Was ist Zaubernuss?
Gerade im Herbst haben blühende Büsche etwas Zauberhaftes, sie scheinen aus der Zeit zu fallen, denn jetzt ist der Mensch auf die graue, dunkle Jahreszeit eingestellt, die bald kommt. Mitten im November leuchten butterblumengelbe, orange und rote Blüten von den kahlen Zweigen der Zaubernuss. Dabei sind sie noch seltsam schön geformt, fadenförmige Blütenblätter, die sich bei Kälte einrollen, so können sie Temperaturen bis über 10 Grad Celsius schadlos überstehen. Der nordamerikanische Strauch gehört zu den schönsten Blütensträucher in unseren Gärten. Im Winter blüht der Busch leuchtend und überrascht mit prächtigen Farben. Die Zaubernuss lateinisch Hamamelis, der lateinische Name dürfte vielen Menschen eher bekannt sein, gibt der Familie aus der Gruppe der Zaubernüsse ihren Namen. Die edlen verwunschenen Zaubernüsse werden bis zu sieben Meter hoch und wachsen nur sehr langsam. Sie bilden trichterförmige locker verzweigte Kronen. Für Bienen und Hummeln sind ihre Blüten an den kurzen Seitentrieben eine duftende Quelle der Nahrung. Gern wird die attraktive Pflanze als Bienenweide in den Gärten von Natur Liebhabern gepflanzt. Aber die Zaubernuss, wissenschaftlich Hamamelis virginiana, kann noch viel mehr, wie mit ihrer Schönheit glänzen. Sie ist ein hervorragendes Heilmittel. Allerdings werden für die Heilung nur die Blätter vom Herbstabwurf sowie die Rinde genutzt.
Lange bevor wir ihre nützliche und heilende Wirkung erkannten haben, nutzte bereits das Nordamerikanische Indianervolk der Cherokee die Rinde, um sie als Umschlag und Tee gegen Schmerzen, Erkältungen und Verletzungen der Hautverletzung zu verwenden. Erst im 18. Jahrhundert gelangte die Virginische Zaubernuss nach Europa. Englische Kolonialisten in Nordamerika nannten die Pflanze Witch Hazel, wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Bergulme. Da die Überlieferung verfälscht wurde, nennt sie sich im Deutschen Zaubernuss. Heute verarbeiten viele Kosmetikfirmen sowie die Pharmaindustrie Teile des Strauches, dessen Inhaltsstoff Hamamelis vor allen bekannt ist für Rasier- und Gesichtswasser, heilende Salben, Tees und für Deodorants und Cremes.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Zaubernuss einnehmen?
Ob die Indianer die Heilpflanze noch nutzen, wiesen wir nicht, aber das die Virginische Zaubernuss wirtschaftlich intensiv in Europa für die Herstellung und Beigabe in viele Kosmetika angebaut wird, wissen wir. Denn die daraus gewonnenen Wirkstoffe für Kosmetik- und Arzneimittel, wie Hamamelidis aqua, Hamamelidis cortex, Hamamelidis folium, sind hervorragend für unsere Haut geeignet. Ihre Inhaltsstoffe Gerbstoff und ätherische Öle helfen Blut zu stillen, Entzündungen zu hemmen, haben eine adstringierende sowie eine den akuten Juckreiz stillende Wirkung. Leichte Verletzungen und Irritationen der Haut, lokale Entzündungen der Schleimhäute, ja sogar bei Leiden wie Hämorrhoiden und Varikose kommt die hervorragende Heilpflanze zum Einsatz. Denn die in ihre enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und beruhigen gereizte, trockene Haut. Hamamelis wird einfach auf kleinen Wunden auftragen. Die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe, vor allen die in den Blättern und in den Zweigen, stoppen leichte Blutungen sehr schnell, wodurch die Wundheilung beschleunigt wird. Das funktioniert durch die adstringierende und abdichtende Wirkung der Gerbstoffe, denn diese verändern die Struktur unseres Eiweißes, so dass sich die oberen Schichten der Haut sowie der Schleimhäute zusammenziehen und eine neue Schutzschicht bilden.
Heute werden viele Salben hergestellt, deren Anwendungen bei Leiden wie Hämorrhoiden hilft, da sie Beschwerden in der Schleimhaut in der Analregion abschwellen lässt und den Juckreiz mildert. Ihr Effekt, Juckreiz zu stillen, beruht darauf, dass die Enden der Nerven in der Haut durch die Gerbstoffe weniger auf Reize reagieren. Dadurch lindert die Zaubernuss auch stark schmerzende Beschwerden bei Hämorriden, wie Analfissuren oder Analthrombosen.
Aber nicht nur äußerlich ist die wertvolle Heilpflanze ein Gewinn für den Menschen, auch in der Volksmedizin werden die Rinde und die Blätter innerlich bei Erkrankungen wie Durchfall oder Magenverstimmungen eingenommen. Häufig wird die Hamamelis auch zur Therapie von Venenleiden, wie etwa Krampfadern verwandt. Es ist ein sehr gutes Mittel, das hilft, Stauungen des Blutes in den Venen, die mit einem Gefühl der Schwere in den Beinen einhergehen, zu vermeiden. Die Zaubernuss ist auch geeignet für die homöopathische Arznei, hier wird sie gern verabreicht bei Schmerzen während der Periode oder bei starken Blutungen.
In der Kosmetik wird die Heilpflanze für Gesichtswasser und Cremes verwendet, gerade bei der stark juckenden Neurodermitis wird Hamamelis Salben beigemischt. Zaubernuss ist also nicht nur ein Präparat für die Medizin und als Nahrungsergänzungsmittel, es wird auch vielen kosmetischen Produkten beigemischt.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Zaubernuss?
Der Wirkstoff von Hamamelis aus der Heilpflanze lindert als Zusatzstoff in Salben und Cremes den Juckreiz auf der Haut. Zugleich dämmen Suds und Tinkturen, die aus der Heilpflanze gekocht werden, leichte und mittelstarke Entzündungen. Als Tee getrunken hilft die Zuckernuss bei vielen Beschwerden des Darms. Während sie als Lösung zum Gurgel hilft, durch das enthaltende Hamamelis aus der Heilpflanze eine schnellen Heilung von entzündeter Mundschleimhaut herbei zu führen.
Vielen Menschen kennen das Hamamelis Wasser als Zusatzstoff in den Produkten der Kosmetikindustrie, ob seiner heilenden und abklärenden Wirksamkeit. Bei der Zubereitung verbleibt das ätherische Öl in dem Hamamelis Wasser, während die Gerbstoffe entfernt werden. Da Hamamelis die Haut erfrischt und reinigt ist es in Gesichtswässern, After Save Produkten für den Mann, Reinigungsmilch für das Gesicht und in vielen Cremes enthalten.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Zaubernuss auftreten?
Menschen mit einem empfindlichen Magen reagieren auf die Bestandteile der Zaubernuss mit Übelkeit, da das Heilkraut bei innerlicher Anwendung Gerbstoff freisetzt. Hin und wieder kommt es auch zu länger anhaltenden Durchfällen nach der Einnahme. Es empfiehlt sich daher, vor der Einnahme mit einem Arzt zu sprechen, da auch eine allergische Reaktion nicht ausgeschlossen werden kann. Das Heilkraut sollte daher auch nicht während einer bestehenden Schwangerschaft oder der Stillzeit eingenommen werden.
Es bestehen Wechselwirkungen mit Medikamenten, denn Gerbstoffe binden Eisen und können daher die Aufnahme beeinflussen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Zaubernuss, bis sich erste Erfolge einstellen?
Äußerlich angewandt stellt sich bereits nach zwei bis drei Tagen eine Verbesserung der Haut sowie einer Entzündung ein. Die Inhaltsstoffe der Zaubernuss reinigen die Haut effektiv und bringen eine Hautreizung oder eine leichte Entzündung sehr schnell zum Abklingen. Jugendliche profitieren von einem Gesichtswasser durch den Zusatz Hamamelis, da es hilft die Haut zu reinigen und Pickel abklingen zu lassen. Auch Gurgellösungen bringen schnelle Hilfe, bereits nach einem Tag mit dreimaliger Gurgel setzt eine Verbesserung ein. Salben auf der Basis von Hamamelis helfen sofort bei starkem Juckreiz, bereits nach wenigen Tagen klingt auch der Schmerz ab, da durch das Auftragen der Salbe die Haut beruhigt wird. Auch als Tee getrunken, hilft die Zaubernuss bereits nach ein bis zwei Tagen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Zaubernuss?
Während die Indianer den Hamamelis-Extrakt durch Aufkochen von Blättern gewannen, werden heute mit Hilfe von zwei Extraktionsverfahren die wirksamen Stoffe aus der Rinde und aus den Blättern entnommen. Vor allem die Rinde enthält viele Gerbstoffe, das Tannin. In den Blättern sind Gerbstoffe des Typ Catechin enthalten, sowie 0,5 Prozent ätherisches Öl. Durch Destillation mit Wasserdampf wird das ätherische Öl gewonnen, während die Gerbstoffe durch Extraktion mit Alkohol herausgelöst werden. Gerbstoffe lösen sich nur in Alkohol und heißem Wasser, es ist noch immer das einzige Lösungsmittel. In der Heilkunde werden neben der Rinde, die Zweige oder die Blätter verwendet. Gesammelt werden diese meist an sogenannten Wildstandorten.
Inzwischen werden der Gerbstoff und die ätherischen Öle aus der Pflanze mit Hilfe von verschiedenen Verfahren, wie Wasserdampfdestillation, Enfleurage oder Kaltextraktion gewonnen. Aus der Rinde wird gepulverten Extrakt hergestellt. Das Pulver wird mit den Lösungsmitteln Glycerin, Alkohol und Wasser versetzt, darauf wird ein Gemisch aus Wasser-Alkohol gegeben, so dass ein dunkelbrauner und würzig Brei entsteht, dieser duftet stark, das ist der Extrakt der Kosmetikprodukten angereichert werden.
Will man flüssigen Extrakt erzeugen, müssen die aus Blättern zerkleinert werden, um sie anschließend in einer Mischung aus Alkohol und Wasser einzuweichen. Das Gemisch wird dann konzentriert und filtriert. Die dicke dunkelbraune Flüssigkeit wird wieder mit Wasser verdünnt, so dass ein bitteres trübes Getränk mit feinem Niederschlag entsteht.
Um einen Trockenextrakt aus Hamamelis zu erhalten, werden die Blätter und Zweige mithilfe von Alkohol ausgezogen, wodurch die Flüssigkeit entfernt wird. Das Ergebnis ist ein feines dunkles duftendes Pulver.
Für das Hamamelis Wasser werden frische Zweige und Rinde zerkleinert, anschließend wird die Masse einen Tag lang in warmen Wässern eingeweicht. So können die flüchtigen Bestandteile durch Destillieren isoliert werden, nach der Versetzung mit Alkohol entsteht ätherisches Öl, das gut fettlöslich ist. Das entstandene Destillat aus Hamamelis enthält keine Gerbstoffe mehr, sondern nur noch ätherisches Öl. Das Öl besteht aus einem Gemisch aus Terpenen sowie aromatischen Verbindungen.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Zaubernuss aus?
Der Botaniker Peter Collinson brachte im Jahr 1736 den Busch nach Europa, wo er seitdem mit seinen korallenförmigen Blüten Gärten schmückt, aber auch angebaut wird, um ihn wirtschaftlich zu nutzen. Die Büsche der Nuss wachsen vorwiegend in den Laubwäldern des atlantischen Nordamerikas und werden auch dort abgeerntet. Aber auch in Europa werden sie zur Nutzung und Ernte angebaut und gedeihen vor allen an kühlen, sonnigen Standorten hervorragend. Die ätherische Öle in der Heilpflanze werden in speziellen Drüsen in den Blätter hergestellt , wo sie auch gespeichert werden. Sie bilden diese Duftstoffe für Insekten aus, um sie anzulocken oder auch um Schädlinge abzuwehren.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Zaubernuss noch bekannt?
Die Virginische Zaubernuss wird auch Hexenhasel, Zauberhaselstrauch, Zauberstrauch oder Zauberhasel genannt.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Zaubernuss enthalten?
Die Pflanze wird wegen ihrer wertvollen Wirkstoffe als Heilpflanze genutzt, da in ihrer Rinde und in ihren Blättern Gerbstoffe, wertvolle ätherische Öle und Flavonoide enthalten sind, die Entzündungen und Keime abtöten. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbsäure, Saponine und Harze.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Zaubernuss?
Viele ätherische Öle enthalten beispielsweise die Baldrianwurzel, die Kamille und die Pfefferminze. Alle drei Arten sind bekannte Heilpflanzen hierzulande, die äußerlich und innerlich angewendet werden können. Während die Kamelie Entzündungen hemmt, löst die Pfefferminze Krämpfe. Die Öle der Baldrianwurzel wirken beruhigend auf uns, so dass sie beim Einschlafen hilft. Aber gerade die ätherischen Öle der Kamille wirken besonders gut, so sind äußerst wirksam bei Krämpfen im Magen-Darm-Trakt.
Da sie sehr gut Entzündungen hemmen kann, wird Kamelie auch in vielen Produkten für die Haut eingesetzt. Andere Heilpflanzen, wie das Gänsefingerkraut wirken durch die enthaltenen Gerbstoffe blutstillend und schmerzstillend. Die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe zeigt sich auch in dem Heilkraut Frauenmantel, da die Heilpflanze Kapillare oder Zellmembranen abdichtet, um Reize und Entzündungen zu stillen. Es gibt in Europa und in der Welt sehr viele Heilpflanzen mit hoch wirksamen Inhaltsstoffen, die bei der Zubereitung von Heilmitteln oder Arzneien dienen. Dafür werden Pflanzenteile getrocknet, zerkleinert und extrahiert, um daraus Tee oder Saft zuzubereiten. Viele giftige Heilpflanzen werden niedrig dosiert in der Medizin eingesetzt, ob ihrer heilenden Kräfte.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Zaubernuss am Markt zu kaufen?
Als ein Ergänzungsmittel zur Nahrung und als homöopathisches Mittel sowie als Hamamelis Wasser ist die Heilpflanze in den Formen zur Darreichung erhältlich, wie Dilution, Globuli, Tabletten, Augentropfen, Zäpfchen, Ampullen und als Urtinktur.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Zaubernuss als NEM?
Jedes zu viel an Nahrungsergänzungsmitteln ist gesundheitsschädlich, daher sollte die Tagesdosis sollte daher nie überschritten werden. Auf den Verpackungen ist festgehalten, wie die Präparate eingenommen werden sollten. Außerdem sollten Käufer und Käufer bei der Einnahme darauf achten, dass das Nahrungsergänzungsmittel nicht mit verschiedenen oder mehreren Produkten kombiniert wird. In der Regel genötigt die Einnahme von zwei Kapseln oder Tabletten pro Tag.
Gibt es beim Kauf von Zaubernuss etwas zu beachten?
Käufer und Käuferinnen sollten, egal ob sie Online oder in Reformhäusern das hochwertige Produkt erwerben, immer darauf achten, das es ein reines Naturprodukt ohne Alkohol und sonstige Zusätze ist. Ist eine leichte Flockenbildung in der Flasche zu erkennen, ist das kein Mangel in der Qualität. Hier sagt auch der Preis nicht über die Qualität aus, gute Produkte werden bereits ab rund 10.- € angeboten, wobei natürlich nach oben alle Grenzen offen sind. Für die Förderung der Durchblutung und des Kreislaufes werden beispielsweise die Ergänzungsmittel Phytoceutic Zirkulation und Les 3 Chênes Ampullen empfohlen, das sind zertifizierte biologisches Nahrungsergänzungsmittel aus den festen Teilen der Zaubernuss.