Was ist Inulin?
Inulin gehört als Präbiotikum in die Gruppe der unverdaulichen Lebensmittelbestandteile. Es regt das Wachstum verschiedener positiver Bakterienarten an, die sich im Dickdarm befinden und fördert auf diese Weise die Gesundheit des Betreffenden. Das bedeutet auch, dass es diesen nützlichen Darmbakterien als Nahrung dient. In einem gut organisierten Darm sollte der von diesem Wirkstoff beeinflusste Bakterienanteil bei ungefähr 80 bis 90 Prozent liegen.
Es wird als weißes, aber geschmackloses Pulver ausgeliefert und lässt sich schnell in heißem Wasser auflösen, ohne das sich Reste absetzen.
Der Wirkstoff ist vielseitig einsetzbar. Seine Wirkung reduziert den Fett- und Zuckergehalt der verwendeten Erzeugnisse. Auf diese Weise nimmt der Anteil der besser verträglichen Ballaststoffe zu. Deshalb ist es auch Bestandteil von Sorbets und laktosefreier Eiscreme. Genauso oft wird es in Müsli und Vollwertkost verwendet. Dazu kommen Nahrungsergänzungsmittel.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Inulin einnehmen?
Inulin wird als Pulver oder in Form einer Kapsel eingenommen. Es kann zu jeder Darm- oder Leberreinigung verwendet werden. Dazu kommen naturheilkundliche Verfahren zum Einsatz, die sich auf Diabetes-, Osteoporose oder eine Fettleber beziehen. Alternativ kommt auch die Prävention in Frage. Möchte der Patient den Wirkstoff mit anderen Präparaten kombinieren, sollte er sich an seinen Arzt wenden. Der Wirkstoff reduziert vor allem die negativen Ergebnisse, die Schmerzmittel wie Ibuprofen mit sich bringen. Bei einer Erkrankung leistet es somit wertvolle Dienste, indem es das Immunsystem des Darms schützt, während das Schmerzmittel die Infektion bekämpft.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Inulin?
Grundsätzlich sorgt Inulin für eine optimale Gesundheit des Darms und der Darmflora. Durch ungünstige Ernährung kann es zu Entzündungen der Darmschleimhaut kommen, die durch diesen Wirkstoff auf humane Weise heilen. Außerdem beugt es dem Leaky Gut Syndrom vor. Es handelt sich dabei um ein pathogenetisches Problem. Pathogenes bezieht sich grundsätzlich auf die Entstehung der Krankheit. Liegt ein Leaky Gut Syndrom vor, dann können Bakterien und Toxine aus dem Darm direkt durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf eindringen. Hier lösen sie beispielsweise Krankheiten wie Arthritis, chronische Erschöpfungssyndrome sowie Autismus aus.
Außerdem stärkt es das Immunsystem. Der lateinische Name lautet Immunis, was für frei oder rein steht. Das bedeutet, das Inulin das biologische Abwehrsystem in seiner Funktionalität erweitert, um Gewebeschäden zuvor zu kommen. So können Krankheitserreger nicht mehr ungehindert eindringen. Das Immunsystem eliminiert schädliche Mikroorgansimen, um körpereigene Zellen vor einer Beschädigung zu bewahren.
In verschiedenen Studien wurden Probanten nach ihren Hungerempfindungen gefragt. Hier reduziert der Wirkstoff den Appetit. Wird das Präparat über einen längeren Zeitraum eingenommen, führt es gleichzeitig zur Gewichtsabnahme. Ektoptische Fetteinlagerungen werden ebenfalls verhindert oder zurückgeführt. Die Medizin spricht von Ektopie, wenn sich Fette in einem Teil des Körpers einlagern, in denen sie sich nach biologischer Betrachtung nicht befinden sollten.
Wer diesen vorzüglichen Wirkstoff einsetzt, bewahrt sein Herz-Kreislauf-System vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Leidet der Patient unter Diabetes Typ 1 oder 2, pendelt der Wirkstoff den Blutzuckerspiegel wieder aus. Auf diesem Weg lassen sich auch Medikamente wie Insulin oder Metformin reduzieren oder komplett aussetzen. Metformin reduziert den Zuckerspiegel. Auch die Gesundheit von Kindern lässt sich durch die gezielte Einnahme auf Dauer fördern. Gleichzeitig sollten die Betreffenden auf den Genuss von Fastfood und Zucker verzichten.
Allerdings hängt die Wirkung vom Zustand des zu behandelnden Darms ab. In Abhängigkeit von der gesundheitlichen Vorgeschichte kann es schon nach wenigen Anwendungen zu erfolgversprechenden Effekten kommen. Dazu reicht dann eine geringe – jedoch individuell zu testende – Dosis aus.
Leider kann die Forschung noch keinen Beweis dafür erbringen, wie sich die Wirkung auf die kurzkettigen Fettsäuren auswirkt. Diese sind die bevorzugten Energiequellen des Enddarms. Die Zunahme dieser Fettsäuren reduziert gleichzeitig die Ursachen von Stoffwechselerkrankungen. Hier bringt auch eine Stuhlprobe nur bedingte Erkenntnisse.
Wird Inulin einer Speise oder einem Gericht zugeführt, so wirkt sich sein leichter süsslicher Geschmack nur bedingt aus. Der Wirkstoff hat somit nur einen geringen Einfluss auf den Eigengeschmack des ursprünglichen Gerichts oder Getränks. Ein gutes Beispiel ist Speiseöl. Sollte es sich um fett- oder zuckerarme Lebensmittel handeln, dann verschafft der Wirkstoff dem Essen einen milden Charakter.
Auf diesem Weg kann kalorienarme Kost in eine geschmacklich vollendete Speise umgewandelt werden. Dabei bleibt sowohl der Kaloriengehalt als auch der glykämische Wert erhalten.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Inulin auftreten?
Für Allergiker sind keine negativen Nebenwirkungen bekannt. Probleme kann es jedoch geben, wenn die fermentierbaren Kohlenhydrate vom Darm noch nicht positiv angenommen werden. Bis er sich an das Inulin gewöhnt hat, kann es daher zu Blähungen kommen. Sie gehen jedoch im Rahmen des Gewöhnungsprozesses zurück. Aus diesem Grund sollte mit kleinen Mengen begonnen werden, die sich langsam steigern lassen. Der Prozess sollte mit einer ausreichend großen Menge Wasser begleitet werden. Fructoseintoleranz und das Reizdarmsyndrom sind ebenfalls Anzeichen dafür, das es sich als Wirkstoff im Einzelfall nicht eignet.
Vorsicht ist auch bei der FODMAP-Ernährung geboten. Hier werden die fermentierbaren Kohlenstoffe im Rahmen der Ernährung nicht berücksichtigt. Das Mittel findet also keinen Anwendungsspielraum.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Inulin, bis sich erste Erfolge einstellen?
Es gibt für die Einnahme von Inulin keine allgemeine Empfehlung. Der beste Weg besteht darin, mit kleinen Mengen anzufangen. Diese steigert man nur langsam. Besonders wichtig ist die Tatsache, dass das Pulver oder die Kapsel mit Wasser genommen werden. Das hängt damit zusammen, dass die betroffenen Ballaststoffe im Magen aufquellen und somit ihre Substanz schnell vergrößern.
Ursprünglich nahmen die Indianer in Mexiko bis zu 130 Gramm pro Tag über die Pflanzen auf. Diese Menge konnte durch moderne Studien nur bedingt belegt werden.
Legt man die präbiotische Wirkung zugrunde, können es 5 bis 9 Gramm pro Tag sein. Ein optimales Intervall erfolgt in zwei bis acht Wochen. Bei Babys bis zum 11. Monat bietet sich eine maximale Vergabe von 1,2 bis 1,7 Gramm pro Tag an. Das ergab sich aus einer repräsentativen Studie.
Eine vorteilhafte Dosierung ist mit Hilfe der Kapseln möglich. In ihnen befinden sich nur geringe Mengen, deren Konzentration man auf den Verpackungen ablesen kann. Diese Variante hat jedoch gegenüber dem Pulver den Nachteil, dass die Dosierung nur ungenau zu ermitteln ist. Probiotische Kapseln eignen sich deshalb nicht für diese individuellen Zusammenstellungen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Inulin ?
Inulin wird in Westasien, Nordwestafrika und Europa gewonnen. Es handelt sich um eine ursprünglich aus Zentralasien stammende Korbblüte. Sie wurde seit der Antike in Europa angesiedelt. Heute ist sie hier verbreitet.
In Deutschland kam der Berliner Apotheker Valentin Rose, der von 1762 bis 1807 lebte, auf die Idee, die Pflanze Wurzelstock zu untersuchen. Dabei fand er den Stoff, den er Inula nannte. Aus ihm leitete er danach den Namen für diesen Wirkstoff ab.
Es handelt sich um ein Oligomer der Fructose, die wiederum mit einer endständigen Glucose wasserlöslich reagiert. Das bringt einen erheblichen Vorteil gegen über der Stärke, die die Nahrungsmittelhersteller aus Kartoffeln oder Getreide gewinnen. Diese lassen sich nur bedingt im Wasser auflösen.
Inulin wird aktuell beispielsweise aus der Zichorienwurzel oder Cichorium Intybus extrahiert. Alternativ kommen Schwarzwurzel oder Scorzonera, Löwenzahn (Taraxacum) und Dahlien in Frage. Ferner hat sich die Küchenzwiebel oder Allium cepa als Spenderin bewährt. Es kann auch dem Alantwurzelstock entnommen werden.
Genauso ergiebig ist die Topinamburs oder Helianthus Tuberosus. Sie stammt aus Nordamerika und galt bis zur Einführung der günstigeren Kartoffel als vornehmliche Option. Heute wird sie in erster Linie von Biobauern angebaut und verkauft.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Inulin aus?
Alant ist beispielsweise eine Pflanze, die bis zu zwei Meter hochwachsen kann. Sie stellt außerdem ein mehrjähriges Kraut dar, das in der Zeit von Juli bis September blüht und in dieser Zeit geerntet wird. Sie gehört außerdem zur Familie der Korbblütler oder Asteraceae. Die Pflanze lässt sich auch an ihrem gelben Blütenköpfen erkennen. Ihre Blätter sind hingegen bläulich. Das Inulin befindet sich im Wurzelstock, der auch einen aromatischen Geruch absondert. Um optimal zu wachsen, benötigt er eine leichte und schattige Umgebung.
Ein weiterer Spender des Wirkstoffes ist die Chicoree-Wurzel oder Cichorium intybus var. Sie gehören ebenfalls zur Familie der Korbblütler und bildet eine Rübe, aus der das Inulin gewonnen wird. Diese ist ca. 15 cm lang und 5 cm dick. Ihre Aussaat erfolgt im Mai, während die Ernte im September bis Oktober eingeplant werden kann. Bauern rechnen mit dem Anbau von 100.000 Wurzeln pro Hektar. Im Anschluss brechen geschulte Mitarbeiter mit Hilfe von Maschinen die Frucht und zerschneiden sie. Die Zubereitung des Pulvers erfolgt hingegen maschinell.
Trivialnamen
Unter welchen Namen ist Inulin noch bekannt?
Für den Wirkstoff Inulin werden auch unter die Namen Alantstärke, Alantin oder Polyfructose benutzt.
In Abhängigkeit zur Anbauregion gibt es in Deutschland für den echten Alant verschiedene Namen. Dazu zählen Altkraut, Brustalant und Darmkraut. Darmwurz, Edelkraut und Glockenwurz sind weitere Alternativen. Helenenalant und Helenenkraut sowie Odinskopf sind weitere Bezeichnungen. In Mitteldeutschland sind alan, aland oder alant gebräuchlich.
Funktionsweise
Wie ist die Funktionsweise von Inulin?
Bei einer ausgewogenen Ernährung gibt es zahlreiche nützliche Darmbakterien. Sie verfügen über präbiotische Eigenschaften. Dazu zählen zum Beispiel Topinambur und Schwarzwurzel. Hingegen erzeugen beispielsweise Alkohol und einige Medikament schädliche Bakterien, die die Magenschleimhaut und den Darm schädigen. Das daraus erzeugte Ungleichgewicht fördert gesundheitliche Probleme und kann im schlimmsten Fall das Leben bedrohen. Diese schädlichen Bakterien ernähren sich schon von einfachem Zucker, während die für den Körper lebensnotwendigen positiven Bakterien auf Inulin angewiesen sind, das dem Körper in Form von Ballaststoffen zugeführt wird.
Um so stärker diese negativen Bakterien Proteine in den Stoffwechsel überführen, desto umfangreicher ist die Anzahl der problematischen Stoffwechselabbauprodukte. Hier wären p-Cresol und Ammonium zu nennen. Solle Stoffe reizen die Magenschleimhaut und können zu Krebs führen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Anteil der Inulin enthaltenen Ballaststoffe zu erhöhen, um die Gesundheit zu erhalten.
Ähnliche Wirkstoffe
Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Inulin?
Ähnliche Wirkstoffe kommen bei Kartoffeln und deren Stärke vor.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Inulin am Markt zu kaufen?
Inulin gibt es in unterschiedlichen Einnahmeformen. Dazu gehören Pulver und Kapseln. Die letztere Variante stellt die einfachste Form der Anwendung dar. Soll der Wirkstoff auf unterschiedliche Art und Weise eingenommen werden, bietet sich die Pulverform an.
Um stets ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erhalten, erwirbt der aufmerksame Käufer den Wirkstoff bei einem vertrauenswürdigen Verkäufer. Auf diese Weise können nicht erwünschte Füll- und Zusatzstoffe vermieden werden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Inulin als NEM?
Als Verzehrempfehlung für Inulin wird die Kenngröße Tolerable Upper Intake Level angesehen. Sie ist auf dem jeweiligen Produkt aufgedruckt. Mit ihr wird die Menge ausgedrückt, die ein Mensch eines bestimmten Alters von diesem Wirkstoff zu sich nehmen kann und dabei im gesundheitlich relevanten Rahmen bleibt. Studien ergaben, dass die Verbraucher sich an diese Vorgaben halten und beispielsweise in der Regel Inulin nur in der unbedenklichen Menge zu sich nehmen. Die UL enthält außerdem Sicherheitsmargen.
Da die Vorgaben auch in der Europäischen Union diskutiert und vorgeschlagen worden sind, besteht für die Verbraucher eine gewisse Rechtssicherheit.
Gibt es beim Kauf von Inulin etwas zu beachten?
Der Markt bietet eine Vielzahl von Alternativen. Vor der Auswahl kommt eine Rücksprache mit dem Arzt in Betracht. Bei einer Untersuchung stellt er fest, wie sich das Verhältnis zwischen positiven und negativen Bakterien im Darm entwickelt hat. Er kennt auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrungen die Auswirkungen der betreffenden Inulin-Produkte sowie die vorteilhafte Dosierung. In regelmäßigen Abständen kann er die Erfolge prüfen und steuernd eingreifen.
Beim Kauf sollte auf den Anbieter geachtet werden. Handelt es sich um einen bekannten Hersteller und gibt es nur gut bis sehr gute Rezessionen? Dazu kommen die Studien der Stiftung Warentest, bei der die besten Produkte geprüft und ihre Vor- und Nachteile vorgestellt werden.
Der Kauf in Internet ist bequem. Befindet sich jedoch ein renommierter und vertrauenswürdiger Händler vor Ort, so lohnt sich eine fachkundige Beratung, der ein dortige Kauf folgen sollten.