Was ist Wundschwamm?
Beim Wundschwamm handelt es sich um einen Baumpilz. Es handelt sich hier um einen Pilz, der sehr wichtig ist für das Ökosystem von einem Wald. Denn wenn sich der Pilz um den Baum schwingt, beginnt ein überlebenswichtiger Prozess für absterbende Bäume, auf denen man diesen Pilz am häufigsten antrifft. Der Pilz wächst vornehmlich an Laubbäumen. Einst entdeckt wurde der Baumpilz durch den „Vater der modernen Medizin“, Hippokrates von Kos. Bekannt ist dieser Baumpilz damit schon seit mehr als 2400 Jahren. Schon im 19. Jahrhundert verschwand der Wundschwamm zunehmend aus den Laubwäldern. Grund dafür war die damals schon beginnende gezielte Abholzung und die anschließende Aufforstung von den schnell wachsenden Monokulturen aus Nadelbäumen. Damit wurde dem Baumpilz nach und nach die Lebensgrundlage entzogen. Auch wurden abgestorbene Bäume damals schon gezielt aus dem Wald geholt, womit dieser Baumpilz keinen Ort der Ansiedlung mehr fand. Auch die Nutzung und Herstellung von synthetischen Arzneimitteln nahm in dieser Zeit bereits rasant zu. Aus diesem Grund war der Baumpilz als Heilpilz nicht mehr gefragt und geriet so gut wie in Vergessenheit. Als Heilpilz hat dieser Pilz heute kaum mehr eine Bedeutung und nur wenige Menschen überhaupt kennen diesen Pilz überhaupt noch. Früher indes war der Heilpilz in vielen traditionellen Arzneibüchern vermerkt. So fand man Beschreibungen von diesem Heilpilz in deutschen Büchern, wie auch aus welchen aus China und Indien. Und auch in der ungarischen Volksmedizin fand der Pilz früher Verwendung. Was diesen Pilz zu einem echten Superfood macht, ist der Umstand, dass der Pilz nicht giftig ist, aber als ungenießbar klassifiziert wurde. Grund dafür ist die harte und holzige Konsistenz des Pilzes und auch die enthaltenen Bitterstoffe. Dennoch ist bekannt, der Pilz im Mittelalter auch als Nahrungsmittel diente und verzehrt wurde. Dafür wurde der Baumpilz zermahlen und zu einem wässerigen Extrakt verarbeitet. Sowohl in Form von Pulver, wie auch als Extrakt ist dieser Pilz dann genießbar und schmeckt sogar. Erhalten aus dem Altertum bliebt, dass das Pulver als Teeaufguss verwendet werden kann. Zudem dient das Pulver auch als Zutat in Kräuterschnäpsen. Es gibt sogar in einigen Regionen, wo es heute noch große Vorkommen gibt, Hausrezepte für Zunderschwammtinkturen und Zunderschnaps. Früher verwendete man den Pilz auch als Zündmittel und im Mittelalter sogar für die Herstellung von Pilzleder-Textilien. Heute gibt es nur noch wenige Regionen auf der Welt, in der Zunderhüte hergestellt werden. Trotz seiner recht geringen Bedeutung in der Volksmedizin war dieser Baumpilz im Jahr 1995 „Pilz des Jahres“.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Wundschwamm einnehmen?
Früher kam der Pilz vor allem zur Wundversorgung zum Einsatz. Als Wundauflage wurde der Pilz früher hauptsächlich genutzt. Daher rührt auch sein Name Wundschwamm. Früher wurde der Heilpilz sogar in Apotheken verkauft. Und auch in der Zahnheilkunde fand der Heilpilz Anwendung, ebenso wie in der Gynäkologie zur Behandlung von äußerlichen Entzündungen und auch von Hämorrhoiden. Helfen können die in diesem Pilz enthaltenen Wirkstoffe auch bei schmerzhaften Regelblutungen, bei Blasenleiden und zur Behandlung von Krebs. In der chinesischen Volksmedizin setzt man den Pilz bis heute noch bei Lungenerkrankungen ein, bei Asthma und bei Magenproblemen, ebenso wie zur Behandlung von Speiseröhren-, Magen- und auch Gebärmutterkrebs. Die Japaner indes verwenden den Schwamm für die Behandlung von Grippe, Bronchitis und von anderen Erkältungskrankheiten sowie bei Schwächezuständen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Wundschwamm?
Der Wundschwamm verspricht eine ganze Reihe von positiven Wirkungen. Der Pilz wirkt unter anderem wundheilfördernd, aber auch blutstillend und entzündungshemmend sowie antibakteriell und antiviral und immunmodulierend.
Mit den Wirkweisen von diesem Baumpilz befassen sich in jüngster Zeit verschiedene Forschungsinstitute. 2006 / 2007 wurde ein entscheidender Schritt getan, indem der Beta1,3/1,6 D-Glucan-Melanin-Chitin-Komplex aus dem Pilz identifiziert. Diese Forschung legte letztlich den Grundstein für Produktentwicklungen in verschiedenen Wirtschaftsbranchen. Heute sind es vor allem Forschungsinstitute in Japan und in Osteuropa, die sich mit dem Pilz befassen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Wundschwamm auftreten?
Der Wundschwamm verspricht eine ganze Reihe von positiven Wirkungen. Der Pilz wirkt unter anderem wundheilfördernd, aber auch blutstillend und entzündungshemmend sowie antibakteriell und antiviral und immunmodulierend.
Mit den Wirkweisen von diesem Baumpilz befassen sich in jüngster Zeit verschiedene Forschungsinstitute. 2006 / 2007 wurde ein entscheidender Schritt getan, indem der Beta1,3/1,6 D-Glucan-Melanin-Chitin-Komplex aus dem Pilz identifiziert. Diese Forschung legte letztlich den Grundstein für Produktentwicklungen in verschiedenen Wirtschaftsbranchen. Heute sind es vor allem Forschungsinstitute in Japan und in Osteuropa, die sich mit dem Pilz befassen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Wundschwamm, bis sich erste Erfolge einstellen?
Über die Dauer der Anwendung kann keine genaue Aussage getroffen werden. In Bezug auf die Wundheilung ist jedoch anzumerken, dass die früher hergestellten Salben bereits eine sehr gute Wirkung hatten und durchaus mit den heute synthetisch hergestellten Präparaten konkurrieren können. Während eine Wundheilung Dank dem Wundschwamm sehr schnell vonstattengeht, kann in Bezug auf die anderen Beschwerden keine Aussage getroffen werden. Allerdings zeigt der Heilpilz auch bei schmerzhaften Regelblutungen eine sehr schnelle Wirkung. Für ein positives Ergebnis ist allerdings die regelmäßige Einnahme von Tee oder Kapseln ein Muss.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Wundschwamm ?
Der Wundschwamm ist außer in Deutschland und im übrigen Europa auch in vielen Ländern Asiens und in Nordamerika anzutreffen. Sogar auf den Kanarischen Inseln wächst der Wundschwamm. Allerdings ist der Heilpilz inzwischen fast überall in die Gefährdungsgruppe G 3 eingeordnet. Das heißt, der Heilpilz kommt zwar noch häufig vor, hat aber eine starke Rückgangstendenz. Als Grund für den Rückgang des Bestandes wird vor allem die forstwirtschaftliche Verjüngung der Wälder genannt, die seit dem 19. Jahrhundert in immer verstärktem Maße betrieben wurde. Ein weiterer Grund ist, dass die alten und kranken bzw. abgestorbenen Bäume in allen Ländern der Welt nicht einfach liegengelassen werden. Sie werden vielmehr aus dem Wald geholt. In unbewirtschafteten Wäldern in Süddeutschland kommt der Heilpilz aus diesem Grund sehr häufig vor. Der Wundschwamm gilt dabei als Schwächeparasit und Saprobiont an Laubhölzern. In Mitteleuropa besiedelt der Heilpilz vor allem Buchen, insbesondere die Rotbuche sowie Birken und auch Pappeln. Von der Verbreitung her gibt es weltweit ein Süd-Nord-Gefälle. Der Heilpilz bevorzugt vor allem ältere Baumbestände. Anzutreffen ist der Wundschwamm auch in Mooren und in Heiden. In Erlenauwäldern ist der Heilpilz kaum anzutreffen. Der Pilz wächst dabei in seinen Wirtsbäumen in den Ast- und Stammwunden, die man bei einem abgestorbenen Baum stets vorfindet. Der Pilz verursacht nach dem Eindringen in den Baum dort eine intensive Weißfäule. Der befallene Baum bricht dann auseinander. Im abgestorbenen Substrat überlebt der Pilz danach noch einige Zeit.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Wundschwamm aus?
Der Wundschwamm gehört zur Familie der Agaricomycetes. Vom Aussehen her ist der Heilpilz lehmbräunlich oder auch bräunlich vom Äußeren her und kann auch grau bis rußiggrau aussehen. Der Pilz passt sich dabei häufig der Rinde des Baumes an, den er als Wirt benutzt. Von der Form her ist der Pilz oft hut- oder hufartig geformt. Er kann auch konsolenförmig sein. Der Pilz kann 10 bis 30 bzw. 50 Zentimeter breit werden und bis zu 15 Zentimeter hoch. Vom Substrat steht der Pilz in der Regel bis zu 20 Zentimeter ab. Die Oberfläche von diesem Heilpilz ist krustig fest. Diese Kruste hat eine Stärke von 1 bis 2 Millimeter. Der Rand von diesem Pilz ist grau bereift, kann aber auch rostfuchsigfarbig sein. Der Pilz verfügt auch über Röhrenschichten und hat Ringfurchen. Diese stellen keine Wachstumsringe dar. Sie symbolisieren vielmehr Wachstumsperioden. Von diesen kann es mehrere pro Jahr geben. Die Unterseite von diesem Heilpilz ist flach und eben. Die Röhren sind von der Farbe her braun oder rostbraun und ebenfalls sehr hart. Die Röhren sind fest miteinander verwachsen. Die Mündungen von diesen Röhren sind rundlich und graubereift. In jeder Wachstumsperiode kommt eine 1 Zentimeter dicke Röhre hinzu. Die Röhrenschichten liegen letztlich übereinander und bilden eine Gesamtdicke von bis zu 12 Zentimetern. Das Fruchtkörperfleisch von diesem Heilpilz ist von der Farbe rostbraun und von der Konsistenz her zäh, aber weich. Der Sporenstaub ist gelblich. Gestreut werden die Sporen von April bis Juni.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Wundschwamm noch bekannt?
Der Wundschwamm ist heute besser bekannt als Zunderschwamm. Sein botanischer Name lautet Fomes fomentarius.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Wundschwamm enthalten?
Enthalten sind diesen Baumpilz unter anderem Vielfachzucker, also Polysaccharide. Enthalten sind zudem Triterpene und auch Vitamine und Mineralien sowie Ballaststoffe. Unter anderem sind in 100 Gramm des Heilpilzes 15 Gramm Eiweiß enthalten und 3,5 Gramm Fett sowie 71 Gramm Kohlenhydrate. Unter den Vitaminen sticht vor allem der Gehalt an Vitamin D hervor mit 1,17 Milligramm auf 100 Gramm. Ebenfalls enthalten ist Vitamin B3 zu 12,4 Milligramm und Vitamin B2. Enthalten sind in diesem Heilpilz zudem 1,3 Milligramm Kupfer, ebenso wie 13 Milligramm Eisen und 760 Milligramm Kalium sowie 14 µg Selen. Enthalten sind zudem Glucan, Chitin und Glukoronsäure sowie Hydrolyserückstand. Darüber hinaus ist auch Stickstoff enthalten. Die braunrote Farbe der Kruste von diesem Pilz rührt von Farbstoffen her, die darin enthalten sind. Die Hauptverbindung ist Purpurogallinderivat Fomentariol.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Wundschwamm?
Neben dem Wundschwamm gibt es noch viele andere Heilpilze, die sich abgestorbene Bäume als Wirt suchen und deren Heilkraft schon lange bekannt ist. Hierzu gehören unter anderem der Birkenporling und der Reishi. Weitere Beispiele sind der Chaga sowie der Auricularia.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Wundschwamm am Markt zu kaufen?
Diesen Heilpilz gibt es in Form von Pulver und auch in Form von Kapseln. Aus dem Pilzpulver kann ein Teeaufguss aufgebrüht werden. Aufgegossen wird das Pilzpulver mit kochendem Wasser. Der Aufguss sollte danach einige Minuten ziehen. Angeboten werden auch fertige Teemischungen.
Früher wurde auch das Fruchtkörperfleisch von diesem Pilz verwendet. Und zwar als Speise. Das Fruchtkörperfleisch wurde erst herausgelöst und dann in Scheiben geschnitten, anschließend gekocht und dann getrocknet. Die Scheiben wurden danach weich geklopft und in Salpeter eingelegt und danach erneut getrocknet und anschließend verzehrt. Heute wird dieser Pilz nicht mehr als Speisepilz genutzt.
Pilzextrakte können ebenfalls gekauft werden. Diese Flüssigextrakte enthalten eine recht hohe Konzentration von Polysacchariden. Dabei werden einige der Inhaltsstoffe bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Wundschwamm als NEM?
Von Zunderpulver sollen am Tag nur zwei gestrichene Teelöffel eingenommen werden. Das entspricht 1 Gramm am Tag. Wenn es sich um eine Kapsel handelt, liegt die maximale Dosierung bei vier Kapseln. Die Kapseln sollten stets mit ausreichend Wasser eingenommen werden. Dies gilt auch bei der Einnahme des Pulvers. Statt mit Wasser kann die Einnahme auch mit Saft erfolgen. Die entsprechende Verzehrmenge an Pulver kann auch in Müsli, in Smoothies und in andere Speisen eingerührt werden.
Gibt es beim Kauf von Wundschwamm etwas zu beachten?
Pilzpulver kann auch von Hunden eingenommen werden.