Was ist Glockenheide?
Die Glockenheide ist ein besonders attraktiver kleiner Strauch aus der Gattung der Ericaceae (Heidekrautgewächse). Das Verbreitungsgebiet der Pflanze in Europa reicht von Portugal bis hin nach Frankreich, Deutschland und Großbritannien bis hin nach Südwestschweden und Dänemark. Wie der Zweitname Moorheide erklärt, wächst das Gewächs am liebsten in Torf- und Heidemooren. Im Gegensatz zur Calluna vulgaris (Besenheide) bevorzugt diese hierbei ausschließlich feuchte Standorte.
Zur Klasse der Erica gehören circa 520 eigentliche Arten und sehr viele Hybriden. Die Heide ist in Wohnungen oder in Gärten eher schwer zu kultivieren und die meisten entstammen aus kühlen Regionen und benötigen die passenden Standorte. In der Wohnungskultur sollte eine Erica als ein kurzlebiges Gewächs betrachtet werden und es sollte versucht werden die Blüte durch kühlere Standorte, wenn möglich lange zu halten. Diese wirft die Pflanze nach der Blüte, wenn die Pflanzen unschön aussehen, weg.
Die Heide Erika wird in der Volksheilkunde als Tee gegen starken Husten, grippale Infekte und Blasenentzündung bekannt.
Die Glockenheide gehört somit zu den Heidekrautgewächsen und steht in einigen Regionen unter Naturschutz, weil der Mensch schon große Teile des natürlichen Lebensraums zerstörte. Diese recht anspruchslose Pflanze eignet sich zudem sehr gut als Zierpflanze für den Garten. Die Glockenheide wird in Rahmen der Naturheilkunde vor allem aufgrund ihrer heilenden Wirkung besonders geschätzt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Glockenheide einnehmen?
Die Heide besitzt eine entzündungshemmende, fiebersenkende, krebsvorbeugende und auswurffördernde Wirkung und diese wird bei Blasenerkrankungen, Bronchitis, Fieber und Husten und zugleich gegen Darmkrebs eingesetzt. Schon die Anwohner vieler Feuchtgebiete verwendeten die Pflanze einst bei Erkrankungen, welche mit Fieber verbunden waren, ein. Zudem aßen diese die Triebe als Gemüseart beziehungsweise aßen zugleich die Blüten mit ihren eiweiß- und vitaminreichen Pollen.
So aßen in einstigen Zeiten die Anwohner der Heidelandschaften die jüngeren Blüten und Triebe und Triebe und Triebe und wegen der sehr vitaminreichen Pollen als Beilage. Diese schätzten zudem die vor Harnwegerkrankungen schützende Wirkungsweise dieser altbekannten Heilpflanze. In der medizinischen Verwendung wurde sie allerdings eher selten allein genutzt. Damit Entzündungen behandelt werden und Fieber gesenkt werden konnte, kann sich der Patient einen Tee aus der Glockenheide zubereiten.
Bei schweren Infektionen des Harnapparates zeigt der Wirkstoff Hydrochinon der Heide eine antibakterielle Wirkung.
Das Arbutin allerdings führt in zu hohen Dosen zu Übelkeit und Erbrechen, ist kanzerogen, leberschädigend und mutagen. Daher sind solche Heilmittel, welche das Arbutin enthalten vor allem in der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit eher kontraindiziert. Trotzdem haben das Arbutin und das Hydrochinon eine besonders gute Wirkungsweise auf Escherischiabakterien.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Glockenheide?
Das aus dem Wirkstoff des Arbutins gebildete Hydrochinon besitzt eine antibakterielle Wirkung und dient in der Naturmedizin vor allem dazu, Entzündungen im Urogenitaltrakt und Harnwegsinfektionen zu behandeln. Die antibakteriellen Wirkungen sind besonders stark gegen Escherichia-Bakterien. Auch das enthaltene Hydrochinon eignet sich zugleich dazu, eine Hyperpigmentierung der oberen Hautschichten zu behandeln, weil der Stoff die Melanozyten zurückhalten kann. Dieses hemmt die enzymatisch angeregt Oxidation des Tyrosins zu dem Wirkstoff 3,4-Dihydroxyphenylalanin bzw. DOPA.
Die Saponine in der Heide wirken vor allem als Schleimlöser, die enthaltenen Gerbstoffe wirken gegen Bakterien und regen die Verdauung an. Heilmittel aus der Glockenheide wie Extrakt, Tee und Umschläge lindern Krämpfe, entwässern und wirken rheumatischen Erkrankungen entgegen. Diese treiben den Schweiß und lassen sich dementsprechend einsetzen, um vorhandenes Fieber zu senken. Das Arbutin und die Spaltprodukte lindern Entzündungen der Blase sowie eine gereizte Blase mit ständigem Harndrang. Zugleich wirkt die Oleanolsäure einer vorhandenen Nierenschwäche entgegen.
So kann gesagt werden, dass die Heide Nierensteine und das Blut reinigt. Zugleich hilft die Pflanze bei Rheuma.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Glockenheide auftreten?
Das Hydrochinon in der Heide kann bei sehr starker Empfindlichkeit unerträgliche Nebenwirkungen auslösen. Hierzu gehören beispielsweise verschiedene Hautreaktionen wie Austrocknung und Rötungen, verbunden mit brennenden und stechenden Schmerzen und Hautverfärbungen. In Versuchen im Labor zeigte das Hydrochinon ebenfalls mutagene Dispositionen. Daher sollten Stillende, Schwangere sowie Kinder unter zwölf Jahren keine Produkte mit den Wirkstoffen der Glockenblume einnehmen.
Die Pflanze kann in großen Mengen eingenommen Magenbeschwerden verursachen, daher sollte die Glockenblume zeitlich begrenzt etwa über 4 Wochen und nur in Maßen eingenommen werden. Spezielle Kontraindikationen mit den Wirkstoffen der Glockenblume sind bis heute nicht bekannt.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Glockenheide, bis sich erste Erfolge einstellen?
Je nach Schweregrad der Erkrankung ist meist eine Anwendung der Heide über einige Wochen nötig, da die Wirkung schrittweise eintritt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Glockenheide?
Die Heide kommt in der europäischen Region am Atlantik vor. Ebenso findet diese sich in Spanien, Nordfrankreich, Portugal Dänemark und England. In unseren Breiten kommt die Pflanze am meisten im Tiefland Norddeutschlands vor. Das Heidekrautgewächs kommt stellenweise zugleich in Polen vor. Aktuell wurde die Glockenheide auch in den Mooren Bayerns gesalbt, wo diese Art ansonsten natürlich nicht vorkam.
Die Heide ist meistens auf Zwergstrauchheiden, Mooren oder Borstgraswiesen zu finden. Die Pflanze wächst in nährstoffarmen Moorwäldern und Mooren sowie in der Nähe von Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden auf nährstoffarmen, sauren, torfigen bis anmoorigen Böden. Typische Gebiete für das Wachstum sind vor allem die Feuchtheiden, die Ufer von Weihern sowie Heidemoore. Die Heide siedelt zugleich auf verschiedenen Sekundärstandorten an wie zum Beispiels auf Waldlichtungen und in Sandgruben. Vor allem auf degenerierten und teilweise entwässerten Regenmoorstandorten bildet die Pflanze sogenannte Moorheiden aus. Diese ist in Mitteleuropa eine Art des Ericetum tetralicis aus dem Verbund der Ericion tetralicis.
Die Heide bzw. die Erica tetralix ist die Bezeichnung eines immergrünen, mehrjährigen und nicht winterharten kleinen Strauches, welcher zur Gattung der heidekrautartigen Gewächse (Ericaceae) gehört. Dieser wird etwa 10 bis 60 Zentimeter hoch.
Die Blätter können eine Länge von höchstens 9 Millimeter erreichen und zeigen sich in den Monaten Juni bis September in ihrer vollen Pracht. Die Kapsel ist beharrt und befindet sich innerhalb der Krone der Blüte und enthält sehr viele kleine Samen. Wer die Heide als Heilmittel aus der Natur nutzen möchte, sollte die Blüten sammeln und an einem trockenen und schattigen Ort trocknen lassen.
Die Heide liebt feuchte, nährstoffarme, torfige und saure Böden, wie sie für Moore, Moorwälder, Feucht-Heiden und Waldlichtungen typisch sind. Zudem findet der Naturliebhaber diese in Sandgruben. Um mehr Inhaltsstoffe zu erhalten, geht die Pflanze eine Symbiose mit Pilzen der Wurzel ein. Größere, von der Heide besiedelte Orte gibt es heute lediglich noch in bestimmten Naturschutzgebieten. Freunde des Gartens können sie allerdings im heimischen Garten auf feuchtem und nährstoffarmem Gartenboden pflanzen. Die besonders pflegeleichte Heide sollte nur mit kalkfreiem Wasser gepflegt werden, da diese sehr empfindlich auf den enthaltenen Kalk reagiert.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Glockenheide aus?
Glockenheide ist in der Natur mittlerweile recht selten geworden, was in erster Linie daran liegt, dass der Lebensraum, das Moor, langsam in den betreffenden Regionen verschwindet. Die Glockenheide lässt sich recht einfach auch im heimischen Garten anbauen und ist eine typische Pflanze für die Randzonen eines Gartenteichs oder Moorbeete. Bedeutend ist ein sonnenheller Standort ohne eine direkte Einstrahlung der Sonne. In diesem Fall vertrocknen die Blüten recht schnell und fallen vom Strauch ab.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Glockenheide noch bekannt?
Die Glockenheide ist zugleich unter der Bezeichnung Erica tetralix oder Moor-Heide bekannt. Ebenfalls bekannt diese Pflanze unter der Bezeichnung sind Torf-, Sumpf- oder Fochheide.
Weitere Bezeichnungen dieses Heilkrauts sind Frühlingsheide oder Moorglockenheide. Die nadelähnlichen und schmalen Blätter können bis zu 6 Millimeter lang werden und stehen unstet am Stängel. Diese sind behaart und besitzen Ränder, welche an der äußeren Seite umgerollt sind. Der Blütenstand besitzt etwa 15 rote, rosafarbene sowie recht selten auch weiße Blüten.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Glockenheide enthalten?
Die bioaktiven Wirkstoffe aus der Heide sind Catechingerbstoffe, Ursolsäure, Flavone, Arbutin, Saponine, Oleanolsäure, Campesterol, Cholesterol, Sitosterol sowie Sigmasterol. Aus dem Inhaltsstoff Arbutin bildet der Organismus des Menschen Hydrochinon.
Da die Heide Oleanolsäure enthält, die bei chronischer Niereninsuffizienz zur Anwendung kommt, wird diese oftmals bei dieser Erkrankung verordnet. Die Inhaltsstoffe Campesterol, Sitostaniol, Stigmasterol, Cholesterol und Sitosterol kommen allerdings nur in geringer Konzentration in der Pflanze vor.
Entzündungshemmend wirken dabei vor allem das Arbutin und die Ursolsäure, aus welchen der Organismus das Hydrochinon erzeugt. Jener antibakterielle Wirkstoff hat sich vor allem bei der Therapie und Vorbeugung von Harnwegserkrankungen bewährt. Diese sind das Haupteinsatzgebiet der Heide.
Die meisten Infektionen der Harnwege werden von E.-Coli-Bakterien verursacht und können deshalb auch besonders effektiv mit Naturheilmitteln aus der Heide behandelt werden. Zudem wirken die Mittel aus der Pflanze noch pflanze schleimlösend, Glockenheide krampflösend, sowie anti-rheumatisch. Weil die Heide zudem einen schweißtreibenden Effekt hat, kann der Patient diese noch auch zur Senkung von Fieber einsetzen.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Glockenheide?
Die Besenheide ist der Heide sehr ähnlich. Auch dieses Heidekraut enthält Gerbstoffe, Schleimstoffe, ätherisches Öl, Kieselsäure, Hydrochinon, Arbutin, Enzyme, Flavongykoside, Quercetin und Saponine. Diese Heidekrautblüten werden hierbei vor allem als Heideblütentee aufgrund der blutreinigenden und harntreibenden Eigenschaften verwendet.
Bedeutende Anwendungsgebiete der Besenheide sind ebenfalls Erkrankungen der Harnwege sowie Nieren- und Blasensteine. Zudem kommen die Zubereitungen des Heilkrautes Besenheide bei Gicht und Rheuma zur Anwendung.
Die Tinktur aus dieser Heilpflanze soll sich ebenfalls mit Schwermetallen oder radioaktiver Strahlung im Organismus des Menschen verbinden. Aus diesem Grund soll der Körper diese Schadstoffe sehr viel besser wieder ausscheiden können. Hierbei reichen etwa eine Handvoll blühende und zerkleinerte Spitzen der Triebe, um eine Tinktur aus der Besenheide herzustellen.
Die Heide ist ebenfalls der Schneeheide beziehungsweise der Irischen Heide sehr ähnlich, nur dass die Staubblätter und die Griffel hierbei verborgen sind. Dies kann ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass das Gewächs überwiegend bei raumgreifenden Krankheiten seine Wirkung entfaltet. Die Zeit der Blüte der Glockenheide liegt in den Monaten Juni bis September. Die Blütenkrone bleiben nach der Bestäubung erhalten, sodass dies für lange Zeit so aussieht, als sei die Pflanze am Blühen.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Glockenheide am Markt zu kaufen?
Der Tee aus der Heide eignet sich optimal, um Entzündungen zu therapieren. Dafür gießen die Anwender zwei Teelöffel der getrockneten Blüten mit einem Viertelliter kochendem Wasser auf und lassen dies einige Minuten ziehen. Äußerlich angewandt, bei Infektionen der Haut, zur Wundheilung oder Akne wird ein Tuch mit diesem abgekühlten Tee befeuchtet.
Bei Harnverhalt, Fieber, Blasen- und Harnwegsinfektionen sowie Magen-Darm-Beschwerden trinken die Patienten den Tee am vor den Mahlzeiten. Hierbei sind bis zu drei kleinere Tassen sehr gut geeignet. Langsam getrunken erleichtert dieser Tee das Abhusten des Schleims bei Bronchitis und anderen Erkrankungen der Lungenwege mit zähem Schleim.
Der Tee aus Glockenheide eignet sich generell zur Behandlung von Entzündungen. Auch hierfür werden zwei Teelöffel der getrockneten Blüten mit einem Viertelliter kochendem Wasser aufgegossen und ziehen danach wenige Minuten.
In Tabletten- oder in Kapselform ist die Glockenheide nicht im Handel erhältlich.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Glockenheide als NEM?
Für den Tee werden ein oder zwei Teelöffel der trockenen Blüten mit kochendem Wasser übergossen. Dieses Getränk muss danach einige Minuten ziehen, ehe es abgeseiht und danach bei Erkrankungen getrunken werden kann. Zudem hilft dieser Tee gegen den Krebs im Dickdarmbereich. Aus der Glockenheide wird zudem ein Honig hergestellt, welcher besonders dunkel ist und einen sehr kräftigen Geschmack hat.
Zudem ist Glockenheide als Essenz der Blüten erhältlich, welchen dabei helfen soll, mutiger zu werden und mehr Selbstwertgefühl zu entfalten. Für diesen Zweck werden zwei Tropfen dieser Essenz in ein Fläschchen mit Pipetteneinsatz gegeben und danach mit Cognac und mit Wasser aufgefüllt. Jeden Tag werden davon 4×4 Tropfen genommen. Bei besonders akuten Zuständen werden zwei Tropfen dieser Essenz der Blüten in ein Glas mit Wasser gegeben, welches schluckweise über den Tag getrunken wird. Äußerlich kann die Glockenheide zugleich für einen Umschlag angewandt werden. Hierfür wird der kalte Tee verwendet, mit welche eine Kompresse eingetränkt wird. Diese kann danach auf eine entzündete Hautstelle oder auf ein Ekzem gelegt werden.
Gibt es beim Kauf von Glockenheide etwas zu beachten?
Beim Kauf der Glockenheide sollte beachtet werden, dass es sich bei den Pflanzen um ein ökologisches Produkt handelt.