Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Drüsiges Springkraut

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Drüsiges Springkraut

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Wirkstoffe

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Symptome

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Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Drüsiges Springkraut

Was ist Drüsiges Springkraut?

Drüsiges Springkraut, mit wissenschaftlichem Namen Impatiens glandulifera, gehört zur Familie der Springkrautgewächse (Balsaminaceae). Das Drüsige Springkraut ist eine einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von über zwei Metern erreicht und so andere Pflanzen schnell überdeckt. Die Pflanze benötigt für ihr Wachstum viel Wasser. Die Pflanze hat von Juni bis Oktober reichlich Blüten, die viel Nektar produzieren und Bienen und Hummeln magisch anziehen.

Die Pflanze produziert Kapselfrüchte mit Samen, die mit einem Schleudermechanismus ausgestattet sind. Dieser Mechanismus kann schon durch Regentropfen ausgelöst werden und die Samen werden bis zu sieben Metern weit geschleudert. Eine Pflanze produziert 1600 bis 4300 Samen. Die Keimfähigkeit der Samen von über 80 Prozent bleibt mehrere Jahre lang erhalten.

Das Drüsige Springkraut stammt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde von dort nach England importiert, von wo aus es sich über ganz Europa ausbreitete. Heute ist es auch in Amerika zu finden.

Die Pflanze wächst vor allem in feuchten Wäldern, in Auen und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt.

In Europa wird es heute vielerorts bekämpft, da es eine Bedrohung für einheimische Pflanzen darstellt. Das Drüsige Springkraut ist in frischen Zustand leicht giftig. In der Volksmedizin hat es keinen besonderen Stellenwert. In manchen Regionen wird die Pflanze in hoher Dosierung als Brechmittel und in geringer Dosierung als harntreibenden Tee eingesetzt.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Drüsiges Springkraut einnehmen?

Das drüsige Springkraut spiel in der Volksheilkunde keine große Rolle. An manchen Orten wurden die rohen Blätter eingesetzt, um einen Brechreiz hervorzurufen. In geringer Dosierung kann aus den Blättern ein harntreibender Tee hergestellt werden.

In der Bachblüten-Therapie ist die Bachblüte Impatiens die Blüte gegen Ungeduld, wie schon der lateinische Namen andeutet. Man führt diesen Umstand darauf zurück, dass die Samenkapseln der Pflanze schon beim geringsten Windhauch explodieren und die Samen herausschleudern.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Drüsiges Springkraut?

Eine weniger bekannte Wirkung des Drüsigen Springkrauts ist die Balsam-Wirkung. Der schleimige Pflanzensaft der zerdrückten Pflanze enthält unter anderem das entzündungshemmende Flavonoid Quercetin. Dieses hemmt im Körper die übermäßige Ausschüttung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen und Quaddelbildung eine Rolle spielt. Daher gilt die Pflanze als natürliches Antihistaminikum. Der Saft oder der Pflanzenbrei lindert Insektenstiche, Verbrennungen durch Brennnesseln, Hautirritationen oder Wiesendermatitis. Dafür werden die betroffenen Stellen einfach mit frischem Pflanzensaft betupft.

Als Aufkochung soll die Pflanze bei Hämorrhoiden helfen.

Die Indianer in Nordamerika behandelten mit dem dort heimischen Springkraut die schweren Entzündungen, die durch Berührung mit dem Harz des Gift-Summachs (Poison Ivy) entstehen. Aktuelle Studien haben diese Wirkung bestätigt.

In Bangladesch benutze man den verwandten Garten-Balsam (Impatiens Balsamina) bei Hexenschuss, Neuralgien, Verbrennungen und Verbrühungen. Eine Studie von drei Universitäten in Bangladesch aus dem Jahr 2012 bestätigte die schmerzlindernde Wirkung des Pflanzenextraktes sowohl auf der Haut als auch im Zentralen Nervensystem.

Forscher aus Thailand bestätigten die Wirksamkeit eines in allen Springkräutern enthaltenen Pflanzenfarbstoffs gegen Hautpilze, Bakterien und krankheitserregende Hefen. Der Farbstoff namens Lawson ist der gleiche, der auch in der Henne-Pflanze vorhanden ist. Das Drüsige Springkraut enthält in seinen oberirdischen Pflanzenteilen mit 0,8 bis 1,1 Prozent fast genauso viel davon wie die Henna-Pflanze mit 0,5 bis 1,5 Prozent. Der Farbstoff soll entzündungshemmende, antibakterielle, schmerzlindernde und pilzhemmende Eigenschaften haben. Damit bestätigt die moderne Forschung die Heilanwendungen des Springkrauts in seiner indischen Heimat.

Eigentlich spielt die Pflanze bei uns nur in der Bachblüten-Therapie eine Rolle. Hier wird sie als Bachblüte Nr. 18 Impatiens geführt.

Menschen in einem negativen Impatiens Zustand sind so ungeduldig, dass sie sich damit in die Einsamkeit drängen. Bach ordnete das Mittel bewusst den Bachblüten gegen Einsamkeit zu. Ungeduldige Menschen können nicht warten und wollen ihrer Zeit voraus sein. Dadurch enteilen sie ihren Mitmenschen. Ein Impatiens Charakter spricht besonders schnell, denkt schnell, handelt schnell, isst schnell und will mit allem schnell fertig sein.

Es mangelt ihm an Ausdauer, nachsichtigem Ertragen und Abwarten. Er kann nicht ruhig bleiben, sondern wird schnell unruhig, nervös und hektisch. Er kann sich nicht beherrschen, sondern ist temperamentvoll und aufbrausend, um seine Spannung abzubauen. Er kann auch nicht nachsichtig mit langsamen Menschen sein. Lieber als mit Menschen zu arbeiten, die sein Tempo nicht durchhalten, arbeitet er allein.

Die Bachblüte Impatiens ist die Geduldsblüte. Sie lässt sich bei solchen Menschen ideal einsetzen. Ihre Wirkung zeigt sich in Form von innerer Ruhe und Gelassenheit. Sie bringt den Menschen in Einklang mit sich selbst, bringt ihn zu seinem eigenen Rhythmus und damit auch in Einklang mit seiner Umwelt.

Impatiens bringt den Menschen dazu abzuschalten und zu entspannen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Drüsigem Springkraut auftreten?

Bei übermäßigem Verzehr der frischen Blätter kann es zu Erbrechen, Durchfall und zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Als Backblüte ist drüsiges Springkraut vollkommen ohne Nebenwirkungen und kann bedenkenlos auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Drüsigem Springkraut, bis sich erste Erfolge einstellen?

Für einen harntreibenden Tee sollten Sie eine geringe Menge frische Blätter des Drüsigen Springkrauts mit heißem Wasser aufbrühen. Sie können davon am Tag bis zu drei Tassen trinken.

Die Bachblüte Nr. 18. Impatiens (Drüsiges Springkraut) sollten Sie nach den Vorschriften auf der jeweiligen Verpackung einnehmen. Da die Bachblüten vollkommen ohne Nebenwirkungen sind, können Sie diese auch über einen längeren Zeitraum einnehmen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Drüsigem Springkraut?

Das Drüsige Springkraut stammt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde 1839 aus Kaschmir nach England importiert. Von dort gelangte es auf den europäischen Kontinent. Sie ist somit eine Hemerochore Pflanze, die ethelochor, also gezielt, eingeführt wurde.

Schon elf Jahre nach der Einführung konnten wild vorkommende Pflanzen beobachtet werden. In den 1980er und 1990er Jahren konnten Verwilderungen in Frankreich, an der deutschen und an der niederländischen Nordseeküste festgestellt werden. Bald war die Pflanze auch am Oberrhein abwärts von Basel zu finden. Heute ist sie auf dem ganzen europäischen Kontinent verbreitet und ist sogar in Nordamerika zu finden.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Drüsigem Springkraut aus?

Die dicken, hohlen Stängel verzweigen sich stark nach oben. Die Blätter sind oval geformt und weich. Sie sind 6 bis 25 Millimeter breit und 18 bis 65 Millimeter lang. Die Blattstiele sind 30 bis 35 Millimeter lang. Am Blattstiel und unter den Blättern besitzt die Pflanze unangenehm riechende Drüsen. Die Blüten sind traubenförmig angeordnet und sind verzweigt. Die Blüten sind rosa und weiß und haben einen starken süßlichen Duft. Sie sind drei bis vier Zentimeter lang und hängen locker an dünnen Blütenstielen aus der Achsel eines Blattes herab. Die Pflanze blüht zwischen Juni und Oktober, spätestens bis zum ersten Frost. An einer Pflanze sind oft zur selben Zeit Knospen, Blüten und Kapseln vorhanden. Die 14 bis 18 Millimeter langen Kapselfrüchte schleudern schon bei geringem Druck oder Erschütterung die Samen heraus. Die Samen selbst haben einen Durchmesser von etwa drei Millimetern.

Die Blüten werden meist durch Honigbienen, aber auch durch Hummeln bestäubt. Der Nektar hat einen Zuckergehalt von 48 Prozent und ist somit durchschnittlich süß, dafür aber reichlich vorhanden. Jede Pflanze produziert 0.47 Milligramm Nektar in der Stunde und stellt somit 40-mal soviel Nektar her wie vergleichbare einheimische Pflanzen. Außerdem bietet die Pflanze hochwertige, zuckerhaltige Pollen.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Drüsiges Springkraut noch bekannt?

Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch Indisches Springkraut, rotes Springkraut, Himalaya-Balsamine, Polizistenhelm, Bauernorchidee, Risenbalsamine, Emscherorchidee oder Wupperorchidee.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Drüsigem Springkraut enthalten?

In der Pflanze sind Öl, Tanin, Querecin und Säure enthalten. Von dem Kraut werden Blätter und Samen verwendet.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Drüsiges Springkraut?

Um Erbrechen auszulösen, kann man die Brechwurzel, eine tropische Pflanze, auch bekannt als Ipecacuanh als Sirup verarbeitet einsetzen. Sie wird bei akuten Vergiftungen eingesetzt.

Harntreibende Heilkräuter/Heilpflanzen sind:

  • Brennnessel
  • Pfefferminz
  • Petersilie
  • Schachtelhalm
  • Wacholder
  • Birke
  • Katzenbart (Oartosiphone)
  • Löwenzahn

Zum Beruhigen und Entspannen können die folgenden Heilkräuter/Heilpflanzen eingesetzt werden:

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Drüsiges Springkraut am Markt zu kaufen?

Drüsiges Springkraut als Bachblüte Nr. 18 Impatiens kann man als Globuli oder als Tropfen kaufen.

Wenn Sie Drüsiges Springkraut in der Küche nutzen wollen, können Sie es in der Natur in Feuchtgebieten oder an Bachläufen selbst ernten. Dazu ernten Sie junge Blätter und Triebspitzen. Sie sind nur gekocht essbar. Da sie jedoch nicht sehr schmackhaft sind, können Sie darauf gut verzichten.

Die Blüten können als Dekoration verwendet werden und sind als solche auch essbar.

Die Samen können im September und Oktober geerntet werden. Dazu stülpt man einen großen Müllsack über die Pflanze und schüttelt sie. Durch ihren Mechanismus werden die Samen aus den Kapseln geschleudert und im Müllsack gefangen.

Die Samen haben ein nussiges Aroma und können roh gegessen werden. Sie können sowohl unreif als auch ausgereift verzehrt werden. Sie können als Nussbasis für Würzpasten, in Aufläufen, als Bratling oder in Gebäck verarbeitet werden. Man kann sie auch zu Speiseöl pressen.

Die Blüten sind mild-süßlich, die Samen schmecken nussig. Die Blätter sind wenig schmackhaft.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Drüsigem Springkraut als NEM?

Für die Bachblüte Impatiens, also für drüsiges Springkraut, gibt es die folgende Empfehlung: Geben Sie zwei Tropfen in ein Glas stilles Wasser und trinken sie es schluckweise. Oder mischen Sie 30 Milliliter stilles Mineralwasser mit vier Tropfen Impatiens in einem Einnahmefläschchen mit Pipette und geben Sie mehrmals am Tag vier Tropfen direkt auf die Zunge.

Gibt es beim Kauf von Drüsigem Springkraut etwas zu beachten?

Außer den Bachblüten Nr. 18 Impatiens Globuli und Tropen gibt es bei uns keine Produkte aus Drüsigem Springkraut zu kaufen.

Bei den Bachblüten sollten Sie darauf achten, dass sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen. Am besten kaufen Sie nur Präparate, die in Europa oder in Deutschland hergestellt wurden, da hier die Qualitätskontrollen besonders hoch sind.

Bei Wildsammlung sollten Sie darauf achten, das Drüsige Springkraut abseits von befahrenen Wegen zu sammeln, damit es nicht mit Autoabgasen belastet ist.

Ein Anbau im eigenen Garten ist nicht empfehlenswert, da sich die Pflanze zu stark ausbreitet und anderen Gartenpflanzen schadet.

Studien zu Drüsiges Springkraut

  1. Impatiens glandulifera (Himalayan balsam) chloroplast genome sequence as a promising target for populations studies
  2. Low genetic diversity despite multiple introductions of the invasive plant species Impatiens glandulifera in Europe
  3. The invasive alien plant, Impatiens glandulifera(Himalayan Balsam), and increased soil erosion: causation or association? Case studies from a river system in Switzerland and the UK
  4. Combined effects of Impatiens glandulifera invasion and landscape structure on native plant pollination
  5. Positive plant–soil feedbacks of the invasive Impatiens glandulifera and their effects on above-ground microbial communities
  6. Spread of Impatiens glandulifera from riparian habitats to forests and its associated impacts: insights from a new invasion
  7. Impacts of an Invasive Non-Native Annual Weed, Impatiens glandulifera, on Above- and Below-Ground Invertebrate Communities in the United Kingdom
  8. The biology of invasive alien plants in Canada. 9. Impatiens glandulifera Royle
  9. What is the impact of Impatiens glandulifera on species diversity of invaded riparian vegetation?
  10. Impatiens Glandulifera Royle (Impatiens Roylei Walp.)
  11. Assessing the impact of Impatiens glandulifera on riparian habitats: partitioning diversity components following species removal
  12. Latitudinal trends in growth and phenology of the invasive alien plant Impatiens glandulifera (Balsaminaceae)
  13. Phenolic constituents of the aerial parts of Impatiens glandulifera Royle (Balsaminaceae) and their antioxidant activities
  14. Shade-induced plasticity in invasive Impatiens glanduliferapopulations
  15. Does temperature limit the invasion of Impatiens glanduliferaand Heracleum mantegazzianum in the UK?
  16. The invasive plant Impatiens glandulifera affects soil fungal diversity and the bacterial community in forests
  17. The invasive plant Impatiens glandulifera affects soil fungal diversity and the bacterial community in forests
  18. Chloroplast DNA analysis of the invasive weed, Himalayan balsam (Impatiens glandulifera), in the British Isles
  19. Invasive Impatiens glandulifera: A driver of changes in native vegetation?
  20. Environmental Severity and Variation in the Reproductive Traits of Impatiens glandulifera
  21. RAPD analysis of genetic diversity among Lithuanian populations of Impatiens glandulifera Royle
  22. Endophytic fungi in the invasive weed Impatiens glandulifera: a barrier to classical biological control?
  23. Species- and developmental stage-specific effects of allelopathy and competition of invasive Impatiens glandulifera on co-occurring plants
  24. Invasive herb Impatiens glandulifera has minimal impact on multiple components of temperate forest ecosystem function
  25. Bumble bee parasite prevalence but not genetic diversity impacted by the invasive plant Impatiens glandulifera
  26. Does the invasive plant, Impatiens glandulifera , promote soil erosion along the riparian zone? An investigation on a small watercourse in northwest Switzerland
  27. Population genetics of Himalayan balsam (Impatiens glandulifera): comparison of native and introduced populations
  28. The Impact of the Invasive Alien Plant, Impatiens glandulifera, on Pollen Transfer Networks
  29. Rapid impact of Impatiens glandulifera control on above- and belowground invertebrate communities
  30. Impact of the alien plant Impatiens glandulifera on species diversity of invaded vegetation in the northern foothills of the Tatra Mountains, Central Europe

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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