Was ist Bibernelle?
Bibernelle, so nennt sich eine Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler, die sich als ausdauernde, einjährige krautige Pflanze etabliert hat und auch in mitteleuropäischen Gegenden heimisch ist.
Sie gedeiht an Ufern, auf Wiesen und an lichten Stellen im Wald und manchmal findet man sie auch an felsigen Hängen im Gebirge bis auf eine Höhe von 2000 Meter.
Mit ihrem unscheinbaren Aussehen ziert sie auch Schutthalden, und nur die, die sich mit Heilpflanzen und Heilkräutern auskennen, wissen von dem Schatz, den diese Pflanze in ihrem Inneren birgt.
In der heutigen Zeit erfreut sie sich großer Beliebtheit bei den Menschen, denen es lieber ist, auf die Kraft der Natur zu vertrauen als sofort in den Medizinkoffer zu greifen.
Kratzt der Hals oder quält ein lästiger Husten, kann es sich als effektiver erweisen, sich anhand der Wirkstoffe, die sich in dieser Pflanze verbergen, zu stärken und zu schützen.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Bibernelle einnehmen?
Die Anwendung empfiehlt sich im Besonderen, wenn es um Erkältungen geht, die die oberen Atemwege betreffen und der Hals oder Rachen betroffen sind. Das Einnehmen von dieser Medizin aus Mutter Natur verspricht wahre Wunder, denn die Wurzel kann auf Inhaltsstoffe zurückgreifen die rasch und nachhaltig Linderung versprechen.
Viele Menschen wissen gar nicht, wie rasch und einfach man eine drohende Erkältung abwenden kann, und dies nur mit Hilfe aus der Natur und einer sehr unscheinbar aussehenden Pflanze.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Bibernelle?
Die medizinische Erforschung der Pflanze hat ergeben, dass diese Heilpflanze ein Segen ist, wenn es um einen Katarrh der oberen Atemwege geht und Bronchitis sowie Angina, oder Entzündungen im Hals oder Rachen auftreten.
Sie soll den Schleim lösen, den Auswurf begünstigen und allgemein entzündungshemmend wirken.
Zu Zeiten der Pest im Mittelalter schworen die leidgeplagten Menschen auf das Heilkraut, das seinen Beitrag dazu geleistet haben soll, die Pest in Schach gehalten zu haben.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Bibernelle auftreten?
Bevor ein Heilkraut eingenommen wird, empfiehlt es sich, einen Arzt zu Rate zu ziehen, um keine Kontraindikationen zu erleiden, weil man das als Laie nie so genau wissen kann.
Bekannt sind eigentlich keine Nebenwirkungen der Heilpflanze, sie soll sehr verträglich sein und deshalb ist sie gerade so beliebt.
Trotzdem ist es ratsam, vor dem Verzehr beim Arzt des Vertrauens alles abzuklären, was es zu klären gibt.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Bibernelle, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei der Bibernelle handelt es sich um eine Heilpflanze, die sich der Kraft der Natur bedient. Hier kann man nicht Vergleiche ziehen mit Medikamenten, die aus pharmazeutischen Betrieben kommen, denn sie funktionieren auf den ersten Blick schneller und effektiver. Lässt man der Wirkung und Entfaltung der Heilpflanze die Zeit, die sie braucht, dann hilft sie weit mehr und weit besser als ihre Konkurrenten aus den Laboren dies jemals können.
Geduld und Gelassenheit sind gefragt und die Mittel und Wege, die ans Ziel führen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Bibernelle ?
Die Pflanze gedeiht auf den Böden von Eurasien bis Afrika und auch im alten Europa sind immerhin ungefähr 16 Arten der Bibernelle heimisch.
Eine der wichtigsten Bibernellen ist der altbekannte Anis, der seit jeher ein Heilkraut der besonderen Art war und in vielen Rezepten Eingang gefunden hat oder auch als Heilpflanze fungiert.
Das Doldengewächs blüht zwischen Mai und August, die Erntezeit fällt von März bis April im Frühjahr oder in den Herbst von September und Oktober.
Die Gebiete seiner Vegetation finden sich in lichten Wäldern, in Wiesen und an Berghängen, die sich bis auf 2000 Meter erstrecken und von felsiger Konsistenz sind.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Bibernelle aus?
Die Heilpflanze ist von weitem oft gar nicht als solche zu erkennen. Viele kennen dieses Heilkraut gar nicht oder übersehen es neben beeindruckenderen Pflanzen.
Immerhin kann man sie eigentlich nicht übersehen, da sie bis zu einem Meter hoch werden kann. Ihre Stängel stehen aufrecht und verzweigt. Sie sind hohl, aber gefurcht von scharfen Kanten und werden von gefiederten Blättern gesäumt, die am unteren Ende gestielt sind und am oberen Ende ragen sie hervor.
An die 9 Fiedern zieren ein Blatt, sehen aus wie ein Ei und ihr Ende ist scharf und zugeschnitten.
Die Blüten sind nicht allzu groß, schimmern von weiß bis rosa und bilden eine Dolde.
Die Früchte, die sich ausbilden, haben wieder eine Eiform und sind eher dunkelbraun. Die Wurzel sieht aus wie eine Karotte, weist leichte Ringel auf und erreicht eine Länge von 20 cm und eine Dicke von 1,5 Zentimeter.
Ist sie frisch, mutet ihr Geruch etwas ranzig an oder erinnert an Talg.
Trivialnamen
Unter welchen Namen ist Bibernelle noch bekannt?
Die beliebte Heilpflanze kennt man auch als Pimpinella, Pimpernellen oder Pimpinellen. Sie bezeichnet eine Pflanzengattung innerhalb der Doldenblütler, die wieder eine eigene Familie innerhalb der Asteriden oder Eurasteriden bildet. Die Unterart heißt Apioideae und sie sind insgesamt als Doldenblütlerartige zu benennen.
Diese Gattung wurde von Carl von Linne eingeteilt und aufgestellt.
Als rein wissenschaftlicher Name gilt der schön und anmutig klingende Name Pimpinella.
Genauer gesagt nennt sich die Pflanze, aus dem Lateinischen kommend, Pimpinella Saxifraga.
Als Ursprung wird das lateinische Vokabel Bipinula vermutet, was „doppelt gefiedert“ heißt und sich auf die Form der Blätter der Heilpflanze bezieht. Das Adjektiv „saxifraga“ heißt „steinbrechend“ und dürfte die Kraft und den Ort meinen, an denen die Pflanze gedeihen kann.
Die Pflanze Sanguisorba minor, der sich zu Deutsch der kleine Wiesenknopf betitelt, erfreut sich des gleichen Namens der Pimpinella, gehört jedoch zur Familie der Rosengewächse.
Es werden an die 150 diverse Arten von Bibernellen gezählt, die zwischen Eurasien und Afrika gedeihen, 16 davon in Europa.
Der berühmteste Vertreter dieser Pflanzen, also der Bibernelle, ist der Anis. Er hat es zu wirtschaftlichem Ruhm gebracht und ist nicht mehr aus der Küche als Ingredienz vieler Speisen wegzudenken.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Bibernelle enthalten?
Seit dem 16. Jahrhundert gilt die unauffällige Pflanze, die auch an kargen Böden erblüht, als wertvolle Heilpflanze oder effizientes Heilkraut. Man sagte ihr damals eine schützende Wirkung gegen die Pest nach, die Europa mit Elend und Schrecken heimsuchte.
Ihre Inhaltsstoffe verleihen der Bibernelle diese Superkräfte, die sie zu einem Allheilmittel machen.
Ätherisches Öl, Cumarine, Saponine und Gerbstoffe sorgen dafür, dass die Pflanze sich auf den menschlichen Organismus so förderlich auswirkt. Sie hemmt entzündliche Prozesse, fördert die Verdauung und löst hartnäckigen Schleim.
Sebastian Kneipp schätzte die Bibernelle ebenfalls sehr und sie fand bereits bei ihm Anwendung, wenn sich Nierenentzündungen oder Rheuma bei Patienten bemerkbar machten.
Ihre Inhaltsstoffe machen sie auch zur Helferin bei Menstruationsbeschwerden, Sodbrennen oder bei Steinen in der Niere oder in der Blase.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin E | 1 mg | 8,33 % |
Vitamin C | 45 mg | 56,25 % |
Calcium | 150 mg | 18,75 % |
Eisen | 2 mg | 14,29 % |
Kalium | 400 mg | 20 % |
Magnesium | 30 mg | 8 % |
Natrium | 20 mg | 1,33 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Bibernelle?
Anis ist ein Verwandter aus der Art der Doldenblütler und er agiert ähnlich. Fenchel, Möhre, Sellerie oder Engelwurz kommen ebenfalls aus der gleichen Grundfamilie und entfalten bei Anwendung ähnliche Wirkung. Manchmal wird die Bibernelle mit Pastinak oder Bärenklau verwechselt. Allen gleich ist ihre gesundheitsfördernde Wirkung, die sie bei Einnahme entfalten können.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Bibernelle am Markt zu kaufen?
Am Markt der alternativen Heilmittel erfreuen sich Heilpflanzen in diversen Einnahmeformen großer Beliebtheit. Die Bibernelle wird in Form von Teezubereitungen oder als Tinktur verkauft und vertrieben. Die Wirkstoffe liefert die Wurzel der Bibernelle. Die Wirkstoffe der Bibernelle sollen den Schleim lösen, den Auswurf fördern und Entzündungen unterdrücken.
Viele Freunde von Heilkräutern stellen den Tee und die Tinkturen selbst her. Die Wurzeln können frisch verarbeitet werden oder man lässt sie trocknen. Dies sollte in einem luftdichten Gefäß passieren, nachdem sie geputzt worden sind. Nach einer Woche ungefähr kann man sie noch im Ofen nachtrockene, in 2 Hälften spalten und aufhängen.
Sowohl der Tee als auch die Tinktur helfen bei Erkrankungen der oberen Atemwege und führen sehr rasch zur Erleichterung, sie helfen auch bei Bronchitis, Asthma oder anderen Entzündungen im Hals oder Rachen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Bibernelle als NEM?
Bibernelle gilt für die Indianer, die Urbevölkerung als Vitalitätsspender und kann durchaus mit dem Stellenwert des Ginsengs bei den Chinesen oder der Taiga Wurzel in Russland mithalten. Es soll Lebenskraft und Vitalität wecken.
Historisch betrachtet galt die Pflanze seit jeher als Heilkraut, denn schon die Menschen im Mittelalter vertrauten auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Bibernelle. Nicht umsonst entstanden Sprüche, wie diese:
„Esset Knoblauch und Bibernell, so sterbet ihr nicht so schnell.“
„Baldrian und Bibernell, hält die Pestilenz zum Stell“
Im Mittelalter wurde Bibernelle eine heilsame Wirkung und Vorbeugung gegen die um sich wütende Pest zugeschrieben.
In der heutigen Zeit, wo wir uns wieder auf die alten Werte der fast schon vergessenen Heilpflanzen zurückbesinnen, wird Bibernelle als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.
Bibernelle Wurzel Pulver sollte während des Essens, der Mahlzeit, zu sich genommen werden und es ist möglich mit Wasser, Saft oder zum Beispiel Kefir zu mischen. Wenn man möchte, kann man das Pulver auch in den Salat tun.
Die Frequenz der Einnahme ist mit einem Arzt oder Apotheker abzuklären.
Gibt es beim Kauf von Bibernelle etwas zu beachten?
Wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht, vor allem um pflanzliche, dann stellt sich auch stets die Frage nach der Verträglichkeit.
Das kann bei unterschiedlichen Menschen verschieden sein und es bedarf immer einer medizinischen Abklärung, ob das Nahrungsergänzungsmittel für den jeweiligen Menschen Sinn macht oder nicht.
Auf keinen Fall sollte man sich sofort Wunder versprechen, denn gerade bei der Einnahme von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln ist Geduld erfragt. Der Körper muss sich erst langsam daran gewöhnen und es könnten Unverträglichkeiten auftreten, die natürlich nicht zu tolerieren sind. In einem solchen Fall sollte das Mittel sofort abgesetzt werden.