Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Heidekrautblüten

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Heidekrautblüten

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Heidekrautblüten

Was sind Heidekrautblüten?

Heidekraut wächst vor allem in kargen Gebieten wo sonst wenig wächst, wie zum Beispiel in Torfmooren und Sanddünen, auf Bergwiesen und in Kiefernwäldern. Der kleine Strauch des Heidekrauts kann bis zu einem halben Meter hoch und 40 Jahre alt werden. Die stark verästelten Stängel sind mit kleinen, harten Blättern besetzt, die wie Dachziegel angeordnet sind.

Im Spätsommer und im frühen Herbst blüht das Heidekraut in einem zarten violetten Ton in lockeren traubenartigen Blütenformationen. In seltenen Fällen kann es auch weiß blühen. Da die Heilpflanze flächendeckend wächst, sind oft große Bereiche einer Landschaft vom Heidekraut in den unterschiedlichsten Violetttönen gefärbt.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Heidekrautblüten einnehmen?

Die Blüten des Heidekrauts können als Tee eingenommen werden oder für Bäder und Kompressen verwendet werden. Es gibt sie auch als Bachblüten unter dem Namen Heather wo sie bei Selbstbezogenheit und Bedürftigkeit wirken sollen. Des weiteren sollen Heidekrautblüten eine lindernde Wirkung bei Rheuma und Gicht haben. Sie wirken zudem antiseptisch, sind daher gut bei Erkältungen, blutreinigend, beruhigend, schleimlösend und harntreibend gegen Blasen- und Nierensteine und lindern Ekzeme der Haut. Heidekrautblüten haben also ein ungewöhnlich breites Anwendungsspektrum. Sie wirken auch bei Magen-Darm-Erkrankungen, Leber- und Gallenerkrankungen und bei Milzleiden. Der Heidekrautblüte werden außerdem lindernde Wirkungen bei depressiven Verstimmungen, nervösen Unruhezuständen und Schlafstörungen nachgesagt.

Um einen Tee aus Heidekrautblüten herzustellen, werden zwei Teelöffel Heidekrautblüten pro Tasse Tee mit kochendem Wasser übergossen. Der Aufguss muss dann für etwa 10 Minuten ziehen. Wem der Tee bei 10 Minuten Ziehzeit zu stark ist, der kann die Zeit auch auf fünf Minuten verkürzen. Darunter sollte sie allerdings nicht liegen, da sonst die Wirksamkeit verloren geht. Die empfohlene Verzehrmenge liegt bei ein bis drei Tassen Heidekrautblütentee am Tag.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Heidekrautblüten?

Bei innerer Anwendung:

In ihrer Form als Tee wirken Heidekrautblüten positiv bei Problemen mit dem Harnapparat, wie Infektionen der Harnwege und der Blase. Auch bei Nierensteinen soll ein Tee aus Heidekrautblüten gute Wirkungen zeigen. Zusätzlich wird dem Heidekraut eine heilende Wirkung bei Stoffwechselproblemen und Augenentzündungen nachgesagt. Wer unter Schlafstörungen leidet, dem kann die beruhigende Wirkung des Heidekrauts ebenfalls gute Dienste leisten. Bei Männern soll es sich unter anderem positiv auf die Prostata auswirken.

Heideblüten können auch als Schnaps getrunken werden. Hierzu wird ein im Geschmack neutraler Alkohol, wie zum Beispiel ein Korn oder Vodka, benötigt. Auf einen Esslöffel Heideblüten kommen 250 ml Schnaps. In einem Glas luftdicht verschlossen muss der angehende Schnaps täglich ein wenig geschüttelt werden, um die Wirkstoffe der Heideblüte frei zu setzen. Der Schnaps kann nach zwei bis drei Wochen getrunken werden. Heideblütenscnhaps kann direkt als Tinktur benutzt werden oder er wird zur Herstellung einer Tinktur mit Wasser verdünnt und dann auf 90°C erhitzt, um den Alkoholgehalt zu senken.

Bei äußerer Anwendung:

Bei einer Therapie gegen Rheuma oder Gicht müssen die Heidekrautblüten sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden, das heißt zusätzlich zum Trinken des Heidekrauttees sollten Vollbäder in Heidekrautblüten genommen werden. Bäder aus Heidekrautblüten können sich auch positiv auf Hautprobleme wie Ekzeme auswirken. Für ein Bad werden etwa 150g Tee aus Heideblüten verwendet. Der Tee sollte nicht direkt ins Badewasser gegeben werden, sondern vorher zu einem Sud gekocht werden, der anschließend ins Badewasser gegossen wird.

Als Umschläge werden Heideblüten bei Gicht, Rheuma, Magen-Darmbeschwerden und Koliken äußerlich angewendet. Für einen Umschlag wird ein hochkonzentrierter Sud aus Heideblüten benötigt. Die Flüssigkeit kann erst für die Kompresse verwendet werden, wenn sie komplett abgekühlt ist. Das mit dem Sud getränkte Tuch kann dann auf die betroffene Körperstelle gelegt werden. Der Sud kann im Kühlschrank für einige Tage aufbewahrt und so immer wieder verwendet werden.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Heidekrautblüten auftreten?

Es sind keine nachgewiesenen Nebenwirkungen der Heidekrautblüten bekannt. Empfindliche Menschen können allerdings allergisch auf Heideblüten reagieren, da es sich um ein Naturprodukt handelt. Wird die tägliche Verzehrmenge von drei Tassen Heideblütentee über einen langen Zeitraum hinweg überschritten, kann es zu Schädigungen der Leber kommen. Für Schwangere und stillende Mütter wird der Tee nicht empfohlen. Auch bei Einnahme einiger Medikamente, die auf Harnröhre und Verdauungstrakt wirken, ist in Kombination mit Heideblütentee Vorsicht geboten.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Heidekrautblüten, bis sich erste Erfolge einstellen?

Bei einer Anwendung der Heidekrautblüten bei Rheuma und Gicht sollte der Tee dauerhaft getrunken werden. Das gleiche gilt bei Hautproblemen. Bei Erkältungen und Magen-Darm-Problemen genügt eine zeitweilige Anwendung. Ab wann sich die Wirkung der Heideblüten zeigt, ist unklar und wohl individuell unterschiedlich. Da Heidekrautblüten normalerweise keine Nebenwirkungen besitzen, kann die Behandlung problemlos so lange fortgeführt werden, bis sich Ergebnisse einstellen. Fest steht allerdings, dass Heideblüten als Naturheilmittel auf jeden Fall über mehrere Wochen angewandt werden müssen, bevor sich erste Erfolge zeigen können.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Heidekrautblüten ?

Heidekraut wächst überall, wo es magere, kalkfreie Sandböden gibt. Ein typisches Gebiet für Heidekraut ist in Deutschland die Lüneburger Heide. Das Heidekraut ist aber über ganz Europa verbreitet mit Ausnahme des Mittelmeer-Raums, da dort die Sommer zu heiß und zu trocken sind. Im Schwerpunkt wächst das Heidekraut daher in Nord- und Osteuropa bis nach Sibirien. Auch in den Alpen ist es häufig anzutreffen, da es bis zu einer Höhe von 2700 Metern wachsen kann. Vorteilhaft ist für das Heidekraut auch eine Lage wo es viel Sonne bekommt.

Heideblütentees, die es in Deutschland zu kaufen gibt, kommen normalerweise aus Norddeutschland. Das größte deutsche Anbaugebiet ist die Lüneburger Heide. Auch in Frankreich, Schottland, Irland, Skandinavien, Russland, Nordamerika oder Polen wird das Heidekraut an- und abgebaut.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Heidekrautblüten aus?

Das Heidekraut ist ein kleiner Busch, der bis zu 50 cm hoch werden kann. Er besitzt kleine, feste Blätter, die in der Form von Dachziegeln an den Zweigen angeordnet sind. Die unteren Triebe des Busches können bis zu einem Meter lang werden. Ab dem Spätsommer blüht der Heidekrautbusch in locker angeordneten violetten Dolden. Nach der Ernte werden die oberen Bereiche der Zweige getrocknet und danach entweder von Hand oder maschinell gerebelt. Wichtig ist es, dass bei der Verarbeitung darauf geachtet wird, dass die Blütenblätter nicht beschädigt werden.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Heidekrautblüten noch bekannt?

Im Volksmund wird das Heidekraut auch Besenheide oder Besenkraut, Brandheide, Erika, Immerschön oder Kuhheide genannt.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Heidekrautblüten enthalten?

Heidekraut hat viele verschiedene wertvolle Inhaltsstoffe. Ihr Gehalt variiert je nach Jahreszeit. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind:

– Phenolcarbonsäuren

Die Phenolcarbonsäuren sind für den typischen Geschmack des Heidekrauts verantwortlich. Ein großer Teil der Phenolcarbonsäuren ist die Chlorogensäure als starke Antioxidans, die die Zellen vor freien Radikalen schützt. Sie schützt vor DNA-Schäden und sogar vor radioaktiver Strahlung. Die positive Wirkung auf den Stoffwechsel begründet sich auf den Phenolcarbonsäuren, da sie die Aufnahme von Zucker ins Blut vermindern kann. Chlorogensäure wirkt blutdrucksenkend und entzündungshemmend und kann Krebszellen bekämpfen. Des weiteren senkt sie das Risiko von Herzkreislauferkrankungen, da sie den Homocysteinspiegel anhebt.

– Flavonoide

Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie geben den Blüten der Pflanze ihre Farbe und sind deshalb in allen Tees aus Früchten und Kräutern enthalten. Sie haben antioxidative Eigenschaften und wirken sich positiv auf das Herzkreislaufsystem aus.

– Procyanidin

Procyanidin wirkt ebenfalls atioxidativ sowie entzündungshemmend. Ebenfalls soll es das Wachstum von Krebszellen hemmen können.

– Gerbstoffe

Gerbstoffe verdichten die Zellmembranen des Körpers und machen es Krankheitserregern wie Bakterien oder Pilzen somit schwerer in die Zellen einzudringen.

– Triterpene

Triterpene sind Lipide und können als eine Art natürliches Kortison bezeichnet werden.

– Steroide

Die Steroide helfen dabei den Blutcholesterinspiegel zu senken, da sie eine hohe Ähnlichkeit mit Cholesterin besitzen.

– Arbutin

Arbutin wirkt antibakteriell und kann die Haut heller machen.

Ähnliche Superfoods

Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Heidekrautblüten?

Je nachdem für was die Heideblüten angewendet werden sollen, gibt es einige Alternativen. Allerdings sucht man vergebens nach einem vergleichbaren Alleskönner, wie es die Heideblüte als Superfood ist.

Bei Schlafstörungen und zum Stressabbau kann statt Heideblüten auch ein Passionsblumen- oder Baldriantee helfen. Passionsblumentee wirkt sich nachweislich bereits nach einer Woche positiv auf den Schlaf aus. Baldrian hingegen hat eine beruhigende Wirkung auf die Nervenzellen im Gehirn.

Wer Heideblütentee zum Abnehmen oder für die positive Beeinflussung des Stoffwechsels trinkt, der kann auch auf grünen Tee als Alternative zurückgreifen. Das im grünen Tee enthaltene Koffein und Catechin kann den Stoffwechsel beschleunigen, indem Fett abgebaut und der Energieverbrauch des Körpers gesteigert wird.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Heidekrautblüten am Markt zu kaufen?

Heidekrautblüten gibt es in erster Linie als Tee zu kaufen oder auch verarbeitet als Bachblüten. Sie können auch als reine ganze Blüten gekauft werden oder in gerebelter Form.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Heidekrautblüten als NEM?

Pro Tasse Heidekrautblütentee werden zwei Teelöffel Blüten angegeben. Es sollten drei Tassen Tee am Tag getrunken werden, was sechs Teelöffeln Blüten pro Tag entspräche.

Gibt es beim Kauf von Heidekrautblüten etwas zu beachten?

Im Großen und Ganzen kann beim Kauf von Heidekrautblüten nichts gravierend falsch gemacht werden. Es bietet sich an einen Tee in Bio-Qualität aus Deutschland zu kaufen, in dem ganze Blüten enthalten sind. Die Blüten ergeben den Geschmack des Tees, was bedeutet dass ein Tee aus Blüten besser schmeckt und wirksamer ist als ein Tee aus gerebelten Heideblüten. In letzterem Fall enthält der Tee auch die Stängel der Zweige, die weniger Geschmack und Wirkung bringen. Des weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Tees keine Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe enthalten. Solche Zusätze bringen keinen großen Nutzen, sondern mindern eher die Qualität des Tees.

Studien zu Heidekrautblüten

  1. Ericaceae
  2. Phylogenetic Classification of Ericaceae: Molecular and Morphological Evidence
  3. As old as the mountains: the radiations of the Ericaceae
  4. STUDIES OF THE MONOTROPOIDEAE (ERICACEAE). FLORAL NECTARIES: ANATOMY AND FUNCTION IN POLLINATION ECOLOGY
  5. The genus Erica (Ericaceae) in southern Africa: taxonomic notes 1
  6. Phylogenetic classification of Ericaceae: Molecular and morphological evidence
  7. The Molecular Systematics of Rhododendron (Ericaceae): A Phylogeny Based Upon RPB2 Gene Sequences
  8. Flavonoids and Condensed Tannins from Leaves of Hawaiian Vaccinium reticulatum and V. calycinum (Ericaceae)l
  9. A classification of the Ericaceae: subfamilies and tribes
  10. Taxonomic studies in the Gaultheria group of genera of the Tribe Andromedeae (Ericaceae)
  11. Species Richness of the Family Ericaceae along an Elevational Gradient in Yunnan, China
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  14. Pollination of invasive Rhododendron ponticum (Ericaceae) in Ireland*
  15. THE PHYLOGENY, MORPHOLOGICAL EVOLUTION AND BIOGEOGRAPHY OF THE GAULTHERIEAE (ERICACEAE)
  16. Die Mykorrhizainfektion von Rhodothamnus chamaeci- stus (L.) RCHB., einer ostalpinen, calcicolen Ericaceae
  17. Diversity of fungal assemblages in roots of Ericaceae in two Mediterranean contrasting ecosystems
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  23. Evolutionary Studies in the Ericaceae. II. Leaf Anatomy as a Phylogenetic Index in the Andromedeae
  24. Phytochemicals and Biological Activities of Poisonous Genera of Ericaceae in China
  25. VarIatIon In RhododendRon aRboReum Sm. complex (erIcaceae): InSIghtS from exomorphology, leaf anatomy and pollen morphology
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  27. Studies in the Ericoideae (Ericaceae). XV. The generic relationship between Erica and Ericinella
  28. Comparative analysis of plastid genomes of non-photosynthetic Ericaceae and their photosynthetic relatives
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