Was ist Sägepalme?
Bei der Sägepalme (Serenoa repens) handelt es sich um eine Palmenart aus den USA. Botanisch markant ist, dass sie die einzige Art der Gattung Serenoa darstellt. Wer sie in der Natur vorfindet, sieht eine mehrstämmige Palme vor sich.Doch entgegen anderer Palmen, verweilt die Sägepalme gern niedrig über dem Boden kriechend.
Neben der Medizin, interessiert man sich für sie als Heilpflanze. Manch einer verwendet sie sogar als Zierpflanze im Garten. Wir schauen uns heute die wesentlichen Merkmale der Sägepalme an. Von der Wirkung, potentiellen Nebenwirkungen, bis hin zur Verwendung bei bestimmten Krankheiten.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Sägepalme einnehmen?
Das Sägepalmextrakt findet Anwendung in verschiedenen Medikamenten. Eine mögliche Verwendung besteht bei einer gutartig vergrößerten Prostata. Um den Beschwerden entgegenzuwirken, werden Extrakte aus den Sabal-Früchten der Palme gezogen. Tatsächlich ist die Sägepalme vorrangig für die Nutzung bei einerProstatavergrößerung bekannt geworden. Sie kann ebenso bei vermehrtem Harndrang und schmerzhaftem Wasserlassen genutzt werden.
Bei bestehender benigne Prostatahyperplasie können die Wirkstoffe der Sägepalmenfrüchte eventuell zur Linderung beitragen. Hier gilt es die aktuellen Studien zu überprüfen. Außerdem empfehlen wir, die Einnahme vorab mit dem Arzt zu besprechen, welcher die Behandlung der Prostata überwacht.
Weitere Vermutungen gehen auf eine erhöhte Spermien-Produktion durch die Früchte der Sägepalme ein. Bei Frauen soll das Extrakt Einfluss auf die Brustgröße nehmen. Andere führen eine gesteigerte sexuelle Aktivität an.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Sägepalme?
Ein Extrakt der Sägepalmenfrüchte soll dazu führen, dass sich eine Prostatavergrößerung wieder normalisiert. Ebenso ist sie wohl in der Lage, Beschwerden beim Wasserlassen zu verringern. Vielleicht sogar dieses Symptom komplett einzustellen. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass für Medikamente auf Basis dieser Heilpflanze konkrete Anforderungen bestehen. Sie müssen zu mindestens 80% aus Fettsäuren bestehen und gewisse Grenzwerte für Sterole, Laurinsäure etc. einhalten. So lässt es sich im „Europäischen Arzneibuch“ nachlesen.
Weitere Wirkungen beziehen sich auf eine Vermeidung von Haarausfall bei Männern und Frauen, Krebs in der Prostata sowie eine gestörte Funktion der Harnblase. Die einzelnen Wirkungsweisen sind erst zum Teil belegt und beruhen mitunter nur auf Erfahrungswerten. Manches könne auch aus Überlieferungen derUreinwohner stammen, welche die Früchte der Sägepalme als Nahrungsmittel verwenden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sägepalme auftreten?
Im Extrakt der Heilpflanze sind einige hoch interessante Wirkstoffe enthalten. Jedoch rufen diese nur selten Nebenwirkungen hervor. Bei der Einnahme von Medikamenten gegen Krankheiten ist es wichtig, die darauf vermerkte oder vom Arzt angeordnete Dosierung einzuhalten. In Form von Kapseln, Pulver o.Ä., sollte der Hersteller jeweils eine Verzehrempfehlung aussprechen. Solange diese nicht überschritten wird, sollte das Sägepalmextrakt keine Nebenwirkungen verursachen.
Bei zu viel Extrakt und/oder einem empfindlichen Magen, kann es zu Bauchschmerzen kommen. Aufmerksam sollte man auch bei Beschwerden wie plötzlicher Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Sägepalme, bis sich erste Erfolge einstellen?
Als Medikament bei Erkrankungen angewendet, soll Sägepalme bei unterschiedlichen Beschwerden helfen. Da die Behandlung der Krankheiten (Prostatavergrößerung etc.) individuell vom Arzt abgestimmt wird, gibt es keine allgemeingültige Empfehlung zu Anwendungsdauer. Aufgrund geringer bis gar keiner Nebenwirkungen, lassen sich Präparate vermutlich über einen längeren Zeitraum einnehmen. Doch diese Entscheidung obliegt dem behandelnden Arzt. Nur er kann die Schwere der Symptome korrekt einschätzen.
Was Sägepalme-Kapseln betrifft, sieht die Sache nicht viel anders aus. Eine ordentliche Abklärung der persönlichen Bedürfnisse, sollte vorab die Basis bilden.Als Nahrungsergänzung konzipiert, enthalten die Kapseln zumeist noch andere Wirkstoffe. Auch diese gilt es mit einzubeziehen, um eine geeignete Anwendungsdauer der Behandlung festzulegen. Dabei stellt weder die Sägepalme, noch ein anderes Superfood einen Ersatz für eine vollwertige Ernährung dar.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Sägepalme?
Ihre Heimat liegt im Südosten der Vereinigten Staaten. Vor allem in Florida ist sie zahlreich vertreten. Das natürliche Vorkommen der Serenoa repens erstreckt sichbis nach Mississippi und South Carolina. Auffällig ist dabei, dass die Palme meistens die Nähe zu Kiefern bzw. Sand-Kiefern sucht. Sie kann in sehr feuchtem Boden, aber auch in gut entwässerter Erde gedeihen.
Ihre starke Anpassungsfähigkeit der Serenoa repens zeigt sich in den trockenen Prärien und abgeholzten Kiefernwälder von Florida. Ebenso markant ist die hohe Robustheit gegenüber Waldbränden, wie sie ihrer Heimat häufiger vorkommen. Mit den anschließenden Dürren, aber auch Überflutungen, kommt die Sägepalme gut zurecht.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Sägepalme aus?
In den meisten Fällen werden die reifen Früchte der Sabalis serrulatae nur teilweise getrocknet, bevor sie in zur Verarbeitung gelangen. Die Wirkstoffe werden separiert und als Extrakte Medikamenten sowie Nahrungsergänzungen gegen Erkrankungen der Prostata hinzugefügt.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Sägepalme noch bekannt?
Ihre botanische Bezeichnung lautet Serenoa repens. Ferner ist sie als Sabalis serrulatae bekannt. Da sie in der Natur nicht höher als drei Meter wächst und eher am Boden kriecht, erhielt sie den Spitznamen „Zwergpalme“.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Sägepalme enthalten?
Für Medikamente und die Ernährung beziehen wir uns vorrangig auf die Inhaltsstoffe der Sabal-Früchte. Analysen fanden hier nennenswerte Anteile an pflanzlichen Hormonen (sog. Sterole). Für die Forschung und Studien ist vor allemdas beta-Sitosterol interessant. Darüber hinaus setzt sich die Inhaltsstoffe aus Flavonoiden, pflanzlichem Öl und langkettigen Zuckermolekülen zusammen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Sägepalme?
In den meisten Fällen werden die Wirkstoffe der Sägepalme bei Beschwerden der Prostata eingesetzt. Bspw. wenn bei Männern eine benigne Prostatahyperplasie festgestellt wurde. Superfoods, welche dafür ggf. ebenso geeignet sind, lauten Rotes Maca, Kürbiskernextrakt und Candida.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Sägepalme am Markt zu kaufen?
An die reife Sabal-Frucht gelangen wir in unserer Region nicht. Dafür ist der Weg ihrer Einfuhr zu weit, um hier in angemessener Qualität einzutreffen. Zumal die Früchte direkt nach der Ernte getrocknet werden sollten. So geschehen, gelangendie Wirkstoffe in Medikamente (Tabletten) und als Kapseln, wenn sie Nahrungsergänzungen darstellen sollen. Ferner ist das Sägepalmextrakt auch als Pulver erhältlich.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Sägepalme als NEM?
Aus den bisherigen Studien geht noch keine konkrete Verzehrempfehlung bei benigner Prostatahyperplasie oder anderen Erkrankungen hervor. In Versuchen gab man den Probanden häufig eine Menge zwischen 160mg und 320mg pro Tag.Letztere auf zwei Dosen aufgeteilt. Ob es sich dabei um eine wirkungsfähige Empfehlung für die Prostata-Gesundheit handelt, können wir nicht garantieren.
Gibt es beim Kauf von Sägepalme etwas zu beachten?
Prostata-Beschwerden und Probleme beim Wasserlassen kommen bei Männern nicht selten vor. Gerade mit zunehmendem Alter können sich diese Symptome entwickeln. Hersteller sollten bei Sägepalmen-Produkten dennoch die Wahrheit sagen. Die uns vorliegenden Studien können einen positiven Effekt auf die Gesundheit nur teilweise bestätigen.
Als Medikament konzipiert, sollte es nur über die Apotheke bezogen werden. In Form einer Nahrungsergänzung ist dagegen auf Bio-Qualität zu achten. Wir empfehlen eine möglichst reine Form der Sabalis serrulatae zu kaufen. Ohne Zusatzstoffe oder Extrakte weiterer Superfoods.
Sägepalme-Kapseln sind einfach in der Handhabung, da sie stets dieselbe Menge an Wirkstoffen enthalten. Pulver können hingegen flexibler in der Ernährung und für die Gesundheit angewandt werden. Beim direkten Verzehr ist darauf zu achten, dass die Früchte süß und scharf zugleich schmecken.