom persönlichen Organismus abhängig.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Mauerraute?

Die Mauerraute wächst in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre. In der Natur wächst sie in Ritzen von Felsen im Gebirge und in den Mittelgebirgen. In besiedelten Gebieten lässt sie sich gerne auch in Mauerritzen nieder. Sie wächst deshalb auch in großen Städten, wo sie oft als Unkraut angesehen wird. Sie verträgt sowohl saures Gestein, als auch kalkhaltiges. Im besten Fall sucht sie sich aber kalkhaltige Böden, die nährstoffreich sind. An naturbelassenen Standorten kommt die Pflanze immer in Kombination mit anderen Pflanzen, die ebenfalls in Felsspalten wachsen vor. In der Nähe des Menschen besiedelt sie auch einzeln die Mauerspalten. Sie kann in den Alpen in Höhen von bis zu 2.100 Metern wachsen. Vor allem in Süddeutschland und Österreich ist die Pflanze oft zu finden. An der Nordsee hingegen kommt sie zwar auch vor, ist aber so selten, dass sie auf der Roten Liste steht.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Mauerraute aus?

Die Mauerraute ist ein kleiner Farn aus der Familie der Streifenfarngewächse. Sie wächst in Felsritzen und in Mauerritzen und ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wächst sehr langsam und kann bis zu 15 cm hoch werden. Die Blätter sind wie es für Farne typisch ist, gefiedert und sind meist zwischen 4 und 15 cm lang. Die Fiedern haben die Form einer Raute. Das Gewächs aus der Familie der Farne pflanzt sich durch Sporen fort, die zwischen August und Oktober reif werden. Eine Aufzucht und der Anbau der Pflanze sind relativ schwierig.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Mauerraute noch bekannt?

Die Mauerraute hat viele volkstümliche Bezeichnungen. In Niederösterreich nennt man sie im Volksmund zum Beispiel Stoanneidkraut. Hinter diesem Namen steht die Erzählung, dass die Pflanze gegen das Verhexen helfen soll, was man früher auch als „Verneiden“ bezeichnete. Laut der Legende hat die Pflanze also magische Kräfte, weshalb sie auch an das Vieh verfüttert wurde, um es zu schützen.

Auch die Gebrüder Grimm kannten den kleinen Farn und nannten ihn Eselsfarn. In Deutschland gibt es außerdem zahlreiche weitere Namen, wie Capelliche, Chappilläre, Capelleken oder Chappachläre, Erdbrauen, Eselfarlin, Erdhar, Frauenlockkraut, Wiess Frauenhaar, Harterleib, Harngras, Jungfrauenhaar, Meichelkraut, Mauerrauten, Murrutten, Steinrute oder Stenvarn, Venushaar, Wedertam oder Weinkräutl, Widertate, Widderdan, Widertot und Widertat.

Der lateinische Name der Pflanze lautet Asplenium ruta-muraria.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Mauerraute enthalten?

Die Mauerraute enthält Gerbstoffe, auch Tannine genannt. Gerbstoffe finden sich in vielen Arten von Pflanzen, vor allem in Holz, in der Rinde von Bäumen und in den Blättern aller möglichen Pflanzen. Ganz besonders reich an Gerbstoffen sind Kastanien, Bananen, Kaffe und Tee, Brombeere, rote Weintrauben, Erdbeere, Hamamelis, Frauenmantel, Grapefruit, Rhabarber, schwarze Johannisbeeren, Schwarztee und Rotwein. Gerbstoffe können durch eine Vanillin-HCl-Reaktion innerhalb einer Pflanze nachgewiesen werden. Der Test zeigt die Gerbstoffe in roter Farbe an. Es gibt kondensierte Gerbstoffe und hydrolysierbare Gerbstoffe. Gerbstoffe haben einen Einfluss auf die Eiweisse im menschlichen Körper und können dadurch eine entzündungshemmende und abdichtende Wirkung haben. Sie werden gerne gegen Hauterkrankungen und Durchfall verwendet. Neben ihrer adstringierenden und entzündungshemmenden Wirkung sind sie auch sekret- und peristaltikhemmend, antimikrobiell und antiviral, antioxidativ und plaquehemmend. Unter anderem leisten sie gute Dienste bei Harnwegsinfekten. Sie werden auch bei übermäßigem Schwitzen angewendet und bei verschiedenen Kinderkrankheiten wie Masern oder Windpocken. Gerbstoffe können in manchen Fällen auch leichte negative Wirkungen haben und Verstopfungen und Hautreizungen auslösen.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Mauerraute?

Ein natürlicher Schleimlöser wie die Mauerraute sind unter anderem Primelgewächse wie zum Beispiel die Schlüsselblume. Sie enthalten Saponine, die Schleim verflüssigen können, sodass der Körper ihn leichter abtransportieren kann. Mit dem gelösten Schleim können auch die Krankheitserreger aus dem Körper transportiert werden. Man findet schleimlösende Heilpflanzen oft in Kombinationspräparaten mit unterschiedlichen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Sinupret.

Bei Menstruationsbeschwerden können Präparate mit Mönchspfeffer helfen. Auch die Traubensilberkerze wird bei Frauenleiden gerne eingesetzt, ebenso wie die Schafgarbe.

Bei Augenbeschwerden empfiehlt sich zur Behandlung der Augentrost. Trotz dass gesicherte Studien fehlen, wird er in der Homöopathie seit langem erfolgreich eingesetzt. Augentropfen mit Euphrasia gegen entzündete und gereizte Augen sind in jeder Apotheke erhältlich.

Pflanzliche Arzneimittel, die bei Leberbeschwerden helfen, haben auch oft eine positive Wirkung auf die Galle. Bei der Therapie von Leberbeschwerden mit pflanzlichen Mitteln konnten gute Erfolge erzielt werden. Zum Einsatz kommen können die Mariendistel, die Artischocke, Rote Beete oder auch Schafgarbe.

Bei Lungenbeschwerden kann die Süssholzwurzel eingesetzt werden. Sie wird vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin sehr oft und schon sehr lange verwendet. Süssholz pflegt die Schleimhäute und sorgt dafür, dass sie geschmeidig bleiben, auch in der Lunge. Es reduziert Infekte und ist schleimlösend, denn es enthält ebenfalls Saponine, wie die Schlüsselblume. Zudem wirkt das Holz entzündungshemmend, fängt freie Radikale und kann entzündungsbedingte Verhärtungen in den Atemwegen lösen. Es ist antiviral und antibakteriell und enthält Flavonoide, die nachweislich bei der Bekämpfung von Krebszellen helfen, sie zerstören können und ihre Neubildung verhindern.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Mauerraute am Markt zu kaufen?

Die heilende Wirkung der Mauerraute ist zwar aus dem volkstümlichen Gebrauch bekannt, spielt aber in der modernen Pflanzenheilkunde keine Rolle mehr. Daher gibt es bei Apotheken, Heilpraktikern und im Internet keine Produkte zu kaufen, die Mauerraute enthalten. Auch in Form von Tee findet man im Vergleich zu vielen anderen Heilkräutern die Mauerraute nicht.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Mauerraute als NEM?

Da die Mauerraute nicht in Form von einem Nahrungsergänzungsmittel am Markt verkauft wird, gibt es auch keine Verzehrempfehlungen. Aus dem volkstümlichen Gebrauch ist aber bekannt, dass das Kraut in einer Menge von einem Teelöffel auf 250 ml Wasser verwendet werden sollte.

Gibt es beim Kauf von Mauerraute etwas zu beachten?

Da die Mauerraute nicht verkauft wird, muss nichts beachtet werden. Die Pflanze kann aber gezüchtet werden, indem sie ganz einfach geteilt wird oder aus Samen gezogen wird. Die Aufzucht ist ein bisschen schwierig, kann aber mit ein wenig Geschick durchaus gelingen. Samen sind bei Samenhändlern erhältlich, die sich auf Wildpflanzen spezialisiert haben.

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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