Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Bärlapp

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Bärlapp

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Bärlapp

Was ist Bärlapp?

Bärlapp ist ein Heilkraut und als alternativmedizinische Zubereitung in mehreren Formen im Handel erhältlich. Die Sporen der Pflanze werden auch für die Herstellung von Feuerwerk, sogenanntem Blitzpulver und auch für das Feuerspucken benötigt. Die Verwendung von diesem Heilkraut ist sehr sagenumwoben. Es heißt, dass schon die keltischen Druiden dieses Heilkraut für rituelle Zwecke sammelten. Allerdings brauten die Druiden darauf vermutlich keinen Zaubertrank, denn dann unter anderem Helden wie Asterix und Obelix dazu nutzten, um die Römer zu besiegen! Bärlapp umfasst nicht nur eine Pflanze. Es handelt sich um eine ganze Familie von Gewächsen, die um die 400 Arten umfasst. Eine der bekanntesten Arte ist der Keulenbärlapp. Der Name der Pflanze stammt im Übrigen aus der Althochdeutschen Sprache, in der „lapp“ so viel bedeutet wie Hand bzw. Pranke. Vermutlich erhielt die Pflanze entsprechend ihren Namen wegen dem Äußeren seiner Blätter, die an Bärenpranken erinnern. Die Gattung wurde Carl von Linné katalogisiert. Insgesamt sind heute rund 40 bzw. 60 Bärlapparten bekannt. Diese Pflanzenart ist schon seit Urzeiten bekannt. Man vermutet, dass es sich um eine Urzeitpflanze handelt, die schon seit der Karbonzeit gibt, also mehr als 300 Millionen Jahre lang. Als Vorfahren der Pflanzen gelten die Schuppenbäume und die Siegelbäume.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Bärlapp einnehmen?

Der Keulenbärlapp kann bei Atemwegsentzündungen und auch bei Störungen des Leber-Galle-Systems verwendet werden. Linderung verschaffen kann das Heilkraut auch bei verschiedenen Hauterkrankungen. Und auch beim Symptom von einem „schweren Gemüt“ kann das Heilkraut dabei helfen diese Verstimmungen zu beheben. Aus homöopathischer Sicht gesehen ist der Bärlapp ein Heilmittel, welches sich auf den gesamten Körper auswirken wird. Vor allem angewandt werden kann das Kraut auch bei chronischen Erkrankungen. Letztlich kann das Kraut den gesamten Organismus stärken und auch wieder stabilisieren. Vor allem gilt das bei Erkrankungen von Nieren und von Leber. Wunden, Krämpfe und auch rheumatische Beschwerden lassen sich mit der Hilfe von diesem Heilkraut auch lindern. Lindern lassen sich durch die homöopathische Verwendung von diesem Heilkraut auch Leberfunktionsstörungen sowie Gallen- und Nierensteinen und auch Stauungen in den Venen im Bauchraum und in den Beinen. Angewandt werden kann das Heilkraut auch bei Gicht. Verwendung findet das Heilkraut im Rahmen der Homöopathie auch bei einer Leberstauung, bei Krampfadern und bei Völlegefühl oder Appetitlosigkeit, bei Kurzatmigkeit und bei Kehlkopfreizungen und auch bei Entzündungen der äußeren Geschlechtsteile.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Bärlapp?

Allgemein werden Bärlapp eine ganze Reihe von Wirkweisen zugesprochen. Hierzu gehört vor allem, dass er harntreibend wirkt, aber auch den Stoffwechsel anregt und schmerzlindernd und appetitanregend wirkt. Weitere Wirkweisen, die dem Kraut zugestanden werden, sind emetisch (also Erbrechen auslösend) und piscizid, also toxisch sowie fiebersenkend und letztlich auch reizend. Zudem hat dieses Heilkraut auch eine kühlende Wirkweise, wobei das Kraut als leicht giftig gilt. Diese bekannte leicht giftige Wirkung hat auch den Grund, weil das Kraut im Rahmen der modernen Pflanzenheilkunde keine Rolle spielt. Bei vielen Naturvölkern spielt dieses Heilkraut dennoch eine sehr große Rolle. Viele Naturvölker sind nämlich trotz der in diesem Kraut enthaltenen Giftstoffe – da sie davon keine Ahnung haben und dies für sie entsprechend auch keine Rolle spielt – von der Heilkraft der Pflanze überzeugt und nutzen diese zur Wundheilung.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Bärlapp auftreten?

Mit der Hilfe von Bärlapp scheint sich zwar so manches Unwohlsein bekämpfen zu lassen. Allerdings sollte man nie vergessen, dass das Kraut als giftig gilt. Aus diesem Grund sollte es im Rahmen der homöopathischen Anwendungen nur unter der Aufsicht des Fachmanns verabreicht werden, vor allem wenn es sich um hohe Potenzen handelt.

Falsch angewandt bzw. in zu hohen Dosen angewandt kann das Heilkraut sehr schnell zu starkem Durchfall führen, aber auch zu Reizungen der Schleimhäute und zu Erbrechen.

Da keine gesicherten Erkenntnisse über die Wirkungen und Nebenwirkungen von diesem Heilkraut vorliegen, sollte darauf geachtet werden, dass bei Schwangerschaft, in der Stillzeit und bei Säuglingen und Kindern unter zwölf Jahren möglichst auf eine Anwendung von diesem Heilkraut verzichtet wird.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Bärlapp, bis sich erste Erfolge einstellen?

Bis die Wirkung von diesem Heilkraut einsetzt, dauert es in der Regel nicht lange. Die Beschwerden, die mit diesem Heilkraut behandelt werden können, erfordern in der Regel schnelles Handeln. So kann Bärlapp tatsächlich recht schnell dafür sorgen, dass das Fieber senkt. Und auch bei Stauungen in den Venen im Bauchraum und in den Beinen können die Präparate, die dieses Heilkraut enthalten, für eine recht schnelle Entspannung sorgen. Letztlich ist es aber so, dass das Heilkraut schon seit langer Zeit in der Schulmedizin keine Rolle mehr spielt. Aus diesem Grund ist auch nicht vorgesehen, dass an diesem Heilkraut eine ganze Reihe von Forschungsarbeiten durchgeführt werden. Diese sind in der Regel auf wirklich bedeutsame Heilkräuter beschränkt, die auch in der Schulmedizin eine mehr oder weniger große Rolle spielen.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Bärlapp ?

Von den zahlreichen Bärlapparten ist der Keulenbärlapp in Mitteleuropa sehr stark verbreitet. Die Pflanze wächst vor allen auf kalkfreien kargen Böden, vorzugsweise in Nadelwäldern, aber auch in Heiden und auf Magerrasen. Anzutreffen ist die Pflanze auch in Laubwäldern. Dort, wo nur Schatten ist, wächst die Pflanze nicht. Dies trifft auch auf Orte zu, an denen eine hohe Feuchtigkeit herrscht. Außer in Mitteleuropa ist die Pflanze auch in Nordeuropa anzutreffen sowie in Asien, in Russland und in Nordamerika. Und selbst in tropischen Gebieten wie Afrika findet die Pflanze optimale Wuchsbedingungen. In den Alpen ist die Pflanze bis auf Höhe bis 1800 Meter verbreitet. In Deutschland steht die Pflanze auf der Roten Liste und gilt daher als gefährdet. Die am häufigsten in Europa verbreiteten Arten sind der Keulenbärlapp und der Kolbenbärlapp.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Bärlapp aus?

Charakteristisch für diese Pflanze ist, dass sie aus einem 0,5 und 4 Meter langen Spross besteht, der am Boden kriecht. Diese Seitenäste dieser Pflanze stehen aufrecht. Die Pflanzen verfügen über nadelige Blättchen, die sehr dicht sind. Die Ähren bestehen aus spezialisierten Blättchen. In deren Achseln sitzen die Sporenbehälter. Die Sporen haben im Vergleich zu den übrigen Bestandteilen des Krauts keine Alkaloide. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Sporen über keine toxische Wirkung verfügen. Kategorisiert ist die Pflanze als

Kriechstaude. In einem Alter von 10 bis 15 Jahren erreichen die Pflanzen ihre Geschlechtsreife. Die Pflanze stößt die Sporen in gelben Wolken aus. Diese werden vom Wind ausgebreitet und haben eine Flugweite von ca. 300 km oder sogar auch mehr. Die Sporen sind im Oktober reif.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Bärlapp noch bekannt?

Von Bärlapp gibt es ca. 40 bis 60 Arten, die zur Unterfamilie gehören. Der botanische Name von dieser Pflanze ist Lycopodium clavatum. Man nennt die Pflanze aber auch Wolfsklaue, da die dichtbeblätterten Zweige aussehen aus der Ferne wie ein Tierfuß. Weitere verbreitete Bezeichnung für die Pflanze sind Alpenmehl, Chrampfchrut, aber auch Darmfraß sowie Erdschwefel. Bezeichnet wird die Pflanze auch als Felsschwefel, als Gäbeli, als Gürtelkraut, als Hexenkraut und als Hexenmehl sowie als Luuschrut, als Moosfarn und Schlangenmoos, aber auch als Teufelsklauen. Weitere Bezeichnungen sind Vollenschübel und Waldstaub sowie Zigeunerkraut.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Bärlapp enthalten?

Bärlapp enthält Lycopodin, aber auch Clavotoxin sowie Clavatin und sogenanntes fettes Öl. Ebenfalls enthalten sind organische Säuren und Glycerin, aber auch Palmitin. Die Pflanze enthält auch Arachin und Stearin, ebenso wie Zitronensäure und Hydrokaffeesäure. Enthalten ist zudem Apfelsäure.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Bärlapp?

Neben Bärlapp gibt es noch viele weitere Heilkräuter, die eine ähnliche Wirkung haben und auch in der Schulmedizin keine bzw. kaum eine Rolle spielen, dafür aber in Homöopathie verwendet werden. Einige haben mit diesem Heilkraut auch gemein, dass es in Europa nur noch wenig verbreitet ist. Zu den fiebersenkenden Heilkräutern gehört unter anderem Eisenkraut.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Bärlapp am Markt zu kaufen?

Das Heilkraut gibt es unter anderem in Puderform zu kaufen. In Apotheken wird dieses Puder zum Bestäuben zubereiteter Tabletten verwendet. Das Puder kann auch für einen Teeaufguss verwendet werden. Doch aus den getrockneten Pflanzenextrakten dieser Pflanze kann eine Teezubereitung hergestellt werden. Gewonnen wird das Extrakt aus den Sporen der Pflanze, die reich sind an sogenannten fetten Ölen. Neben Puder gibt es auch Pulver aus diesem Kraut zu kaufen. Dieses hat vor allem eine kühlende Wirkung, zum Beispiel bei Entzündungen der Haut.

Für einen Tee aus dem Kraut werden zum Beispiel ein oder zwei gestrichene Teelöffel Bärlapp benötigt, die mit ca. 250 Millilitern kochendem Wasser vermengt werden. Den Aufguss muss man nur eine halbe Minute ziehen lassen. Die Pflanzenteile werden dann über ein Sieb abgegossen. Der Tee sollte schluckweise getrunken werden.

Eine Bärlappkraut Auflage stellt man selbst aus den getrockneten Pflanzenteilen her. Diese füllt man in ein Leinensäckchen, bindet es zu und legt dieses auf die betroffene Stelle.

Als Sitzbad kann man den Sud aus den Pflanzenteilen ebenfalls verwenden. Dafür verwendet man 100 Gramm getrocknetes Heilkraut, das man über Nacht in Wasser ansetzt. Danach siebt man die Pflanzenteile ab und kippt den Sud ins Badewasser. Die Badewanne sollte vollständig gefüllt werden, um die gezielte Mischung zu erhalten.

Beigemischt sein kann das Heilkraut auch noch weiteren Heilkräutern, die zu Tabletten gepresst wurden. Erhältlich sind ist das Heilkraut auch in Form von Globuli und Tropfen.

Tropfen und auch Tabletten sowie Globuli werden im Rahmen der Homöopathie in den Potenzen D12 bis D30 verabreicht.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Bärlapp als NEM?

Da in Bezug auf dieses Heilkraut kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorhanden sind, wie genau das Heilkraut wirkt, muss hier bei den Präparaten, die dieses Heilkraut enthalten, genau auf die Dosierung geachtet werden.

Bei der Einnahme von einem Teeaufguss mit Bärlauch sollte darauf geachtet werden, dass dieser nur schluckweise getrunken wird und dass dieser eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen wird. Und zwar nur eine Tasse. Wenn mit diesem Heilkraut eine Leberzirrhose oder eine bösartige Lebererkrankung bekämpft werden können, kann die Dosierung täglich auch bei zwei Tassen liegen.

Bei den anderen Präparaten, die im Rahmen der Selbstbehandlung verwendet werden können, ist es erforderlich bzw. ratsam, dass stets die Dosieranleitung sehr gut durchgelesen wird.

Gibt es beim Kauf von Bärlapp etwas zu beachten?

Die Verwendung von diesem Heilkraut ist höchst umstritten. Sogar einige Homöopathen sind der Meinung, dass das Heilkraut nur bzw. ausschließlich im Rahmen der Homöopathie brauchbar ist bzw. angewandt werden sollte. Letztlich kann es sein, dass eine zu hohe Dosierung eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Viele Naturheilpraktiker sind indes der Auffassung, dass das Heilkraut zum Beispiel in Form von Auflagen und von Sitzbädern in Bezug auf seine Wirkung überzeugt.

Grundsätzlich ist es so, dass Bärlapp unverarbeitet, also von Hand gesammelt und getrocknet kaum noch verwendet. In Deutschland und in Österreich steht das Kraut unter strengem Naturschutz. Aus diesem Grund darf man hierzulande auch gar nicht so einfach losgehen und das Kraut sammeln.

Studien zu Bärlapp

  1. Lycopodium Attenuates Loss of Dopaminergic Neurons by Suppressing Oxidative Stress and Neuroinflammation in a Rat Model of Parkinson’s Disease
  2. A better understanding of pharmacological activities and uses of phytochemicals of Lycopodium clavatum: A review
  3. Antioxidant and antimicrobial actions of the clubmoss Lycopodium clavatum L.
  4. The Potentized Homeopathic Drug, Lycopodium clavatum (5C and 15C) Has Anti-cancer Effect on HeLa Cells In Vitro
  5. Lycopodium: Growth Form, Morphology, and Sustainability of a Non-timber Forest Product
  6. Entwicklung einer Strategie für die Neuetablierung von Populationen der hochgradig gefährdeten mitteleuropäischen Diphasiastrum-Arten basierend auf Untersuchungen ihrer basierend auf Untersuchungen ihrer Reproduktionsbiologie und der besiedelten StandorteReproduktionsbiologie und der besiedelten Standorte
  7. CHIRAL POOL APPROACHES TO LYCOPODIUM ALKALOIDS, ORCHIDACEAE ALKALOIDS
  8. Model Studies toward the Synthesis of the Lycopodium Alkaloid, Phlegmarine
  9. A parametric study of lycopodium dust flame
  10. Triterpenoid from Lycopodium obscurum L.
  11. Studies on the Synthesis of Phlegmarine-type Lycopodium Alkaloids
  12. Antiprotozoal activity and cytotoxicity of Lycopodium clavatum and Lycopodium complanatum subsp. chamaecyparissus extracts
  13. GAMETOPHYTES AND SUBGENERIC CONCEPTS IN LYCOPODIUM
  14. Validated Modified Lycopodium Spore Method Development for Standardisation of Ingredients of an Ayurvedic Powdered Formulation Shatavaryadi Churna
  15. Identification of some L-numbered Lycopodium alkaloids
  16. Antiproliferative effects of combinational therapy of Lycopodium clavatum and quercetin in colon cancer cells
  17. Nanoscale Similarities in the Substructure of the Exines of Fagus Pollen Grains and Lycopodium Spores
  18. Synthetic Studies towards Lycopodium Alkaloid Paniculatine
  19. Spirolucidine, a new Lycopodium alkaloid
  20. A study of flame propagation mechanisms in lycopodium dust clouds based on dust particles’ behavior
  21. Determining the absolute abundance of dinoflagellate cysts in recent marine sediments II: Further tests of the Lycopodium marker-grain method
  22. ANATOMY OF LYCOPODIUM REFLEXUM
  23. Appointment of Lycopodium for Optimised Feasibility Study
  24. Human blood plasma catalyses the degradation of Lycopodium plant sporoderm microcapsules
  25. Efficacy of ethanolic spore extract of Lycopodium clavatum in reducing induced hepatotoxicity and genotoxicity in mice
  26. Protective potentials of a plant extract (Lypodium clavatum) on mice chronically fed hepato-carcinogens
  27. Estimating Spore Release Rates Using a Lagrangian Stochastic Simulation Model
  28. Lycopodium clavatum for the management of urolithiasis: A randomised double blind placebo controlled trial
  29. Alleviating effects of various concentrations of ethanolic extract of Lycopodium clavatum on aging induced testicular pathology in wistar albino rats
  30. Trapping lycopodium club moss spores with a radio frequency trap

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