Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Vergissmeinnicht

Autor

Sabrina Laidner
Expertin für Ayurveda
Vergissmeinnicht

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Vergissmeinnicht

Was ist das Vergissmeinnicht?

Als Vergissmeinnicht bezeichnet man eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Raublattgewächse, welche zu den bekanntesten Gartenpflanzen in Europa zählt. Im Fachjargon wird die Gattung als Myosotis bezeichnet und zählt weltweit ungefähr 50 verschiedene Arten. Von den unterschiedlichen Arten sind in Europa alleine 41 Arten heimisch. Amerika ist der einzige Kontinent auf dem die Pflanze nicht natürlich, sondern nur in kultivierter Form vorkommt. Die bekannteste Art in unseren Breitengraden ist das sogenannte Acker-Vergissmeinnicht, welches auch sehr häufig zur Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln und für medizinische Zwecke verwendet wird.

Weitere bei uns bekannte Sorten sind das Wald- und das Sumpfvergissmeinnicht. Die deutsche Bezeichnung der Pflanze kommt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert und ist bis heute erhalten geblieben. Laut einer mittelalterlichen Sage soll die Pflanze Gott darum geben haben, dass sie nicht in Vergessenheit gerät und Gott gab ihr daraufhin ihren Namen. Eine andere Namensherkunft ist bis heute nicht bekannt. Die Pflanze findet aber nicht nur als Blumenschmuck im Garten, sondern auch als Nahrungsergänzungsmittel häufig Anwendung. Einige Teile des Acker-Vergissmeinnichts sind nämlich genießbar und verfügen bei richtiger Dosierung über zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Leider wurde die Pflanze über die letzten Jahre hinweg von anderen Heilpflanzen in den Schatten gestellt und hat deutlich an Bedeutung verloren. Der Grund dafür liegt in der besseren Wirksamkeit anderer Heilpflanzen. Dennoch sollte das Vergissmeinnicht aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften auf keinen Fall in Vergessenheit geraten.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man das Vergissmeinnicht einnehmen?

Bereits im Mittelalter zählte sie zu den wichtigsten Heilpflanzen und fand nicht nur bei zahlreichen Alltagsbeschwerden, sondern auch bei der Behandlung von einigen Krankheiten Anwendung. Aktuell wird die Pflanze in der Naturheilkunde aber leider vermehrt durch andere Heilkräuter verdrängt. Dennoch sind die entzündungshemmenden, beruhigenden und adstringierenden Eigenschaften der Pflanze nicht zu unterschätzen. Zudem kann auch die Behandlung von bakteriellen oder viralen Infektionen, wie bei einer Darmtuberkulose, einer Lungentuberkulose oder bei einer Bronchitis durch den Einsatz von Vergissmeinnicht äußert positiv beeinflusst werden. Die antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften der Pflanze konnten aber bis zum heutigen Tag noch nicht wissenschaftlich unter Beweis gestellt werden.

Auf dem homöopathischen Bereich findet die Pflanze auch bei Erkältungserscheinungen, Nasenbluten, Bronchialkatarrh und bei stark geschwollenen Lymphknoten Anwendung. Aber auch bei Durchfall oder bei Entzündungen des Verdauungstrakts kann man durch den Einsatz der Heilpflanze positive Wirkungen erzielen. Zudem lassen sich auch äußere Beschwerden oder Verletzungen der Haut mit aus der Heilpflanze hergestellten Präparaten erfolgreich therapieren.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht das Vergissmeinnicht?

Von allen Vergissmeinnicht-Arten findet vor allem das Acker-Vergissmeinnicht bei der Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln Verwendung. Ursächlich für die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Pflanze sind Inhaltstoffe wie Kalium, Gerbstoffe und Alkaloide. Durch diese Inhaltsstoffe hat das Vergissmeinnicht nicht nur eine angstlösende, antidepressive und beruhigende, sondern auch eine entzündungshemmende, tonisierende und stark adstringierende Wirkung auf den menschlichen Körper.

Positive Auswirkungen sollen die Inhaltsstoffe der Pflanze auch bei Lymphknotenschwellungen haben. Diese Wirkung konnte aber bislang noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden.

Zudem werden aus Vergissmeinnicht hergestellte Tees gerne zur Behandlung von Hautentzündungen oder Quetschungen verschrieben. Um diese Art von Beschwerden zu lindern, können aus dem Tee Umschläge hergestellt werden, welche anschließend äußerlich auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen werden.

In der Naturheilkunde werden aus der Pflanze hergestellte Tees oder Tinkturen auch zur Behandlung von Nasenbluten und für andere homöopathische Zwecke eingesetzt. Wissenschaftlich konnte bereits eine positive Auswirkung der Pflanze auf Tuberkulose-Patienten bewiesen werden. Dennoch wird Vergissmeinnicht nur sehr selten zur Behandlung von Tuberkulose verwendet, da es mittlerweile zahlreiche andere und vor allem effektiver wirkende Heilpflanzen gibt.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme vom Vergissmeinnicht auftreten?

Grundsätzlich bringt die Einnahme der Pflanze bzw. von aus ihr hergestellten Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln keinerlei Nebenwirkungen mit sich. Auch Tees oder Tinkturen haben keine erwähnenswerten Nebenwirkungen auf die menschliche Gesundheit. Ersthafte Lebensgefahr besteht nur dann, wenn Sie eine toxische Vergissmeinnichtpflanze zu sich nehmen. Daher empfiehlt es sich immer auf geprüfte und im Handel erhältliche Produkte zurückzugreifen.

Zudem wird Menschen die unter einer Erkrankung der Schilddrüse leiden von einer Einnahme von Vergissmeinnicht als Nahrungsergänzungsmittel abgeraten. Auch Kinder sollten auf keinen Fall mit der Heilpflanze bzw. aus ihr hergestellten Produkten behandelt werden. Die Gründe dafür sind allerdings noch nicht bekannt. Die Empfehlung beruht nur auf der Tatsache, dass bislang noch keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen mit diesen Personengruppen durchgeführt wurden und daher keine genaue Auskunft über die Wirkung der Pflanze auf Kinder und Personen mit Schilddrüsenerkrankungen gegeben werden kann.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer vom Vergissmeinnicht, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Anwendung von Vergissmeinnicht bringt zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen mit sich. Grundsätzlich sollte die Pflanze dem Körper auf täglicher Basis zugeführt werden. Dann können bereits nach 1-2 Wochen erste positive Auswirkungen erzielt werden. Bei leichten Beschwerden der Haut können durch die Einnahme der Pflanze als Nahrungsergänzungsmittel auch schon nach wenigen Tagen erste Erfolge erzielt werden.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft vom Vergissmeinnicht?

Das Vergissmeinnicht ist eine weltweit verbreitete und recht anspruchslose Pflanze. Die größten Vorkommen finden sich in Europa und in Westasien. Ob die Pflanze nun in Europa heimisch ist, konnte bis dato noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt werden. Weitgegend bekannt sind jedoch die teils beträchtlichen Vorkommen der Pflanze in Ländern wie Deutschland und Österreich.

Das Vergissmeinnicht ist wie bereits erwähnt recht anspruchslos und wächst meist auf Äckern, an Wegrändern, in Gebüschen oder auf anderen ruderalen Flächen. Am besten gedeiht die Pflanze dabei auf frischen und nährstoffreichen Lehmböden.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt vom Vergissmeinnicht aus?

Die Vergissmeinnichtpflanze wächst eher flach und krautig. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm, nur in Ausnahmefällen können die Pflanzen bis zu 60 cm Höhe erreichen. Charakteristisch für die Pflanze sind ihre kleinen, trichterförmigen und hellblauen Blüten, welche über einen markanten hellgelben Ring verfügen. Die restlichen Pflanzenteile sind mit gräulichen Härchen übersehen. Grundsätzlich zählt sie zu den einjährigen Gewächsen, obwohl einige Sorten auch mehrjährig sein können, wie etwa das Wald- oder das Sumpfvergissmeinnicht.

Vom Acker-Vergissmeinnicht sind ausschließlich die hellblauen Blüten genießbar. Von anderen Arten können auch sämtliche anderen Pflanzenteile zur Herstellung von homöopathischen Präparaten verwendet werden. Beachten Sie aber das einige Myosotis-Arten auch toxisch wirken können.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist das Vergissmeinnicht noch bekannt?

Das Vergissmeinnicht ist auch unter zahlreichen anderen, meist volkstümlichen Bezeichnungen bekannt. Darunter Namen wie “Blauer Augentrost”, “Mausöhrchen” und “Je länger je lieber”. In der englischen Sprache wird die Pflanze sprichwörtlich übersetzt als „Forget me not“ bezeichnet.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind im Vergissmeinnicht enthalten?

In der Pflanze sind zahlreiche Flavonoide, Gerbstoffe und Alkaloide enthalten. Vermutlich beinhaltet die Pflanze auch das lebertoxische Alkaloid Pyrrolizidin. Zudem enthält die Pflanze eine beträchtliche Menge an Rosmarinsäure. Da andere Heilkräuter aber deutlich größere Mengen an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen enthalten, ist das Vergissmeinnicht in der Naturheilkunde etwas in Vergessenheit geraten.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie das Vergissmeinnicht?

Einige bekannte Pflanzenarten können ähnlich wie das Vergissmeinnicht eingesetzt werden und haben dabei dieselben und manchmal sogar bessere Auswirkungen auf die Gesundheit. Zu diesen Pflanzenarten zählen neben dem Lungenkraut auch Beinwell.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es das Vergissmeinnicht am Markt zu kaufen?

Am Markt ist die Pflanze am häufigsten in Form eines Tees erhältlich. Um die positiven Inhaltsstoffe besten nützen zu können, empfiehlt es sich beim Aufbrühen pro Tasse heißes Wasser 2 Esslöffel der Teemischung zu verwenden. Anschließend sollte der Tee mindestens 10 Minuten ziehen um seinen Geschmack und seine Wirkstoffe bestens entfalten zu können.

Neben verschiedenen Tees kann die Pflanze auch als Bestandteil von Bademischungen im Handel erworben werden. Diese werden einem Vollbad beigemischt. Bei entsprechender Badedauer entfalten sich die Wirkstoffe der Pflanze über die Haut.

Für homöopathische Anwendungen empfehlen sich am Markt erhältliche Tropfen, Tabletten oder Tinkturen. Diese werden entweder aus den Blüten, dem Kraut, den Wurzeln oder aus einer Mischung aus allen Pflanzenteilen hergestellt.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung vom Vergissmeinnicht als NEM?

Die grundsätzliche Verzehrempfehlung hängt von zahlreichen Faktoren, wie der Anwendungsart oder der jeweiligen Dosierung des Präparats ab.

Wenn Sie Vergissmeinnicht in Form von Tee zu sich nehmen, dann sind in der Regel 1-3 Tassen pro Tag genug um von den positiven Inhaltsstoffen der Pflanze bestens profitieren zu können.

Homöopathische Tinkturen sollten in verdünnter Form angewendet werden. Diese können entweder selbst hergestellt oder in niedrigen Prozenten (D2 und D3) gekauft werden. Wenn Sie die Tinktur selbst herstellen möchten, geben Sie gesammelte Pflanzenteile und Blüten einfach in ein Schraubglas und übergießen Sie diese mit hochprozentigem Weingeist. Anschließend muss das Glas in verschlossenem Zustand mindestens 2-6 Wochen ziehen. Danach wird die Tinktur passiert und in Flaschen aufbewahrt. Wie gekaufte Tinkturen, müssen auch selber hergestellte Tinkturen vor der Verwendung mit Wasser verdünnt werden.

Gibt es beim Kauf vom Vergissmeinnicht etwas zu beachten?

Achten Sie beim Kauf von Vergissmeinnicht-Produkten immer auf deren Herkunft und auf deren Inhaltsstoffe. Denn nur wenn die Präparate zu 100 % oder zu einem großen Teil aus der Pflanze hergestellt wurden, können positive Auswirkungen auf die Gesundheit garantiert werden. Am besten greifen Sie auf heimische Produkte zurück, denn diese durchlaufen strenge Kontrollen und versprechen stets beste Qualität und Wirkung. Wenn Sie selbst aktiv werden möchten, können Sie die Pflanze aber auch selber pflücken und aus den Blüten oder anderen Pflanzenteilen Tees oder Tinkturen herstellen. Eine gewisse Pflanzenkunde gilt dabei aber als Voraussetzung um das Vergissmeinnicht nicht mit andren Pflanzen oder Sorten zu verwechseln und toxische Nebenwirkungen zu verhindern.

Studien zu Vergissmeinnicht

  1. The origins and evolution of the genus MyosotisL. (Boraginaceae)
  2. Native New Zealand forget-me-nots (Myosotis, Boraginaceae) comprise a Pleistocene species radiation with very low genetic divergence
  3. The relationship between floral display size, pollen carryover and geitonogamy in Myosotis colensoi(Kirk) Macbride (Boraginaceae)
  4. The Effects of Floral Display Size on Pollinator Service to Individual Flowers of Myosotis and Mimulus
  5. Species limits and taxonomic revision of the bracteate-prostrate group of southern hemisphere forget-me-nots (Myosotis, Boraginaceae), including description of three new species endemic to New Zealand
  6. Taxonomic revision of the Myosotis australis group (Boraginaceae) native to Australia, New Zealand and New Guinea
  7. RELATIONS BETWEEN COAST AND INLAND TAXA IN THE BALTIC REGION: CASE STUDIES IN GALIUM PALUSTRE S. LAT. AND MYOSOTIS LAXA S. LAT.
  8. Microsatellite markers for the New Zealand endemic Myosotis pygmaea species group (Boraginaceae) amplify across species†
  9. Equivalence of competitor effects and tradeoff between vegetative multiplication and generative reproduction: case study with Lychnis flos-cuculiand Myosotis nemorosa
  10. Pollen morphology and its taxonomic utility in the Southern Hemisphere bracteate-prostrate forget-me-nots (Myosotis, Boraginaceae)
  11. Effect of Light and Moisture Conditions and Seed Age on Germination of Three Closely Related Myosotis Species
  12. Karyological studies in the genus Myosotis L. in Poland
  13. What limits a rare alpine plant species? Comparative demography of three endemic species of Myosotis(Boraginaceae)
  14. Biologically Active Pyrrolizidine Alkaloids From the True Forget-Me-Not, Myosotis scorpioides
  15. Bifidobacterium myosotis sp. nov., Bifidobacterium tissieri sp. nov. and Bifidobacterium hapali sp. nov., isolated from faeces of baby common marmosets (Callithrix jacchus L.)
  16. Karyological studies on Myosotis sparsiflora Mikan from Poland
  17. Plant size and spatial pattern in a natural population of Myosotis micrantha
  18. Herkogamy, dichogamy and self-pollination in six species of Myosotis (Boraginaceae)
  19. Ploidy variation in the group ofMyosotis palustrisandM. laxa in the Czech Republic and Slovakia
  20. Morphological and amplified fragment length polymorphism (AFLP) data show that New Zealand endemic Myosotis petiolata (Boraginaceae) comprises three rare and threatened species
  21. Rates of Pollen Deposition and Removal in Myosotis colonsoi
  22. Estimation of seed production by Myosotis arvensis, Veronica hederifolia, Veronica persica and Viola arvensis under different competitive conditions
  23. The growth and survival of three closely related Myosotis species in a 3-year transplant experiment
  24. MYOSOTIS BALTICA – A QUESTIONABLE TAXON
  25. Karyological variation in the group ofMyosotis alpestris (boraginacea)
  26. Studies on the flora and vegetation of the Golestan National Park, NE Iran*. III. Three new species, one new subspecies and fifteen new records for Iran
  27. PHYTOCHEMICAL STUDIES. I. PYRROLIZIDINE ALKALOIDS OF MYOSOTIS SCORPIOIDES. II. ISOVELLERAL, PUNGENT PRINCIPLE OF LENTINELLUS URSINUS.
  28. Taxonomic revision of five species groups of ebracteate-erect Myosotis (Boraginaceae) endemic to New Zealand, based on morphology, and description of new subspecies
  29. Genital system anatomy and development of Ovatella myosotisby three-dimensional computer visualization
  30. Temperature-Driven Variation in Substrate Oxygenation and the Balance of Competition and Facilitation

Nährwerte pro 100g

Energie kJ / kcal
Fett 0 g
0 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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