Was ist Englische Wasserminze?
Im Frühsommer schmücken ihre feinen weißen und violetten Blüten Teiche und Flüsse. Denn die englische Wasserminze verbreitet sich vorwiegend an den Ufern von Flüssen und seichten Gewässern sowie in feuchten Wiesen im südlichen Teil von Westeuropa und im Westen von Nordafrika. Ohne Blüten ähnelt die schlichte Wasserminze dem Rosmarin, hübsch wird sie erst, wenn ihre Blüten, die von einer bläulichen bis violette Färbung bis hin zu den seltenen weißen Blüten reichen, in den Monaten Juni, Juli, August und September erscheinen. Dann auch duftet die Pflanze stark nach Menthol oder Minze. Ihre aromatisch riechenden Blüten sitzen direkt auf dem Stängel. Aus diesen eng sitzenden bunten Blüten entwickeln sich im Spätherbst Samen, die ebenso wie die Blätter geerntet werden. Alle Minzpflanzen gehören ob ihres starken, anregenden Geruches zu den ältesten Heilpflanzen von Menschen. Seit der Antike verwenden die Menschen die Samen der verschiedenen Pflanzenarten, die zur Gattung Minze gehören. So wird man den Namen englische Wasserminze auch beim Lesen des Neue Testament entdecken, da die Menschen ihren Duft und ihr Aromaöl seit Jahrhunderten schätzen. Den Druiden war die Minze heilig, während den Kelten die Minze als Symbol für Glück und Reichtum galt. Erst durch verschiedene Züchtungen und Kreuzungen gelang es, eine sehr große Zahl verschiedenster Minzarten zu züchten. Noch heute finden die Pflanzen mit dem Menthol Geruch und dem Minze Geschmack als Gewürz- und Heilpflanze Verwendung.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Englische Wasserminze einnehmen?
Die englische Wasserminze wird vor allen zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden empfohlen. Aber die Heilpflanze hilft auch bei anderen Leiden, wie beispielsweise bei Kopfschmerzen, Schwäche, Übelkeit, Magenkrämpfen und Fieber. Weitere Anwendungsbereiche der Minze sind Blähungen, Brechreiz, ein Zuviel an Galle, Heiserkeit, bei Beschwerden während der Menstruation, Migräne, Müdigkeit, Reisekrankheit, Rheuma, Schlaflosigkeit, Seekrankheit und Husten.
Die englische Wasserminze wird als Aromaöl oder als Tee zubereitet zur Heilung eingenommen. Das aus der Pflanze gefertigte Minzöl wird zum Beispiel mit einigen Tropfen Essig vermischt und dient dann als hervorragendes Gurgelmittel gegen Mundgeruch. Aber auch als guter Zusatz zum Baden und zur Erfrischung und Stärkung hilft das Öl. Außerdem kann es bei schmerzenden Gelenken als Einreibemittel verwendet werden.
Vorwiegend jedoch werden aus den Blättern und Samen der englischen Wasserminze Heiltees zubereitet, die zur Behandlung von Blähungen, Brechreiz, Magenkrämpfen oder Übelkeit verwendet werden. Die Behandlung sollte nur kurz erfolgen, da einige der Inhaltsstoffe zu Leberschäden führen könnten. In der Medizin setzt man die Wirkstoffe der englischen Wasserminze als Phytotherapeutikum ein. Außerdem findet die englische Wasserminze Anwendung bei akut auftretenden Seekrankheiten, Müdigkeit aber auch bei Schlaflosigkeit. Ihre Wirkung bei der Heilung ist anästhetisch und antibakteriell, sowie beruhigend und desinfizierend.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht die Englische Wasserminze?
Zur Anwendung wurde die Minze in der Volkskunde seit vielen Jahrhunderten genutzt, um Leiden, wie Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Heute wird die englische Wasserminze nur noch selten empfohlen, dass sie bei einer längeren Einnahme starke Nebenwirkungen hervorruft. Die Pflanze dient inzwischen vor allem als Lieferant von Aromaölen, Ölen zur äußerlichen Anwendung auf der Haut und als Tee. Darüber hinaus sind die Wirkstoffe der Minze vor allem in der Kosmetikindustrie unentbehrlich, da sie die menschliche Haut reinigen und zudem entgiften.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Englischer Wasserminze auftreten?
Inzwischen weiß die Medizin, dass die Englische Wasserminze nicht zur innerlichen Daueranwendung geeignet ist, denn viele ihrer Inhaltsstoffe schädigen die Leber bei langer Dauer der Einnahme. Ihr Öl wird deshalb vorwiegend äußerlich eingesetzt. In der Volksheilkunde jedoch wird das Minzöl noch immer innerlich genutzt, dass es eine schnelle Heilung verspricht. Menschen, die die englische Wasserminze bei verschiedenen Leiden einnehmen möchten, sollten vor allen darauf achten, dies nur über einen kurzen Zeitraum zu tun, damit keine schädliche Nebenwirkung auftreten.
Alle Minzöle sollten nicht bei Kleinkindern von 0 bis 3 Jahren im Bereich der Nase und des Mundes eingesetzt werden, da durch den starken Geruch bei manchen Kindern ein Atemstillstand ausgelöst werden könnte. Zu den weiteren unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen sowie bei Daueranwendung über viele Wochen und Monate Störungen der Leberfunktion.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Englischer Wasserminze, bis sich erste Erfolge einstellen?
Erste Erfolge stellen sich sehr schnell ein. Übelkeit, die Seekrankheit, Blähungen und Magen-Darm -Probleme verschwinden nach wenigen Minuten. Dafür muss nur der Extrakt der Wasserminze genutzt werden, dies ist möglich nur die Anwendung als Tee oder als Minzöl.
Teerezept: Für einen Tee werden zwei Teelöffel getrockneter Blätter mit rund 250 ml heißem Wasser übergossen. Dieser Sud sollte fünf Minuten abgedeckt ziehen, erst dann abseihen. Der Tee hilft bei Kopfschmerzen, unklarer Schwäche und Übelkeit oder bei leichten Magen-Darm-Beschwerden. Bei Gelenkschmerzen wird das Minzöl zur regelmäßigen Einreibung genutzt, um die betroffenen Gelenke damit einzureiben.
Wird das Minzöl als Zusatz in das Badewasser gegeben, trägt es zur Erfrischung des Körpers bei. Auf ein Taschentuch getropft hilft das regelmäßige Schnüffeln an dem ätherischen Öl, Erkältungen schneller zu bekämpfen. Es kann aber auch inhaliert werden. Häufig wird Minzöl in der Aromatherapie verwendet, da es erfrischt und stärkt. Das Öl der englischen Wasserminze eignet sich zudem bei Herzklopfen und Schwindel oder auch bei Verspannungen im Nackenbereich, sowie Schock und Reiseübelkeit. Dafür reicht es, das ätherische Öl auf die Stirn oder unter der Nase aufzutragen. Oft wird es zudem bei Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen empfohlen. Eine zerstoßene Paste aus Blättern der Wasserminze hilft hervorragend bei Insektenstichen. Die Kräuterpaste aus Wasserminze-Blättern wird auf die Stichstelle aufgetragen, wo sie betäubend und kühlend wirkt.
Wasserminze schmeckt leicht minzartig, jedoch ist sie weniger stark wie die Pfefferminzpflanze. So eignet sich ob ihres würzigen und aromatischen Geschmackes hervorragend für Grüne-Smoothies. Dafür genügt bereits eine Prise oder ein halber Teelöffel.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von der Englische Wasserminze?
Heimisch ist die Englische Wasserminze im südlichen Westeuropa und westlichen Nordafrika. Gepflügt und geerntet wird sie in Europa, Libanon, Israel, Levante, Türkei, Kaukasus, in einigen Teilen des Irans und in Nordafrika. Die Wasserminze gehört zu den Röhricht-Pflanzen, da sie wächst, wo es feucht ist. Man findet sie daher auf Moorwiesen, in Bruch- und Auwäldern, an verschiedenen See-, Fluss- und Bachufern. Die englische Wasserminze liebt den leicht sauren Schlamm. Ihre frischen Blätter können das gesamte Jahr über gepflückt werden, während die Samen nur im Herbst gedeihen. Sollen die Blätter
getrocknet werden, um daraus Tee zu bereiten, werden die gesamten Stängel mit den Blättern geerntet. Wer sie kurz vor der Blühte erntet, findet sie oft frischer und aromatischer. Die schmalen Blätter und Stängel werden bei 35 Grad getrocknet, danach streift man die Blätter ab und lagert sie bis zu ihrer Verwendung in einem geschlossenen Behälter.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Englischer Wasserminze aus?
Die englische Wasserminze ist mehrjährig. Sie wird bis zu 30 bis 40 Zentimeter hoch. Ihre schmalen, kleinen Blätter sind 3 – 4 cm lang und grün. Die weißen und lila Blüten sind fünfzählig, mit einer doppelten Blütenhülle. Bis in den September und Oktober entwickeln sich aus diesen Blüten Samen. Die Blätter der Wasserminze enthalten Menthol, Limonen, ätherische Öle sowie Gerbstoffe. Neben der Verwendung als Heilpflanze wird die Wasserminze auch gern als Teichpflanze genutzt, da sie gut an Gartenteichen oder in sumpfigen Böden gedeiht.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Englische Wasserminze noch bekannt?
Die Wasserminze hat viele Namen. So ist ihr botanischer Gattungsname „Mentha“. Der Name lässt sich auf eine Nymphe mit gleichen Namen zurückführen, die einst die Geliebte von Pluto war. Proserpina hat sie aus Eifersucht in die Pflanze Wasserminze verwandelt. Die englische Wasserminze gehört zur Familie der Lippenblütler, daher heißt sie auch Lamiaceae. Während ihr englischer Name Hart’s pennyroyal ist. Die Menschen aus dem Volk nannten sie stet und Cervina Minze oder auch Hirschminze. Und im lateinischen heißt die Wasserminze kurz Preslia cervina alba.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in der Englischer Wasserminze enthalten?
Ihre Inhaltsstoffe sind vielfältig, dazu gehören vor allem ätherische Öle, Gerbstoffe, Limonen und Menthol. Die Wasserminze enthält 0,3 bis 0,85 Prozent ätherische Öle, davon sind 40 bis 50 Prozent Menthofuran. Außerdem enthält die Minze alpha- und beta-Pinen, Beta-Caryophyllen, 1,8-Cineol, Germacren D, viele Limonen sowie Menthol und rund sieben Prozent Gerbstoffe. Daher auch ihre zahlreichen positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper. So töten die Inhalts Stoffe der Minze Keime ab, sie stimulieren den Körper und sein Nervensystem, fördern das Ausschütten von Galle, lösten Krämpfe und können Schmerz lindern. Die in der Minze enthaltenden Gerbstoffe regen zudem die Magensäfte an und fördern damit die Verdauung, außerdem ziehen Gerbstoffe die Gefäße zusammen, hemmen das Auftreten von Entzündungen, wirken antimikrobiell und antiviral. Hinzu kommt eine antioxidativ Wirkung, die das Ausschütten von Sekreten behindert und abdichtet.
Die ätherischen Öle der Heilpflanze werden sehr gern in der Aromatherapie verwendet. Da der aromatische Geruch das klare Denken fördert und somit die Konzentration steigert. Viele Menschen nutzen die englische Wasserminze daher auch als Aromaöl, das auf die Stirn aufgetragen wird und so gegen Müdigkeit hilft und bei Gedächtnisschwäche. Da die Öle der verschiedenen Minze Pflanzen ein starkes Kältegefühl auslösen, sollten sie nie großflächig auf die Haut aufgetragen werden. Bewiesen ist die gute Wirkung des Öl, es macht munter und erfrischt.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie die Englische Wasserminze?
Ja, alle Pflanzen der Minze enthalten ähnliche Inhaltsstoffe und haben deshalb eine ähnliche Wirkung auf den menschlichen Körper. Die gute Pfefferminze wird seit Jahrtausenden von Menschen genutzt und eingenommen, ihre positiven Eigenschaften sind hinlänglich erforscht und erprobt. Weitere Minzarten wären die Grüne Minze, die Apfelminze, die Marokkanische Minze, die Schokoladenminze, die Poleiminze und die Mojito-Minze, die gern in aromatischen Getränken verwandt wird.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Englische Wasserminze am Markt zu kaufen?
Die Wasserminze wird als Tee oder als getrocknetes Kraut im Internet verkauft. So bieten beispielweise Herbathek und Paper & Tee die getrockneten Blätter grammweise an. Während die Firma Teegeschwender die Wasserminze als Teebeutel anbietet, ebenso wie Tchibo. Die Preise liegen zwischen 4,50 und 8 Euro. Auch als ätherisches Öl wird die Minz Online angeboten, so bei der Versand Apotheke medpex oder bei Welt der Kräuter Öle. Das Angebot ist groß und vielfältig, es genügt bereits englische Wasserminze einzugeben. Am ehesten empfiehlt sich der Kauf über Versand Apotheken, wie beispielsweise medpex.
Wasserminze kann aber auch im Topf als Pflanze erworben werden, so kann sich Jede und Jeder selbst die Blätter züchten und anschließend trocknen, um daraus einen gesunden Tee zuzubereiten.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Englischer Wasserminze als NEM?
Als Tee kann die Wasserminze gefahrlos getrunken werden, jedoch sollten sie zum Würzen von Speisen nicht über das Würzmaß hinaus verwendet werden. Die englische Wasserminze eignet sich für Tees, als Gewürz in Salaten oder in Dessert, da der typische Geschmack der Minze aromatisch ist und erfrischt. Die Wasserminze ist auch ein gutes Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden oder Übelkeit, allerdings sollte sie hier nicht länger als ein bis zwei Wochen
mehrmals am Tag als Tee eingenommen werden. Als Kräutertee helfen die Inhaltsstoffe der Wasserminze auch gegen Fieber, Übelkeit und Kopf- und Nervenschmerzen.
Gibt es beim Kauf von Englischer Wasserminze etwas zu beachten?
Gute Produkte durchlaufen alle vom Gesetzgeber geforderten Standards in der Qualitätskontrolle, da es erhebliche Unterschiede in der Reinheit und in den Verfahren zur Herstellung gibt. Die Blätter und die Öle der Wasserminze sollten aus streng kontrollieren Abbau stammen. Nutzer und Nutzerinnen sollten zu einem reinen Naturprodukt greifen, um sicher zu sein, ein Produkt mit hoher Qualität zu kaufen. Öle und Tees aus der Wasserminze sollten frei von Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Stabilisatoren und chemischen Zusätzen sein.