Was ist Rotes Palmöl?
Rotes Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen und ist somit ein Pflanzenöl. Von Palmöl zu unterscheiden ist Palmkernöl, welches aus den Kernen der Früchte gewonnen wird. Ölpalmen sind sehr nützlich, denn sie sind dreimal so ertragreich wie Raps und benötigen nur ungefähr 1/6 der Fläche von Soja für den gleichen Ertrag.
Rotes Palmöl ist die reinste Form des Palmöls. Denn beim Herstellungsverfahren von normalem Palmöl geht das darin enthaltene Carotin verloren, welches in rotem Palmöl noch enthalten ist. Das Palmöl ist besonders begehrt, weil Vitamin A und E, auch bekannt als Carotinoide und die Tocotrienole, in ihm noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Das Superfood ist frei von Zusatzstoffen oder genetischer Manipulation.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Rotes Palmöl einnehmen?
Rotes Palmöl sollte man vor allem bei Sehschwächen und Hautbeschwerden einnehmen. Oftmals ist nämlich ein Vitamin A Mangel der Grund für Unreinheiten in der Haut und Augenbeschwerden. Da das Palmöl genau dieses Vitamin enthält, können solche Beschwerden mit regelmäßiger Einnahme gelöst werden. Auch Schwierigkeiten mit schwachen Knochen und Zähnen können ihren Ursprung in einem Vitamin A Mangel haben.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Rotes Palmöl?
Rotes Palmöl enthält Carotin und Vitamin E, welche beide unverzichtbar für wichtige Körperfunktionen sind. So wird Carotin im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für die Augen ist. Bei mangelnder Sehfähigkeit hilft also die Einnahme von rotem Palmöl.
Auch bei Beschwerden, die mit Knochen oder Zähnen zu tun haben, kann rotes Palmöl behilflich sein. Vitamin A stärkt nämlich die Stabilität der Knochen und Zähne und sorgt somit langfristig für eine gesunde Körperstruktur.
Die Vorteile von Carotin beschränken sich aber nicht nur auf die Augen und die Knochen, sondern auch der Haut und dem Wachstum hilft Carotin. Bei unreiner Haut empfiehlt es sich also, vermehrt rotes Palmöl zu sich zu nehmen, oftmals ist nämlich ein Vitamin A Mangel der Grund für Unreinheiten und Pickel.
Vitamin E (Tocopherol) ist wichtig zur Erhaltung von Muskeln und anderem Gewebe. Das fettlösliche Vitamin trägt maßgeblich zur Produktion von lebenswichtigen roten Blutkörperchen bei. Auch für das Immunsystem und den Widerstand ist das Vitamin E grundlegend wichtig. Zudem schützt es die Körperzellen vor freien Radikalen, welche dem Körper massiv schaden können, denn es ist ein Antioxidationsmittel. Es hilft sogar dabei, die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer und Krebs zu erkranken zu reduzieren.
Noch ein wichtiger Inhaltsstoff ist das Coenzym Q10, das auch für ein gesundes Herz sorgt. Es bewirkt zudem eine Stärkung des Immunsystems, hemmt Entzündungen und wird bei Patienten, die an Parkinson leiden, eingesetzt.
Es ist besonders in der Kosmetikbranche bekannt, weil es für ein feines und schönes Hautbild sorgt und teilweise Fältchen verschwinden lassen kann.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rotem Palmöl auftreten?
In den Medien ist immer wieder zu lesen, dass Palmöl allgemein krebserregend wäre. Das ist zwar richtig, jedoch ist diese Aussage pauschal getroffen. Denn die Europäische Lebensmittelbehörde Efsa stellte in einer Risikobewertung fest, dass einige Pflanzenöle beim Erhitzen auf etwa 200 °C teilweise krebserregende Stoffe bilden. Einige der gefundenen Stoffe (Glycidyl-Fettsäureester (GE) und 3- bzw. 2-Monochlorpropandiol (3-MCPD und 2-MCPD)) erweisten sich als krebserregend und gentoxisch. In Palmöl wurden besonders hohe Konzentrationen dieser schädlichen Stoffe gefunden. Das Öl der Palme ist also nur dann krebserregend, wenn es sehr stark erhitzt wird. Wenn man jedoch ehrlich ist, wird niemand das Palmöl im alltäglichen Gebrauch auf über 200 °C erhitzen.
Zudem ist ein extrem hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren festzustellen. Wegen des hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren zählt das Pflanzenöl nicht zu den gesündesten Fetten. Bei zu großem Verzehr kann sich das Palmöl negativ auf die Fettwerte des Blutes auszuwirken. Diese sind oft eine Ursache für Herz-Kreislauf-Probleme. In gemäßigten Mengen ist der Verzehr vom Öl jedoch unbedenklich und man sollte sich nicht von den möglichen Nebenwirkungen und Risiken abschrecken lassen.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Rotem Palmöl, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die regelmäßige Einnahme vom Palmöl zeigt sich in einigen Fällen bereits nach den ersten Tagen. Spätestens nach 2 Wochen sollte man jedoch einige Effekte bemerken. In jedem Fall gilt: Nur eine regelmäßige Einnahme führt zum Erfolg. Ein einmaliger Verzehr hilft eventuell kurzfristig, lang andauernde Erfolge sind dabei jedoch nicht zu erwarten.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Rotem Palmöl?
Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme (Elaeis guineensis) hergestellt. Die Ölpalme war zwar ursprünglich in Westafrika ansässig, wird jedoch heutzutage in fast allen Tropenregionen global geerntet. Als Hauptanbaugebiete gelten Indonesien und Malaysia.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Rotem Palmöl aus?
Das Ausgangsprodukt vom Öl ist selbstverständlich die Ölpalme. Die Palme wird bis zu 30 Meter hoch und ihre Fruchtstände wiegen bis zu 50 Kilogramm. Eine gesunde Ölpalme trägt zwischen 3000 und 6000 Früchte. Die bis zu 30 Meter hohe Palme produziert Fruchtstände mit einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm. Die Palme trägt 3000 bis 6000 Früchte.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Rotes Palmöl noch bekannt?
Die Ölpalme ist unter anderem auch als Elaeis guineensis bekannt. Das Öl wird auch Sodium Lauryl Sulfoacetate oder Cetyl Palmitate genannt.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Rotem Palmöl enthalten?
Ungefähr die Hälfte der in Palmöl enthaltenen Inhaltsstoffe entfallen auf Palmitinsäure, welche eine gesättigte Fettsäure ist. Den zweitgrößte Teil bildet die Ölsäure, welche ungefähr 40 Prozent ausmacht. Sie gehört zur Gruppe der ungesättigten Fettsäuren. Die Linolsäure liegt mit zehn Prozent Anteil an den Inhaltsstoffen auf Platz drei. Sie gilt sogar als zweifach ungesättigte Fettsäure. Weitere Fettsäuren wie beispielsweise Stearinsäure und Myristinsäure bilden die restlichen Komponenten des roten Palmöls.
Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind im Palmöl nicht enthalten, denn in 100 Gramm Palmöl sind 100 Gramm Fett vorzufinden. Neben der Gruppe der Fettsäuren weist Palmöl auch gesunde Bestandteile auf.
Carotinoide (Vitamin A), Tocotrienole (Vitamin E) und das Coenzym Q10 machen das Palmöl besonders gesund und gleichen den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren aus.
Im Vergleich ist beim Namensvetter Palmkernöl die Liste der Fettsäuren noch viel länger, doch Laurinsäure macht hier den größten Anteil aus. Sie bildet ungefähr 50 Prozent der Inhaltsstoffe von Palmkernöl. Myristin- und Ölsäure sind zusätzliche Bestandteile. Auch Palmitinsäure ist in Palmkernöl vorzufinden. Capryl- und Caprinsäure sind im klassischen Palmöl nicht enthalten, jedoch sind Stearin- und Linolsäure eine Parallele der Ölvarianten.
Der biologische Anbau einer Ölpalmenplantage kann selbstverständlich nicht die Inhaltsstoffe des Palmöls bestimmen, jedoch kennzeichnet ein Bio-Siegel in diesem Zusammenhang den ökologisch kontrollierten Anbau. All das ohne den Einsatz von künstlichen und schädlichen Düngemitteln. Das wirkt sich positiv auf die folgende Herstellung und den Konsum aus. Jedoch ist Palmöl mit Bio-Siegel noch nicht sehr bekannt. Die biologische Produktion von Palmöl erfolgt nur auf einem relativ kleinen Anteil der gesamten Anbaufläche.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Rotes Palmöl?
Kern und Frucht der Acrocomia-Palme sind ähnlich ertragreich wie die der Ölpalme. Auch die Kerne der Mango haben eine ähnliche Fettsäurezusammenstellung und können deshalb in Betracht gezogen werden. Trotz dessen, dass diese teilweise sinnvoll in der Kosmetikindustrie zur Reinigung von Hautbildern eingesetzt werden, stellen die Abfälle, die bei der Ernte von Mangos entstehen, eine extrem hohe Umweltbelastung dar.
Auch die Nutzung der Tamarinde (Tamarindus indica L.) ist eine weitere Möglichkeit, denn es fallen bei der Aufarbeitung der Früchte 100.000 Tonnen Samen allein in Indien an. Weil Tamarinden aber bis jetzt leider nur vorwiegend regional genutzt werden, existieren kaum genaue Zahlen zur jährlichen Produktionsmenge. Die Tamarinde käme grundsätzlich aufgrund des hohen Gehalts an langkettigen Fettsäuren infrage.
Als Palmöl-Ersatz können auch die Samen der Rambutan (Nephelium lappaceum L.) interessant sein. Diese Samen besitzen angeblich einen Fettgehalt von 38 Prozent und das Fett soll einen Schmelzpunkt von über 40 °C erreichen. Rambutansamen gelten jedoch nach als Novel Food, was die Zulassung des Fettes auf dem globalen Markt erschwert. Insgesamt vereinen alle Alternativen Nachteile, die das rote Palmöl nicht aufweist.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Rotes Palmöl am Markt zu kaufen?
Es ist meistens im Glas und in fester Form erhältlich. Da es bei über 23 °C beginnt zu schmelzen, muss es immer kühl gelagert werden. Rotes Palmöl kostet aufgrund seiner extrem hohen Qualität 19,50 € pro Liter.
Es lässt sich in Bio-Märkten aber auch in kleineren Mengen kaufen. So sind 250ml für ungefähr 6,50 € erhältlich und 30ml schon für 1 €. So lässt sich das Superfood mit hoher Qualität erstmal ausprobieren, bevor man große Vorräte beschafft. Es ist meistens im Glas und in fester Form erhältlich. Da es bei über 23 °C beginnt zu schmelzen, muss es immer kühl gelagert werden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Rotem Palmöl als NEM?
Die Verzehrempfehlung variiert von Hersteller zu Hersteller, als Mittelwert lassen sich jedoch 300 Milligramm pro Tag erkennen. Dieser Wert sollte zwar nicht unter oder überschritten werden, man muss jedoch nicht penibel auf diese Angabe achten. Der Genuss im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung ist die beste Form.
Gibt es beim Kauf von Rotem Palmöl etwas zu beachten?
Beim Kauf sollte man immer auf die Qualität und Reinheit achten. Ein unzuverlässiger oder schlampiger Hersteller produziert kein gutes Palmöl. Um Geld zu sparen, sollte man möglichst in größeren Rationen einkaufen. Bei einer Haltbarkeit von 12 bis 18 Monaten lassen sich diese gut einplanen und einiges an Geld sparen.
Da es rotes Palmöl nur in fester Form in Gläsern zu kaufen gibt, ist hier nicht viel zu beachten. Selbstverständlich kann man dieses auch in Pulver- oder Pillenform kaufen, wovon aber aufgrund von Unseriösität abzuraten ist. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollte man den Verzehr vom Palmöl immer zuerst mit einem Arzt absprechen. Denn wie bereits erwähnt kann ein übermäßiger Konsum trotz des hohen Anteils an Vitamin des Öls zu gesundheitlichen Problemen führen.