Was ist Amalaki?
Jeden Tag nimmt der Mensch eine große Menge an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen zu sich. Vieles davon ist wichtig und sinnvoll. Anderes belastet den Körper. Für die indische Heilkunst – Ayurveda – ist Essen nicht nur die Aufnahme von Nahrung, sondern etwas, das den Körper direkt beeinflusst. Dies gilt sowohl in die positive als auch in die negative Richtung. Nahrung kann Bewegung, Konzentration und Wohlbefinden direkt beeinflussen, aber auch zu Trägheit oder Müdigkeit führen. Die Amalakibeere – auch indische Stachelbeere genannt – gehört zu den alltäglichen Früchten in Indien. Ähnlich wie bei einem Apfel sind die positiven Eigenschaften dieser Frucht bekannt. Ayurveda hat sich die Eigenschaften dieser Pflanze zunutze gemacht. Getrocknet und zu einem feinen Pulver lässt sich die Frucht in die Mahlzeiten integrieren. Ihre positiven Eigenschaften gibt sie an den Konsumenten praktisch mit dem Essen mit. Sie wird nicht zu Unrecht als Superfood bezeichnet. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe beeinflussen die Prozesse im menschlichen Körper.
Amalaki ist die Frucht des Amalakibaumes. Er kommt in ganz Indien vor. Botanisch gehört zu der Familie der Phyllanthaceae. Die Früchte sind hellgrün und haben einen gelben Streifen. Sie haben einen fruchtig-sauren Geschmack. Die Früchte wachsen an Laubbäumen, die den europäischen Akazien ähneln und in den tropischen Gebieten Indiens und Südasiens Zuhause sind. Amalaki – auch Amla genannt – spielt in der indischen Kultur eine so wichtige Rolle, dass nach ihm ein Feiertag benannt ist. In der indischen Mythologie wird die Frucht als Geschenk der Götter bezeichnet. Die Früchte stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe, die in der indischen Heilkunst Ayurveda Anwendung finden. Wegen ihrer vitalisierenden und kräftigen Wirkung werden die Früchte als Quelle der Jugend und Schönheit geschätzt. Extrakte aus der Frucht sind als Pulver oder als Kapseln erhältlich. Als echter Geheimtipp gilt das gewonnene Öl. Denn das ayurvedische Wundermittel aktiviert die Farbpigmente in den Haaren. So bleibt die natürliche Farbe länger erhalten und der Grauanteil vermindert sich.
In der ayurvedischen Heilkunde besitzt Amla eine harmonisierende Wirkung besitzt. Sie beeinflusst die in der indischen Heilkunde wichtigen drei Doshas. Dabei wirkt sie sich auf die grundlegenden Abläufe des Körpers aus und beruhigt gleichzeitig den Geist. Anders ausgedrückt aktiviert Amalaki die Selbstheilungskräfte von Körper und Geist. Die Frucht gibt dem Körper die Möglichkeit, neue Kraft zu schöpfen und wirkt damit verjüngend.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Amalaki einnehmen?
Amalaki ist als Naturheilmittel vielseitig einsetzbar und gut verträglich. Es kann zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingenommen werden. Amla wirkt auf viele verschiedene Bereiche des Körpers. Es hilft bei Störungen der Verdauung. Ferner eignet es sich zur Behandlung von Hautkrankheiten oder kann zur Senkung des Blutzuckers und des Cholesterinspiegels eingesetzt werden. Trotzdem ist der Einsatz nicht immer risikolos. Patienten, die bereits Medikamente zur Regulierung des Blutzucker- oder Cholesterinspiegels einnehmen, sollten die Anwendung unbedingt mit einem medizinischen Fachmann absprechen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, sollte die Behandlung von einem Homöopathen oder einem Naturmediziner begleitet werden.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Amalaki?
Die enthaltenen Antioxidantien und Phythostoffe wirken entzündungshemmend und fördern eine langsame Zellalterung. Der hohe Anteil an Vitamin C unterstützt das Immunsystem. Positiv wirkt sich Amla auch auf den Stoffwechsel, auf Hauterkrankungen und Atemwegsprobleme aus. Wissenschaftliche Studien haben weiterhin gezeigt, dass Amalaki den Blutzuckerspiegel senkt. Das gilt auch für den Cholesterin- und Triglyceridspiegel. Die Beere aus Indien wirkt sich positiv auf den allgemeinen Zustand des Körpers aus. In der indischen Heilkultur wird sie angewendet, weil sie das Stoffwechselprinzip des Körpers beeinflusst und das Bewegungsprinzip im Körper harmonisiert. Oder anders ausgedrückt: Amla hilft dem Organismus neue Kraft zu schöpfen und fördert damit die Regeneration von Körper und Geist.
Die Frage, warum Amla eine so positive Wirkung hat, ist berechtigt. Die indische Frucht vereint fünf von sechs Geschmacksrichtungen. Sie ist vor allem sauer, aber zugleich auch bitter, süß und scharf. Ihr herber Geschmack wirkt auf den Körper zusammenziehend. Nach der Ayurveda Heilkunde bewirkt sie damit im Körper ein harmonisches Gleichgewicht.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Amalaki auftreten?
Amalaki ist allergenarm und frei von Gluten und Laktose. Es enthält weder Hefe noch künstliche Konservierungs- oder Farbstoffe. Der hohe Anteil an Vitaminen kann aber zu einer Übersäuerung des Magens führen. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen kann es auch zu Verstopfungen kommen. Da Amla den Blutzucker senkt, sollten Diabetiker das Mittel nur in Abstimmung mit dem Arzt einnehmen. Ebenso ist zu vermeiden, Amla in Verbindung mit größeren Mengen Salz einzunehmen, da durch die Einnahme der Blutdruck beeinflusst werden kann.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Amalaki, bis sich erste Erfolge einstellen?
Wie schnell sich ein Erfolg einstellt, hängt von der Art der Einnahme und der Dosierung ab. Hinzu kommt, dass Amalaki ein breites Wirkungsspektrum hat. Als Naturheilmittel wirkt Amla langsam und sanft auf den Körper. Ein Erfolg stellt sich daher erst nach einer Einnahme über längere Zeit ein. Als Superfood kann das ayurvedische Mittel täglich zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Für gezielte Erfolge sollte die Einnahme mit einem Fachmann für Naturheilkunde abgesprochen werden. Durch die gezielte Einnahme können sich die erhofften Veränderungen schneller einstellen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Amalaki ?
Der Amlabaum ist ein tropisches Gewächs. Er kommt in Indien, Nepal, Burma und Thailand vor. Er liebt vor allem das subtropische Klima der indischen Küstenregion und kommt dort in den bergigen Regionen vor.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Amalaki aus?
Die kleinen Früchte des Amlabaums sind grün und haben gelbliche Streifen. In der Form ähneln sie der europäischen Stachelbeere.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Amalaki noch bekannt?
Amalaki ist unter dem Namen Amla oder indische Stachelbeere bekannt. Der Amlabaum ist jedoch kein Strauch, sondern ein Baum, der eine Höhe zwischen 8 und 23 Metern erreichen kann.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Amalaki enthalten?
Die Beeren enthalten neben den Vitaminen C und B auch Carotin, Nikotinsäure Riboflavin und D-Glukose sowie D-Fruktose. Damit enthält die Frucht viele wichtige Nährstoffe, die der Körper täglich braucht. Amla hat eine antioxidative Wirkung und verlangsamt damit den Alterungsprozess der Zellen. Das Pigment Melanin sorgt dafür, dass die Haare länger ihre natürliche Haarfarbe behalten und sich kraftvoll entwickeln.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Amalaki?
Neben Amalaki sind dem Ayurveda vor allem noch Haritaki und Bibhitaki bekannt, die eine ähnliche Wirkung haben. Als König unter den Heilpflanzen gilt der Haritaki. Er wirkt ausgleichend auf den Stoffwechsel im Körper und wird vor allem wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung geschätzt. Weiterhin wirkt die Heilpflanze entgiftend. Ähnlich wie Amla fördert Haritaki auch die Regeneration der Haut. Weil alle drei Pflanzen eine ähnliche Wirkung haben, gibt es Kräutermischungen, in denen alle drei ayurvedischen Mittel enthalten sind.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Amalaki am Markt zu kaufen?
Amalaki Pulver ist im Handel am häufigsten erhältlich. Der Vorteil ist, dass das Pulver einfach dosiert werden kann. Es lässt sich in Wasser auflösen oder über das Müsli streuen. Amla lässt sich gut mit Saft vermischen und eignet sich für die Herstellung von Smoothies. Wer den Geschmack von Amla Pulver nicht mag, der kann auch auf Tabletten zurückgreifen. Für Zwischendurch gibt es Amla Bonbons. Auch in Haarpflegeprodukten ist das Extrakt der Frucht zu finden. Amla kann 15 Minuten vor dem Waschen in die Kopfhaut einmassiert werden. Mit warmem Wasser lässt sich das Öl wieder herauswaschen. Zu bedenken ist dabei, dass Amla Öl einen unangenehmen Geruch hat. Wer diesen vermeiden möchte, kann auch wenige Tropfen in die Haarspülung geben, die den Geruch unterdrückt. Wer kreativ sein möchte, der kann sich aus dem Amla Pulver auch eine Haarkur mischen, die mit den Händen einmassiert wird.
In der Kräutermischung Triphala sind neben Amalaki auch Haritaki und Bibhitaki enthalten.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Amalaki als NEM?
Ein gestrichener TL (3,0 g) ist die Verzehrempfehlung für Amalaki Pulver. Die Einnahme erfolgt am Besten nach dem Essen, um eine Übersäuerung des Magens zu verhindern. Das Pulver kann auch mit der Nahrung gemischt werden. Dafür eignet sich beispielsweise das Müsli.
Gibt es beim Kauf von Amalaki etwas zu beachten?
Amla gibt es in den örtlichen Apotheken und in diversen Internetshop zu kaufen. Gerade weil sich das ayurvedische Heilmittel auf den Stoffwechsel und die Verdauung auswirkt, sollte eine größere Menge nur in Abstimmung mit einem Arzt oder Homöopathen eingenommen werden.
Eine alte ayurvedische Weisheit behauptet, wer sich richtig ernährt, der braucht keine Medizin. Sicherlich kann man sich streiten, ob Amra ein ayurvedisches Heilmittel ist oder ein Nahrungsmittel, das sich positiv auf den menschlichen Körper auswirkt. Festzustellen ist, dass die Frucht des indischen Stachelbeerbaumes die Vorgänge im Körper harmonisiert. Vitamine und viele Nährstoffe sind in dieser Frucht enthalten, die den Stoffwechsel des Körpers ankurbeln. Bemerkenswert ist, dass Ayurveda nicht nur bestimmte physiologische Funktion im Blickfeld hat, sondern den Menschen als Einheit sieht. Das ist der Grund, warum die zahlreichen Eigenschaften von Amla in die indische Heilkunst Einzug gefunden haben. Es ist zu hoffen, dass solche Ayurvedaprodukte immer mehr verwendet werden. Denn der Nutzen ist groß. Ayurveda Produkte, wie die Früchte des indischen Stachelbeerbaums, lassen sich gut als Ergänzungsprodukt zur westlichen Medizin einsetzen.
Der Trend zu Amalaki als Powerfood ist ungebrochen. Und das mit gutem Grund. Die indische Heilkunst setzt schon lange auf die Produkte der indischen Stachelbeere, weil sie sich positiv auf die Prozesse im menschlichen Körper auswirkt.