Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Wahrer Bärenklau

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Wahrer Bärenklau

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

21

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Wahrer Bärenklau

Was ist Wahrer Bärenklau?

Der Wahre Bärenklau ist ein Gewächs aus der Familie der Lippenblütler und trägt den botanischen Namen Acanthus mollis. Der Pflanzenname leitet sich von dem griechischen Wort für Stachel „akanthos“ ab und gründet sich auf den dornigen Blättern der Pflanze. Der Wahre Bärenklau bildet aber eine Ausnahme innerhalb der Acanthus Arten. Er hat nämlich keine stacheligen, sondern recht weiche Blätter und bekam daher auch den lateinischen Beinamen „mollis“. Zudem besteht große Verwechslungsgefahr mit der Pflanzengattung Bärenklau, aus der Gattung Heracleum, welche zur Familie der Doldenblütler zählt und hochgiftig ist.

Geschichtlich gesehen war die Pflanze aber nicht nur für die Pflanzenheilkunde, sondern auch für die antiken Bauherren von Bedeutung. Ihre Blätter spielten in der Antike bei der Ornamentik eine wichtige Rolle und sind auf einer Vielzahl von römischen Säulen in Gestein verewigt. Im Altertum war die Pflanze aber nicht nur für Ornamente, sondern auch für medizinische Zwecke äußert populär. Sie wurde als universelles Heilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten angewendet.

Seit einiger Zeit ist die Pflanze aber etwas in Vergessenheit geraten und wurde teilweise auch durch andere, wirksamere Heilpflanzen verdrängt. Im Handel sind kaum noch Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Blättern, Wurzeln oder Kraut von Acanthus mollis erhältlich.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Wahren Bärenklau einnehmen?

Die Einnahme von Wahrem Bärenklau empfiehlt sich bei einer Vielzahl von körperlichen Beschwerden und Leiden. Aus der Pflanze hergestellte Präparate können sehr universell eingesetzt werden und haben zahlreiche positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Vor allem äußerliche únd innerliche Beschwerden können durch die Einnahme von Wahrem Bärenklau erheblich gelindert und in manchen Fällen sogar komplett geheilt werden. Äußerlich kann die Pflanze bei der Behandlung von blauen Flecken, Brandwunden, Ekzemen, Furunkeln, Herpes, Hautausschlägen, Neurodermitis, Prellungen und Quetschungen eingesetzt werden. Aber auch innerliche Beschwerden können wirksam mit aus der Pflanze hergestellten Präparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln behandelt werden. Durch eine Einnahme von Acanthus mollis zeigen sich positive Wirkungen bei der Behandlung von Bronchitis, Durchfallerkrankungen, Erkältungen, Halsschmerzen, Husten, Rachen- und Schleimhautentzündungen, Schnupfen oder Unterleibsentzündungen. Aber auch Gallenbeschwerden, Gicht und schwerwiegendere Verdauungsbeschwerden können mit Wahrem Bärenklau effektiv behandelt werden.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Wahrer Bärenklau?

Der Wahre Bärenklau zählte in der Vergangenheit zu den bekanntesten Heilpflanzen, geriet aber im Laufe der Zeit immer mehr in Vergessenheit. Momentan muss die Heilpflanze auch nicht mehr in Apotheken vorrätig sein. Aufgrund ihrer universellen Einsetzbarkeit ist dies eine ernüchternde Entwicklung.

Bereits in der Antike wurde die Pflanze von Dieoskurides zur Behandlung von Verrenkungen, Brandwunden und Durchfall empfohlen. Aufgrund ihrer heilsamen Wirkung blieb die Pflanze bis in Mittelalter als Heilkraut beliebt und wurde von zahlreichen Medizinern und Heilkundlern wie Matthiolus oder Weinmann zur Behandlung von körperlichen Beschwerden wie Verrenkungen, Gicht, Geschwülsten oder äußerlichen Verletzungen empfohlen. Im Mittelalter wurden die Blätter der Pflanze sogar wie unsere heutigen Pflaster zur Abdeckung und Behandlung von offenen Wunden verwendet.

Trotz der immer geringer werdenden Bekanntheit der Pflanze sind im Handel aber immer noch einige wenige Präparate, welche vor allem für innere und äußere Beschwerden angewendet werden können, erhältlich. Diesen Präparaten wird vor allem eine heilsame Wirkung bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Erkältungen oder Grippe zugeschrieben. Auch ihre Wirkung gegen Verstauchungen, Gicht und Prellungen ist ebenso bekannt, wie ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von offenen Wunden und Verbrennungen.

Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wird der Pflanze auch eine abführende, adstringierende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Zudem ist auch die wundheilende, schmerzstillende und schleimlösende Wirkung der Pflanze schon seit der Antike bekannt. Eher weniger publik sind die hartreibenden, gallerttreibenden und erweichenden Effekte der Pflanze auf den menschlichen Körper.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Wahrem Bärenklau auftreten?

Die Einnahme von Wahrem Bärenklau ist grundsätzlich mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden. Da es sich bei der Pflanze um ein reines Naturprodukt handelt, wirken sich die Inhaltsstoffe nicht negativ auf den menschlichen Organismus aus. Auch bei einer überdosierten Einnahme kann es nur in sehr seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie Magenschmerzen oder Ausschlägen kommen. Diese Nebenwirkungen sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Unverträglichkeit zurückzuführen. In solch einem Fall sollten Sie die Einnahme sofort stoppen und Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

Wenn Sie Wahren Bärenklau zu sich nehmen, achten Sie immer auf die Echtheit des Produktes. Denn es gibt Pflanzen die dem Wahren Bärenklau ähneln und eine stark toxische Wirkung haben.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Wahrem Bärenklau, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die jeweilige Anwendungsdauer orientiert sich an dem verwendeten Präparat.

Am häufigsten werden aber Teemischungen zur Behandlung von zahlreichen Beschwerden verwendet bzw. im Handel angeboten. Diese können bei täglicher Einnahme schon nach ein bis zwei Wochen erste positive Wirkungen zeigen. Auch Salben und Tinkturen können bereits nach wenigen Tagen leichte Beschwerden, wie Verbrennungen oder Quetschungen lindern und in manchen Fällen sogar größtenteils abheilen lassen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Wahrem Bärenklau?

Der Wahre Bärenklau stammt ursprünglich aus Südeuropa und ist in diesen Gebieten als Steppen- bzw. Wüstenpflanze weit verbreitet. Die kräftige Mittelmeerpflanze liebt vor allem sonnige bis halbsonnige Standorte und Steinböden. Da sie nur bedingt winterhart ist, wird die Pflanze außerhalb der Mittelmeerregionen kaum kultiviert. Die häufigsten Vorkommen finden sich bis heute in Macchien und windgeschützten Tälern. Zunehmend wird die Pflanze aber auch als Ziergewächs in zahlreichen Gärten angebaut.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Wahrem Bärenklau aus?

Die imposante und gleichzeitig krautige Pflanze kann Wuchshöhen zwischen 70 und 100 cm erreichen. Der Umfang der winterharten Staude kann zudem schnell über 1 Meter betragen. Charakteristisch ist die Wuchsform der Pflanze, welche bereits in der Antike als Vorbild für das bekannte Akanthusdekor fungierte.

Erkennbar ist die Pflanze auch an ihren dunkelgrünen und glänzenden Blättern, welche bis zu 20 cm breit und 50 cm lang werden können und einen herzförmigen und fiederspaltigen Umriss haben. In den Monaten Mai bis Juni offenbart die Staude dann ihre volle Pracht durch rötlich-weiße und lange Blütenähren, welche auf mit wenigen Blättern bedeckten Stielen thronen.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Wahrer Bärenklau noch bekannt?

Die Pflanze wird oftmals auch als „Weiche Bärentatze“ oder „Weicher Bärenklau“ bezeichnet. Zudem sind für die Pflanze noch Synonyme wie „Weicher Akanthus“ und „Bärentapen“ bekannt. Im Englischen wird sie sinngemäß als „bear’s breeches“ oder als „oyster plan“ bezeichnet.

Für Verwirrung sorgt wie auch bei vielen anderen Pflanzenarten auch in diesem Fall die botanische Taxonomie. Der heute verbreitete Name hat sich erst über die Jahrhunderte entwickelt und hat nur mehr wenig mit der ursprünglich bekannten Bezeichnung zu tun. Erste schriftliche Erwähnungen aus dem 16. Jahrhundert bezeichnen die Pflanze nämlich noch als Bärentappe und nicht als Bärenklau.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Wahrem Bärenklau enthalten?

In der Pflanze sind zahlreiche gesundheitsfördernde Stoffe enthalten. Davon wirken sich aber vor allem Gerbstoffe, zahlreiche Enzyme und pflanzlicher Schleim positiv auf den menschlichen Organismus aus. Zudem sind in den Pflanzenteilen auch Tannine, Bitterstoffe, Harze und wertvolle Mineralsalze enthalten.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Wahrer Bärenklau?

Aufgrund seines Namens wird der Wahre Bärenklau oft mit anderen mitteleuropäischen Bärenklau-Arten verwechselt. Er hat mit diesen aber in keinerlei Hinsicht zu tun, noch ist er mit diesen Arten in irgendeiner Weise verwandt.

Mit dem Wahren Bärenklau sind eher Pflanzen wie Fingerhut, Eisenhut oder Beinwell vergleichbar.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Wahren Bärenklau am Markt zu kaufen?

In der Vergangenheit waren im Handel zahlreiche Präparate auf der Basis von Wahrem Bärenklau erhältlich. Da die Pflanze und ihre Heilwirkung mittlerweile etwas in Vergessenheit geraten sind, müssen Sie mittlerweile schon besser recherchieren um solche Produkte zu finden. Das Angebot umfasst neben Teemischungen und Tinkturen auch Kräuterweine, Cremes und Salben. Einige dieser Produkte können Sie aber auch selbst herstellen.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Wahrem Bärenklau als NEM?

Grundsätzlich variieren die Verzehrempfehlungen von Wahrem Bärenklau. Bei einer Einnahme der Pflanze in Form von Tee liegt die generelle Verzehrempfehlung bei ein bis drei Tassen pro Tag. Wenn Sie eine aus der Pflanze hergestellte Tinktur verwenden möchten, sollten Sie diese ebenfalls täglich auf verdünnter Basis anwenden. Aus der Pflanze hergestellte Salben oder Cremes sollten mehrmals täglich aufgetragen werden.

Gibt es beim Kauf von Wahrem Bärenklau etwas zu beachten?

Beim Wahren Bärenklau handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Achten Sie beim Kauf von Präparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln immer auf die genaue Herkunft und auf geprüfte Qualität, denn nur der Wahre Bärenklau selbst besitzt gesundheitsfördernde Eigenschaften, wohingegen ähnliche Pflanzen eine toxische Wirkung haben können. Daher sollten Sie aus der Pflanze nur dann in Eigenregie Tees oder Tinkturen herstellen, wenn Sie über eine ausreichende Pflanzenkenntnis verfügen.

Wichtig ist es bei den unterschiedlichen Präparaten bzw. Nahrungsergänzungsmitteln auch genau auf die Inhaltsstoffe zu achten, denn nur wenn die Produkte zu einem überwiegenden Teil aus Wahrem Bärenklau bestehen können sie sich auch positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. Setzen Sie daher auf beste Qualität und verzichten Sie auf den Kauf von günstigeren und eventuell mit unwirksamen Pflanzenteilen gestreckten Produkten.

Studien zu Wahrer Bärenklau

  1. Acanthus mollis L. leaves as source of anti-inflammatory and antioxidant phytoconstituents
  2. Bioactivity of Acanthus mollis – Contribution of benzoxazinoids and phenylpropanoids
  3. Benzoxazolinone, 2,4-Dihydroxy-1,4-benzoxazin-3-one, and Its Glucoside from Acanthus mollis Seeds Inhibit Velvetleaf Germination and Growth
  4. Antioxidant, phenolic and antifungal profiles of Acanthus mollis (Acanthaceae).
  5. Neuroprotective Potential of Verbascoside Isolated from Acanthus mollis L. Leaves through Its Enzymatic Inhibition and Free Radical Scavenging Ability
  6. Glycosides of arylnaphthalene lignans from Acanthus mollis having axial chirality
  7. Molluscicidal and cercaricidal efficacy of Acanthus mollis and its binary and tertiary combinations with Solanum nigrum and Iris pseudacorus against Biomphalaria alexandrina.
  8. Contents and morphological distribution of 2,4-dihydroxy-l,4-benzoxazin-3-one and 2-benzoxazolinone in Acanthus mollis in relation to protection from larvae of Pseudaletia impuncta
  9. The Tortuous Tale of ‘Bear’s Breech’, the Puzzling Bookname for “Acanthus mollis”
  10. Why did Acanthus mollis, native to West Mediterranean, become a so relevant artistic and symbolic element arising from ancient Greece?*
  11. Physiological and Comparative Proteomic Analyses Provide Insight Into the Differential Responses of Acanthus Ilicifolius and Its Relative, Acanthus Mollis, to Tidal Flooding Stress
  12. Pollen Viability Related to Type of Pollination in Six Angiosperm Species
  13. Karyomorphological Studies in South Indian Acanthaceae
  14. The ethnopharmacology of Madeira and Porto Santo Islands, a review
  15. Cyclic hydroxamic acids in dicotyledonous plants
  16. Stepwise mass spectrometry-based approach for confirmingthe presence of benzoxazinoids in herbs and vegetables
  17. Phenetic Analysis of Morphological and Molecular Traits in Acanthaceae Juss
  18. Physiological and Proteomic Analyses of Two Acanthus Species to Tidal Flooding Stress
  19. Selected Medicinal Plants of Order Lamiales Used in Traditional Medicine
  20. Avaliação do potencial terapêutico do Acanthus mollis
  21. Could Medauroidea extradentata (Brunner von Wattenwyl 1907) survive in Provence (France)?

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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