Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Wirkstoff

Icariin

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Icariin

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30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Icariin

Was ist Icariin?

Icariin ist eine chemische Verbindung, die zu den Flavonoiden gezählt werden kann. Flavonoide sind Stoffe, die in Pflanzen vorkommen und zu denen auch die meisten Pflanzenfarbstoffe gehören. Der Stoff wurde erstmalig aus mehreren Arten der Elfenblumen (Epimedium) oder auch Sockenblumen, isoliert. Elfenblumen gehören zu den Berberitzengewächsen, von denen es zwischen 50 und 60 verschiedene Arten gibt. Neuerdings wurde bekannt, dass der Wirkstoff auch im Ziegenkraut enthalten ist, das ebenfalls zur Gattung Epimedium gehört. Die Extrakte sollen eine aphrodisierende Wirkung haben und werden schon seit langer Zeit in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Daten aus klinischen Studien fehlen allerdings bisher.

In einer kleineren Studie konnte nachgewiesen werden, dass Menschen mit bipolaren Störungen auf Icariin reagieren. Depressionen und der Konsum von Alkohol konnten durch die Gabe des pflanzlichen Stoffes vermindert werden. Auch konnte nachgewiesen werden, dass der Stoff mehrere Wirkmechanismen mit Medikamenten aufweist, die in der Medizin bei Impotenz verabreicht werden. Icariin kann im Körper die Stickoxidproduktion erhöhen und wirkt bei Ratten ähnlich wie Testosteron. Auch deuten die Ergebnisse von Studien darauf hin, dass der Stoff antioxidativ wirkt und neuroprotektiv ist.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Icariin einnehmen?

Das Flavonoid wird bei Potenzproblemen und zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt. Dabei ist speziell zu erwähnen, dass Extrakte aus dem Ziegenkraut in Bezug auf ihre Potenzsteigerung eine Langzeitwirkung besitzen. Laut einer Legende beobachtete ein Ziegenhirte die sexuellen Ausschweifungen eines Ziegenbocks, nachdem er das Kraut gefressen hatte. Ziegenkraut enthält neben Icariin auch Alkaloide, die anregend auf die Psyche wirken und Depressionen lindern können und Glycoside, die das Testosteron anregen. Auch soll sich die Menge der Samen beim Mann durch die Gabe des Krautes erhöhen. Auch für Frauen soll es sexuell anregend wirken. Eine weitere Verwendung bietet sich an bei Konzentrations- und Gedächtnisschwächen, da die Wirkstoffe die Durchblutung des Gehirns verbessern.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Icariin?

Icariin soll potenzfördernd wirken, die Samenmenge beim Mann erhöhen und auch bei sexueller Unlust der Frau zum Einsatz kommen. Des Weiteren soll es die Durchblutung des Gehirns steigern, antioxidativ wirken, Depressionen mildern und die Produktion von Testosteron erhöhen. Bisher ist die genaue Wirkung des Stoffes aber nicht erforscht. Was allerdings besser erforscht ist, ist die Wirkung von Flavonoiden allgemein. Typisch für diese Stoffe ist die positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, die bei Icariin auch vorliegen soll. Zunächst entdeckte man dies nur aufgrund der antioxidativen Wirkung der Pflanzenstoffe. Die antioxidative Wirkung beruht zum Einen auf der Fähigkeit der Flavonoide reaktive Sauerstoffe zu binden, zum anderen hemmen sie aber auch die Enzyme, die für die Bildung der reaktiven Sauerstoffe zuständig sind. Des Weiteren haben die Stoffe auch hemmende Eigenschaften in Bezug auf die Thrombozytenfunktion und die Leukozyten-Aktivierung, sowie die Eigenschaften die Gefäße zu erweitern.

Flavonoide besitzen verschiedene Mechanismen, wie sie wirken können. Besonders hervorzuheben sind hier die Fähigkeiten mit der menschlichen DNA und mit Enzymen zu interagieren, Zellen zu aktivieren, freie Radikale zu fangen und innerhalb des menschlichen Nervensystems verschiedene Rezeptoren besetzten zu können. Flavonoide können Enzyme hemmen und die Zellen des Immunsystems aktivieren.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Icariin auftreten?

Zu den speziellen Nebenwirkungen des pflanzlichen Stoffes gibt es bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sehr wohl aber zu den Nebenwirkungen des Ziegenkrautes, das meistens der Ausgangsstoff für Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel mit Icariin ist. Ziegenkraut kann Krämpfe und Atembeschwerden auslösen. Meist geschieht dies aber nur bei zu hoher Dosierung. Des Weiteren können Schmerzen im unteren Rücken auftreten, in den Knien und in den Beinen. Auch kann es zu Schwindel und Erbrechen, Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit und vermehrtem Durst und Nasenbluten kommen.

Von einer Verwendung in der Schwangerschaft ist abzuraten. Gleiches gilt für stillende Mütter. Ziegenkraut kann zudem die Blutgerinnung beeinflussen, was das Risiko unerwünschter Blutungen erhöhen kann. Vor Operationen sollte es deshalb nicht angewendet werden. Bei Frauen kann es zu einer Erhöhung des Östrogenspiegels kommen, was bestimmte Krebserkrankungen verschlimmern kann. Besonders wer Medikamente gegen hohen Blutdruck, zur Blutverdünnung und gegen Depressionen einnimmt, sollte sich vor der Einnahme der Heilpflanze über mögliche Wechselwirkungen informieren.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Icariin, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Wirkung von Icariin soll bei täglicher Einnahme nach etwa zwei Wochen einsetzen. Je nach Organismus kann dies aber variieren.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Icariin ?

Das Icariin, das in verschiedenen Produkten verarbeitet verkauft wird, stammt aus dem Ziegenkraut, das zu den Elfenblumengewächsen gehört. Es gibt etwa 50 verschiedene Arten, deren Verbreitung südlich der Alpen beginnt, bis nach Nordafrika geht und auch in China und Japan vorkommt. Ursprünglich stammt das Kraut wohl aus Japan. Die Elfenblume benötigt feuchte und humusreiche Böden, deshalb wächst die oft in Wäldern.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Icariin aus?

Für die Icariin-Gewinnung zu medizinischen Zwecken oder zur Verarbeitung in Nahrungsergänzungsmitteln wird meistens das Ziegenkraut verwendet, das zu den Elfenblumengewächsen gehört und auch die großblütige Sockenblume genannt wird. In der Pflanze konnten Wirkstoffe nachgewiesen werden, die denen von Viagra sehr ähnlich sind. Ein Ziegenhirte soll beobachtet haben, dass Ziegen nach dem Fressen des Krautes übermäßig sexuell aktiv wurden. Die Elfenblume soll ursprünglich aus Japan stammen, ist heute aber auch im südlichen Europa und in China verbreitet.

Die Pflanze wächst als Staude und kann eine Höhe von bis zu 30 cm erreichen. Sie kann nicht nur in Nahrungsergänzungsmitteln gekauft werden, sondern wird auch als Tee zubereitet. Die Blätter der Pflanze sind lederähnlich und robust. Außerdem sind die gefiedert und besitzen einen langen Stängel. Die Blattränder sind gesägt und teilweise leicht rot. Das Ziegenkraut besitzt sehr filigrane Blüten, die tatsächlich an die Darstellung von Elfenhüten erinnern. Sie bestehen aus insgesamt acht Blütenblättern, sind lila und haben weiße Spitzen. In manchen Fällen können die Blüten auch komplett weiß sein. Die Pflanze blüht vor allem im April und im Mai. Ihre Samen bildet sie innerhalb einer Kapselfrucht aus, die mit einem fleischigen Samenmantel umgeben sind. Die Staude ist pflegeleicht und kann auch gut als Zierpflanze in Gärten verwendet werden. Sie benötigt feuchte Böden und gedeiht im Halbschatten.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Icariin noch bekannt?

Für das Flavonoid Icariin gibt es keine weiteren Bezeichnungen. Die Elfenblume, in deren Arten der Wirkstoff vorkommt, kann auch Sockenblume, Ziegenkraut oder Epimedium grandiflorum genannt werden.

Funktionsweise​

Wie ist die Funktionsweise von Icariin?

Die genaue Funktionsweise von Icariin ist bisher nicht erforscht, wohl aber die von Flavonoiden im Allgemeinen. Zahlreiche Studien belegen, dass die Pflanzenstoffe das Wachstum von Krebszellen hemmen und ihre Neubildung verhindern können. Die Stoffe dringen dazu in die Zellen ein und verändern ihr Verhalten. Des Weiteren können sie Enzyme hemmen und stehen in einer direkten Wechselwirkung mit der DNA. Sie lagern sich an ihr an, ohne sie dabei zu beschädigen. Sie schützen die DNA, indem sie die Anlagerung schädlicher Stoffe verhindern. Sie können freie Radikale fangen und Metalle binden und sie aus dem Organismus abtransportieren. Mit Hilfe von Flavonoiden kann das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben um bis zu ein Drittel gesenkt werden. Flavonoide nehmen auch Einfluss auf das Immunsystem und können es stärken, zudem bekämpfen sie Entzündungen und haben eine antithrombotische Wirkung, weil sie die Venen stabilisieren können. Ebenso haben sie eine antimikrobielle Wirkung, senken den Blutzucker, schützen und stabilisieren das Herz und regulieren den Blutdruck.

Dem Icariin wird nachgesagt, dass es in seiner Wirkung dem Wirkstoff von Viagra ähnelt, dem Sildenafil. Sildenafil besitzt einen gefäßerweiternden Effekt, der durch die Hemmung eines Enzyms entsteht. Durch diese Hemmung können sich die Blutgefäße innerhalb des Penis entspannen, wodurch das Einströmen des Blutes erleichtert werden kann und eine Errektion entsteht. Es liegt also nahe, dass auch Icariin bestimmte Enzyme hemmen kann und dadurch eine Entspannung der Gefäße bewirkt.

Ähnliche Wirkstoffe

Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Icariin?

Es gibt nur ein Mittel das offiziell als pflanzliches Potenzmittel aufgeführt wird, das Yohimbim. Es stammt aus der Rinde eines afrikanischen Baumes und ist ein Alpha-2-Antagonist. Bisher konnte in Studien allerdings eine Wirksamkeit nicht zu 100% nachgewiesen werden, weshalb herkömmliche Medikamente wie zum Beispiel Viagra immer noch als überlegen gelten.

Ebenfalls als potenzsteigerndes Mittel wird der Gingko gehandelt. Er wird auch Pflanze des Lebens genannt. Vom Gingko wird nur die Wurzel verwendet. Er soll die Zirkulation des Blutes im ganzen Körper verbessern und Wirkungen auf die Libido sowohl bei Männern, als auch bei Frauen haben. Auch beim Gingko konnte seine Wirksamkeit allerdings bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden.

Auch der Safran gilt als natürliches potenzsteigerndes Mittel. Ihm werden ebenfalls Fähigkeiten nachgesagt, die Durchblutung anzuregen. Nachteilig ist aufgefallen, dass die Dosierung bei täglich 200 mg Safran liegen müsste, um einen Effekt zu erreichen. Das mag im ersten Moment wenig klingen, es muss aber auch beachtet werden, dass Safran nur in sehr kleinen Mengen geerntet werden kann und daher sehr teuer ist.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Icariin am Markt zu kaufen?

Icariin gibt es in Produkten aus Ziegenkraut zu kaufen, als Tabletten, Pulver oder Tees.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Icariin als NEM?

In welcher Dosierung Produkte mit Icariin eingenommen werden sollten, ist je nach Produkt unterschiedlich. Einige Hersteller von Kapseln mit Ziegenkraut empfehlen eine tägliche Dosis von 10 mg Icariin zu sich zu nehmen. Dabei ist zu beachten, dass das Einsetzen der Wirkung bis zu zwei Wochen dauern kann.

Gibt es beim Kauf von Icariin etwas zu beachten?

Beim Kauf von Produkten, die Icariin enthalten, ist vor allem auf die Dosierung des Wirkstoffes innerhalb des Produktes zu achten. Des Weiteren sollten Produkte möglichst naturbelassen sein, um die beste Qualität des Wirkstoffes gewährleisten zu können.

Studien zu Icariin

  1. Study of the interaction between icariin and human serum albumin by fluorescence spectroscopy
  2. Icariin enhances neuronal survival after oxygen and glucose deprivation by increasing SIRT1
  3. Icariin induces osteogenic differentiation in vitroin a BMP- and Runx2-dependent manner
  4. Antiosteoporotic activity of icariin in ovariectomized rats
  5. Protective effects of icariin on brain dysfunction induced by lipopolysaccharide in rats
  6. Neuroprotective properties of icariin in MPTP-induced mouse model of Parkinson’s disease: Involvement of PI3K/Akt and MEK/ERK signaling pathways
  7. Icariin isolated from Epimedium pubescensregulates osteoblasts anabolism through BMP-2, SMAD4, and Cbfa1 expression
  8. Icariin improves memory impairment in Alzheimer’s disease model mice (5xFAD) and attenuates amyloid β-induced neurite atrophy
  9. PROTECTIVE EFFECTS OF ICARIIN AGAINST LEARNING AND MEMORY DEFICITS INDUCED BY ALUMINIUM IN RATS
  10. Neuroprotective effects of icariin on corticosterone-induced apoptosis in primary cultured rat hippocampal neurons
  11. Functions and action mechanisms of flavonoids genistein and icariin in regulating bone remodeling
  12. Icariin, a natural flavonol glycoside, induces apoptosis in human hepatoma SMMC-7721 cells via a ROS/JNK-dependent mitochondrial pathway
  13. Icariin enhances endothelial nitric-oxide synthase expression on human endothelial cells in vitro
  14. Icariin may benefit the mesenchymal stem cells of patients with steroid-associated osteonecrosis by ABCB1-promoter demethylation: a preliminary study
  15. Icariin influences adipogenic differentiation of stem cells affected by osteoblast-osteoclast co-culture and clinical research adipogenic
  16. Porous composite scaffold incorporating osteogenic phytomolecule icariin for promoting skeletal regeneration in challenging osteonecrotic bone in rabbits
  17. Determination of icariin and metabolites in rat serum by capillary zone electrophoresis: rat pharmacokinetic studies after administration of icariin
  18. Icariin exerts an antidepressant effect in an unpredictable chronic mild stress model of depression in rats and is associated with the regulation of hippocampal neuroinflammation
  19. Protective effects of icariin on human umbilical vein endothelial cell injury induced by H2O2 in vitro
  20. The effect of icariin on bone metabolism and its potential clinical application
  21. Icariin attenuates β-amyloid-induced neurotoxicity by inhibition of tau protein hyperphosphorylation in PC12 cells
  22. Icariin protects against bone loss induced by oestrogen deficiency and activates oestrogen receptor-dependent osteoblastic functions in UMR 106 cells
  23. Effects of icariin on phosphodiesterase-5 activity in vitro and cyclic guanosine monophosphate level in cavernous smooth muscle cells
  24. Icariin, a flavonoid from the herb Epimedium enhances the osteogenic differentiation of rat primary bone marrow stromal cells
  25. Icariin: Does It Have An Osteoinductive Potential for Bone Tissue Engineering?
  26. Icariin induces osteogenic differentiation of bone mesenchymal stem cells in a MAPK-dependent manner
  27. Preparation of icariside II from icariin by enzymatic hydrolysis method
  28. Pharmacokinetics, Tissue Distribution, and Metabolism Study of Icariin in Rat
  29. Icariin attenuates lipopolysaccharide-induced microglial activation and resultant death of neurons by inhibiting TAK1/IKK/NF-κB and JNK/p38 MAPK pathways
  30. The Dose-Effect of Icariin on the Proliferation and Osteogenic Differentiation of Human Bone Mesenchymal Stem Cells

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