Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Färberginster

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Färberginster

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Färberginster

Was ist Färberginster?

Früher wurde Färberginster zum Färben von Stoffen verwendet. Es handelt sich hierbei um einen Strauch, der im Schnitt etwa 1 m hoch wächst und im gesamten mitteleuropäischen Bereich zu finden ist.

Das Frauenkraut Genista tinctoria, auch bekannt unter dem Namen Drachenkraut, läuft unter der Bedeutung „kleiner Strauch“. Ein Strauch, der sich gut zum Färben eignet und in seiner Gattung zu den Hülsenfrüchten zählt. Bekannt ist die Pflanze durch ihre gelben Blüten und ihre gelb färbende Eigenschaft.

Der Schein trügt, zwar sehen die gelben Blüten recht schön aus, aber dennoch gehört diese Pflanze zur Gattung der Heilpflanzen, welche mit großer Vorsicht verwendet werden sollten, weil es giftig ist. Daher kommt das gelb blühende Gewächs immer seltener zur Anwendung. Dennoch verfügt der Ginster über eine gute Wirkung bei unterschiedlichen Beschwerden.

Die positive Wirkung dieser Heilpflanze wurde schon mehrfach durch klinische Studien belegt.

Je nachdem, wofür es verwendet werden soll, wird es aufgrund ihrer Giftigkeit häufig durch Birkenblätter, Löwenzahn und ähnliche Heilkräuter ersetzt.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Färberginster einnehmen?

Früher wurde es in der volkstümlichen Medizin als Diuretikum und zur Verdauungsförderung eingesetzt. Da aufgrund der risikoreichen Nebenwirkungen die Pflanze in der medizinischen Anwendung nicht zu empfehlen ist, sollte hier besser auf alternative Naturheilmittel zurückgegriffen werden. Vorzuziehen sind dem Färberginster besser Birkenblätter oder Löwenzahn.

In vielen Fällen werden den Heilpflanzen eine positive Wirkung im Bereich verschiedener Beschwerden bescheinigt, dennoch ist es ratsam, vor der Anwendung der Heilpflanzen einen Arzt zurate zu ziehen, da Heilkräuter in der Regel bei Beschwerden Linderung versprechen, aber keine Krankheiten heilen können, weil es sich hier nicht um eine reine Medizin im Sinne der Schulmedizin handelt.

Hauptsächlich im Samen und in den Blättern der Heilpflanze befindet sich Alkaloid Cytisin. Diese Substanz ähnelt in der Wirkung dem Nikotin und führt meist zu einem Brechreiz. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass schwere Vergiftungen daher recht selten erscheinen. Es kann aber auch passieren, dass durch verschluckte Pflanzenteile das Erbrechen ausbleibt.

Sollte hier einmal der Verdacht einer Vergiftung durch die Heilpflanze auftreten, ist es ratsam, in jedem Fall die Giftnotrufzentrale anzurufen.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Färberginster?

In der Frauenheilkunde ist es als Medizin bekannt, weil es der Osteoporose-Entstehung entgegenwirkt. Des Weiteren wird dem „Goldkraut“ nachgesagt, dass er vorbeugend gegen Brustkrebs hilft, da seine gelblich gefärbten Pflanzenfarbstoffe die Östrogenrezeptoren blockieren. Dadurch wird die krebserregende Simulation durch z. B. körpereigene Sexualhormone oder hormonartige Chemikalien verhindert. Zusätzlich wird durch die Isoflavone der Thyroxinblutspiegel reguliert. Daraus ergibt sich eine heilende Wirkung auf die Schilddrüsenhormone.

Das sind alles Gründe, warum das Heilkraut bei Wechselbeschwerden in die engere Wahl kommt. Im volksmedizinischen Sinne ist Färberginster bekannt durch seine harntreibende Eigenschaft. Daher wird die Pflanze auch zum Vorbeugen von Blasengrieß oder Nierensteinen verwendet.

Die Volksmedizin verzichtet nicht darauf, was Sebastian Kneipp einmal empfohlen hat. Daher gilt diese Heilpflanze immer noch als ein Kräftigungsmittel nach einer schweren Krankheit. Sowie zur Beseitigung von Harngrieß, Harnsteinen und als Blutreinigungsmittel. Aber auch gegen Verstopfungen, Gicht und rheumatischen Schmerzen, gegen Menstruationsstockungen und bei leichten Herzbeschwerden, niedrigen Blutdruck und Förderung der Verdauung. In diesen Bereichen wird Färberginster empfohlen.

In der Schulmedizin wird Färberginster aufgrund der wenigen exakten Angaben im Bereich ihrer Wirkung nicht angewendet. Trotz allem ist ihre Wirkung in verschiedenen, auch verordneten Blutreinigungstees als wassertreibender Bestandteil und als abführende Komponente enthalten.

In der Naturheilkunde wird es auch als Kräutertee verwendet.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Färberginster auftreten?

Jedes Naturheilmittel besitzt gute und schlechte Eigenschaften. Es ist bekannt, dass die Inhaltsstoffe dieser Pflanze zum Beispiel nicht bei zu hohem Blutdruck eingenommen werden sollten. So ist auch bei einer bestehenden Schwangerschaft von der Einnahme abzuraten, da hier eine fruchtschädigende Wirkung nicht auszuschließen ist und die Pflanze über Wehen fördernde Eigenschaften verfügt. Auch in der Stillzeit sollte die Pflanze nicht zur Anwendung kommen.

Das Bundesamt für Veterinärmedizin und gesundheitlichen Verbraucherschutz warnt, dass Vergiftungen durch eine überhöhte Einnahme von Samen dieser Heilpflanze auftreten können. Diese können eventuell zu Erbrechen, Bauchschmerzen, Herzrhythmus- und Kreislaufstörungen führen.

So sollten auch Kinder die Heilpflanze weder trinken noch essen. Die Pflanze enthält Tyramin, ein Stoff, der zu Blutdruckkrisen neigen kann. Tyramin erhöht die Durchblutung und den Herzschlag, was zu einem Versagen des Kreislaufs führen kann, mit anschließendem Kollaps.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Färberginster, bis sich erste Erfolge einstellen?

Wird Färberginster in Form von Tee eingenommen, sollte der sich unwohl fühlende Anwender ein bis zwei Tassen (150 mg) pro Tag trinken, über mehr als eine Woche. Als Kapseln, Tropfen oder in einer homöopathischen Dosis sollte als Hinweis immer die Packungsbeilage dienen, oder der Rat einer Apotheke.

Wilder Ginster kommt nur innerlich zur Anwendung. Er wird als Tee getrunken oder mit anderen Heilkräutern als Kräutertee Mischung zur Linderung, Heilung und Prävention von Beschwerden eingesetzt. Soll die Behandlung als Tee konsumiert werden, dürfen nur die zur Blütezeit abgeschnittenen und getrockneten Zweige verwendet werden.

Zur Herstellung als Tee wird 1 Teelöffel getrocknetes Kraut mit einem ¼ Liter kaltem Wasser übergossen. Im Anschluss den Tee aufkochen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Der Tee sollte dann über den Tag verteilt getrunken werden, bis Linderung oder eine Beschwerdefreiheit eintritt.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Färberginster?

Schon den alten Römern war die Heilpflanze bekannt. Sie färbten mit dem Genistein und dem gelben Luteolin Leinen und Wolle. Dieser vielseitig nutzbare Strauch wächst in vielen Regionen Europas und Asien bis in 1800 Meter Höhe. Er wächst aber auch in Deutschland, außer der Alpenregion. Für seinen Wuchs bevorzugt er lehmige, kalkarme Böden. In der Regel wächst er an Waldrändern, in Eichen- und Forstwäldern, an Böschungen und auf trockenen Waldwiesen. In den USA wird die Heilpflanze kulturell gezüchtet. In den Alpen, Griechenland, Spanien, Irland und Skandinavien kommt Färberginster nicht vor.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Färberginster aus?

Unter der Bezeichnung dieser Heilpflanze verbirgt sich in der Botanik ein etwa 30 bis 60 cm hoher Halbstrauch. Dieser neigt stark zu einer Ausbildung von Varietäten. Der später verholzende aufrechte Stängel trägt lange Äste, welche rutenförmig häufig besenartig verzweigt sind. Daher rührt auch der Name des fast identischen Besenginster her. An den Zweigen sitzen kahle, oberseits dunkelgrüne Blättchen. Die gelben Schmetterlingsblüten, welche in langen endständigen und reichblütigen Rispen stehen, sorgen bei dieser Heilpflanze für eine optische Augenweide.

Der Färberginster ist ein sehr beliebter Wildstrauch. Bedingt durch die lange Blütezeit von Juni bis August ist der Strauch eine sehr beliebte Insektenpflanze. Aufgrund seiner leuchtenden Blüten zieht er eine Vielzahl von verschiedenen Tieren an. Die Heilpflanze ist äußerst anspruchslos und liebt trockene und sonnige Standorte. An manchen Stellen ist die grüne Rinde mit kleinen flachen Härchen bedeckt. Nach der Blüte reifen in den schwarzen Hülsen winzige Samen. Beim Aufplatzen der Hülsen werden diese freigesetzt.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Färberginster noch bekannt?

Die Heilpflanze gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Unter anderem ist Färberginster auch bekannt unter: Wilder Ginster, Färberkraut, Gilbkraut, Grünholz, Rohrheide, Gelbe Schärpe.

Volksname: Gilbblümli, Gelbe Färbeblume, Heideschmuck

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Färberginster enthalten?

Neuere Forschungen lassen vermuten, dass das in der Heilpflanze enthaltene Genistein noch zusätzlich wirkt, da es an die Östrogenrezeptoren im Bereich der Brustkrebs Zellen andockt. Hinzu kommt, dass die in der Heilpflanze enthaltenen Isoflavone Luteolin den Thyroxinspiegel im Blut senken. Zusätzlich wirkt das im Färberginster enthaltene Spartein nach längeren Beschwerden herzstärkend.

In den Blättern und Samen befindet sich Alkaloid Cytisin in der Wirkung ähnlich wie Nikotin und Tyramin. Das in der Pflanze enthaltene Spartein ist auch als Gegengift wirksam. Schafe in Frankreich, die Färberginster gefressen haben, sollen gegen Vipernbisse immun sein.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Färberginster?

Da gibt es zum Beispiel den ähnlich wirkenden Besenginster, ein Strauch von 50 bis 200 cm Höhe er ist ebenso mit goldgelben Schmetterlingsblüten in den Achseln der Blätter bestückt. Durch ihre eingerollten Griffel fallen die gelben Blüten auf. In einer 3 bis 5 Zentimeter langen Hülse reifen die dunklen Samen.

Zu erwähnen im Bereich der ähnlichen Heilpflanzen sind noch der Deutsche Ginster, der Europäische Stechginster. Es gibt noch verschiedene Zier-Ginsterarten, die alle das Gift Cytisin enthalten und somit nicht ungefährlich sind. Empfohlen werden in diesem Zusammenhang noch Löwenzahn und Birkenblätter.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Färberginster am Markt zu kaufen?

Zu kaufen gibt es die Heilpflanze online im Internet, Apotheke und in Töpfen im Baumarkt.

In einigen Nieren- und Blasentees kann Färberginsterkraut enthalten sein.

Färberginster gibt es als geschnittenes Kraut und wird kurz vor der Blüte geerntet, weil dann der Farbstoffgehalt besonders hoch ist. Ein schnelles Trocknen verhindert einen Qualitätsverlust. Es gibt die Heilpflanze auch als Dragees, Kapseln und geschnitten für die Teezubereitung. In den meisten Fällen wird Färberginster als Tee zur Linderung der Beschwerden getrunken oder anderen Kräutern beigemischt.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Färberginster als NEM?

Da es sich hier nicht um ein Fertiggericht handelt, gibt es keine direkte Verzehrempfehlung. Weil es sich hier jedoch um eine giftige Heilpflanze handelt, sollte bei akuten Schmerzen auf jeden Fall ein Arzt hinzugezogen werden. Als Tee zubereitet, sollte ein ¼ Liter über den Tag verteilt getrunken werden.

Gibt es beim Kauf von Färberginster etwas zu beachten?

Möchte man ihn als Halbstrauch im Baumarkt oder Gartencenter kaufen, um ihn daheim im Garten einzupflanzen, empfiehlt sich eine Anpflanzung im Frühjahr. Es ist aber auch jederzeit möglich. Damit die Pflanze einen guten Wasserabzug zur Verfügung hat, ist es ratsam, auf schweren Böden eine Drainage aus Split oder Sand anzulegen. Dabei sollte man bedenken, dass der Färberginster sich mit seiner Wurzel tief ins Erdreich ausbildet und daher später nur schwer zu versetzen ist. Wegen seiner Wuchsausbreitung sollte der Pflanzabstand in etwa 50 Zentimeter betragen.

Beim Kauf von Färberginster in der Verbrauchsform sollte sich der Anwender nach dem Zustand seiner Beschwerden richten und besser vorher einen Arzt konsultieren. Heilkräuter sind zwar keine chemischen Arzneimittel, können aber falsch angewendet auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen auslösen.

Studien zu Färberginster

  1. Genista sessilifolia DC. and Genista tinctoria L. inhibit UV light and nitric oxide-induced DNA damage and human melanoma cell growth
  2. Plant growth regulators affect biosynthesis and accumulation profile of isoflavone phytoestrogens in high-productive in vitro cultures of Genista tinctoria
  3. Historical textile dyeing with Genista tinctoria L.: a comprehensive study by UPLC-MS/MS analysis†
  4. Influence of Genista Tinctoria L or Methylparaben on Subchronic Toxicity of Bisphenol A in Rats
  5. The production of isoflavonoids in Genista tinctoriaL. cell suspension culture after abiotic stressors treatment
  6. Phylogeny of nodulation genes and symbiotic properties of Genista tinctoria bradyrhizobia
  7. The effect of UV light on isoflavonoid production in Genista tinctoria culture in vitro
  8. Isoflavones Production and Possible Mechanism of Their Exudation in Genista tinctoria L. Suspension Culture after Treatment with Vanadium Compounds
  9. LC-DAD UV and LC-MS for the Analysis of Isoflavones and Flavones from In Vitro and In Vivo Biomass of Genista tinctoria L.
  10. Comparative polyphenolic content and antioxidant activities of Genista tinctoria L. and Genistella sagittalis (L.) Gams (Fabaceae)
  11. Genista tinctoria microsymbionts from Poland are new members of Bradyrhizobium japonicum bv. genistearum
  12. Co-cultures of shoots and hairy roots of Genista tinctoria L. for synthesis and biotransformation of large amounts of phytoestrogens
  13. Morphogenesis-dependent accumulation of phytoestrogenes in Genista tinctoria in vitro cultures
  14. Application of Hydrophilic Interaction Liquid Chromatography for the Quantification of Flavonoids in Genista tinctoria Extract
  15. Genista tinctoria Hairy Root Cultures for Selective Production of Isoliquiritigenin
  16. Phenotypic and Genomic Characteristics of Rhizobia Isolated From Genista tinctoria Root Nodules
  17. Application of the AFLP method to differentiate Genista tinctoriamicrosymbionts
  18. Effect of ultrasound on the isoflavonoid production in Genista tinctoria L. suspension cultures
  19. Elicitation and permeabilisation affect the accumulation and storage profile of phytoestrogens in high productive suspension cultures of Genista tinctoria
  20. A HIGH-THROUGHPUT UPLC-MS/MS FOR THE SIMULTANEOUS ANALYSIS OF SIX PHYTOESTROGENS FROM GENISTA TINCTORIAEXTRACTS
  21. The Effect of Pyridinecarbothioamides on Isoflavonoid Production in Genista tinctoria Cultures in Vitro
  22. SEASONAL DYNAMICS OF ALKALOIDS OF GENISTA TINCTORIA L. GROWING AT THE SOUTHERN URAL REGION
  23. Phytochemical Analysis of Isoflavons from some Fabaceae Species Extracts
  24. Callus cultures of Genista plants—in vitro material producing high amounts of isoflavones of phytoestrogenic activity
  25. The Production of Isoflavones by Genista tinctoria L. In Vitro Culture after Two Vanadium Compounds Application. Possible Transport Mechanism of Secondary Metabolites through Plasma Membrane
  26. Morphological and anatomical study of Genista tinctoria leaves
  27. erspectives for the study of Dyer’s greenweed – Genista tinctoria L
  28. Transgenerational effects of extreme weather: perennial plant offspring show modified germination, growth and stoichiometr
  29. Recurring weather extremes alter the flowering phenology of two common temperate shrubs
  30. Determination of genistein in the Turkish Genista L. species by LC-MS

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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