Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Frühlings-Fingerkraut

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Frühlings-Fingerkraut

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Wirkstoffe

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Symptome

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Symptome

21

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Frühlings-Fingerkraut

Was ist Frühlings-Fingerkraut?

Das Frühlings-Fingerkraut wird im Lateinischen Potentilla neumanniana genannt und gehört der Familie der Rosengewächse, genauer gesagt der Gattung der Fingerkräuter an. Bereits im April beginnt die Pflanze zu blühen. Daher ist das Gewächs in vielen Gärten als Zierpflanze zu finden. Aber auch in der heimischen Wildnis wächst die staudenartige Potentille.

Aufgrund der Vielzahl an Wirkungen wird das beliebte Rosengewächs noch heute gerne als Heilkraut beziehungsweise homöopathisches Heilmittel genutzt. Schon in der Antike und im Mittelalter waren die heilenden Effekte des Fingerkrauts bekannt.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Frühlings-Fingerkraut einnehmen?

Die bedeutendsten Indikationen zur Einnahme des Fingerkrauts sind Durchfälle, Entzündungen und Wunden beziehungsweise Hautkrankheiten jeglicher Art.

Besonders bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich konnten nennenswerte Heilungsfortschritte beobachtet werden. So können die enthaltenen Flavonoide insbesondere bei Zahnfleischentzündungen schnelle Linderung bringen. Auch bei Entzündungen der Nägel oder der Nagelhaut kann das Fingerkraut eingenommen werden.

Zudem bringt es bei leichtem Fieber nach einigen Anwendungen Linderung der Beschwerden.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Frühlings-Fingerkraut?

Das Frühlings-Fingerkraut ist vor allem durch seine entzündungshemmende, antibakterielle und immunstärkende Wirkung bekannt. Um beispielsweise Entzündungen der Mund- oder Rachenschleimhaut zu lindern, solle mit dem Tee des Frühlings-Fingerkrauts gegurgelt werden. Dazu werden die gesäuberten Wurzeln mit kochendem Wasser übergossen und für circa 5 Minuten stehen gelassen. Ist der Tee abgekühlt, verwendet man ihn als Mundspüllösung.

Bei Nagelentzündungen wird die aufgekochte Wurzel mit einem rohen Hühnerei vermischt und auf eine Kompresse gelegt. Ist das Gemisch erkaltet, kann es auf den betroffenen Nagel aufgetragen werden.

Anhaltenden Durchfällen werden durch die stopfende Wirkung des Heilkrauts entgegengewirkt. Um diesen Effekt zu erzielen und Durchfälle zu lindern, sollte das Frühlings-Fingerkraut als Tee aufgenommen werden. Dieser ist im lauwarmen Zustand und ungesüßt zu trinken.

Um eine fiebersenkende Wirkung zu erzielen, müssen die Wurzeln des Gewächses für 30 Minuten in Wasser kochen. Anschließend kann dieser Absud ebenfalls als Tee aufgenommen werden.

Zeitgleich lindern die Inhaltsstoffe Schmerzen und fördern durch ihre adstringierenden Eigenschaften die Heilung jeglicher Wunden. Für diesen Effekt sind die Blätter des Frühlings-Fingerkrauts verantwortlich. Diese werden zerkleinert und zerquetscht und zu einem feinen Brei verarbeitet. Dieser wird als Auflage auf die Wunde gegeben.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Frühlings-Fingerkraut auftreten?

In erster Linie konnten Nebenwirkungen nur bei der Einnahme zur schnelleren Heilung von Wunden beobachtet werden. Diese bestehen in diesem Fall in der Problematik der Narbenbildung. Die Inhaltsstoffe begünstigen zwar die Wundheilung, allerdings durch die Steigerung der Zellproduktion auch die Entstehung von Hautnarben, die je nach Körperstelle als kosmetischer Makel empfunden werden können.

Bei einer zu häufigen Einnahme in Form von Tees zur Linderung von Durchfällen können diese in Verstopfungen umschlagen. Daher ist in diesem Fall auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Frühlings-Fingerkraut, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Dauer von Anwendungsbeginn bis zum Erlangen erster Erfolge liegt bei circa 2 bis 5 Tagen. Diese ist jedoch letztendlich von der Applikationsform abhängig.

Bei Durchfällen, die mit einem Tee des Frühlings-Fingerkrauts behandelt werden, treten bereits nach 48 Stunden die ersten Besserungen auf.

Anwendungen auf der Haut, beispielsweise bei Entzündungen und anderen Hauterkrankungen, benötigen in den meisten Fällen eine höhere Anzahl von Tagen, um eine erste Wirkung zu entfalten.

Bei der Therapie chronischer Wunden kann es zudem einige Wochen dauern, bis diese mit der Heilung beginnen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Frühlings-Fingerkraut?

Diese Art der Rosengewächse ist am meisten in den Mittelgebirgen Mitteleuropas verbreitet. Durch seine robuste und widerstandsfähige Beschaffenheit bevorzugt das Frühlings-Fingerkraut vor allem trockene, warme und sonnige Wachstumsorte wie zum Beispiel Wegränder, Felsen und Sand. Das Gewächs ist vor allem in deutschen Gärten sehr beliebt und wächst häufig auch auf wilden Trockenwiesen.

Häufig wird das Fingerkraut als Dachbegrünung genutzt, da es zum Wachsen so gut wie keine Pflege benötigt. Als Zimmerpflanze ist die Pflanze jedoch in erster Linie nicht geeignet.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Frühlings-Fingerkraut aus?

Die ausdauernde Wuchsform ähnelt meist einer Art Teppich. Viele einzelne Pflanzen nebeneinander bilden einen großen Wuchsbereich. Daher wird das Fingerkraut der Gattung der Bodendecker zugeordnet.

Die in etwa 1 bis 2 cm große Blüte ist leuchtend gelb und besteht aus fünf einzelnen Blütenblättern. Die fingerförmigen grünen Blätter sind zwischen 1 bis 3 cm lang. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 15 cm hoch werden. Im Breitenwachstum ist ihr allerdings keine Grenze gesetzt. Die Pflanzenverbände können mehrere Quadratmeter erreichen und dadurch eine große Fläche an Boden bewachsen.

Als Heilmittel werden in erster Linie die Blätter und Wurzeln der Pflanze verwendet.

Je nach Standort kann es Unterschiede im Aussehen, insbesondere in der Intensität der Farbe und der Größe der Pflanze, geben. Die Wirkeigenschaften werden durch die Lage nicht beeinflusst.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Frühlings-Fingerkraut noch bekannt?

Der lateinische Name des Frühlings-Fingerkrauts lautet Potentilla neumanniana oder, je nach Anzahl der Blütenblätter, Potentilla tabernaemontani. Im Volksmund sind zudem die Begriffe gewöhnliches Frühlings-Fingerkraut und Ruhrkraut häufig anzutreffen.

Außerdem gibt es bis zu 10 Unterarten des eigentlichen Frühlings-Fingerkrauts, die alle nur mit dem lateinischen Namen bekannt sind. All diese verfügen jedoch im gleichen Umfang über die oben beschriebenen Wirkansätze.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Frühlings-Fingerkraut enthalten?

Im Frühlings-Fingerkraut sind unter anderem Flavonoide, Fettsäuren, Gerbstoffe, ätherische Öle und Glykoside enthalten.

Flavonoide sind Naturstoffe, die zur Gruppe der Polyphenole zählen. Diese sollen allgemein eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Speziell Flavonoide, die in der Pflanze für die Farbe der Blüte verantwortlich sind, sind für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt.

Die enthaltenen pflanzlichen Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig und fördern eine gesunde Gehirn- und Herzfunktion.

Die Gerbstoffe des Frühlings-Fingerkrauts tragen bei Diarrhöen durch ihre stopfende Wirkung zu einer normalen Ausscheidung und Darmfunktion bei. Glykoside stellen organische Verbindungen aus einem Alkohol und einem Zucker dar. Durch diese erhält das Fingerkraut seine antibakterielle Wirkung.

Des Weiteren beinhaltet das Frühlings-Fingerkraut Triterpene. Durch diese kann ein schmerzstillender Effekt erzielt werden. Gleichzeitig verringern sie die Ausschüttung von Histamin, zum Beispiel bei allergischen Reaktionen. Außerdem können Triterpene nachweislich den Blutdruck und die Blutfettwerte senken.

All diese Inhaltsstoffe sorgen für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Heilkrauts.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Frühlings-Fingerkraut?

Ja, diese gibt es. Beispielweise Arnika teilt im Hinblick auf die Wirkung viele Gemeinsamkeiten mit dem Frühlings-Fingerkraut. Arnika ist ebenfalls entzündungshemmend, wirkt antibakteriell und wird häufig bei Hauterkrankungen beziehungsweise -entzündungen verwendet.

Des Weiteren wirkt Kamille ebenso wie das Ruhrkraut stark entzündungshemmend und wird sehr gerne bei Schleimhaut- und Zahnfleischentzündungen angewandt. Außerdem ist auch bei der Anwendung von Kamille eine fördernde Wirkung im Hinblick auf die Wundheilung bestätigt.

Ein weiteres Gewächs, welches sich viele Wirkeigenschaften mit dem Fingerkraut teilt, ist die Pfefferminze. Sie kommt ebenfalls bei bakteriellen Entzündungen und Verdauungsstörungen zum Einsatz.

Das Gewächs, welches dem Fingerkraut sowohl optisch als auch in Bezug auf seine Wirkung am meisten ähnelt, ist jedoch die Blutwurz. Auch diese gehört zu der Familie der Rosengewächse. Dadurch, dass die Blutwurz über die gleichen Inhaltsstoffe wie das Frühlings-Fingerkraut verfügt, sind auch die Wirkeffekte die Gleichen. Jedoch ist es wissenschaftlich belegt, dass die Blutwurz meist eine noch höhere und bessere Wirkkraft besitzt.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Frühlings-Fingerkraut am Markt zu kaufen?

Das Rosengewächs ist vor allem als Tee zur inneren Anwendung oder Tinktur zur äußeren Anwendung erhältlich. Als Tablette oder Globuli ist das Heilkraut nur sehr selten zu kaufen. Jedoch kann die Pflanze auch als Ganzes in Blumen- und Pflanzenmärkten gekauft werden. Dies erfordert allerdings die eigene Weiterverarbeitung des Gewächses zu einem Brei oder einer Paste.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Frühlings-Fingerkraut als NEM?

Um genaue Verzehrempfehlungen aufstellen zu können, ist stets auf die Applikationsform zu achten.

Wird das Fingerkraut in Form von Tees eingenommen, sollte der Konsum eine Tasse dreimal täglich nicht übersteigen. Der Tee sollte zudem immer mit lediglich 25 Gramm Wurzelmasse zubereitet werden. Somit kommt man täglich auf eine Menge von 75 Gramm Wurzeln, die zu einem Getränk aufgegossen werden.

Wundauflagen, die mit der breiförmigen Zubereitung des Frühlings-Fingerkrauts durchgeführt werden, sind maximal dreimal am Tag zu erneuern. Der Brei ist dabei mit jeweils 20 Gramm Pflanzenwurzel zuzubereiten.

Gibt es beim Kauf von Frühlings-Fingerkraut etwas zu beachten?

Beim Kauf der auf dem Markt erhältlichen Potentilla-Präparate gibt es in erster Linie keine Besonderheiten, auf die geachtet werden sollte. Zur Sicherheit sollte jedoch vor der Einnahme eine Rücksprache mit dem zuständigen Hausarzt gehalten werden.

Beim Kauf der gesamten Pflanze und der Weiterverarbeitung zu einem Tee oder einem Brei zur innerlichen und äußerlichen Anwendung ist es jedoch wichtig, die Wurzeln und Blätter vorher gründlich zu reinigen. Danach ist darauf zu achten, dass das Wasser des Tees vollständig kocht, um die restlichen Bakterien thermisch zu beseitigen.

Vor allem bei der Anwendung auf Wunden und oberflächlichen Hautentzündungen können weitere Keime im betroffenen Bereich schwere Folgen nach sich ziehen.

Die Anwendung bei chronischen oder infizierten Wunden ist mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Eventuell passt die Einnahme der Pflanze und die damit verbundenen Wirkungen nicht in den vereinbarten Therapieplan.

Im Falle von unerwünschten Nebenwirkungen oder anderen Beobachtungen im Zusammenhang mit der Einnahme oder der Anwendung des Frühlings-Fingerkrauts ist diese sofort zu unterbrechen und zu beenden. Bei schwerwiegenden Erscheinungen wie zum Beispiel allergischen Reaktionen sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Studien zu Frühlings-Fingerkraut

  1. Evaluation of water stress tolerance of some species suitable for extensive green roofs
  2. Monitoring of weeds in an extensive green roof
  3. Tradeoffs between functional strategies for resource-use and drought-survival in Mediterranean rangeland species
  4. Strong shifts in plant diversity and vegetation composition in grassland shortly after climatic change
  5. Effects of an unspecialized soil pathogen on congeneric plant species with different geographic distributions
  6. NOTES ON THE SYNTAXONOMY OF THE ASPLENIETEA TRICHOMANIS CLASS IN POLAND
  7. Morphology, DNA–molecular variation, karyology, ecogeography, and phytosociology suggest allopatric differentiation and species rank for Potentilla rigoana (Rosaceae)
  8. Specialist plant species harbour higher reproductive performances in recently restored calcareous grasslands than in reference habitats
  9. Plant guilds drive biomass response to global warming and water availability in subalpine grassland
  10. Pharmacological evaluation of Potentilla alba L. in mice: adaptogenic and central nervous system effects
  11. Variation in Potentilla sect. Aureae (Rosaceae) in the Baltic states
  12. Significance of protection of the meadow and grassland communities for maintenance the floristic diversity in the area of the south-eastern Silesian Upland (Poland)
  13. Plant communities and conservation of Botrychium-rich grasslands in the Bitcherland (Northern Vosges Biosphere Reserve, France)
  14. The importance of habitat islands in the preservation of relict xerothermic and calcicolous epigeic lichens based on the example of the “Ostnicowe Parowy Gruczna” nature reserve (N Poland)
  15. Molecular data and ploidal levels indicate several putative allopolyploidization events in the genus Potentilla (Rosaceae)
  16. Effects of soil erosion on the floristic composition of plant communities on marl in northeast Spain
  17. Responses of Landscape Groundcovers to Minimum Irrigation
  18. Polymorphism of Potentilla tabernaemontani and related taxa on Gotland
  19. Water Conservation Potential and Quality of Non-turf Groundcovers versus Kentucky Bluegrass under Increasing Levels of Drought Stress
  20. EVALUATION OF WATER CONSERVATION POTENTIAL OF NON-TURF GROUNDCOVERS VS. KENTUCKY BLUEGRASS UNDER INCREASING LEVELS OF DROUGHT STRESS.
  21. Microhabitat selection in a grassland butterfly: a trade-off between microclimate and food availability

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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