Was ist Spirulina?
Umgangssprachlich wird die Spirulina als Blaualge bezeichnet und gehört zur Kategorie der Cyanobakterien. Besonders wohl fühlt sie sich in Zentral- und Ostafrika, wo das Wasser stark alkalisch und sehr salzig ist. Es ist dort auch die Hauptnahrung der Flamingos, woher auch Ihre pinke Gefiederfarbe kommt. In Teilen Afrikas und Mexiko wird die Blaualge schon seit Jahrhunderten auf dem Speiseteller serviert.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Spirulina einnehmen?
Der Spirulina-Blaualge wird bei Allergien und der Krebsvorsorge eine positive Wirkung nachgesagt. So soll sie die Blutwerte verbessern, entzündungshemmend wirken und den Alterungsprozess verlangsamen. Um das zu erreichen, ist dafür das in der Alge enthaltene „Chlorophyll“ verantwortlich. Es verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen und stimuliert die Produktion der roten Blutkörperchen. Die Resonanz dabei ist, dass sich die Zellen schneller regenerieren und dadurch auch länger leben.
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Außerdem geht man davon aus, dass die Alge das Immunsystem stärkt, weil die darin enthaltenen Kalium-Salze das Eindringen der Viren in die Zelle verhindern. Beim Andocken an die Zellwand bleiben die Viren an den Salzen kleben. Hinzu kommt, dass die Alge auch allergische Reaktionen reduzieren kann. Bei der Behandlung von Hautallergien, Heuschnupfen und weiteren Allergieformen wurde festgestellt, dass sich in der Alge bestimmte Substanzen befinden, welche den Ausstoß von Histamin weitgehend reduzieren. Sehr häufig wird Spirulina auch als natürliches Entlüftungsmittel verwendet.
Zahnärzte und Heilpraktiker verabreichen die Kapseln zum Beispiel bei Amalgam-Sanierungen, weil die Alge die im Amalgam enthaltenen Schwermetalle absorbiert und auch sehr gut Quecksilber aufnimmt.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Spirulina?
Die Meinungen über die Blaualge sind sehr unterschiedlich. Jedoch wurde die Wirkung von Spirulina mehrfach durch klinische Studien bestätigt, denn immerhin ist sie eigentlich eines der nährstoffreichsten Lebensmittel weltweit. Die Alge ist einfach eine nachhaltige Nahrungsquelle. Nur 1 Gramm dieser Alge kann pro Tag die Unterernährung eines kleinen Kindes verhindern, was auch von United Nations unterstützt wird. Bei einem Entgiftungsprozess unterstützt die Alge kraftvoll den Körper und befreit ihn von Toxinen, wie Schwermetallen.
Warum ist das so wichtig? Schwermetalle bestehen aus 23 Elementen, die selbst in einer sehr kleinen Konzentration gefährlich sein können. In diesen Elementen ist zum Beispiel Arsen, Blei und Quecksilber enthalten. Belasten diese den Körper, kann dieser Zustand zu Vergiftungen führen. Weiterhin enthält Spirulina Chlorophyll, ein Element welches ebenfalls den Körper entgiftet.
Jedes Jahr, wenn es kälter wird, geht es darum, den Körper im Bereich Immunsystem zu stärken. Dazu ist Obst und Gemüse sehr hilfreich, aber auch die Blaualge kann perfekt in die Ernährungskette einbezogen werden.
Eine neue Studie, in der „Cellular and Molecular“ veröffentlicht, hat herausgefunden, dass die Alge zusätzlich als Ergänzung den Hämoglobingehalt der roten Blutkörperchen erhöht und sich damit bei älteren Menschen die Immunfunktion deutlich verbessert.
Sehr viele Begutachtungen (70) haben gezeigt, dass die Blaualge ein sehr guter und kraftvoller Krebsbekämpfer, besonders bei Mundkrebs ist. Wie viele andere Superfoods ist auch Spirulina sehr reich an Antioxidantien. Dazu gehört auch „Phycocyantin“. Diese Substanz gibt der Blaualge nicht nur Ihre blau-grüne Färbung, sondern hilft auch kraftvoll bei Entzündungen. Wer mit seinem Cholesterin Probleme hat, sollte einmal über die Einnahme der Blaualge nachdenken.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Spirulina auftreten?
Wo es Sonne gibt, gibt es auch Regen und so gesehen kann es natürlich auch hier zu Nebenwirkungen kommen, da ja unabhängig von der Wirkung der Alge auch jeder Körper unterschiedlich auf das Mittel reagiert. Möglich sind hier zum Beispiel allergische Reaktionen, da die Spirulina-Tabletten, – Kapseln und-Pulver zum Teil mit Inhaltsstoffen wie „Biokomplexen“ angereichert sind.
Diese Substanzen werden synthetisch hergestellt und können somit auch zu Unverträglichkeiten führen. Die Alge kann obendrein auch mit Schwermetallen belastet sein. Kann passieren, wenn das Gewässer, aus dem die Alge geerntet wird, über einen erhöhten Quecksilberanteil, Cadmium oder Blei verfügt. Stammt das Nahrungsergänzungsmittel aus kontrolliertem Anbau, gilt es als unbedenklich.
In seltenen Fällen kann die Einnahme zu:
- Juckreiz
- Hautausschlägen
- Übelkeit
- Durchfall
führen. In diesem Fall sollte die Einnahme des Algen-Präparates abgesetzt werden. Allergiker sollten vor der Einnahme Ihren Arzt zurate ziehen. Nicht geeignet ist die Alge für Menschen mit einer Phenylketonurie, da es Phenylalanin enthält und Personen mit Stoffwechselerkrankungen diese Substanz nicht abbauen können.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Spirulina, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die Blaualge wird nach der Entnahme aus dem Meer getrocknet und entweder direkt verzehrt oder zu Präparaten weiter verarbeitet. Als Pulver lässt sich die Alge sehr gut in Suppen, Fruchtpüree oder auch in Kuchen einbinden. In dieser Form spielt die Anwendungsdauer kaum eine Rolle, denn hier fungiert die Alge als Superfood hauptsächlich als Nahrungsergänzungsmittel. Anders sieht es schon bei der Einnahme der Kapseln oder Tabletten aus.
Hier sollten die Hinweise auf der Verpackung beachtet werden. In der Regel rechnet man mit 3 Kapseln oder Tabletten ca. 30 Minuten vor jeder Mahlzeit, um seinen täglichen Nährstoffbedarf abzudecken. Ungetrocknet lässt sich die Alge auch gut für Salate anrichten. Was die Erfolgsdauer betrifft, gibt es dazu noch keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Studien. Hersteller empfehlen die Einnahme von 4 Gramm pro Tag, was so viel bedeutet wie ca. sechs bis 10 Tabletten oder zwei Teelöffel des Pulvers pro Tag. Möglich ist auch eine höhere Dosis. So muss vorerst jeder selbst entscheiden, ob und wann ihm oder Ihr die Alge geholfen hat.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Spirulina?
Dort wo die Alge im Meer reift, wird schon seit ewigen Zeiten ihr Nährstoffgehalt geschätzt. Ihren Ursprung hat die „Spirulina platensis“ in Afrika und Mittelamerika. Für Ihren Wuchs bevorzugt die Alge alkalische und salzige Gewässer. Mittlerweile wird die Alge auch in anderen tropischen Regionen am Pazifik gezüchtet, so auch auf Hawaii.
Stimmen die tropischen Bedingungen, kann die Alge Ihr Volumen sogar in nur wenigen Tagen verdoppeln. Erst vor 50 Jahren wurde diese Alge wiederentdeckt. Außer in salzhaltigen Meeren des Pazifiks, wächst die Alge auch in warmen natürlichen Seewasser Seen, aber auch in künstlich angelegten Wasserfarmen in tropischen Regionen.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Spirulina aus?
Im Volksmund wird Spirulina normalerweise als blau-grüne Alge bezeichnet. In Wirklichkeit ist es jedoch ein Cyanobakterium. Der Name rekrutiert aufgrund des bläulichen Pigments Phycocyanin. Diese fangen das Licht für die Fotosynthese ein. Daher enthält die Alge auch Chlorophyll. Die Alge kann sowohl in Süß- als auch in Salzwasser leben und ist für Mensch und Tier essbar.
Spirulina verfügt über mehr als zweimal so viel Protein wie rotes Fleisch und besteht zu 60 % aus Protein. Weiterhin enthält es 18 Aminosäuren, davon sind alle Aminosäuren inklusiv und 10 von 12 sind nicht essenzielle Aminosäuren. Damit aus der Alge in Pulver- oder Tablettenform ein Nahrungsergänzungsmittel hergestellt werden kann, wird die Alge in flachen und künstlich angelegten Aquakulturen gezüchtet und zur Weiterverarbeitung aus dem Wasser gefiltert. Ansonsten sieht die Alge aus wie jede andere Alge, nur viel kleiner und kaum erkennbar.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Spirulina noch bekannt?
Unterschieden werden hier rund 35 Arten, darunter:
- Spirulina platensis
- Spirulina maxima
- Spirulina fusiformis
Unklar ist, ob nicht alle 35 Algen-Arten derselben Art angehören. Der Grund hierfür ist, dass die Alge abhängig vom Nährstoffgehalt und pH-Wert des Wassers Ihre Gestalt ändert. Als Nahrungsergänzungsmittel läuft die Alge im Handel auch als „Mikroalge“.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Spirulina enthalten?
In Superfood-Kreisen gilt die Blaualge als Geheimtipp, nicht zuletzt wegen Ihres hohen Proteingehalts. Bei keinem anderen Nahrungsmittel ist der Eiweißgehalt so hoch.
Hinzu kommen die in der Alge zahlreich vertretenen Spurenelemente und Vitamine wie:
- Eisen
- Kalzium
- Magnesium
- Selen
- Chlorophyll
- Vitamin E
- Vitamin B12
- Vitamin A (Vorstufe Beta-Carotin)
- sowie viele weitere B-Vitamine
- alle essenziellen Aminosäuren wie Histamin, Lysin, Isoleucin, Valin
- essenzielle Fettsäuren wie die Gamma-Linolensäure
Weiterhin befinden sich in Spirulina noch sehr seltene Omega-6-Fettsäuren, die sonst nur selten als Aminosäuren in Lebensmitteln vorkommen. Die essenziellen Nährstoffe müssen über die Ernährung zugeführt werden, da sie nicht vom Körper gebildet werden können.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Vitamin A | 0,029 mg | 3,63 % |
Vitamin E | 5 mg | 41,67 % |
Vitamin K | 0,0255 mg | 34 % |
Vitamin C | 10,1 mg | 12,63 % |
Thiamin / B1 | 2,38 mg | 216,36 % |
Riboflavin / B2 | 3,67 mg | 262,14 % |
Niacin / B3 | 12,8 mg | 80 % |
Vitamin B6 | 0,4 mg | 28,57 % |
Pantothensäure / B5 | 3,48 mg | 58 % |
Calcium | 120 mg | 15 % |
Eisen | 28,5 mg | 203,57 % |
Kalium | 1360 mg | 68 % |
Kupfer | 6,1 mg | 610 % |
Magnesium | 195 mg | 52 % |
Mangan | 1,9 mg | 95 % |
Phosphor | 118 mg | 16,86 % |
Selen | 0,0072 mg | 13,09 % |
Zink | 2 mg | 20 % |
Natrium | 1050 mg | 70 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Spirulina?
Eine mögliche Alternative zu Spirulina ist Chlorella. Bei dieser Alge handelt es sich um eine Süßwasseralge, eine sogenannte Grünalge, während Spirulina zur Gattung der Blaualge zählt. Chlorella ist fast so klein, wie Spirulina, mit dem bloßen Auge nicht erkennbar und wächst weltweit in Süßgewässern. Chlorella ist ca. doppelt so groß wie die Blaualge und nur im Wasser an der dunkelgrünen Farbe, in großer Anzahl erkennbar.
Als Nahrungsergänzungsmittel wird Chlorella für den europäischen Markt in Sachsen-Anhalt im großen Stil kultiviert.
In einem direkten Vergleich der Inhaltsstoffe liegt die Blaualge vorn, bedingt durch Ihren wesentlich höheren Gehalt an wichtigen Nährstoffen. Um Giftstoffe abzusondern, soll Chlorella die bessere Wahl sein.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Spirulina am Markt zu kaufen?
Das Blaualgen-Superfood ist zum Beispiel als Pulver im Handel erhältlich. Zu finden ist es als Super Green Mix oder als Skinny Protein Mix, als Kapseln oder Flocken. Zu kaufen gibt es die Blaualge im Reformhaus, Apotheke, Drogerie und online.
Ein erwachsener Mann benötigt pro Tag rund 60 bis 70 Gramm Eiweiß. Diese Menge ist in rein pflanzlichen Lebensmitteln mehr enthalten, als in ein paar Spirulina Tabletten, da die empfohlene Tagesmenge von 4 Gramm gerade einmal 2,2 Gramm Eiweiß ausmacht. So gesehen nur ein Bruchteil des täglichen Eiweißbedarfs. Als Superfood eignet sich die Alge als Aufstrich, in Pudding, Suppen oder Müsli.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Spirulina als NEM?
Wie schon erwähnt empfehlen die Hersteller eine Einnahme von rund vier Gramm pro Tag. Die Algen-Produkte können zum Beispiel als Kur über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten eingenommen werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Blaualge durchgehend mit der Ernährung zu kombinieren.
Ob dabei die Dosis einmal am Tag eingenommen wird, oder die Tabletten über den Tag verteilt werden, ist jedem selbst überlassen. In Pulverform bedeutet es zweimal einen ¼ TL. Bei einer gewissen Abgeschlagenheit kann die Dosis bis auf 10 Gramm erhöht werden. Allerdings sollte man erst einmal mit 4 Gramm anfangen und sich langsam steigern. Aufgrund der großen Entgiftungserscheinung der Alge im Bereich der Ausleitungsreaktionen kann es zu Blähungen kommen.
Gibt es beim Kauf von Spirulina etwas zu beachten?
Man glaubt seinen Körper zu kennen und stellt dann fest, dass man ihn doch nicht so gut kennt, wenn sich Probleme auftun. Daher ist es immer besser vor Gebrauch einen Arzt zu fragen, auch wenn es sich nur um eine Nahrungsergänzung handelt.
Nicht geeignet ist das Nahrungsergänzungsmittel für Menschen mit einer angeborenen Stoffwechselstörung. Hier gilt eine strenge eiweißarme Ernährung. Ebenfalls sollten Personen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen Spirulina nicht einnehmen, da die Alge die Wirkung von Immunsuppressiva abschwächen kann, so warnt zumindest das amerikanische National Institutes of Health (NIH).