Was sind Katzenpfötchen?
Die Katzenpfötchen (Antennaria dioica) sind eine Pflanzenart und gehören zur Familie der Korbblütler. Insgesamt gibt es ca. 45 Arten aus der Gattung Katzenpfötchen. Bei dieser Pflanzenart handelt es sich um sehr ausdauernd wachsende Pflanzen, die krautig oder als Halbsträucher auftaucht.
Die Blüten wachsen einzeln oder als Blütenstände mit bis zu zwölf Blüten. Der Durchmesser der Blütenkörbchen beträgt 2 bis 8 mm. Die einzelnen Körbchen enthalten 20 bis 100 Blüten. Die Pflanze ist immergrün und wird ab dem zweiten Jahr allgemein blühfähig. Die Laubblätter wachsen in Rosetten und befinden sich direkt am Stengel des Krautes. Die Oberseite der Blätter ist kahl, die Unterseite ist eher filzig. Die Blätter sind mit hellen Härchen bedeckt.
Die Blütezeit der Pflanze liegt zwischen Mai und Juli. Die weiblichen Körbchen der Blüten haben purpurrote Blätter mit eher spitzen Enden. Die männlichen Körbchen der Blüten sind weiß bis rosa und sind stumpf am oberen Ende. Die weiblichen Pflanzen haben keine Staubblätter. Die Staub- und Stempelblüten findet man auf verschiedenen Gewächsen. Die Pflanze ist mit Härchen bewachsen, um sich gegen Transpiration zu schützen. Katzenpfötchen werden häufig in Steingärten als Zierpflanzen angepflanzt. Sie können aber auch in Töpfen oder Kästen auf dem Balkon oder auf der Terrasse angepflanzt werden. Aus manchen Arten können auch Trockenblumen hergestellt werden.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Katzenpfötchen einnehmen?
Katzenpfötchen finden auch als Heilpflanzen Verwendung. Sie wirken gegen Gallebeschwerden, Husten, Durchfall, Leberschwäche, Reizhusten, Verdauungsbeschwerden, sowie bei dyspeptischen Beschwerden (Beschwerden im Oberbauch). Dazu hilft es bei grippalen Infekten, Reizungen der Schleimhäute, Asthma, Bronchitits, sowie Entzündungen der Mundhöhlen oder des Rachenraums sowie bei Stoffwechselstörungen. Außerdem ist ihre Wirkung antibiotisch, auswurffördernd, entzündungshemmend und harntreibend. Verwendet wird das blühende Kraut der Pflanze.
Wirkung
Welche Wirkung versprechen Katzenpfötchen?
Die Pflanze enthält als Inhaltstoffe Flavonoide, die krampflösend und etwas anregend auf den Gallensaft wirken. Flavonoide wirken antioxidativ. Sie können zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Krebs beitragen. Sie sind antimikrobiell, wirken entzündungshemmend und hemmen die Blutgerinnung. Die Bitterstoffe der Pflanze wirken anregend auf die Magensaft- und Pankreassekretion. Die Katzenpfötchenblüten haben auch Wirkungen auf die menschliche Schleimhaut. Sie wirken harntreibend, und können bei Blasen- und Nierenerkrankungen eine Milderung erreichen.
Naringenin ist ein Bestandteil der Flavonoide, dass auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann. Diese Wirkungen sind allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt. Weitere Inhaltsstoffe der Pflanzen sind Chalkone, Ester und Esterglykoside aus der Angelikasäure, Phthalide, Cumarine, ätherische Öle, Phenolcarbonsäuren und Derivate sowie andere Bitterstoffe. Katzenpfötchenblüten werden sehr oft zur Verfeinerung von Teemischungen verwendet. Die gelben Blüten der Pflanze werden zur Verschönerung des Tees genutzt.
Chalkone sind die Ausgangsstoffe der Flavonoide. Diese Stoffe können bei der Abwehr von bestimmten Krankheitserregern mithelfen. Chalkone haben antientzündliche, antifungizide, antibakterielle und krebshemmende Wirkungen. Die Angelicasäure ist flüchtig, schmeckt sauer und besitzt einen beißenden Geruch. Früher wurde die Sure als Beruhigungsmittel genutzt.
Phthalide regen die Absonderung von Verdauungssäften und von Speichel an. Auch die Magensaftsekretion wird verbessert. Cumarine wirken beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend. Medizinisch werden Cumarine auch wie blutgerinnungshemmende Arzneistoffe genutzt. Cumarine haben allerdings auch gewisse Risiken. Ätherische Öle werden ebenfalls zur Behandlung von körperlichen Beschwerden verwendet. Die Pflanze stellt ätherische Öle her, um Insekten zu locken und um andere Schädlinge abzuhalten.
Phenolcaonsäuren sind eine Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, deren Grundstruktur das Pehonl ist. Sie besitzen eine antioxidative und eine antikanzerogene Wirkung. Bitterstoffe unterstützen die Verdauung. Außerdem regen sie die Tätigkeit von Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse an und erleichtern somit das Abnehmen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Katzenpfötchen auftreten?
Als Nebenwirkungen bei der Einnahme der Heilpflanze können allergische Reaktion auftreten. Dies gilt, wenn man allergisch auf Besenkraut oder andere Korbblütengewächse (wie Kamille, Ringelblume, usw.) reagiert. Allergiker sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren. Katzenpfötchenblüten sollte nicht während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Auch Kinder unter 12 Jahren sollten die Heilpflanze nicht einnehmen.
Wenn man unter Störungen des Gallenflusses leidet, sollte man die Pflanze ebenfalls nicht einnehmen. Bei einem Gallensteinleiden muss Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Katzenpfötchenblüten können eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten haben. Daher sollte man ebenfalls einen Arzt zu Rate ziehen, wenn man gleichzeitig andere Medikamente einnimmt.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Katzenpfötchen, bis sich erste Erfolge einstellen?
Katzenpfötchenblüten können innerlich und äußerlich angewendet werden. Die Anwendung von Katzenpfötchen ist individuell verschieden. Über die Anwendungsdauer sollte der Arzt entscheiden.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Katzenpfötchen?
Das Katzenpfötchen kommt aus Ost-, Mittel- und Südeuropa. Heutzutage findet man es auch in Mexiko, Nordamerika, Eurasien und Südamerika. Es kommt in den arktischen, gemäßigten und den alpinen Regionen vor. Für Deutschland wird es meistens aus Polen, Russland und der Türkei importiert. Die Pflanze wächst auf Halbtrockenrasen und in hellen Wäldern mit sauren und sandigen Böden.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Katzenpfötchen aus?
Das Katzenpfötchen ist ein ausdauernd wachsendes Kraut, dass bis zu 40 cm hoch werden kann. Die Blätter und Stengel sind länglich und mit einem weißen Filz bedeckt. Die Röhrenblüten der Pflanze haben eine orangene Farbe. Die Hüllblätter drumherum sind zitronengelb. Sie bilden einzelne Dolden. Für die Produkte wie Tee oder Salbe verwendet man die getrockneten gelben Köpfe der Blüten, die man kurz vor dem Aufblühen sammelt.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Katzenpfötchen noch bekannt?
Der wissenschaftliche Name von Katzenpfötchen ist Antennaria dioica. Der Name stammt von den Pappusborsten an den männlichen Blüten, die aussehen wie die Fühler von Insekten. Antenna bedeutet auf lateinisch Fühler. Dioicus bedeutet zweihäusig, Dies meint das es zwei Pflanzenarten gibt, nämlich weibliche und männliche. Das Wort Katzenpfötchen bezeichnet die behaarten Blüten, die sehr weich sind und an Katzenpfoten erinnern.
Es gibt insgesamt etwa 45 Arten von Antennaria (Katzenpfötchen), die alle eigene Bezeichnungen haben. Dazu gehören Antennaria alpina, Antennaria anaphaloides, Antennaria arcuata, Antennaria aromatica, Antennaria boecheriana, usw.
Wegen seiner Blütezeit wird das Katzenpfötchen auch Himmelfahrtsblümchen genannt. Weitere Namen für das Katzenpfötchen sind Fuhrmannsröschen, Rainblume, Harnblume, Ruhrkraut, Sand-Strohblume, Mottenkrautblume, Sandgoldblume, Strohblume und Sandimmortelle.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Katzenpfötchen enthalten?
Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze sind Flavonoide, die krampflösend wirken und den menschlichen Gallenfluß anregen können. Dann enthält die Pflanze Bitterstoffe, die anregend auf die Magensaft- und Pankreassekretion wirken können. Ein Bestandteil der Flavonoide ist das Naringenin, dass Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen kann.
Neben den Flavonoiden enthalten Katzenpfötchenblüten Chalkone, Ester und Esterglykoside aus der Angelikasäure, Phthalide, Cumarine, ätherische Öle, Phenolcarbonsäuren und Derivate sowie weitere Bitterstoffe.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Katzenpfötchen?
Erdrauch und Gelbwurzel:
Gegen Gallenbeschwerden können auch Erdrauch und Gelbwurzel als Superfood helfen. Beide Pflanzen sorgen dafür, dass die Gallensäure auf schnellerem Wege in den Zwölffingerdarm gelangen kann. Das gleiche gilt für die Meerrettichwurzel, die Bewegungen der Gallenblase fördern kann.
Artischockenblätter:
Das Extrakt hilft gegen zu wenig Gallenflüssigkeit.
Pefferminze, Andron, Löwenzahn, Wermut, Schafgarbe und Engelwurz:
mit ihren Bitterstoffen regen sie ebenfalls die Gallenbildung an.
Grapefruits:
Diese Früchte besitzen viele Antioxidantien, durch die die Leber gereinigt wird. Die Leber regeneriert sich und ihre Funktion wird gestärkt.
Knoblauch:
Knoblauch enthält Selen, Allicin und Schwefelverbindungen. Die Leberenzyme werden aktiviert, dies stärkt den Entgiftungsvorgang.
Rote Beete:
Dieses Superfood wirkt ebenfalls positiv auf die Leber. Rote Beete filtert Schwermetalle aus dem Blut. Dies entgiftet den Körper.
Leinsamen:
Leinsamen regen die Verdauung stark an und wirken gegen Verdauungsbeschwerden.
Weizenkleie:
Weizenkleie hilft ebenfalls gegen Verdauungsbeschwerden und kurbelt den Stoffwechsel an.
Flohsamen:
Flohsamen haben eine sehr hohe Quellfähigkeit, und sind sehr hilfreich bei einer gründlichen Darmsanierung.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Katzenpfötchen am Markt zu kaufen?
Katzenpfötchen wird in verschiedenen Einnahmeformen am Markt angeboten.
Man findet es als Teemischung, als Salbenmischung oder als Tropfen bzw. als Tinktur.
Der Katzenpfötchentee wird aus den gelben Blüten der Pflanze hergestellt. Die Katzenpfötchensalbe besteht aus einem alkoholischen Katzenpfötchenauszug, Mandelöl, Jojobaöl und Wollwachs. Die Salbe wird zum Auftragen auf die Haut verwendet.
Die Katzenpfötchen-Tinktur enthält zusätzlich Ethanol. Die Tinktur kann eingenommen
werden oder auf die möglichst unversehrte Haut aufgetragen werden. Sie kann auch zum Spülen oder Gurgeln verwendet werden. Die Tinktur darf nicht bei mehr als 25° gelagert werden.
Katzenpfötchen können auch als Samen gekauft und dann im Garten selbst angepflanzt werden. Die Pflanze kann in Kästen oder Töpfen ebenfalls gut wachsen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Katzenpfötchen als NEM?
Wenn man Katzenpfötchen als Tropfen zu sich nimmt, sieht die Verzehrempfehlung folgendermaßen aus: Der Nutzer sollte 2 bis mal täglich 10-20 Tropfen zu sich nehmen, die er mit einem Glas Wasser verdünnt. Die empfohlene Menge, die angegeben wird, sollte nicht überschritten werden.
Werden die Katzenpfötchenblüten als Tee eingenommen, kann man 1 bis 3 mal am Tag 1 Tasse Katzenpfötchenblütentee zu sich nehmen. Der Tee sollte 15 bis 30 Minuten vor einer Mahlzeit getrunken werden. Er kann auch bei auftretenden Beschwerden getrunken werden. Wenn die Pflanze als Salbe verwendet wird, sollte man sich an die angegebene Dosierung des Arztes halten.
Gibt es beim Kauf von Katzenpfötchen etwas zu beachten?
Beim Kauf von Katzenpfötchen sollte man darauf achten, dass sich die Pflanzen in Größe, Farbe, Form und Aussehen voneinander unterscheiden und auch nicht immer genau den Abbildungen der Kataloge oder Internetseiten entsprechen. Es gibt gelbe, weiße und rosa Katzenpfötchen.
Die Pflanzen sind je nach der Jahreszeit in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadion. In den Produktinformationen findet man die Hinweise zur Blüte- und Reifezeit. Sommergrüne Pflanzen werden auch knospig oder unbelaubt versandt. Die Pflanzen tragen Blüten oder Früchte nur während eines bestimmten Zeitraumes.