Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Akelei

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Akelei

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

29

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Akelei

Was ist Akelei?

Die Akelei (Aquilegia) ist eine Pflanze aus der Kategorie Hahnenfußgewächse und gilt als leicht giftige Pflanze. Sie wird auch als gemeine, gewöhnliche oder Wald-Akelei bezeichnet.

Die mehrjährige Staudenpflanze trägt an ihren reich verzweigten Stängeln glockenförmige Blüten und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 90 cm. Da die Bestandteile der Akelei eine toxische Wirkung haben, ist sie heute mehr als schmucke Gartenpflanze denn als Heilpflanze bekannt und findet in der Pflanzenheilkunde kaum noch Verwendung. Lediglich in der Homöopathie ist sie noch in Präparaten gegen Menstruationsbeschwerden oder Schwächezuständen und Nervosität zu finden.

Da sich das leichte Gift der Akelei durch Trocknen oder Erhitzen der Pflanzenteile verflüchtigt, sollte sie nur in Fertigpräparaten (getrocknete oder erhitzte Pflanzenteile), äußerlich und in der Homöopathie angewendet werden.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Akelei einnehmen?

Obwohl die Akelei nur noch selten als Heilpflanze verwendet wird, hat sie dennoch bei der richtigen Anwendung heilende Wirkung bei Hautunreinheiten, Leber- und Gallenleiden, entzündeten Wunden und sogar Parasitenbefall. Auch bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität oder Schwächezuständen findet die Akelei in der Homöopathie Anwendung.

Wird aus den getrockneten Blättern ein Tee zubereitet, so hat dieser eine wohltuende Wirkung bei Verdauungsbeschwerden und wirkt zudem blutreinigend. Daher kann der Tee auch bei Rheuma oder Gicht angewendet werden. Bei Hauptproblemen wie Ekzemen oder eitrigen Wunden werden Waschungen oder Umschläge mit dem Sud der Akelei empfohlen. Auch Neurodermitis oder Schuppenflechte können sich nach Behandlungen mit Auszügen der Waldakelei bessern. Die getrockneten und gemahlenen Samen sollen äußerlich angewendet bei Hautparasiten wie Läusen oder Flöhen helfen und werden auf die betroffenen Körperstellen gestreut.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Akelei?

Neben der zu Vergiftungen führenden Blausäure enthalten die Blätter, Wurzeln und Samen der Akelei auch Blausäureglykosid, Linolsäure, Myristinsäure und Magnoflorin. Da sich die toxische Wirkung nach dem Trocknen oder Erhitzen verflüchtigt, können die Pflanzenteile in aufbereiteter Form als Heilmittel verwendet werden.

Ein Tee aus den Blüten und Blättern hat eine harn- und schweißtreibende Wirkung. Dies hilft den Wasserhaushalt zu regulieren und den Stoffwechsel anzuregen. Menschen, die unter Rheuma, Gicht oder Verdauungsprobleme leiden, können durch den Genuss des Tees Linderung finden.

Bei Hauptproblemen können die Pflanzenteile der Akelei in Form einer Tinktur oder Salbe für Waschungen und Umschläge herangezogen werden. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe haben eine Haut zusammenziehende, antiseptische, betäubende und reinigende Wirkung und sorgen somit für einen schnelleren Heilungsprozess.

Die getrockneten und pulverisierten Samen werden zur Bekämpfung von Hautparasiten auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

Im Altertum wurde die Heilpflanze der Fruchtbarkeitsgöttin Freya gewidmet da die Blütenform an den Venuswagen der Göttin erinnert. Ein Trank aus der Wurzel und den Samen sollte dem Mann zu neu erwachter Potenz verhelfen. Sogar noch im 16. Jahrhundert wurde diese Rezeptur bei Impotenz von dem Mediziner Tabernaemontanus verwendet.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Akelei auftreten?

Die in den frischen Pflanzenteilen wirksame Blausäure kann zu Erbrechen, Durchfall, Übelkeit sowie Benommenheit und sogar Herzbeschwerden führen. Bei Berührungen der Blüten, Blätter, Samen und Wurzeln können Hautreizungen die Folge sein.

Da die Wirkung der getrockneten oder erhitzten Pflanzenteile keine giftigen Substanzen mehr enthalten, darf die Akelei nur in verarbeiteter Form zu Heilzwecken verwendet werden. Weitere Nebenwirkungen sind auf Grund der allgemein eher schwachen Wirkung als Heilpflanze nicht belegt.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Akelei, bis sich erste Erfolge einstellen?

Da dieser Heilpflanze eine eher schwache Wirkung zugeschrieben wird, ist sowohl bei innerlicher als auch äußerlicher Anwendung ein wenig Geduld gefragt, ehe sich sichtbare oder spürbare Erfolge bemerkbar machen. Dennoch kann bei einer regelmäßigen Einnahme von 20 Tropfen Tinktur auf einen Würfel Zucker gegeben (dies sollte alle drei Stunden erfolgen) schnell Besserung bei Verdauungsproblemen eintreten.

Auch bei Wunden oder Parasitenbefall tritt die heilende Wirkung bereits nach den ersten Behandlungen ein.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Akelei ?

Überwiegend ist die Akelei in Mittel-, West- und Südeuropa verbreitet. In Russland oder den Hochgebirgen Nordafrikas kommt sie nur in verwilderter Form vor. In den gemäßigten Zonen Asiens und Chinas ist sie in Unterformen vertreten. In den Allgäuer Alpen kommt die blühende Staude auf der Südseite sogar bis in 1500 Meter Höhe und höher vor.

Obwohl weit verbreitet, gilt die Aquilegia in einigen Bundesländern als ausgestorben oder im Bestand gefährdet. Daher ist das Pflücken oder Ausgraben wild wachsender Pflanzen grundsätzlich nicht gestattet.

Da ihre Bedeutung als Heilpflanze sehr gering ist, wird sie mittlerweile mehr zur Zierde in heimischen Gärten angebaut. Einige erwähnenswerte Anbaugebiete als Heilpflanze befinden sich noch in der Schweiz. Sie gedeiht am besten auf sandigen und kalkhaltigen Böden und wächst sowohl an sonnigen Plätzen als auch im Schatten.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Akelei aus?

Die mehrjährige Pflanze blüht drei bis fünf Jahre und wird zwischen 30 und 90 Zentimeter hoch. Die Laubblätter der Staudenpflanze bilden eng zusammenstehend Rosetten, aus denen die Stängel mit den Blüten herauswachsen. Die Blätter bestehen aus drei Blättern, die in drei gestielte Lappen unterteilt und am Rand eingekerbt sind.

Die glockenförmigen Blüten haben fünf Blütenblätter in Violett-Tönen, Rot-Tönen sowie in gelber und weißer Färbung. Die erste Blüte findet von April bis Mai statt. Werden die verwelkten Blüten entfernt, kann es im Herbst zu einer erneuten Blüte kommen. Die Akelei ist mit kräftigen, fleischigen Wurzeln fest im Boden verwurzelt und vermehrt sich durch Samen.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Akelei noch bekannt?

Im Englischen wird die Akelei üblicherweise mit dem Namen Columbine, der sich in der Ähnlichkeit des Honigblattes mit einer Taube begründet, bezeichnet. Da der Akelei auch eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird, ist sie hin und wieder unter der Bezeichnung Venuswagen zu finden. Weitere Namen wie Elfenhandschuh, Frauenhandschuh, Kapuzinerhütli, Pfaffenkäpple oder gar Schlotterhose dürfen ebenfalls der Akelei zugeschrieben werden.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Akelei enthalten?

Neben der leicht giftig wirkenden Blausäure, die überwiegend in den Samen enthalten ist, finden sich noch Linolsäure, Myristinsäure und Magnoflorin in den Pflanzenteilen.

Linolsäure versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hat zudem eine entzündungshemmende Wirkung. Daher kann sie bei Hautproblemen wie Akne, Schuppenflechte oder anderen entzündlichen Symptomen lindernd und heilungsfördernd eingesetzt werden. In Form von Tinkturen können Waschungen oder Umschläge bei den betroffenen Hautstellen vorgenommen oder Salben aufgetragen werden.

Myristinsäure gehört zu der Kategorie Fettsäuren und ist maßgeblich am Stoffwechsel beteiligt. Getrocknete Blüten und Blätter können zu Tee aufgebrüht oder als Tinktur auf einem Stück Zucker verzehrt werden. Sie sind bei Verdauungsbeschwerden behilflich und können durch ihre Stoffwechsel anregende und blutreinigende Wirkung bei Rheuma und Gicht Linderung der Beschwerden bringen

Da die toxische Wirkung nur in getrockneten oder erhitzten Pflanzenteilen nicht mehr vorhanden ist, dürfen Blätter, Blüten, Wurzeln und Samen der Akelei nicht frisch verzehrt werden. Auch der Hautkontakt, besonders mit den Samen, ist zu vermeiden.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Akelei?

Wenn es darum geht den Stoffwechsel zu aktivieren und Leber und Niere in ihrer Funktion zu unterstützen haben sich in der Heilpflanzenkunde Tees aus Brennnesselblättern und Löwenzahnwurzel bewährt. Dadurch werden Entzündungen schneller abgebaut und Schmerzen gelindert. So hilft der Genuss dieser Kräuter auch gegen die Beschwerden bei Rheuma und Gicht. Leber und Galle können mit Zubereitungen der Artischocke ebenfalls positiv unterstützt werden.

Spitzwegerich ist wegen seiner heilungsfördernden und reizlindernden Wirkung besonders bei Insektenstichen und der Wundversorgung sehr beliebt. Bei Insektenstichen oder kleinen wunden kann man die frischen Blätter einer Spitzwegerich-Pflanze einfach zerreiben und auf die betroffenen Hautstelle auflegen. Die Wirkung tritt recht schnell ein. In der Natur-Hausapotheke sollte eine selbstgemachte Salbe aus den Blättern von Spitzwegerich nicht fehlen. Auch Salben von Kamille oder Ringelblumen sind für erste Wundversorgungen und bei kleinen Entzündungen sehr hilfreich.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Akelei am Markt zu kaufen?

Die wirksamen Bestandteile der Aquilegia werden überwiegend in der Homöopathie verwendet und sind in Form von Globuli erhältlich.

Ansonsten sind die Blätter, Blüten und Samen in getrockneter Form erhältlich. Man kann sie für die Zubereitung von Tees oder Tinkturen verwenden. Stellt man einen Ölauszug her, kann dieser anschließend zu einer Salbe verarbeitet werden.

Auf Grund der in den Pflanzenteilen enthaltenen Blausäure sollten Heilmittel nicht ohne fachkundige Anleitung hergestellt und angewendet werden.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Akelei als NEM?

Für eine Tasse Tee benötigt man lediglich zwei Teelöffel der getrockneten Blüten und Blätter und kann nach zehn Minuten Ziehzeit getrunken werden. Mehr als 2-3 Tassen am Tag sollten es aber nicht sein.

Stellt man mit 68%igem Alkohol eine Tinktur her, so benötigt man 500 g Kraut auf einen Liter Alkohol. Hiervon können alle drei Stunden 20 Tropfen auf einem Stück Zucker eingenommen werden bis sich die Beschwerden bessern.

Bei Parasitenbefall werden die betroffenen Hautstellen so lange mit den getrockneten und gemahlenen Samen bestreut, bis kein Befall mehr festzustellen ist.

Akne und entzündlich Hauterkrankungen werden ein bis zweimal täglich mit Auszügen aus dem Kraut durch Waschungen oder Umschläge behandelt bis die Beschwerden abgeklungen sind.

Gibt es beim Kauf von Akelei etwas zu beachten?

Blätter, Blüten, Wurzeln und Samen dieses Heilkrautes dürfen nur in verarbeiteter Form(getrocknet oder erhitzt) angeboten werden, da sie in frischem Zustand toxisch wirken. Da die Pflanze teilweise unter strengem Naturschutz steht, sollte sie nicht wild gepflückt worden sein. Als homöopathisches Heilmittel kann sie in Form von Globuli durch einen Arzt oder Heilpraktiker verabreicht werden.

Wer wegen der leicht giftigen Bestandteile der Pflanze keine Risiken bei der Zubereitung von Heilmitteln aus der Aquilegia vulgaris eingehen möchte, sollte beim Kauf auf fertige Teemischungen oder Tinkturen setzen.

Studien zu Akelei

  1. Genetics of Floral Traits Influencing Reproductive Isolation between Aquilegia formosa and Aquilegia pubescens
  2. Verne Grant and evolutionary studies of Aquilegia
  3. The Aquilegia genome provides insight into adaptive radiation and reveals an extraordinarily polymorphic chromosome with a unique history
  4. A chromosome-scale reference genome of Aquilegia oxysepala var. kansuensis
  5. Extended phylogeny of Aquilegia: the biogeographical and ecological patterns of two simultaneous but contrasting radiations
  6. Cytogenetic studies on the genus Aquilegia, III. Inheritance of the traits distinguishing different complex in the genus Aquilegia
  7. Genetic studies on the genus Aquilegia L.
  8. My favourite flowering image: an Aquilegiaflower
  9. In vitro propagation conservation and biochemical characterisation of some selected rare and endemic plant species of Kashmir Himalaya
  10. Environmental and molecular analysis of the floral transition in the lower eudicot Aquilegia formosa
  11. Erythroid induction activity of Aquilegia fragrans and Aquilegia pubiflora and identification of compounds using liquid chromatography-tandem mass spectrometry
  12. Aquilegia as a model system for the evolution and ecology of petals
  13. Erythroid induction activity of Aquilegia fragrans and Aquilegia pubiflora and identification of compounds using liquid chromatography-tandem mass spectrometry
  14. Review analysis on phytochemical and biological activity studies on plants of Aquilegia L.
  15. Aquilegia chrysantha A. Gray var. rydbergii Munz (Rydberg’s golden columbine): A Technical Conservation Assessment
  16. Conservation assessment of Aquilegia paui(Ranunculaceae): a case study of an extremely narrow endemic
  17. Typification of Roylean plant names in the genus Aquilegia(Ranunculaceae)
  18. Bioinformatic identification of microRNAs and their targets in Aquilegia formosa x Aquilegia pubescens
  19. Metabolomic Profiling of the Nectars of Aquilegia pubescensand A. Canadensis
  20. Genetics of Floral Traits Influencing Reproductive Isolation between Aquilegia formosa and Aquilegia pubescens
  21. The complete chloroplast genome of Aquilegia barnebyi, a basal eudicot species
  22. Understanding the development and evolution of novel floral form in Aquilegia
  23. Genetic Variation at Nuclear Loci Fails to Distinguish Two Morphologically Distinct Species of Aquilegia
  24. Metabolomic Profiling of the Nectars of Aquilegia pubescens and A. Canadensis
  25. Elaboration of B Gene Function to Include the Identity of Novel Floral Organs in the Lower Eudicot Aquilegia
  26. Phenotypic evidence for an extensive mosaic hybrid zone between two species of columbine, Aquilegia flavescens and A. formosa
  27. Genetic diversity of Aquilegia (Ranunculaceae) species and cultivars assessed by AFLPs
  28. FIRE RESPONSE OF AQUILEGIA LARAMIENSIS (LARAMIE COLUMBINE) AND STATUS REPORT UPDATE, SOUTHEASTERN WYOMING
  29. A chromosome-scale reference genome of Aquilegia oxysepala var. kansuensis

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