Was ist Venushaar?
Venushaar, auch als Frauenhaarfarn bekannt, zählt weltweit zu den am meisten verbreiteten Farnen. Wegen ihres grazilen Aussehens wird diese Farn-Sorte gerne als Zierpflanze in internationalen Parks und botanischen Gärten, sowie auf Fensterbänken in heimischen Wohnzimmern verwendet. Doch nicht nur als Zierpflanze erfreut sich dieser Farn großer Beliebtheit. Denn Venushaar kann weitaus mehr. Durch seine vielfältigen Inhaltsstoffe, die insbesondere in den Blättern der Pflanze stecken, wird ihr auch als Heilpflanze eine große Bedeutung zugesprochen. Insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, wie beispielsweise Halsschmerzen, Husten und Bronchitis, sowie bei Beschwerden im Bereich der Lunge, kann sie zur Linderung der Symptome beitragen. So wird Frauenhaarfarn bereits seit dem Mittelalter als Heilkraut gegen sämtliche Erkrankungen der Atemwege und Lungenkrankheiten verwendet. Selbst an Tuberkulose Erkrankte sollen damit behandelt worden sein.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Venushaar einnehmen?
Die besondere Farnpflanze kann bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommen. Vor allem wenn sie mit Husten und Heiserkeit einhergehen, kann sie zur raschen Linderung der Symptome beitragen. Auch bei Bronchitis und Angina kann ein Aufguss aus den getrockneten Blättern des Gewächs wirksam sein. Dies ist vor allem auf die Schleimstoffe zurückzuführen, die reichlich in den Blättern dieses Farns vorhanden sind. Äußerlich angewendet kann ein Absud aus den Wedeln der Farnpflanze auch zur Vorbeugung von Haarausfall und zur Bekämpfung von Kopfschuppen verwendet werden.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Venushaar?
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe kann diese Heilpflanze vor allem zur Linderung von Beschwerden bei Angina und Halsschmerzen beitragen. Besonders durch die enthaltenen Schleimstoffe gilt Venushaar als ein hervorragender Hustenstiller. Die in den Wedeln des Farns enthaltenen Schleimstoffe, legen sich wie ein Film über die entzündlichen Stellen im Halsbereich, die für den Hustenreiz verantwortlich sind. So kann der Husten schon nach kurzer Einnahmezeit gestoppt werden. Zudem wird dem Heilkraut eine leicht harntreibende und krampflösende Wirkung nachgesagt. Äußerlich angewendet kann die Heilpflanze bei Kopf-Schuppen helfen, sowie Haarausfall entgegenwirken.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Venushaar auftreten?
Es sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt, die durch die Behandlung mit dem Heilkraut Venushaar auftreten können. Getreu der Aussage von Paracelsus „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“, sollte man sich, wie bei allen anderen Heilkräutern auch, vor der Behandlung mit Venushaar umfangreich über die einzunehmende Dosis und die Einnahmedauer informieren.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Venushaar, bis sich erste Erfolge einstellen?
Je nachdem welche Beschwerden gelindert werden sollen, kann sich die Wirkung schon nach wenigen Anwendungen einstellen. So können beispielsweise Halsschmerzen schon nach vier bis fünfmaligem Gurgeln mit einem Absud aus den getrockneten Wedeln der Pflanze gelindert werden. Bei der Behandlung einer Bronchitis werden in der Regel vier bis fünf Esslöffel Sirup pro Tag empfohlen, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. Wendet man Venushaar äußerlich zur Behandlung von Schuppen oder zur Vorbeugung vor Haarausfall an, ist eine regelmäßige Anwendung eines Suds aus den getrockneten Blättern der Pflanze über einen längeren Zeitraum erforderlich, um ein positives Ergebnis zu erzielen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Venushaar?
Die grazil wirkende Farn-Pflanze kommt weltweit in allen Regionen mit milderem Klima vor. So wächst dieser Farn sowohl in den Tropen und Subtropen, als auch in West- und Südeuropa. Im Mittelmeerklima gedeiht das Heilkraut besonders gut, weshalb die West-Algarve heute ein bevorzugtes Anbaugebiet für die Venushaar-Pflanze ist. Denn dieser Farn benötigt eine feuchte Umgebung und einen feuchten Boden, sowie viel Licht, um gut zu gedeihen. Direkte Sonneneinstrahlung bekommt der Pflanze, jedoch weniger. So ist sie in freier Natur vorzugsweise in Festspalten und Mauerritzen vorzufinden.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Venushaar aus?
Venushaar besticht durch sein filigranes Aussehen. Das zart wirkende Farngewächs hat meist dreieckige, zwei bis dreifach gefiederte Blattwedel, die dicht am Stamm wachsen. Die Wedel werden im Schnitt etwa 15 bis 35 Zentimeter groß. Die gesamte Pflanze kann abhängig von seinem Standort bis zu rund 40 Zentimeter Höhe erreichen. Die dunkel gefärbten Stiele sind von glatter Struktur. Seinen Namen hat der Frauenhaarfarn seinen haarfeinen Stielen der Fiederblätter zu verdanken. Aufgrund seines Aussehens, ist dieser grazile Farn auch weltweit als Zierpflanze in Parks und auf der Fensterbank sehr beliebt.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Venushaar noch bekannt?
Venushaar ist vor allem auch unter den Namen gewöhnlicher Frauenhaarfarn, oder einfach Frauenhaar (lateinisch Capillus Veneris) bekannt. Da sie ursprünglich bevorzugt in Mauerspalten oder Felsritzen vorkommt, wurde sie vor allem in früheren Zeiten auch als Mauerraute bezeichnet.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Venushaar enthalten?
Venushaar verfügt über zahlreiche hochwertige Inhaltsstoffe. Nicht ohne Grund wird sie schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Wegen ihrer hochwertigen Inhaltsstoffe, die vor allem in den Blättern zu finden sind, trägt das Gewächs zur Linderung zahlreicher Krankheitssymptome bei. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Farns zählen Schleimstoffe, ätherische Öle, Gallussäure, sowie Bitterstoffe, Gerbstoffe und Zucker. Von besonders großer Bedeutung für die medizinische Verwendung sind dabei vor allem die Schleimstoffe. Schon im Mittelalter galt der Frauenhaarfarn aufgrund dieser Inhaltsstoffe als wirksame Medizin bei Erkrankungen der Lunge, wie etwa Tuberkulose. Wie bereits im Mittelalter werden auch heute noch in der Heilkunde hauptsächlich die Wedel der Farn-Pflanze zur Herstellung von Sirup oder Aufgüssen verwendet.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Venushaar?
Der Hauptwirkstoff der Heilpflanze sind die Schleimstoffe, denen vor allem bei Husten und Erkrankungen der Atemwege eine besondere Wirkung zugeschrieben wird. Im Zuge einer Erkältung kommt es häufig vor, dass die Schleimhäute im Mund- und Rachen austrocknen. Was insbesondere zu starkem Reizhusten führen kann. Die in medizinischen Produkten aus Heilkräutern, wie beispielsweise Venushaar, enthaltenen Schleimstoffe wirken wie eine Schutzschicht für die Schleimhaut. So kann sich diese beruhigen, sodass das der Reizhusten gestoppt wird und die verursachende Entzündung abheilen kann. Diese beruhigenden Schleimstoffe kommen auch in anderen Heilkräutern, wie beispielsweise im Spitzwegerich, Huflattich und Malve reichlich vor. Deshalb wird diesen Heilpflanzen insbesondere bei Erkältungskrankheiten, die gleiche gute Wirksamkeit zugeschrieben, wie dem Venushaar. Vor allem der Spitzwegerich enthält, ebenso wie der Frauenhaarfarn, neben den Schleimstoffen noch Gerbstoffe und Bitterstoffe, die dafür verantwortlich sind, das ein Reizhusten schon nach kurzer Einnahmezeit des Mittels schnell gelindert werden kann.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Venushaar am Markt zu kaufen?
Der Frauenhaarfarn ist oftmals ein Bestandteil homöopathischer Mittel zur Behandlung von Erkältungen, Husten sowie Erkrankungen der Atemwege und der Lunge. Es wird am Markt in Form getrockneten Blättern, Sirups, Tees und Globuli angeboten. Für die Herstellung der Naturheilmittel werden ausschließlich die Blätter des Venushaars verarbeitet. So werden beispielsweise Tees aus den getrockneten Blättern der Pflanze hergestellt. Außerdem werden diversen Kräuter-Teesorten, die unter anderem dazu beitragen sollen, den Hustenreiz zu lindern, getrocknete Blätter des Frauenhaarfarns beigemischt, um deren Wirkung zu verstärken. Diese vielfältige Farn-Pflanze in freier Natur zu ernten, um sich Suds oder Tees selber herzustellen kann nicht empfohlen werden, da die Farne in den meisten Gebieten unter Naturschutz stehen. Venushaar Blätter, die der Herstellung von medizinischen Produkten dienen, entstammen aus entsprechenden landwirtschaftlichen Anbaugebieten.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Venushaar als NEM?
Die Verzehr-Empfehlung von Frauenhaarfarn richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung, die es zu lindern gilt. So wird beispielsweise bei der Behandlung einer entzündlichen Halserkrankung (Angina) oder bei Halsschmerzen, die Zubereitung eines Suds aus den getrockneten Venushaar Blättern empfohlen. Mit dieser Zubereitung sollte dann mehrmals täglich so lange gegurgelt werden, bis sich eine Linderung einstellt. Aufgrund der Schleimstoffe, die einen Schutzfilm im Hals bilden, kann sich vor allem bei Reizhusten bereits nach relativ kurzer Behandlung eine Besserung einstellen. Bei einer akuten Bronchitis verspricht ein Sirup die beste Wirkung. Als Einnahme-Empfehlung gelten hier vier bis fünf Teelöffel des Sirups pro Tag. Wer die Einnahme von Globuli bevorzugt, sollte die entsprechende Dosierung mit seinem Heilpraktiker oder Arzt absprechen. Da die Wirksamkeit von Naturheilmittel im direkten Zusammenhang mit der Dosierung stehen, sollte die empfohlene Dosis unbedingt eingehalten werden. Eine abweichende Einnahme der Globuli kann die Wirkung erheblich beeinträchtigen.
Venushaar wird auch eine gute Wirksamkeit bei Schuppen und zur Vorbeugung von Haarausfall zugeschrieben. Zur Behandlung werden die getrockneten Blätter der Pflanze verwendet, die in Apotheken oder Naturmittel-Shops im Internet erhältlich sind. Aus den Blättern wird ein Sud zubereitet, der über einen längeren Zeitraum regelmäßig äußerlich angewendet werden muss, damit sich die gewünschte Wirkung einstellt. Bei der Zubereitung des Suds sollte dringend der Empfehlung der Hersteller gefolgt werden.
Gibt es beim Kauf von Venushaar etwas zu beachten?
Venushaar gibt es in Form von getrockneten Blättern, Tees, Sirups oder Pflanzensäften zu kaufen. Produkte mit den Bestandteilen aus Frauenhaarfarn werden in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und zahlreichen Naturheilmittel-Shops im Internet angeboten. Vor dem Kauf ist es unbedingt wichtig darauf zu achten, dass es sich bei dem angebotenen Produkt um ein reines Naturprodukt, ohne chemische Zusätze handelt. Der Frauenhaarfarn zur Herstellung von medizinischen Produkten wird in speziellen Anbaugebieten hergestellt. Deshalb sollte auch die Herkunft des jeweiligen Produktes in den Blick genommen werden.
Entsprechende Zertifizierungen geben Auskunft über Herkunft und Art der Herstellung und gegebenenfalls über verwendete Zusatzstoffe. Um die Heilpflanze effektiv zur Linderung von Beschwerden einzusetzen, kann es auch sinnvoll sein, sich ausgiebig über die Pflanze und deren Heilwirkungen zu informieren. Wie bei allen Selbstmedikationen mit Heilkräutern, sollte vor Beginn der Behandlung ein Arzt konsultiert werden. Auch wenn es keine bekannten Nebenwirkungen in Bezug auf die Einnahme von Frauenhaarfarn gibt, können gegebenenfalls Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Voraussetzung einer Behandlung mit Globuli ist ein Besuch beim Arzt oder beim Heilpraktiker. Denn um mit der Einnahme der Globuli die gewünschte Wirkung zu erzielen, ist eine exakte Dosierung und Einnahme-Empfehlung zwingend zu beachten. Auch wenn keine Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der falsch dosierten Einnahme der Globuli bekannt sind, kann lediglich die richtige Potenzierung zum Erfolg der Behandlung beitragen.