Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Wirkstoff

Magnolol

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Magnolol

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recherchierte
Studien

Eckdaten zu Magnolol

Was ist Magnolol?

Magnolol ist eine organische Verbindung, die zu den Lignanen gehört. Diese Stoffe kommen in Pflanzen, wie der Taigawurzel, der Baldrianwurzel, in Leinsamen, Sesam, Getreiden, Gemüse und Früchten vor. Sie sind farblos, geruchlos und haben eine kristalline Struktur. Magnolol kommt hauptsächlich in der Rinde der Houpu-Magnolie vor und ist eine bioaktive Verbindung. Extrakte aus Magnolien werden seit Tausenden von Jahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Doch die Rinde der Magnolienbäume enthält neben Magnolol auch noch weitere wertvolle Extrakte, wie zum Beispiel Honokiol. Honokiol wirkt gegen Tumore, Thrombosen und ist ein Antioxidant. Es ist ein Isomer von Magnolol. Das bedeutet dass die beiden Stoffe zwar identische chemische Formeln haben, aber verschiedene Strukturen. Es kann durchaus sein, dass Isomere ähnliche Eigenschaften haben, müssen sie aber nicht. Auch in der japanischen Medizin werden traditionell seit Jahrhunderten Magnolien-Extrakte verwendet. Untersuchungen konnten bereits zeigen, dass die Extrakte bei Tieren auf die GABA-A-Rezeptoren im Nervensystem wirken.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Magnolol einnehmen?

Extrakte aus der Magnolie werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der japanischen Medizin bei Verdauungsbeschwerden und Stress und bei einer Kombination aus beidem schon seit Jahrtausenden verwendet. Eine direkte Wirkung auf den Darm besteht zwar wahrscheinlich nicht, die Wirkung ergibt sich vermutlich eher aus der Stressreduktion, die sich auch positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. In Nordamerika verwendete man den pflanzlichen Stoff gegen Wechselfieber. Aufgrund neuester Studien aus der Schweiz wird vermutet, dass er demnächst auch als Mittel gegen Osteoporose auf den Markt kommen könnte, da er nachweislich den Knochenabbau aufhalten kann.

Neben der medizinischen Verwendung, die sicherlich in unseren Breitengraden noch in den Kinderschuhe steckt, wird der Wirkstoff schon recht häufig in Kosmetika verwendet. Er soll das Erscheinungsbild der Haut verjüngen und gegen Cellulite wirksam sein.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Magnolol?

Magnolol ist antioxidativ, antibakteriell und entzündungshemmend. Auch schützt es vor Hautschäden durch UV-Licht. Im menschlichen Körper ist es kompatibel mit den GABA-A-Rezeptoren. Der GABA-A-Rezeptor ist einer der wichtigsten Rezeptoren im menschlichen Nervensystem. Er wirkt sich über das Kleinhirn auf die Motorik aus, des Weiteren nimmt er Einfluss auf den Schlaf, die Koordination und die Reflexe. Bestimmte Untereinheiten des GABA-A-Rezeptors sind für Wirkungen, wie Sedierung, Angst und Muskelrelaxation zuständig.

Magnolol weist antimykotische Eigenschaften auf, das heißt es wirkt gegen Pilzerkrankungen. Zudem ist es osteoblastenstimulierend und osteoklastenhemmend im Inneren einer Zelle. Osteoblastenstimulierend bedeutet, dass der Stoff Knochensubstanz vermehren kann und verloren gegangene Strukturen wieder herstellen kann. Osteoklasten entstehen im Knochenmark und resorbieren das Knochengewebe. Aufgrund dieser beiden Fähigkeiten wird dem Magnolol eine Wirkung gegen Osteoporose nachgesagt. Zudem konnte in Tierversuchen nachgewiesen werden, dass der Stoff gegen Parodontose wirkt.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Magnolol auftreten?

Magnolien sind, wie viele Heilpflanzen leicht giftig, deshalb kann es bei einer hohen Dosierung zu leichten Vergiftungserscheinungen wie, Krämpfen, Hautblasen oder Blasen auf den Schleimhäuten kommen. Aus diesem Grund sollte in Bezug auf die Dosierung eher vorsichtig vorgegangen werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Magnolol, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die medizinische Verwendung von Mangnolol ist bisher kaum gegeben, daher sind die Erfolge auch noch wenig erforscht. Aus diesem Grund kann nur vermutet werden, dass sich Erfolge nach der Einnahme wahrscheinlich erst nach einigen Tagen bis Wochen herausstellen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Magnolol ?

Magnolol stammt aus der Rinde einiger Magnolien-Arten. Es gibt ungefähr 200 verschiedene Arten von Magnolien. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ostasien und Amerika. Man kennt sie in unseren Breitengraden vor allem als Zierpflanzen. In Mitteleuropa wurden Magnolien teilweise auch als Hybriden kultiviert, je nach dem welche Merkmale in Bezug auf ihr Aussehen gewünscht waren. Bisher fand die Kultivierung vor allem aufgrund ihrer Nutzung als Zierpflanze statt. Vor allem die Größe der Blüten und die Farbe waren in dieser Hinsicht wichtig. Medizinisch genutzt werden nur die Magnolia officinalis, die Magnolia cylindrica und die Magnolia hedyosperma genutzt.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Magnolol aus?

Magnolol kommt in verschiedenen Teilen bestimmter Arten von Magnolien vor. In der Rinde ist die Konzentration des Stoffes normalerweise am größten. Magnolien wachsen in Form von Bäumen oder Sträuchern und blühen im Frühjahr ganz besonders prächtig. Leider hält die Pracht nicht sehr lange an. Nach zwei Wochen ist alles vorbei.

Die Magnolie kann eine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern erreichen. Die Rinde des Baumes hat eine graue bis weiße Farbe. Die jungen Zweige sind behaart. Die älteren Zweige haben eine braune Rinde, wenn sie verletzt werden, riechen sie scharf. Die Knospen des Baumes sind ebenfalls behaart. Die Blätter haben eine ledrige, feste Konsistenz und sind elliptisch geformt. Die Blattnerven heben sich ein wenig erhaben von der Oberfläche der Blätter ab. Die Magnolienblüte ist der Hauptgrund, warum die Pflanze so gerne als Zierpflanze verwendet wird. Wenn der Baum blüht, ist er voller schöner, prächtiger Blüten und sehr schön anzusehen. Die Magnolie kann in den Monaten von April bis Juni blühen, je nach Witterung. Die Blüten stehen aufrecht auf den Ästen und können weiß, rosa, bis hin zu magenta oder auch leicht gelb sein. Die Pflanze bildet Samen in einer Balgfrucht aus. Im September platzen die Früchte auf und setzen einen braunen, herzförmigen Samen frei.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Magnolol noch bekannt?

Es gibt für Magnolol keine weiteren Bezeichnungen. Der Überbegriff des Stoffes ist Lignan.

Funktionsweise​

Wie ist die Funktionsweise von Magnolol?

Magnolol kann sowohl aus der Blüte der Magnolie, als auch aus ihrer Rinde gewonnen werden. Bei uns ist die Pflanze erst seit dem 18. Jahrhundert verbreitet, in Asien hingegen sind ihre heilenden Wirkungen bereits seit mehr als 2.000 Jahren bekannt. Neben Magnolol ist der zweite wichtige Inhaltsstoff in der Magnolie das Honokiol. Die Inhaltsstoffe hemmen die Bildung von reaktiven Oxidationsprodukten im Körper und sind deshalb antioxidativ, antientzündlich und antibakteriell. Diese Wirkung können sie sowohl im Inneren des Körpers entfalten, als auch auf der Haut. Reaktive Oxidationsprodukte entstehen beispielsweise durch UV-Strahlung und verursachen im Körper Schäden. Am Beispiel der UV-Strahlung und der Haut erklärt, bedeutet dies konkret, dass sie die Hautalterung begünstigen. Aus diesem Grund werden Extrakte aus der Magnolie bisher auch oft in Kosmetika eingesetzt. In einigen Studien konnte außerdem nachgewiesen werden, dass der pflanzliche Stoff gegen die Bakterien wirkt, die Akne verursachen.

Magnolol kann sich innerhalb des menschlichen Nervensystems an den GABA-A-Rezeptor andocken. Das ist einer der wichtigsten Rezeptoren innerhalb unseres Körpers. Er steuert zum Beispiel die Motorik oder auch den Schlaf. Aus diesem Grund kann Magnolol beruhigend wirken und den erholsamen Schlaf fördern. Es kann des Weiteren Rezeptoren belegen, die für das Angstempfinden oder auch für die Ver- und Entspannung der Muskulatur zuständig sind.

Eine weitere wichtige Funktion von Magnolol wurde erst kürzlich entdeckt. Es kann die Osteoblasten stimulieren, die im Körper für den Aufbau und die Reparatur von Knochengewebe zuständig sind. Gleichzeitig wirkt es aber auch hemmend auf die Osteoklasten, die Knochengewebe innerhalb des menschlichen Körpers abbauen. Aus diesem Grund könnte uns das Magnolienextrakt in den nächsten Jahren noch öfter in Form von Medikamenten gegen Osteoporose begegnen.

Ähnliche Wirkstoffe

Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Magnolol?

Pflanzliche Mittel, die zur Beruhigung eingesetzt werden können, gibt es sehr viele. Zahlreiche Flavonoide können mit den Nervenzellen im menschlichen Körper interagieren und sie sozusagen zeitweise umprogrammieren. Solche Stoffe finden sich zum Beispiel in Pflanzen, wie dem Baldrian, der Melisse oder auch dem Lavendel.

Bei der Behandlung von Osteoporose sieht dies allerdings ganz anders auch. Hier könnte Magnolol tatsächlich einer der führenden pflanzlichen Stoffe werden, denn für die Osteoporose gibt es bisher keine bekannten pflanzlichen Wirkstoffe. Homöopathen empfehlen Kalzium und Vitamin D zuzuführen, um die Knochen zu stärken. Das Mineral können wir über die Ernährung hauptsächlich über Milchprodukte aufnehmen oder auch über grüne Sorten von Gemüse, wie dem Spinat oder Fenchel und über alle Hülsenfrüchte.

In Bezug auf die Knochen wird zwar immer am meisten über Kalzium gesprochen, allerdings ist Vitamin D noch sehr viel wichtiger. Vitamin D wird gebildet, wenn wir dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Eine halbe Stunde an der frischen Luft am Tag reicht schon aus für die Bildung der nötigen Menge an Vitamin D. Des Weiteren ist Vitamin D auch in der Nahrung enthalten. Fette Fische, wie zum Beispiel Makrele, Thunfisch oder Lachs sind gute Vitamin-D-Lieferanten. Homöopathen empfehlen gerade älteren Menschen oft, Vitamin D durch Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Vorsicht ist hier aber bei einer erhöhten Zufuhr von Kalzium geboten, denn überschüssiges Kalzium im Körper kann das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen und Steine in der Niere bilden.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Magnolol am Markt zu kaufen?

Magnolol zur Nahrungsergänzung wird bisher ausschließlich in Form von Kapseln am Markt angeboten. Des Weiteren gibt es zahlreiche Kosmetikprodukte, die den Wirkstoff enthalten.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Magnolol als NEM?

Die Verzehrempfehlung des Extraktes aus der Magnolienrinde liegt bei 200 mg am Tag.

Gibt es beim Kauf von Magnolol etwas zu beachten?

Beim Kauf von Produkten, die Magnolienextrakte enthalten, ist es wichtig auf die Dosierung zu achten. Die wirksamen Bestandteile bestimmen immer die Qualität der Produkte. Da Magnolienextrakte leicht aus der Pflanze heraus zu lösen sind, ist die Qualität der meisten Produkte in Ordnung.

Wichtig ist es aber auch, sich mit der Kennzeichnungspflicht von Nahrungsergänzungsmitteln vertraut zu machen und diese auf der Packung zu überprüfen. Bei Produkten, die nicht aus der EU stammen, kann es nämlich durchaus sein, dass die hiesige Kennzeichnungspflicht nicht eingehalten wird.

Studien zu Magnolol

  1. Interaction of magnolol with bovine serum albumin: a fluorescence-quenching study
  2. Magnolol Inhibits Leukotriene Synthesis in Rat Basophilic Leukemia-2H3 Cells
  3. Magnolol enhances adipocyte differentiation and glucose uptake in 3T3-L1 cells
  4. Potent and selective inhibition of magnolol on catalytic activities of UGT1A7 and 1A9
  5. Magnolol suppresses the proliferation and invasion of cholangiocarcinoma cells via inhibiting the NF-κB signaling pathway
  6. STUDIES ON THE ACTIVE PRINCIPLES OF MAGNOLIA BARK. CENTRALLY ACTING MUSCLE RELAXANT ACTIVITY OF MAGNOLOL AND HONOKIOL
  7. Magnolol induces apoptosis via inhibiting the EGFR/PI3K/Akt signaling pathway in human prostate cancer cells
  8. Magnolol attenuates VCAM-1 expression in vitro in TNF-α-treated human aortic endothelial cells and in vivo in the aorta of cholesterol-fed rabbits
  9. Magnolol Ameliorates Ligature-Induced Periodontitis in Rats and Osteoclastogenesis: In Vivo and In VitroStudy
  10. Magnolol suppresses proliferation of cultured human colon and liver cancer cells by inhibiting DNA synthesis and activating apoptosis
  11. Antidepressant-like effects of the mixture of honokiol and magnolol from the barks of Magnolia officinalis in stressed rodents
  12. Magnolia Extract, Magnolol, and Metabolites: Activation of Cannabinoid CB2 Receptors and Blockade of the Related GPR55
  13. Rapid purification and scale-up of honokiol and magnolol using high-capacity high-speed counter-current chromatography
  14. Characterization of Hepatic and Intestinal Glucuronidation of Magnolol: Application of the Relative Activity Factor Approach to Decipher the Contributions of Multiple UDP-Glucuronosyltransferase Isoforms
  15. Magnolol inhibits lipopolysaccharide-induced inflammatory response by interfering with TLR4 mediated NF-κB and MAPKs signaling pathways
  16. Magnolol treatment attenuates dextran sulphate sodium-induced murine experimental colitis by regulating inflammation and mucosal damage
  17. The natural compound magnolol affects growth, biofilm formation, and ultrastructure of oral Candida isolates
  18. Effects of magnolol and honokiol derived from traditional Chinese herbal remedies on gastrointestinal movement
  19. Magnolol ameliorates lipopolysaccharide-induced acute lung injury in rats through PPAR-γ-dependent inhibition of NF-kB activation
  20. The effect of magnolol on the toll-like receptor 4/nuclear factor kappa B signaling pathway in lipopolysaccharide-induced acute lung injury in mice
  21. MAGNOLOL REDUCES INFARCT SIZE AND SUPPRESSES VENTRICULAR ARRHYTHMIA IN RATS SUBJECTED TO CORONARY LIGATION
  22. Molecular mechanisms of apoptosis induced by magnolol in colon and liver cancer cells
  23. Anti-inflammatory and analgesic effects of magnolol
  24. Neuroprotective activity of honokiol and magnolol in cerebellar granule cell damage
  25. Synergistic activity of magnolol with azoles and its possible antifungal mechanism against Candida albicans
  26. Antioxidative and hepatoprotective effects of magnolol on acetaminophen-induced liver damage in rats
  27. Autophagy triggered by magnolol derivative negatively regulates angiogenesis
  28. Design, Synthesis, and Structure–Activity Relationship Studies of Magnolol Derivatives as Antifungal Agents
  29. Magnolol Suppresses Metastasis via Inhibition of Invasion, Migration, and Matrix Metalloproteinase-2/-9 Activities in PC-3 Human Prostate Carcinoma Cells
  30. Anti-biofilm and bactericidal effects of magnolia bark-derived magnolol and honokiol on Streptococcus mutans

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