Was ist Echinacea?
Echinacea ist die Gattungsbezeichnung für verschiedene ihrer Arten. Der Wirkstoff wird aus der auffällig blühenden Sonnenhut-Staude gewonnen. Sie ist ein Gewächs, welches zur Gattung der Korbblüter zählt.
Der Sonnenhut stammt ursprünglich aus den Prärien, Steppen und Hügellandschaften Nord- und Ostamerikas. Dort blüht er in einer kräftigen purpurroten Farbe und zeichnet sich außerdem durch seinen stacheligen Blütenstand aus.
Schon vor mehr als 400 Jahren war der Sonnenhut mit seinem besonderen Wirkstoff bei den indianischen Ureinwohnern für seine heilende Wirkung bekannt. Sie setzten die Staude damals zunächst als Schmerzmittel ein. Auch bei uns wird die Heilpflanze noch immer als Mittel in der Naturheilkunde, zum Beispiel in der Homöopathie, eingesetzt.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Echinacea einnehmen?
Das Medikament kann bei ganz unterschiedlichen Beschwerden eingenommen werden.
Besonders zur Behandlung von Erkältungssympthomen, Atemwegsbeschwerden oder Mandelentzündungen und Hustenreizen.
Gut wirkt das Mittel ebenfalls bei Problemen mit Herpes oder Abszessen. Auch für Menschen mit Asthma kann die Einnahme eine ähnliche Wirkung erzielen, wie synthetische Medikamente.
Bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt ist der Einsatz des natürlichen Medikaments ebenfalls möglich.
Um äußere Wunden wie zum Beispiel Verbrennungen zu behandeln, kann Echinacea als Salbe eingesetzt werden. Doch nicht nur physische Beschwerden können durch das Mittel behandelt werden. Auch bei psychischen Defiziten kann die Heilpflanze seine Anwendung finden. So ist es ein beliebtes Mittel bei der Behandlung von ADS – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Echinacea?
Allen voran wird dem Heilmittel eine besonders unterstützende Funktion für das menschliche Immunsystem zugeschrieben. Forscher an der Universität von Conneticut konnten feststellen, dass die Einnahme von Echinacea das Risiko einer Erkältung um 58 Prozent senken und die Dauer einer solchen um fast anderthalb Tage reduzieren kann.
Ebenso wirkt die Heilpflanze antibakteriell und enthält virenhemmende Stoffe. Das macht sie besonders hilfreich in der Behanldung von Herpes, Geschlechtskrankheiten oder Abszessen. Auch zur äußeren Wundheilung kann der Wirkstoff eingesetzt werden.
Neben der Unterstützung des Immunsystems wirkt er außerdem als natürliches Abführmittel.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Echinacea auftreten?
Wie bei jedem anderen Heilmittel können auch bei der Einnahme von Echinacea verschiedene Nebenwirkungen auftreten.
Nimmt der Patient das Heilmittel über einen längeren Zeitraum ein (länger als acht Wochen), besteht die Gefahr einer sogenannten paradoxen Reaktion. Das bedeutet, dass die Stärkung des körpereigenen Abwehsystems nun in das Gegenteil umschlägt und durch eine zu lange Einnahme geschwächt wird.
Außerdem sollte bei einer bestehenden Allergie gegen Korbblüter, zu denen Echinacea zählt, auf die Einnahme des Wirkstoffes verzichtet werden. Im Fall einer Allergie kann es bei der Einnahme des Mittels unter anderem zu Ausschlag, Juckreiz oder Schwellungen kommen, die natürlich sehr unangenehm und vermeidbar sind.
Auch während der Schwangerschaft sollte auf die Einnahme des Heilmittels verzichtet werden, da bisher noch unklar ist, welche Wirkung das Mittel auf ein ungeborenes Kind hat.
Zu Beginn der Einnahme kann es je nach Dosierung außerdem zu kurzfristigen Fieberreaktionen, Erbrechen und Übelkeit kommen. Dies ist jedoch nicht der Regelfall.
Bevor man sich für eine Behandlung mit Echinacea entscheidet, ist wie bei jedem anderen Medikament eine genaue Absprache mit dem behandelnden Arzt unbedingt durchzuführen.
Sollten Nebenwirkungen auftreten, ist dieser auch umgehend zu informieren.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Echinacea, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die Dauer, bis eine merkliche Wirkung des Medikaments eintritt und erste Erfolge der Behandlung zu verzeichnen sind, variiert je nach Form und Dosierung der Einnahme.
Im Durchschnitt kann der Patient mit einer heilenden Wirkung bei einer Einnahmezeit von drei bis zehn Tagen rechnen. Laut verschiedener Quellen soll die Heilumg am wirksamsten ab Einnahme der ersten Krankheits-Sympthome über eine Dauer von sieben bis zehn Tagen sein.
Ein Zeitraum der Einnahme des Mittels über zehn Tagen am Stück sollte jedoch möglichst nicht überschritten werden beziehungsweise sollten bei längeren Einnahmezeiten Pausen eingelegt werden, um Nebenwirkungen zu umgehen. Auch hier gilt die genaue Absprache mit dem behandelnden Arzt und Anweisungen in der Packungsbeilage sollten unbedingt beachtet werden.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Echinacea?
Ursprünglich kommt Echinacea aus den nördlichen und östlichen Regionen Amerikas, wo zuerst die indianischen Ureinwohner auf die auffällig gefärbte Heilpflanze aufmerksam wurden. Sie setzten sie unter anderem als Schmerzmittel sowie gegen Ekzeme, entzündliche Hautkrankheiten oder (Biss-)Wunden ein.
Im Garten von Pflanzenliebhabern als Sonnenhut bekannt, blüht er von Juli bis September. Und das nicht mehr nur in den Prärien Nordamerikas. Seit dem neunzehnten Jahrhundert kennt man die Staude auch in Europa, als Deutsche Einwanderer sie erstmals mit nach Hause brachten. Das bienenfreundliche Gewächs fühlt sich in der Vollsonne am wohlsten und kann Trockenheit sehr gut vertragen. Diese Eigenschaften machen es zu einer der populärsten Blütenstauden in den Gärten weltweit.
Heutzutage wird der Sonnenhut an seinem Ort der Entdeckung, den USA, und unter anderem auf der spanischen Insel Mallorca angebaut. Der Sonnenhut wird idealerweise zwischen März und Juni ausgesät, damit er im dann zwischen Juli und September in voller Pracht blühen kann. Die Ernte der Staude wird zwischen Juli und Oktober während der Blütezeit vollzogen.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Echinacea aus?
Bevor der tatsächliche Wirkstoff entsteht, wächst dieser zunächst in Form der Sonnenhut-Staude. Deren Blüten können in zahlreichen Farben auftreten: gelb, orange, rot oder purpurrot. Der purpurne Farbton verleiht dem Heilmittel seinen vollständigen Namen „Echinacea pupurea“ Der Blütenstand des Gewächses ist auffällig groß und stachelig. Unter guten Bedingungen kann die Pflanze durchaus eine Höhe von 150 Zentimetern erreichen.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Echinacea noch bekannt?
Der stachelige Blütenstand der Sonnenhut-Staude verleiht der Pflanze auch die Bezeichnung „Igelkopf“, wodurch schließlich die Bezeichnung Echinacea für das Heilmittel entstand. Das Wort Echinacea leitet sich nämlich aus dem griechischen Begriff „echinos“ ab, was übersetzt „Igel“ bedeutet.
Neben ihrem pflanzlichen Namen Sonnenhut ist unser Heilmittel Echinacea auch unter einigen anderen Namen bekannt. Viele kennen zum einen den Sonnenhut auch unter dem Roten oder Purpurnen Sonnenhut. Wer nach Namen von Medikamenten geht, findet oft auch die Bezeichnung „Echinacin“.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Echinacea enthalten?
Was das Mittel so wirksam macht, sind ihre besonderen Inhaltsstoffe. Diese befinden sich in dem Teil der Pflanze, die sich über dem Erdboden befindet – nicht etwa in den Wurzeln.
Durch Stoffe wie ätherische Öle, Chichoriensäure, Alkamine und Polysaccharide sowie Vitamin C kann die körpereigene Abwehr gegen unerwünschte Fremd- und Schadstoffe – also Viren und Bakterien – aktiviert und gestärkt werden. Die dazuzählenden Alkamine haben eine entzündungshemmende Wirkung, was Echinacea bei der Heilung äußerlicher Wunden effektiv macht.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Echinacea?
Neben Echinacea können vor allem bei Erkältungen und Husten auch ähnlich wirkende ätherische Öle eingesetzt werden. Insbesondere können diese dem Körper durch das sogenannte Inhalieren oder über Erkältungsbäder zugeführt werden.
Die ätherischen Öle tragen dazu bei, dass sich die Flimmerhärchen in der Nasenschleimhaut wieder aktivieren. So tragen auch sie zur Befreiung der Atemwege und einem erleichterten Atmen bei. Zu diesen Ölen zählen unter anderem Eukalyptus- oder Fichtenöl.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Echinacea am Markt zu kaufen?
Wer zur Behandlung oder zum Vorbeugen von Beschwerden auf das natürliche Heilmittel zurückgreifen will, hat eine große Auswahl am Markt. Nach der Verarbeitung des Sonnenhut-Gewächses ist Echinacea sowohl online als auch in der Apotheke unter anderem in Form von Salben, Tropfen, Kapseln, Tee oder Globuli als natürliches Heilmittel erhältlich.
Je nach gewünschter Anwendung können Salben zu Wundheilung auf der Haut eingesetzt, Tropfen oder Kapseln hingegen zur Behandlung oder der Vorbeugung von Infektionskrankheiten eingenommen werden. Als gesündeste Art der Einnahme gilt die Zufuhr des Mittels in Form von aufgebrühtem Tee.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Echinacea als NEM?
Je nach Art der Einnahme von Echinacea, ob nun als Tropfen oder Kapseln, wird dem Patienten empfohlen, diese zwei bis dreimal täglich zu sich zu nehmen. Wer Echinacea in Tropfen-Form zu sich nimmt, soll sich bei jeder Einnahme etwa zwanzig bis fünfzig Tropfen zuführen.
Als Stimulant für das körpereigene Immunsystem nehmen Forscher an, dass die Einnahme von zehn Milligram Echinacea pro Kilogramm Körpergewicht und das über einen Zeitraum von zehn Tagen besonders wirksam ist.
Doch auch hier ist es absolut wichtig, die Verpackungsbeilage zu studieren und gegebenenfalls den behandelnden Arzt zu Rate zu ziehen, um die richtige Dosierung zu treffen.
Gibt es beim Kauf von Echinacea etwas zu beachten?
Doch bevor man sich für den Kauf des Heilmittels entscheidet, gibt es noch den ein oder anderen Punkt zu beachten. Wichtig bei der Kaufentscheidung ist unter anderem, auf die richtige Dosierung zu achten.
Je nach Verlauf der zu behandelnden Beschwerden wird eine entsprechende Dosis empfohlen, was in der Regel ein Arzt machen kann. Auch in der Apotheke kann sich der Käufer zu den einzelnen Mitteln beraten lassen, da je nach Beschwerden sicherlich auch die Form der Einnahme – also Kapseln, Tropfen oder Salbe – variiert.
Doch auch hier gilt besondere Vorsicht: am besten sollte sich der Käufer vorher genau informieren, welches Mittel eigentlich gekauft werden soll. In einer Studie, die elf Echinacea-Mittel testete, wurde festgestellt, dass die Hälfte dieser Produkte fälschlicherweise als Echinacea-Spezies markiert wurde, obwohl der Wirkstoff darin gar nicht enthalten war.
Außerdem darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dass man als Allergiker oder in der Schwangerschaft nicht auf das Mittel zurück greift, um etwaige Nebenwirkungen zu umgehen.