Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Heilpflanze

Alraune

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Alraune

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

15

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Alraune

Was ist Alraune?

Spätestens seit dem zweiten Roman von Joanne K. Rowling „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ und dem Film aus dem Jahr 2002 kennt die ganze Welt Mandragoran. In Roman und Film handelt es sich letztlich um die Pflanze mit deren Saft die versteinerten Menschen und die Katze des Hausmeisters wieder zum Leben erweckt werden nachdem sie in die Augen des Basilisken geblickt hatten. Die Mandragoran wurden in Roman und Film zu kleinen lebendigen Pflanzen gemacht, deren Schrei tödlich sein soll. Dies entsprang natürlich der Fantasie der Autorin Joanne K. Rowling. In Wahrheit handelt es sich bei Mandragoran um eine eher unspektakulär und dennoch schön aussehende Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Doch eine von drei bekannten Arten, der Gemeinen Alraune, wird jedoch anhand ihrer Kulturgeschichte oftmals als Zauber- bzw. Ritualpflanze angesehen. Denn schon im Altertum feierten die Menschen diese Pflanzenerscheinung und verehrten ihre offenkundig magischen Kräfte. Heute bezeichnen wir diese „Kräfte“ als schlicht und ganz nüchtern als Wirkweisen. Neben dieser Art gibt es noch die Turkmenischen und Himalaya Alraunen. Erstmals veröffentlich wurden die Wirkungen von dieser Pflanze im Jahr 1753 durch Carl von Linné im Species Plantarum.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Alraune einnehmen?

Die Mandragora wurde früher als Aphrodisiakum, aber auch als Narkotikum und als schmerzstillendes Mittel verwendet. Viele kennen die Mandragoran auch als halluzinogene Droge. Und eben als Zauberwurzel diente die Pflanze. In Deutschland unterliegen viele der in Mandragoran enthaltenen Substanzen dem Arzneimittelgesetz. So bedürfen Herstellung und auch Verkauf von Zubereitungen aus dieser Pflanze der Genehmigung. Früher wurden Mandragoran als Aphrodisiakum und Fruchtbarkeitsmittel sowie als Betäubungs- und Schmerzmittel verwendet.

Anwendung findet die Mandragora in der Homöopathie bei depressiven Zuständen sowie bei bestimmten Magen- und Leberstörungen, bei entzündeten Gelenken und bei Ischias.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Alraune?

Die Wirkung der Mandragora wird vor allem durch anticholinerge Effekte der enthaltenen Hauptalkaloide L-Hyoscyamin und L-Scopolamin bewirkt. L-Scopolamin ist vor allem für die Rauschwirkung verantwortlich. Das ebenfalls enthaltene Atropin passiert die Blut-Hirn-Schranke kaum. Die Mandragora ist aber auch in der Lage direkt im Körper zahlreiche Wirkungen auszulösen. Diese sind zum Teil schwach, zum Teil stark ausgeprägt. Beispielsweise verringert sich bei der Verwendung von Mandragoran der Speichelfluss und verursacht eine Trockenheit im Mund. Verringert wird auch die Schweißproduktion. Die Körpertemperatur indes steigt an und die Pupillen erweitern sich. Ebenso wird der Herzschlag beschleunigt. Die Verwendung kann auch zu einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit und auch zu einer Beeinträchtigung der visuellen Wahrnehmung führen. Mandragoran hemmen zudem die Produktion von Magensäure. Zentrale Wirkungen sind auch bei einer geringen Dosis Benommen¬heit und Ermüdung und die Wahrnehmung einer milden Euphorie. Alraunen können auch zu einem tiefen und traumlosen Schlaf führen. Konzentrationsstörungen können ebenfalls die Folge sein. Das heißt: Die Wirkungen können auf den Körper gut oder schlecht sein und auch als Nebenwirkungen zum Teil verstanden werden. Es kommt eben ganz darauf an, weshalb Mandragoran verwendet werden. An den Rauschzustand erinnert man sich nicht.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Alraune auftreten?

Wie schon erläutert können positive Wirkungen und negative Wirkungen bei der Verwendung von Mandragora fließend sein. Die bereits beschriebenen Wirkungen können auch genauso gut als Nebenwirkungen angesehen werden. Das Problem ist, dass zum Beispiel beim Problem der vermehrten Schweißbildung der Drüsen nicht einfach zu dieser Pflanze gegriffen werden kann. Deren Verzehr reduziert zwar die Schweißbildung, hat aber noch jede Menge anderer Nebenwirkungen. Diese können auch einen besorgniserregenden Zustand auslösen und bis hin zum Tod durch Atemlähmung führen. Auftreten können allerdings auch nur Hautrötungen oder ein trockener Mund oder ein bisschen Unruhe. Allerdings kann zum Beispiel eine höhere Dosis auch dazu führen, dass Schläfrigkeit ausgelöst wird und es zu Halluzinationen und zu einer Verwirrtheit kommt. Und statt nur einem erhöhten Herzschlag kann es zu Herzrhythmusstörungen und sogar zu komatösen Zuständen bzw. zu einer Bewusstlosigkeit kommen. Vor allem ist eine Überdosierung nicht zu unterschätzen. Diese Überdosierung kann schon als Vergiftung angesehen werden.

Selbst wenn die Dosierung nur leicht war, können Kopfschmerzen, Erbrechen und Beschwerden beim Harnlassen auftreten, ebenso wie Bauchschmerzen und eine Nierenfunktionsstörungen. Selbst metabolische Leberschäden können die Folge sein. Häufig ist auch eine Amnesie die Folge. Berichtet wird auch von einem Kontrollverlust, von Erregung über ein normales Maß hinaus bis zu Angst- und Panikzuständen. Die Mandragora gilt als sehr giftig. Wenn bei der Selbstmedikation Nebenwirkungen auftreten, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Alraune, bis sich erste Erfolge einstellen?

Je nach Präparat und Beschwerdebild kann es einige Tage dauern bis die Wirkung von diesen Alraunen Präparaten einsetzt. Für den Fall, dass sich die Beschwerden nicht bessern, sondern verschlechtern, sollte der Heilpraktiker aufgesucht werden. Die Anwendungsdauer von einem homöopathischen Mittel wie diesen Präparaten ist auf die Dauer begrenzt bis die Beschwerden verschwunden sind. Da die Symptome bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, kann keine allgemeinverbindliche Aussage darüber getroffen werden, wie lange – wie viele Tage – es dauert bis die Wirkung merklich einsetzt.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Alraune ?

Die Gemeine Alraune kommt als Wildpflanze im gesamten Mittelmeerraum vor – von Portugal über Griechenland und der Türkei bis nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Die Mandragoran gedeihen auf Ödland. Die Pflanze bevorzugt trockene und sonnige bzw. halbschattige Standorte. Sie wächst auch auf Sandboden. Häufig anzutreffen ist die Pflanze am Wegesrand, in Ruinen und auch in Olivenhainen. Und auch Schuttplätze und brachliegende Felder hat die Pflanze für sich erobert.

Himalaya-Alraunen sind im Himalayagebiet beheimatet. Die Pflanze wächst vor allem in den indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh und Sikkim, aber auch in Nepal, in Bhutan und in Myanmar sowie im östlichen Teil von Tibet. Ebenfalls anzutreffen ist die Mandragoranart in einigen chinesischen Provinzen, wie im südöstlichen Qinghai, im westlichen Teil von Sichuan und im nordwestlichen Teil von Yunnan. In den chinesischen Provinzen gedeiht sie in ihrer Wildform in Höhenlagen von 2200 bis 4200 Metern.

Die Turkmenische Alraunen findet man im Kopet-Dagh-Gebirge von Turkmenistan. Einige Vorkommen gibt es auch im Iran. Dort werden Mandragoran als Nutzpflanze kultiviert. Diese Unterart ist stark vom Aussterben bedroht. Die wenigen Exemplare, die es noch gibt findet man

steinigen Geröllhängen in Dickichten und entlang trockener Flussläufe, die sich Höhenlagen von etwa 500 bis 700 Metern befinden.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Alraune aus?

Die drei Alraunenarten unterscheiden sich durch einige Merkmale. Die „Gemeine“ und in Europa und im Nahen Osten beheimatete Art ist mehr oder weniger stängellos und gilt als ausdauernde krautige Pflanze. Die Pflanze verfügt über zwei bis drei Pfahlwurzeln, die fleischig und kräftig ausgeprägt sind. Die Pfahlwurzeln sind teils stark verzweigt. Die Wurzeln reichen oftmals bis zu 40 Zentimeter tief in den Boden. Die Blattrosette ist grundständig und verfügt über zusammenstehende Laubblätter. Diese Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreiten sind teils behaart, teils unbehaart und von variabler Größe und Form, aber meist elliptisch bis verkehrt-eiförmig geformt und im Höchstfall 45 Zentimeter lang. Der Blattrand ist gewellt und liegt in der Regel auf dem Boden auf. Von der Farbe her sind die Blätter dunkelgrün und haben eine runzlig-nervige Struktur. Die Blüten der Alraune stehen an Blütenstielen einzeln in den Blattachseln. Von der Länge her sind die Blüten nicht gleich, werden aber höchstens 15 Zentimeter lang. Die Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch sowie fünfzählig und haben eine doppelte Blütenhülle. Die Kelchblätter sind auf ein Drittel bis zur Hälfte der Länge verwachsen. Die Kelchzipfel haben eine Länge von 3 bis 15 Zentimeter und sind spitz zulaufend. Die Blütenblätter erstrecken sich von der Farbe her von weißlich-grün über hellblau bis violett. Die Pflanze verfügt auch über einkammerige Früchte bzw. Beeren. Diese sind kugelig bis ellipsoidisch geformt und haben einen Durchmesser von 5 bis 40 Millimeter. Bis zur Reife färben sich die Beeren gelb bis gelb-orangefarben. Sie gelten als essbar und sind saftig. Die Samen werden 2,5 bis 6 Millimeter groß und sind nierenförmig geformt und von der Farbe her gelb bis hellbraun.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Alraune noch bekannt?

Der botanische Name der Gemeinen Alraune lautet Mandragora officinarum. Die Wurzel der Pflanze wurde früher Erdmännchen genannt. Früher nannte man die Pflanze auch Galgenmännchen oder Drachenpuppe. Die alten Römer und Griechen nannten die Pflanze Circea – nach der Zauberin Circe. Das Wort Alraune selbst stammt aus der germanischen Sprache. Runa bedeutet dabei Geheimnis, steht aber auch mythisches Wesen oder Kobold. Bekannt ist die Pflanze aber auch einfach als Alraun oder als Alraunmännchen, als Alruncke und Dollwurz. Weitere Synonyme sind Alruneken, Arun und Mandragora, wie auch Doowurz und Drachensuppe. Viele nannten die Pflanze früher auch Hoden des Dämon und Halbmenschenpflanze sowie Meister des Lebensatems und Menschkraut. Weitere frühere Bezeichnungen sind Oraunl, Springwurz, ebenso wie Uraundl und Zauberwurzel und Wurzelknecht. Die englische Bezeichnung Mandrake ist vielen ebenfalls bekannt, wie die Bezeichnung Hexenwurzel.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Alraune enthalten?

Die Hauptwirkstoffe von Alraunen sind Alkaloide. Hierzu gehören vor allem Scopolamin, aber auch Atropin und Hyoscyamin. Enthalten sind auch Mandragorin, Belaradin und Nor-Hyoscyamin bzw. Solandrin.

Ähnliche Heilpflanzen

Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Alraune?

An die Bezeichnung Zauberwurzel kommt eigentlich kein anderes Heilkraut heran. Denn um keine andere Pflanze wurde im Mittelalter ein solcher Hype gemacht. Doch nicht nur die Alraunen gelten als Hexenwurzeln, auch die Pouroume, die Schutzwurzel sind im Rahmen der Esoterik sehr bekannt.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Alraune am Markt zu kaufen?

Alraunen können gesammelt werden in der Natur. Allerdings sollte man dabei sehr gut wissen, dass die Pflanze als sehr giftig eingestuft wird.

Angeboten werden homöopathische Mittel in verschiedenen Potenzen. Hierzu gehören auch die Globuli. Eingesetzt werden diese vor allem bei Erwachsenen. Dieses homöopathische Mittel gilt als gut verträglich und hat kaum Nebenwirkungen. Auch Stillende und Schwangere können diese Globuli einnehmen. Allerdings werden bei der Anwendung von Potenzen ab D30 sowie von LM- oder Q-Potenzen der fachkundige Homöopath und auch die Hebamme zurate gezogen. Für die Selbstmedikation zugelassen sind daher nur Globuli und auch die anderen Darreichungsformen in Form von Tropfen und Tabletten mit den Potenzen D6 bis D12.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Alraune als NEM?

Globuli sollten immer auf einen Plastiklöffel eingenommen werden und langsam im Mund zergehen lassen. Die Tropfen können in der entsprechenden Dosierung ebenfalls mit einem Plastiklöffel eingenommen werden. Die Tabletten werden in die Wangentasche gelegt. Dort lösen sie sich auf. Alternativ können diese auch in Wasser gelöst und einfach getrunken werden.

Über die Höhe der Dosierung wacht letztlich der Heilpraktiker. Denn dieser weiß welche Potenz bei welchem Leiden angewandt werden sollte oder kann, ohne dass Nebenwirkungen entstehen. Ansonsten sind die Anweisungen auf der Verpackung genau zu befolgen. Letztlich ist es so, dass die Dosis auch dadurch bestimmt wird, wie stark die Symptome einer Erkrankung bzw. von einem Zustand ist, der beseitigt werden soll. Grundsätzlich erfordert die Einnahme von der Konstellation des Nutzers selbst abhängig, wie auch von äußeren Reizen. Wichtig ist, dass die Heilwirkung bzw. sogar die Gesundheit nicht durch eine Überdosierung gefährdet wird.

Bei der Einnahme der Präparate sollte stets darauf geachtet werden, dass die Mundschleimhaut schon 15 Minuten vor der Einnahme frei war von Speisen und Getränken. Auch auf Alkohol und Nikotin sollte 15 Minuten vor der Einnahme von einem solchen Präparat verzichtet werden. Während der Anwendung von Präparaten mit diesem Heilkraut sollte auch darauf geachtet werden, dass die Umgebung frei ist von stark riechenden Ölen wie Menthol, Kampfer und Latschenkiefer. Darüber hinaus sollte die Umgebungsluft auch nicht gefüllt sein mit Benzin, Farben oder Lacken. In der Umgebung von einer Werkstatt oder Garage sollte ein solches Präparat daher nicht eingenommen werden. Während der Einnahme von diesen Präparaten sollte zudem auf die Verwendung Minze zum Beispiel in Zahnpaste oder in Kaugummi sowie auf Kaffee und auf Alkohol verzichtet werden bzw. der Genuss davon sollte möglichst eingeschränkt werden während der Einnahmezeit.

Gibt es beim Kauf von Alraune etwas zu beachten?

Dass die gekauften Produkte, die Mandragora enthalten, wie Globuli, Tabletten und Tropfen schädlich sind solange sie im Dosierungsrahmen eingenommen werden, darüber muss man sich keine Sorge machen. Sicherheit sollte hier über alles gehen.

Studien zu Alraune

  1. Phylogeographic study of Mandragora L. reveals a case of ancient human assisted migration
  2. Phytochemistry and medicinal properties of Mandragora officinarum: A review
  3. COMPARATIVE STUDY OF VOLATILE COMPOUNDS IN THE FRESH FRUITS OF Mandragora autumnalis
  4. The Solanaceae II: The mandrake (Mandragora officinarum); in league with the Devil
  5. TRADITIONAL USE OF MANDRAGORA CAULESCENS C. B. CLARKE, A POORLY KNOWN MEDICINAL PLANT OF SIKKIM HIMALAYA
  6. In Vitro Decoated Seed Germination and Seedling Development for Propagation of Wild Mandrake (Mandragora autumnalis Bertol.)
  7. Mandragora officinarum L. (Solanaceae): A new record for the flora of Turkey
  8. A Comprehensive Review on the Ethnopharmacology, Phytochemistry, Pharmacology, and Toxicology of the Mandragora Genus; from Folk Medicine to Modern Medicine
  9. Anaphylactic shock after subcutaneous injection of mandragora D3, a homeopathic drug
  10. A Case Report of Allergic Contact Dermatitis due to Mandragora Radix
  11. Antibacterial Activity of Rhamnus prinoides extracts against Staphylococcus aureus and Escherichia coli
  12. Cytological studies on the Sino-Himalayan endemic Anisodus and four related genera from the tribe Hyoscyameae (Solanaceae) and their systematic and evolutionary implications
  13. Dispersals of Hyoscyameae and Mandragoreae (Solanaceae) from the New World to Eurasia in the early Miocene and their biogeographic diversification within Eurasia
  14. Biogeographische Beziehungen zwischen den Alpen, dem Kaukasus und den asiatischen Hochgebirgen
  15. Molecular structure of 5S rDNA of Mandragora autumnalis Bertol.

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