Was ist Rhodiola Rosea?
Eine erste namentliche Erwähnung vom Rosenwurz führt auf das lateinische Kräuterbuch von Leonhart Fuchs im Jahr 1542 zurück. Die Rhodiola Rosea zählt zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und bevorzugt kalte Orte (bspw. Sibirien). Wir sehen uns heute an, welche Wirkungen der Pflanze zugeschrieben werden können und wie man den Rosenwurz anwendet.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Rhodiola Rosea einnehmen?
Nützlich kann ein Rosenwurz-Extrakt bei übermäßigem Stress und innerer Unruhesein. Die adaptogene Heilpflanze soll auch bei Erschöpfung und Müdigkeit helfen.Manche Wirkstoffe werden in Arzneimitteln verwendet und bei Angststörungen sowie Depressionen eingesetzt. Ergänzend dazu kann sie womöglich bei Konzentrationsproblemen helfen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Rhodiola Rosea?
Ein Extrakt aus der Wurzel soll das Erinnerungsvermögen stärken. In Russland (Speziell Sibirien), den skandinavischen sowie baltischen Ländern ist der Rosenwurz als Hausmittel weit verbreitet. Neben dem Extrakt wird er auch als Tee getrunken. Hier wird die Pflanze mit einer allgemeinen Leistungssteigerung sowie dem Abbau von Stress und einer robusten Psyche in Verbindung gebracht. Hierfür werden die Adaptogene in der Pflanze verantwortlich gemacht. Aus ihr gewonnene Extrakte gelangen in Produkte wie Kapseln, Tabletten oder Tropfen.
Studien deuten darauf hin, dass die Inhaltsstoffe vom Rosenwurz die Produktion von Dopamin und Serotonin beeinflussen. Womöglich kommt es auch zu einer Hemmung von Stresshormonen. Die Europäische Arzneimittelbehörde wertete einige der bisherigen Studien aus. Sie kam dabei zu keinem klaren Ergebnis. Weitere Untersuchungen sind nötig, um konkrete Aussagen zu einer verbessertenLeistungsfähigkeit, weniger Erschöpfung und Müdigkeit etc. treffen zu können.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rhodiola Rosea auftreten?
Rosenwurz genießt ein gutes Risiko-Nutzen-Verhältnis. Dennoch sind Nebenwirkungen und Wirkstoffe bekannt, welche bei bestimmten Zielgruppen Probleme auslösen könnten. Dazu zählen unter anderem Personen mit schweren Nieren- und Lebererkrankungen. Wer einen empfindlichen Magen besitzt, verzichtet lieber auf den Tee. Rosenwurz-Kapseln, welche sich vorrangig im Darmauflösen, könnten hier eine Alternative sein.
Da noch keine Studien zu Schwangeren und stillenden Frauen vorliegen, wird vonder Einnahme abgeraten. Dasselbe gilt bei Kindern unter 18 Jahren.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Rhodiola Rosea, bis sich erste Erfolge einstellen?
Als Arzneimittel verordnet, bestimmt der Arzt über die Anwendungsdauer. Die Wirkung sollte jedoch bereits kurz nach der ersten Einnahme spürbar sein.
Dasselbe gilt für aus Rosenwurz hergestellten Tee. Die enthaltenen Wirkstoffe reagieren für gewöhnlich kurz nach dem Verzehr im Körper. Dieser Effekt sollte sich mit fortwährender Einnahme noch etwas verstärken. Jedoch können wir die Adaptogene nicht speichern und sind daher auf die regelmäßige Aufnahme angewiesen.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Rhodiola Rosea?
Die Rosenwurz-Pflanze hat es geschafft, sich fast vollständig in der Holarktis auszubreiten. Sie umspannt fast die gesamte nördliche Erdhalbkugel. Größere Ansammlungen der Rhodiola Rosea finden sich vor allem in Nordamerika und Eurasien (hier unter anderem in Sibirien). Einerseits mag es die Pflanze kalt, andererseits sollte der Boden stets feucht sein. Daher finden wir den Rosenwurz vorzugsweise auf feuchten Wiesen und Moorböden. Doch diese Bedingungen müssen nicht zwingend vorherrschen, damit der Rosenwurz gedeihen kann. Auchsandige Böden von häufiger Trockenheit sind ideal. Nur in der direkten Sonne mag die Pflanze nicht stehen.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Rhodiola Rosea aus?
Aufgrund seiner niedrigen Wuchshöhe, fällt der Rosenwurz nicht sofort auf. Meistens erreicht er nur um die 20cm und bildet im Erdreich eine Pfahlwurzel aus. Diese mündet in einem knollenartigen Stamm unterhalb der Grasnarbe. Dieser unterirdische Stamm bildet den rosenartigen Duft aus, welche der Pflanze ihren Namen verleiht. Aus ihm gehen oberirdisch mehrere fleischige Stängel hervor. Bei einer Verletzung der Pflanze strömt ebenfalls der Rosengeruch heraus.
Aus den duftenden Blüten gehen bündelweise Balgfrüchte hervor. Sie sind nur wenige Millimeter lang und bei voller Reife rötlich gefärbt. Das Ausgangsprodukt für Arzneimittel und als Nahrungsergänzungsmittel stellt ein Extrakt dar. In den meisten Fällen wird nur die Wurzel verwendet, da in ihr die Konzentration der Wirkstoffe am höchsten ist.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Rhodiola Rosea noch bekannt?
In Sibirien nennt man sie die Goldene Wurzel und verbindet mit ihr eine lange Geschichte als Heilpflanze. Im Russischen Sprachgebrauch bedeutet Goldene Wurzel „Золотой Корень“. Was „Solotoy Koren“ ausgesprochen wird.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Rhodiola Rosea enthalten?
Bekanntheit erlangte der Rosenwurz durch seine Glycoside namens Salidrosid und Rosavin. Beide sollen für eine verbesserte Leistungsfähigkeit und Konzentration sorgen und gegen Müdigkeit sowie Erschöpfung helfen. Auch Rosarin und Rosin sind enthalten. Hinzu kommt das Aglycon Tyrosol. Auch hier sind weitere Forschungen und Studien notwendig. Ein Test mit Fruchtfliegen soll gezeigt haben, dass das Extrakt zu einer Lebensverlängerung von bis zu 24% führte.
Warum zählt der Rosenwurz zu den adaptogenen Pflanzen und was bedeutet das? Bei ihnen handelt es sich um pflanzliche Extrakte, welche im Körper gegen Stress wirken. Außerdem sind Adaptogene bekannt dafür, unsere Nerven und die Psyche zu stärken. Unser Körper verwendet sie je nach Bedarf – mal zur Leistungssteigerung und dann wieder zur Beruhigung.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Rhodiola Rosea?
Wem es um die adaptogene Wirkung geht, der kann sich auch über die Eleutherococcus (Taigawurzel) und den Agaricus informieren. Wer dagegen gezielt nach Produkten mit vielen Vitaminen sucht, ist mit dem Heidelbeerextraktund Pulver aus Roter Bete besser bedient. Denn für das Immunsystem kann der Rosenwurz nach aktuellen Erkenntnissen relativ wenig tun. Seine Effekte liegen mehr in der Bewältigung von Stress und Müdigkeit.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Rhodiola Rosea am Markt zu kaufen?
Rosenwurz bzw. Extrakte der Rhodiola Rosea werden hauptsächlich als Kapseln verkauft. Da in jeder Kapsel dieselbe Menge an Wirkstoffen steckt, kann bei der Dosierung nichts schief gehen. Manche Produkte verwenden lediglich einzelne Inhaltsstoffe und vermischen diese mit anderen. Trotzdem erfolgt das Bewerben mit dem Rosenwurz-Extrakt.
Im Handel und über die Apotheke sind zudem Tabletten mit Rhodiola Rosea frei erhältlich. Das ebenfalls verfügbare Rosenwurz-Pulver erlaubt eine Zubereitung als Tee und für ggf. weitere Anwendungsbereiche. Alternativ lässt sich auch eine Rosenwurz-Tinktur kaufen. Davon werden dann nur wenige Tropfen pro Tag eingenommen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Rhodiola Rosea als NEM?
Hier kommt es zunächst darauf an, was man sich von einem solchen Nahrungsergänzungsmittel erwartet. Bisherige Studien untersuchten verschiedene Effekte auf den menschlichen Körper. Zum einen verbesserte Leistungsfähigkeit, zum anderen weniger Stress auf die Psyche. Somit wünscht sich jeder eine andere Wirkung von der Heilpflanze bzw. deren Extrakt.
Bislang gibt es keine allgemeingültige Verzehrempfehlung der Inhaltsstoffe wie Rosavin oder Salidrosid. Die Empfehlungen im Verkauf variieren zwischen einer Kapsel und gehen rauf auf bis zu drei Stück pro Tag. Hier spielen auch die Qualität und Konzentration der Wirkstoffe eine Rolle.
Beim Rosenwurz-Tee gelten ein bis zwei Tassen als unbedenklich. Wer kurz darauf eine Unverträglichkeit feststellt, sollte die Menge reduzieren oder gar einePause einlegen.
Über Vitamine und Mineralstoffe im Rosenwurz liegen uns keine Erkenntnisse vor.Bislang scheint die Forschung in dieser Pflanze nicht gezielt nach ihnen gesucht zu haben.
Gibt es beim Kauf von Rhodiola Rosea etwas zu beachten?
Beim Kauf von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel ist die Reinheit zu beachten. Je weniger Zusatzstoffe enthalten sind, desto höher die Qualität. Nicht alle Kapseln sind für Veganer geeignet. Die Konzentrationen von Rosavin, Salidrosid und anderen Wirkstoffen schwanken je nach Produkt um einige Prozent.
Extra hinzugefügte Vitamine, Mineralstoffe etc. können nützlich sein, sofern aus natürlicher Quelle stammend. Jedoch gilt es hier den individuellen Tagesbedarf mit einzubeziehen. Bspw. um ein geschwächtes Immunsystem im Winter zu stärken.
Da bisherige Studien zu Rhodiola Rosea zu keinem 100%ig konkreten Ergebnis gekommen sind, sollten Hersteller nicht das Blaue vom Himmel versprechen. Es ist möglich, damit seinen Stress, Erschöpfung und Müdigkeit zu reduzieren. Garantien kann und darf aber kein Händler aussprechen.
Wer sich wegen der Nebenwirkungen Gedanken macht, sollte die Einnahme vorab mit seinem Arzt besprechen.