Was ist Aloe Vera?
Die Aloe Vera ist eine Pflanze, die zu den Affodillgewächsen gehört. Die Pflanze bildet keinen Stamm aus und wächst in mehreren festen Blättern aus dem Boden. Sie kann einen Umfang von bis zu 30 cm erreichen. Es handelt sich meistens um etwa 15 Blätter, die sich in Form einer Rosette anordnen. Die Blätter werden etwa 40 bis 50 Zentimeter lang und 6 bis 7 cm breit und haben eine gräulich, grüne Farbe. Die Oberfläche der Blätter ist glatt, die Pflanze erinnert ein wenig an Sukkulenten. An den Blatträndern bildet die Aloe etwa 2 mm lange Zähne aus. Die Pflanze führt einen Gel-artigen Saft.
Der Blütenstand kann bis zu 90 cm lang werden und bildet Trauben aus, die zwischen 30 und 40 cm lang werden. Die gelben Blüten sitzen an kleinen Blütenstielen. Die Blüten haben eine bauchige Form und sind rund. Sie besitzen an der breitesten Stelle einen Durchmesser von etwa 7 mm. Die Blütenblätter verengen sich zur Öffnung der Blüte hin, Staubblätter und Griffel hängen aus der Blüte heraus.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Aloe Vera einnehmen?
Aloe Vera enthält Aloin, das eine sehr stark abführende Wirkung hat. Deshalb kann der Saft der Pflanze bei Verstopfungen eingesetzt werden. Die Aloe Vera sollte allerdings nicht über längere Zeiträume eingenommen werden, da die Einnahme den Elektrolyt- und Wasserhaushalt im Körper stören kann und einen übermäßigen Verlust an Kalium zur Folge hat. Heute wird die Pflanze zur Behandlung von Verstopfungen normalerweise nicht mehr verwendet, denn es gibt andere Heilpflanzen, die eine bessere Wirkung haben.
Des Weiteren wird der Aloe nachgesagt, dass sie schwach dosiert die Menstruation steigern kann. Der Saft kann auch äußerlich bei Verbrennungen der Haut eingesetzt werden. Auch bei Sonnenbrand und Stichen von Insekten wirkt das Sekret lindernd.
Ein Gel aus dem Saft der Pflanze enthält D-Glucose und D-Mannose, Polysaccharide, die dem Saft eine schleimige Konsistenz geben. Auch sind Glucose, Galactose, Mannose, Xylose, Vitamine, Amylase, Aminosäuren, alkalische Phosphatase, Salicylsäure, Lipase, Glycoproteine und Aloenin enthalten. Das aus der Pflanze gewonnene Gel wirkt entzündungshemmend, wundheilend und stimuliert das Immunsystem.
Aloe soll auch gute Wirkungen haben bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte, bei Husten und Kopfschmerzen, Allergien, entzündlichen Erkrankungen und rheumatischem Fieber, bei Ulcera, Arthritis, Diabetes, Erkrankungen des Herzens und Krebs.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Aloe Vera?
Die Wirkungen der Pflanze ergeben sich vor allem aus ihrem Saft. Er kann als Geld verwendet werden oder eingedampft und getrocknet werden. Der wesentliche Inhaltsstoff ist das Aloin, das zu 25% bis 40% im Saft der Pflanze enthalten ist. Des Weiteren enthält die Aloe Aloeemodin und Chrysophanol, Glucose, Galactose, Mannose, Xylose, Vitamine, Amylase, Aminosäuren, alkalische Phosphatase, Salicylsäure, Lipase, Glycoproteine und den bitteren Stoff Aloeresin.
Bei äußerlicher Anwendung wirkt der Pflanzensaft bei Reizungen der Haut, Verbrennungen, Entzündungen und bei Schuppenflechte. Die innerliche Anwendung bezieht sich auf Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Husten, Entzündungen im Körper, Allergien, Diabetes, Ulcera, Herzerkrankungen, Arthritis oder auch Krebs. Die meisten Wirkungen sind bisher nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.
Eine Studie konnte nachweisen, dass Aloe Vera die Schäden von Sonnenbrand in leichter Form reduzieren und die Haut beruhigen kann. Bei stärkerer Strahlung konnte allerdings keine Wirkung erkannt werden. Beim seborrhoischen Ekzem, einer Hauterkrankung, die sich in Bildung von Hautschuppen zeigt, trat bei 60% der behandelten Patienten eine Besserung ein. Auch bei Herpes genitalis konnte die Heilungsdauer auf mehr als die Hälfte verkürzt werden. Bei Patienten, die unter Schuppenflechte leiden, konnte mit einem Aloe-Vera-Extrakt in einer Konzentration von 0,5% innerhalb von 4 Wochen bei mehr als 80% der Patienten eine Heilung erreicht werden. Bei den Geheilten trat die Erkrankung anscheinend bis zu 12 Monate nach der Heilung nicht mehr auf. Studien zur Wirkung bei Neurodermitis fehlen bisher. Allerdings konnten bei einer Behandlung von Akne gute Ergebnisse festgestellt werden. Mit Hilfe von Aloe kam es tatsächlich zu einer schnelleren Wundheilung. Bei Patienten mit einer Fettstoffwechselstörung konnte innerhalb von 12 Wochen durch eine Behandlung mit Aloe Vera der Cholesterinwert gesenkt werden. Die Wirkung von Aloe Vera gegen Diabetes konnte zwar bisher im Tierversuch bestätigt werden, es ist aber bisher nicht klar, ob die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Aloe Vera auftreten?
Bei einer inneren Anwendung der Pflanze über einen längeren Zeitraum kann der Wasser- und Elektrolythaushalt im menschlichen Körper gestört werden. Auch kann es bei längerer Einnahme zum Verlust von Kalium kommen und es wurde eine erhöhte Ausscheidung von Blut und Eiweissen im Urin festgestellt. Eine Überdosierung kann Vergiftungserscheinungen auslösen, die zu Krämpfen führen und starken Durchfall zur Folge haben können. Auch eine Entzündung der Niere kann ausgelöst werden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Pflanze nicht verwendet werden, denn sich kann Reaktionen der Gebärmutter provozieren und durch die Muttermilch in den Organismus des Kindes kommen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Aloe Vera, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei einer Anwendung bei leichten Hauterkrankungen, wie Sonnenbrand oder ähnlichem, stellt sich die Wirkung bereits nach etwa einer halben Stunde ein. Für die Behandlung von zum Beispiel einer Schuppenflechte sind mehrere Tage bis zu 4 Wochen nötig. Bei einer Fettstoffwechselstörung kann es bis zu 12 Wochen dauern, bis die Cholesterinwerte sinken.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Aloe Vera ?
Wahrscheinlich kommt die Aloe Vera ursprünglich von der Arabischen Halbinsel. Sie wächst aber in allen tropischen und subtropischen Gebieten auf der Welt. Die Pflanze hat sich mittlerweile so weit verbreitet, dass sie zum Beispiel im Mittelmeerraum bereits als heimisch gilt. Auch in Indien und Mexico kommt sie mittlerweile oft vor. Kultiviert wird die Aloe Vera vor allem in den trockenen Gebieten Indiens, in Südamerika, auf den Kanaren und in Nordafrika.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Aloe Vera aus?
Die Aloe Vera ist eine Art Sukkulent, der in Gruppen wächst. Die Blätter sind lang und spitz und wachsen direkt aus dem Boden. Sie können bis zu einem halben Meter lang werden. Die Blätter besitzen eine graugrüne Farbe. Die Pflanze kann bis zu 10 Jahre alt werden. Sobald sie ein Alter von 2 oder 3 Jahren erreicht hat, beginnt sie damit, Blüten auszubilden. Die Blüten hängen in Trauben an einem Stängel, der bis zu einem Meter hoch werden kann. Die Aloe kann in ihren Blättern viel Feuchtigkeit speichern und deshalb gut in trockenen Gebieten überleben. Ursprünglich kommt die Pflanze aus den Wüsten der arabischen Halbinsel. Dort wird sie bereits seit mehr als 6.000 Jahren zur Heilung eingesetzt, bei uns ist sie erst seit den 1930-er Jahren bekannt.
Trivialnamen
Unter welchen Namen ist Aloe Vera noch bekannt?
Die Aloe Vera wird auch Wüstenlilie genannt. Gebräuchliche lateinische Namen sind außerdem Aloe barbadensis Miller, Aloe abyssinica Lam., Aloe vulgaris Lam. oder auch Aloe perfoliata var.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Aloe Vera enthalten?
Aloe Vera enthält Aloin, Aloeemodin, Chrysophanol, Glucose, Galactose, Mannose, Xylose, verschiedene Vitamine, Amylase, Aminosäuren, alkalische Phosphatase, Salicylsäure, Lipase und Glycoproteine.
Aloin ist der hauptsächliche Wirkstoff der Aloe Vera. Es fördert die Regeneration von Gewebe und lindert Hautirritationen und Sonnenbrand.
Das ebenfalls in der Pflanze enthaltene Aloe-Emodin hat eine antibiotische und kathartische Wirkung.
Chrysophanol kann Krebszellen im Darm an ihrem Wachstum hindern, die Lernfähigkeit und das Gedächtnis erhöhen und Blei aus dem Körper transportieren.
Galactose unterstützt ebenso die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis. Der Stoff wird vor allem zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt.
Galactose kann unabhängig vom Insulin aufgenommen werden und hat daher kaum eine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Aus diesem Grund wird der Stoff seit langem in der Diabetes-Therapie eingesetzt. Galactose ist auch in der Lage Ammoniak, das der Körper zum Beispiel bei erhöhter Leistung bildet, aus dem Körper zu transportieren. Somit hat es einen Einfluss auf die Muskelgesundheit.
Die Mannose wird medizinische zur Vorbeugung von Blasenentzündungen eingesetzt.
Xylose wirkt bei bestimmten chronischen Darmerkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Crohn, bei denen die Aufnahme bestimmter Nährstoffe blockiert ist.
Aminosäuren sind für den menschlichen Körper wichtig, denn sie können nicht selbst erzeugt werden und müssen zugeführt werden. Sie können auch als Geschmacksverstärker oder medizinisch zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen der Leber, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bei Krankheiten, die auf einem Mangel an Neurotransmittern beruhen, eingesetzt werden.
Die alkalische Phosphatase hat Einfluss auf die Lipid-Absorption, also auf die Aufnahme von Fetten. Zudem reguliert sie den pH-Wert im Darm und kann entgiftende Wirkungen haben.
Salicylsäure wirkt antimikrobiell und wird in kosmetischen Mitteln zum Beispiel gegen Schuppen eingesetzt. Sie ist auch ein Konservierungsstoff, ist in Lebensmitteln allerdings verboten. Die Säure wirkt in geringer Dosierung gegen Akne und kann in etwas höherer Dosierung gegen Warzen, Hautpilz oder auch Hühneraugen eingesetzt werden.
Die Lipasen sind Enzyme und dienen zur Spaltung von Fetten und helfen somit bei ihrer Verdauung.
Glykoproteine sind Bestandteile von Zellmembranen und haben eine schleimige Konsistenz, daher können sie als Gleitmittel dienen. Des Weiteren bilden sie einen Teil des Immunsystems.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Aloe Vera?
Was die verdauungsfördernde Wirkung angeht, so gibt es eine ganze Reihe von Pflanzen, die hier nützlich sind, wie zum Beispiel Fenchel, Anis oder Kümmel. Eine Kombination von Verdauungsförderung und Linderung von Hautproblemen ist allerdings seltener. Hier ist die Agave zu nennen.
Agaven wachsen in Zentralamerika und werden auch zur Herstellung von Tequila verwendet. Angebaut werden sie vor allem in Mexico. Die Pflanze hat sich mittlerweile bis in den Mittelmeerraum ausgebreitet. Sie ist eine Wüstenpflanze und kann viel Feuchtigkeit speichern. Ihre Blätter sind daher dick und fleischig. Auch hat sie ähnlich wie die Aloe Vera kleine Stacheln an den Rändern ihrer Blätter. Die Pflanze kann bis zu 20 Jahre alt und drei Meter hoch werden. In der Naturheilkunde wird der Saft der Blätter verwendet. Er hilft bei allgemeiner Schwäche, bei Rückenschmerzen und Augenleiden, Verstopfungen, Verbrennungen der Haut und bei Pilzerkrankungen. Auch soll eine Einnahme des Saftes der Agave den Kalziumgehalt im Körper erhöhen und somit Osteoporose vorbeugen können. Zudem soll vor allem der Saft der blauen Agave das Abnehmen fördern und eine verdauungsregulierende Wirkung haben.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Aloe Vera am Markt zu kaufen?
Aloe Vera gibt es als Saft, als Gel, als lebendige Pflanze und natürlich auch in Kosmetikprodukten verarbeitet zu kaufen. Der Aole-Vera-Saft kann sowohl zur äußerlichen oder auch zur innerlichen Anwendung geeignet sein, deshalb ist hier genau auf die Verwendungsangabe zu achten.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Aloe Vera als NEM?
Es wird eine Tagesdosis von etwa 60 g Aloe Vera empfohlen. Die Dosis sollte in drei tägliche Rationen von je 20 g verteilt werden.
Gibt es beim Kauf von Aloe Vera etwas zu beachten?
Die Produkte mit Aloe Vera, die es auf dem Markt zu kaufen gibt, haben sehr unterschiedliche Inhaltsstoffe und sind auch unterschiedlicher Qualität. Ein Vergleich ist sehr schwierig. Grundsätzlich sollte auf eine schonende und natürliche Herstellung geachtet werden. Außerdem ist auf den Gehalt an Anthrachinonen zu achten, denn ein zu hoher Anthrachinonen-Gehalt weist auf eine Verunreinigung des Produkts hin und kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.