Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

Heilpflanze

Wilder Lauch

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Wilder Lauch

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Wilder Lauch

Was ist Wilder Lauch?

Wilder Lauch oder auch Bärlauch (Allium ursinum) genannt, ist verwandt mit dem Knoblauch, der Zwiebel und dem Schnittlauch. Die Pflanze zählt zu den Lauch- und Zwiebelgewächsen. Das beliebte Wildgemüse kommt hauptsächlich in Asien und Europa im Wald vor. Im Frühjahr sammeln viele Menschen dieses Wildgemüse, verwechseln es aber mit dem Maiglöckchen (Convallaria majalis).

Der große Unterschied: Maiglöckchen sowie die Herbstzeitlose sind hochgiftig, der Bärlauch jedoch nicht!

Auf Nummer sichergehen und die Blätter zwischen den Fingern zerreiben: Riechen sie nach Knoblauch, ist es Bärlauch!

Vor allem die Blätter beider Pflanzen sehen ziemlich identisch aus. Die Blätter des Maiglöckchens sitzen am gleichen Stängel und umschließen diesen. Die Unterseite der Blätter des Bärlauchs glänzt nicht, an der Oberseite schon und riechen sehr stark nach Knoblauch! Der Bärlauch besitzt ein Blatt pro Stiel.

Wilder Lauch schmeckt nicht nur gut, er ist auch sehr gesund!

Bärlauch und Naturschutz: Bärlauch selbst steht nicht unter Naturschutz, ist aber indirekt in Deutschland durch § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes insofern geschützt, als dass er in Naturschutzgebieten nicht gepflückt werden darf.

Darüber hinaus ist es überall sonst erlaubt, Wilden Lauch nur für den Eigenbedarf zu pflücken.

Bärlauch ist eines der schmackhaftesten Wildgemüse überhaupt. Kleine Kinder lieben es, mit den Eltern in den Wald zu gehen und das „Abendessen“ zu besorgen. Das ist Abenteuer pur und bringt Abwechselung auf den Speiseplan. Darüber hinaus lernen Kinder auf diese Art und Weise Biologie, Botanik und das Verhalten in der Natur. Sie lernen die heimische Pflanzenwelt kennen und sind dabei noch an der frischen Luft. Danach geht es ab nach Hause und an den Kochtopf. Wie werden Naturprodukte verarbeitet? Da können die Kleinen gleich nochmals mithelfen. Das Essen schmeckt dann zweimal so gut und ist noch dazu sehr gesund. So essen Kinder auch gerne Gemüse!

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Wilden Lauch einnehmen?

Bärlauch ist ideal zum Entschlacken und als Frühjahrskur. Darüber hinaus sollte er bei Entzündungen gegessen werden. Wilder Lauch wird gerne gegen schmerzhafte Autoimmunerkrankungen wie Rheuma genommen. Auch gegen Magen-Darm-Beschwerden ist die Pflanze sehr hilfreich. Noch dazu schmeckt sie gut und wächst wie „Unkraut“. Außerhalb der Saison kann Bärlauch auch in Kapsel- oder Tinkturform eingenommen werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, frische Blätter beim nächsten Gärtner zu kaufen.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Wilder Lauch?

Wird Wilder Lauch getrocknet, gehen die Inhaltsstoffe verloren. Deshalb werden die frischen Blätter zu Suppen, Soßen, Salaten oder Pesto verarbeitet. Frischer Bärlauch kann wie jedes andere Gemüse auch eingefroren werden. Am besten entfaltet Wilder Lauch seine Wirkung, indem die Blätter frisch verarbeitet, zum Beispiel als Brotaufstrich genossen werden. Auf diese Art und Weise entfaltet sich auch das Aroma am besten.

Bärlauch regt den Stoffwechsel an, senkt den Bluthochdruck sowie den Cholesterinspiegel und wird gerne als Frühjahrskur eingesetzt. Darüber hinaus wird seine

  • entzündungshemmende,
  • schleimlösende,
  • schweißtreibende,
  • krampflösende,
  • harntreibende sowie
  • anregende

Wirkung sehr geschätzt.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Wildem Lauch auftreten?

Beim Verzehren von Bärlauch entstehen Schwefelverbindungen. Diese bewirken starken Mundgeruch. Andere Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Wilder Lauch ist vollkommen ungiftig.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Wildem Lauch, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die ersten Erfolge sollten sich bereits nach ein bis zwei Wochen einstellen. Soll der Erfolg lange anhalten oder gar von Dauer sein, sind sechs Wochen empfehlenswert. Die Kur sollte wiederholt werden.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Wildem Lauch?

Bärlauch ist ein heimisches Zwiebelgewächs, das wild im Wald unter Sträuchern wächst. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen, feuchten Boden und wird bis zu 50 cm hoch. Wilder Lauch kann auch im Garten angepflanzt werden. Die Aussaat sollte im Herbst erfolgen. Das Beet muss aber unbedingt abgesteckt werden, da sich die Pflanze sehr rasch ausbreitet. Der Boden muss vollkommen frei sein. Die Pflanze ist ein Kaltkeimer. Das heißt, sie benötigt den Bodenfrost, um zu keimen. Die Erntezeit ist vor der Knospung. Bärlauch blüht von April bis Juni. Bei jungen Pflanzen sollten im ersten Jahr nur wenige Blätter geerntet werden. Es sollte immer mindestens ein Blatt übrig gelassen werden. So kann sich der Bärlauch gut vermehren.

Wilder Lauch wird in fast allen guten Gärtnereien angepflanzt. Darüber hinaus ist Bärlauch auch in jedem renommierten Gartencenter erhältlich. Er ist jedoch eine typische Gartenpflanze und mag es überhaupt nicht, in einem Topf gezogen zu werden. Eine Alternative ist ein kleines Glashaus oder ein Hochbeet mit Schutzdach. Da er sich stark vermehrt, sehr widerstandsfähig ist und jedes Jahr wiederkommt, ist diese Art der Kultivierung auch möglich.

In manchen Waldgebieten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist jedoch in den letzten Jahren zu bemerken, dass auch der Bärlauch mit dem Klimawandel „zu kämpfen“ hat. Je weniger Wald, desto weniger natürlicher Bärlauch ist in der jeweiligen Region zu finden. Bäume, die natürlich über viele Jahre gewachsen sind und dem Bärlauch Schutz und genügend Feuchtigkeit bieten, werden immer weniger. So zieht sich auch der Wilde Lauch zurück.

Bärlauch benötigt Schutz und Feuchtigkeit. Darüber hinaus wird der Wald vielerorts immer mehr verschmutzt. Mitunter auch ein Grund, für den Bärlauch, der sehr empfindlich sein kann, sich zurückzuziehen. Laut Studien findet sich Bärlauch immer mehr in tieferen Bereichen der Wälder. Vor Jahren war die Pflanze fast überall im Wald geschützt unter Bäumen und Sträuchern zu finden. Fehlt der natürliche Schutz, gibt es auch Pflanzen wie den Bärlauch nicht mehr.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Wildem Lauch aus?

Das Ausgangsprodukt sind die Blätter des Bärlauchs. Lange, grüne spitze Blätter, die in der Mitte einen längsverlaufenden Knick aufweisen. Die Blüten sind kugelförmig, weiß und von einer Hülle umschlossen. Kurz nach der Blüte verwelken die Blätter. Die Pflanze verschwindet komplett bis zum nächsten Frühling.

Werden die frischen Blätter geerntet, sollten die Blätter unbedingt auch nach Schädlingsbefall untersucht werden. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Blätter vor der Weiterverarbeitung gründlich zu waschen. Durch Kochen geht jedoch ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Bärlauch sollte daher immer frisch genossen werden.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Wilder Lauch noch bekannt?

Das häufigste Synonym für Wilden Lauch ist Bärlauch (Allium ursinum). Darüber hinaus wird er gerne Knoblauchspinat, Waldknoblauch, wilder Knoblauch, Hundsknoblauch, Zigeunerlauch, Hexenzwiebel, Waldherre, Ramsen oder Zigeunerlauch oder Rinsenknoblauch genannt.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Wildem Lauch enthalten?

Frische Blätter enthalten Falvonoide, Prostaglandine A, F und B, Lectine, Methyl-L-Cysteinsulfoxid, Alliin sowie Allicin.

Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

pro 100g / 100 ml NRV¹)
Vitamin A 1,2 mg 150 %
Vitamin C 150 mg 187,5 %
Calcium 76 mg 9,5 %
Eisen 2,87 mg 20,5 %
Kalium 336 mg 16,8 %
Phosphor 50 mg 7,14 %

*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Wilder Lauch?

Zwiebel besitzt ebenfalls eine entzündungshemmende und schleimlösend Wirkung. Schnittlauch, Knoblauch und Petersilie wirken ähnlich. Dazu zählen fast alle Lauch- und Zwiebelgewächse.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Wilden Lauch am Markt zu kaufen?

Bärlauch wird frisch genossen. Eine andere Möglichkeit ist die Zubereitung einer Tinktur. Frische Lauchblätter werden mit Weingeist aus der Apotheke übergossen und dann zugedeckt. Diese müssen dann bis zu 6 Wochen ziehen. Danach wird das Ganze abgeseiht und in dunkle Flaschen gefüllt. Dreimal täglich können fünf bis zehn Tropen in etwas Wasser aufgelöst vor dem Essen getrunken werden.

Für eine Entschlackungskur wird täglich eine Handvoll gehackte, frische Bärlauchblätter drei Wochen lang gegessen.

Bärlauch kann aber auch als Würzöl haltbar und länger verwendet werden. Dafür werden die Blätter klein geschnitten und in einem Schraubglas mit hochwertigem Speiseöl übergossen. Dieses soll an einem dunklen Ort 20 Tage stehen und jeden Tag einmal geschüttelt werden. Danach wird das Gemisch abgeseiht und das Öl im Kühlschrank aufbewahrt.

Wilder Lauch ist auf dem Markt auch als Tinktur, als Kapseln, Gewürz oder verarbeitet in Form von Bärlauchkäse, Bärlauchsuppe in Pulverform, etc. erhältlich. Beinahe jeder Supermarkt führt pünktlich zu Saisonbeginn frischen Bärlauch. Wilder Lauch wird darüber hinaus verpackt angeboten. Dabei sollte aber bedacht werden, dass der Großteil der Inhaltsstoffe dabei abgeschwächt oder vermindert enthalten ist. Bärlauchsuppen in der Verpackung zum Beispiel werden das ganze Jahr über angeboten. Als Alternative ist das sicher nicht schlecht, aber frischer Bärlauch ist dennoch vorzuziehen.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Wildem Lauch als NEM?

Wilder Lauch kann unbedenklich genossen werden, da er überhaupt keine Giftstoffe enthält. Für eine Kur ist die bereits angeführte Dauer sowie Dosierung einzuhalten, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Dazu kommt noch, dass Bärlauch auch von fast allen Allergikern unbedenklich gegessen werden kann.

Gibt es beim Kauf von Wildem Lauch etwas zu beachten?

Beim Kauf von frischem Bärlauch auf dem Markt, sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter satt grün sind und keine weißen oder braunen Stellen aufweisen. Kleine Einkerbungen am Rand oder abgerissene Stellen deuten auf Schädlingsbefall hin. Die Oberfläche sollte glänzend, die Unterseite matt sein. Die Blätter sollten nach Knoblauch riechen. Frische Blätter riechen auch ohne Zerreiben danach.

Wird frischer Bärlauch außerhalb der Saison angeboten, ist Vorsicht geboten. Da es sich dann meistens um keinen handelt. Denn auch Gärtner oder Gemüsehändler bieten Bärlauch im Geschäft nur während der Saison an.

Als Gewürz verliert Bärlauch stark an Intensität der Inhaltsstoffe. Manchmal enthalten verpackte Produkte, wie zum Beispiel Bärlauchsuppen Geschmacksverstärker, etc. Wilder Lauch Präparate gibt es auch Kapselform oder Form einer Tinktur zu kaufen. Dabei ist zu beachten, dass der Anteil an Bärlauch sehr hoch ist. Im Idealfall sollte dieser bei 100 % liegen, was bei den wenigsten Produkten der Fall ist. Die Verpackungen sollten nicht beschädigt sein und voll sein. Seit der Änderung der EU-Verpackungsverordnung weisen laut Studien Verpackungen immer weniger Inhalt auf. Dies ist leider auch oft bei Präparaten der Fall. Es empfiehlt sich trotzdem, zu reklamieren.

Studien zu Wilder Lauch

  1. Study on the stability and antioxidant effect of the Allium ursinumwatery extract
  2. Study on the antioxidant and antimicrobial activities of Allium ursinum L. pressurised-liquid extract
  3. Chemical Composition and in Vitro Antifungal Activity Screening of the Allium ursinum L. (Liliaceae)
  4. Antiplatelet Activity of Allium ursinum and Allium sativum
  5. Evaluation of antioxidant capacity of Allium ursinum L. volatile oil and its effect on membrane fluidity
  6. Characterization and Content of Flavonol Derivatives of Allium ursinum L. Plant
  7. Chemical Composition and Antimicrobial Activity of Wild Garlic Allium ursinum of Bulgarian Origin
  8. Allium ursinum: botanical, phytochemical and pharmacological overview
  9. Comparative Pharmacological Investigations of Allium ursinumand Allium sativum
  10. Allelopathic potential of Allium ursinum L.
  11. Cardioprotective actions of wild garlic (Allium ursinum) in ischemia and reperfusion
  12. Optimization of ultrasound-assisted extraction of bioactive compounds from wild garlic (Allium ursinum L.)
  13. Antioxidant and scavenger activities of Allium ursinum
  14. Antimicrobial and antioxidant activity of extracts of Allium ursinum L.
  15. Encapsulations of wild garlic (Allium ursinum L.) extract using spray congealing technology
  16. Comparison of Phenolic Content and Antioxidant Capacity of Bear Garlic (Allium ursinum L.) in Different Maturity Stages
  17. Preparation, characterization and antimicrobial properties of electrospun polylactide films containing Allium ursinum L. extract
  18. New volatile sulfur-containing compounds from wild garlic (Allium ursinum L., Liliaceae)
  19. Variation in Nectar Volume and Sugar Concentration of Allium ursinum L. ssp. ucrainicum in Three Habitats
  20. Comparative Dissection of Three Giant Genomes: Allium cepa, Allium sativum, and Allium ursinum
  21. Comparative study of the post-translational processing of the mannose-binding lectins in the bulbs of garlic (Allium sativum L.) and ramsons (Allium ursinum L.)
  22. Allium sativum and Allium ursinum: Part 2 pharmacology and medicinal application1,2
  23. Antifungal properties of Allium ursinum L. ethanol extract
  24. Antioxidant and Antiproliferative Activity of Allium ursinum and Their Associated Microbiota During Simulated in vitro Digestion in the Presence of Food Matrix
  25. High gravity-assisted green synthesis of ZnO nanoparticles via Allium ursinum: Conjoining nanochemistry to neuroscience
  26. Novel acetylated flavonoid glycosides from the leaves of Allium ursinum
  27. Influence of different wild-garlic (Allium ursinum) extracts on the gastrointestinal system: spasmolytic, antimicrobial and antioxidant properties
  28. Determination of triterpenoids, carotenoids, chlorophylls, and antioxidant capacity in Allium ursinum L. at different times of harvesting and anatomical parts
  29. Soil Humus, Iron, Sulphate and Magnesium Content Affect Nectar Traits of Wild Garlic (Allium ursinum L.)
  30. Allium ursinum and Allium oschaninii against Klebsiella pneumoniae and Candida albicans Mono- and Polymicrobic Biofilms in In Vitro Static and Dynamic Models

Nährwerte pro 100g

Energie 96 kJ / 23 kcal
Fett 0,3 g
g
Kohlenhydrate 2,9 g
Eiweiß / Protein 0,9 g
Ballaststoffe 2,2 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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