Was ist Calendula?
Calendula (Calendula officinalis), auch bekannt als Ringelblume ist eine bekannte Pflanzenart aus der Korbblütler-Familie. Pflanzenteile der Ringelblume werden in der Heilkunde verwendet und zu Salben und Heilmitteln verarbeitet. Sie gehört zu den wohl bekanntesten Heilpflanzen, die dieses Land zu bieten hat und gilt als mildes Äquivalent zu Arnika.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Calendula einnehmen?
Bei allen kleineren und größeren Wunden ist die Anwendung von Calendula erfolgversprechend. Ebenfalls bei leichten Sonnenbränden, Verbrennungen und kleinen Risswunden kann diese Pflanze Abhilfe schaffen und entzündungshemmend wirken. Selbst bei eiternden Hautverletzungen ist eine Anwendung von Ringelblumenprodukten angeraten. Reizungen von Schleimhäuten und Augen sind zwar grundsätzlich mit dem Arzt abzuklären, jedoch steht auch hier der Behandlung mit Ringelblumenprodukten nichts im Wege. Auch Magen-Darm-Beschwerden können mithilfe von Calendula gelindert und behandelt werden.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Calendula?
Calendula gilt in der Heilpflanzenwelt als eine milde Form der Arnika. Sie besitzt eine wundheilungsfördernde Wirkung, die bei nahezu sämtlichen auftretenden Wunden eine schnellere Heilung verspricht. Ihre entzündungshemmende Wirkung ist für die Heilung ebenso förderlich und hilft, kleineren Infektionen auf natürliche Weise vorzubeugen. Ebenso besitzt die Ringelblume eine antimikrobielle Wirkung und ist damit hervorragend für die Anwendung im Haushalt, auch bei den kleinsten Mitbewohnern im Haushalt, geeignet. Calendula gilt als hervorragende Erste Hilfe bei kleinen Haushaltsunfällen und sollte deshalb in keiner Hausapotheke fehlen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Calendula auftreten?
Calendulaessenzen und Ringelblumensalbe können durch die zugesetzten Antioxidantien (zum Beispiel Butylhydroxytoluol) Hautreizungen, wie zum beispielsweise eine Kontaktdermatitis hervorrufen. Auch Reizungen der Augen und Schleimhäute sind in seltenen Fällen möglich. Die häufig verwendeten Wollwachsalkohole (Zum Beispiel Lanolin), welche häufig für die Herstellung von Salben mit Calendula benötigt wird, können ebenfalls Hautreizungen hervorrufen. In dem Fall einer Reaktion ist die Konsultation eines Arztes unerlässlich. Bei der Einnahme eines Lebensmittels mit Calendula, wie beispielsweise einem Tee, kann es zu Reizungen der Mundschleimhaut und allergischen Reaktionen kommen.
Ebenso soll diese Pflanze antiödematös wirken. Ihre Anwendung bei Wassereinlagerungen gilt ebenso wie die Anwendung bei Wunden, als sehr erfolgversprechend.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Calendula, bis sich erste Erfolge einstellen?
Erste Erfolge bei der Behandlung mit Calendula stellen sich nahezu unmittelbar nach der ersten Anwendung ein. Die beruhigende Wirkung der Pflanze entfaltet sich sofort nach dem Auftrag auf die betroffenen Hautstellen. Bereits nach wenigen Anwendungen ist dann auch die entzündungshemmende Wirkung dabei sich zu entfalten. Lediglich der Calendula-Tee, der bei akuten Magen-Darm-Beschwerden eingenommen werden darf, braucht einige Zeit bis er seine Wirkung entfalten kann. Hierbei ist es ratsam kleinere Mengen immer wieder über den Tag verteilt zu trinken um eine regelmäßige und durchgehende Einnahme sicherzustellen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Calendula?
Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zur Familie der Asteraceae und stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Mittelmeerraum. Sie gehört zu den ältesten Pflanzen, die nachweislich im Garten kultiviert wurden. Bereits sehr früh bemerkten die Menschen die heilungsfördernde Wirkung dieser Pflanze und begannen sie systematisch anzubauen. Es gibt Aufzeichnungen die besagen, dass diese Pflanze bereits in der Antike durch gezielte Auslese entstanden ist. Durch diese frühe Entwicklung lässt sich ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet heute kaum noch nachvollziehen. Ihre niedrigen Standortansprüche machen sie zu einer Pflanze, die an vielen verschiedenen Standorten problemlos wachsen und sich vermehren kann. Heute ist die Ringelblume nahezu weltweit in allen gemäßigten Klimaten zu finden. In Deutschland ist sie an den unterschiedlichsten Standorten zu finden. Meistens ist sie allerdings in vergleichsweise sonnigen Gebieten beheimatet. Sie wächst am liebsten auf nährstoffreichen, frischen Böden. Diese sollten am besten basenreich oder maximal schwach sauer sein. Häufig findet man diese Bedingungen in lehmigen und feinerdereichen Schotterböden.
Auch im Erwerbsgartenbau besitzt die Ringelblume eine gewisse Bedeutung. Viele Gartenbaufirmen haben ihre große Bedeutung als Heilpflanze früh erkannt und können den Anbau nun für sich nutzen. Als Abnehmer gelten sowohl große Kosmetikonzerne, als auch die Pharmaindustrie.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Calendula aus?
Bei der Ringelblume handelt es sich um eine buschig wachsende, aufrechtstehende Sommerblume. Sie wächst krautig und erreicht, je nach Standort und Lage, 20 bis 60 Zentimeter Wuchshöhe. Sie besitzt verzweigte Stängel, die ein kantiges Äußeres besitzen. Die Ringelblume ist eine einjährige, nur ganz selten zweijährige Pflanze.
Die Ringelblumenblüte blüht von Juni bis Oktober. In den ersten sechs Wochen blüht die Pflanze besonders intensiv, zum Herbst hin bildet sie dann erst neue Knospen aus. DieKnospen bringen dann erneut Blüten hervor, diese sind allerdings etwas kleiner. Eine Besonderheit stellt dar, dass die Korbblüten nachts vollkommen geschlossen sind. Die Ringelblume bildet sehr unterschiedliche Blütenfarben aus. Je nach Sorte sind cremegelbe bis kaminrote Blüten zu erwarten. Auch ein dunkler Blütenkorb ist keinesfalls ungewöhnlich.
Die Blätter der Ringelblume sind ebenfalls leicht zu erkennen. Sie sind wechselständig hell- bis mittelgrün gefärbt und sehr behaart. Die Form der Blätter ist ebenso variabel wie die Blütenfarbe der Ringelblume. Sie reicht von lanzettlich bis eiförmig. Die Blattspreite beträgt 4 bis 14 Zentimeter. Beim Zerreiben der Blattspreiten verströmt ein sehr charakteristischer, angenehmer Geruch.
Die Früchte der Calendula sind, wie für die Korbblütler ganz typisch, Achänen. Achänen sind besondere, einsamige Früchte der Korbblütler. Ihnen verdankt die Ringelblume auch ihren Namen, da sie unterschiedlich stark gekrümmt sind, häufig nahezu ringförmig.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Calendula noch bekannt?
Calendula, auch Calendula officinalis, ist im Volksmund unter dem Namen Ringelblume bekannt. Weitere Namen der Pflanze sind Regenblume, Goldblume oder auch Dotterblume.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Calendula enthalten?
Verantwortlich für die granulationsfördernde Wirkung der Ringelblume sind die Karotenoide, die in dieser Pflanze gehäuft vorkommen. Die Flavonoide und die ätherischen Öle in der Pflanze hemmen das Wachstum verschiedenster Bakterien.
Die Inhaltsstoffe für die bekannte Ringelblumensalbe sind in großer Menge Palmfett oder Palmöl. Des Weiteren Stearinsäuren, Glycerin und Wollwachs (beispielsweise Lanolin). Auch Maiskeimöl und Leinsamenöl sind häufig Bestandteile von Ringelblumensalben.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Calendula?
Insbesondere bei der Wundversorgung und der Wundheilung gibt es noch zwei weitere Pflanzen, die der Wirkung der Ringelblume sehr nahekommen. Dabei handelt es sich um Kamille (Matricaria chamomilla) und die Virginische Zaubernuss (Hamamelis virgiana).
Kamille kann, ähnlich wie Calendula, in allen Phasen der Wundheilung eingesetzt werden. Sie wird gerne bei bereits infizierten Wunden eingesetzt, um diese zu beruhigen und zu reinigen. Ihre natürliche antimikrobielle Wirkung, wirkt zusätzlich gegen die Entzündung.
Die virginische Zaubernuss gehört ebenfalls zu den Pflanzen, denen die größte Bedeutung bei der Behandlung von Wunden zugestanden wird. Sie ist reich an Gerbstoffen und kann für viele verschiedene Produkte sehr unterschiedlich genutzt werden. Destillate zum Beispiel, werden eher bei leichten Entzündungen der Haut genutzt. Auszüge aus der Rinde hingegen eignen sich hervorragend für die Behandlung von entzündeten Schleimhäuten.
Der gewöhnliche Beinwell stellt eine weitere Pflanze dar, die der Calendulapflanze ähnlich ist. Verbreitet von den spanischen Pyrenäen bis tief in das nördliche Mitteleuropa, ist das Beinwell ebenfalls eine sehr weit verbreitete Pflanze. Allerdings bevorzugt diese Pflanze wesentlich feuchtere Standorte als die Ringelblume oder die Kamille. Beinwell ist bekannt für seine Verwendung der Rhizomextrakten in Salben. Diese wirken entzündungshemmend bei Sportverletzungen oder entzündlichen Verletzungen im Bewegungsapparat. Diese Salben werden allerdings bei geschlossenen Verletzungen eingesetzt, im Gegensatz zur Ringelblumensalbe.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Calendula am Markt zu kaufen?
Calendula ist eine Pflanze, die durch ihre Vielfältigkeit auch in zahlreichen Produkten Verwendung findet. Im Bereich der Wundheilung findet man sie nicht nur in Globuli, sondern ebenfalls in Salben, Cremes und verschieden Balsamen. Hier gibt es zahlreiche Stärken, Potenzen und Konsistenzen. Je nach Schwere und Art der Verletzung gilt es das richtige Produkt auszuwählen.
Da die Ringelblume auch dafür bekannt ist, dass sie einen besonders pflegenden Effekt für anspruchsvolle Haut hat, gibt es auch nennenswert viele Pflegeprodukte, die ihre Extrakte enthalten. Von Ölen über Lotionen bis hin zu Handcremes. Diese Pflanze ist ein wahrer Alleskönner unter den Heilpflanzen. Die pflegende Wirkung dieser Produkte gilt als so außerordentlich, dass sogar Produkte für Säuglinge und Kleinkinder häufig Anteile von Ringelblume enthalten.
Gegen Magen-Darm-Beschwerden wird ein Tee empfohlen, der Ringelblumenblüten enthält. Diesen Tee gibt es häufig in Apotheken oder gut sortierten Reformhäusern zu kaufen. Er besteht aus aufgebrühten Blüten der Ringelblume und soll schnelle Abhilfe schaffen, bei Beschwerden. Ebenso wird ihm zugeschrieben, dass er auf natürlich Weise hilft das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und diesen zu beruhigen.
Butter mit Calendulaanteilen ist ebenfalls ein gern genutztes Produkt. Ihre Herstellung ist denkbar einfach und durch die weite Verbreitung der Pflanze auch nicht besonders kostspielig. Ebenso beliebt ist Seife mit Ringelblumenanteilen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Calendula als NEM?
Calendula ist kein typisches Nahrungsergänzungsmittel. Bis auf die Verwendung in Tees ist ein Verzehr dieser Pflanze eher unüblich. Ihre positiven Eigenschaften entfaltet die Pflanze hauptsächlich beim Auftragen auf die Haut oder direkt auf Wunden.
Einzig als Salat findet man diese Pflanze noch in den Küchen der Deutschen. Die Blätter schmecken würzig bis pikant und werden mit anderen Salatsorten gereicht. Die Blüten besitzen keinen nennenswerten Eigengeschmack und werden deshalb, wenn überhaupt, zu dekorativen Zwecken verwendet.
Gibt es beim Kauf von Calendula etwas zu beachten?
Es gilt darauf zu achten, dass die Calendula in den Produkten so rein wie möglich verwendet wird. Der Verzicht auf unnötige Zusatzstoffe bietet eine noch bessere Qualität und Wirkungsweise. Eine Behandlung von Wunden gehört grundsätzlich mit dem Arzt abgeklärt. Dieser kann gegebenenfalls auch besonders hochwertige Calendulaprodukte empfehlen und dabei Hilfestellungen geben.