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Superfood

Acerola: Das tropische Vitamin-C-Powerhouse entschlüsselt

Autor

Gertrud Winkelmair
Chefredaktion Superfoods
Acerola

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Eckdaten zu Acerola: Das tropische Vitamin-C-Powerhouse entschlüsselt

Letztes Inhaltliches Update: 25.03.2025

Acerola, oft als Barbados-Kirsche bekannt, ist ein Superfood, das in den letzten Jahren weltweit Aufmerksamkeit erregt hat. Doch hinter dem Hype steckt eine Pflanze mit einer tief verwurzelten Geschichte und beeindruckenden wissenschaftlichen Eigenschaften. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Acerola ein – von ihrer Herkunft über ihre gesundheitlichen Vorteile bis hin zu praktischen Tipps für den Alltag. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, warum dieses kleine rote Kraftpaket weit mehr als nur ein Trend ist.

Klarheit: Was Acerola wirklich ist

Was genau ist Acerola?

Acerola, wissenschaftlich als Malpighia emarginata bekannt, ist eine tropische Frucht, die auf einem strauchartigen Baum wächst. Sie wird oft als Barbados-Kirsche oder Westindische Kirsche bezeichnet und erinnert optisch an die uns vertrauten Kirschen – obwohl sie botanisch nicht mit diesen verwandt ist. Die Frucht ist klein, leuchtend rot und hat einen säuerlichen Geschmack, der sie sowohl als Lebensmittel als auch als Heilmittel beliebt macht. Besonders hervorzuheben ist ihr außergewöhnlich hoher Gehalt an Vitamin C, der sie zu einem echten Superfood macht.

Geografisch und historisch gesehen hat Acerola ihren Ursprung in Mittel- und Südamerika. Sie wurde über Jahrhunderte hinweg von indigenen Völkern genutzt, was ihr einen festen Platz in der traditionellen Medizin sichert. Doch wie kam sie zu ihrem Ruf, und wie sieht die Pflanze eigentlich aus?

Herkunft: Woher stammt Acerola?

Die Wurzeln der Acerola liegen vermutlich auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Von dort aus verbreiteten sie indigene Stämme wie die Maya über Zentralamerika bis in die Karibik und nach Südamerika. Archäologische Funde und historische Berichte deuten darauf hin, dass die Frucht schon lange vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus geschätzt wurde. Besonders in der Karibik, etwa auf Barbados, wurde sie später intensiv kultiviert – daher auch ihr geläufiger Name.

Früher nutzten die indigenen Völker Acerola nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch zur Behandlung von Krankheiten wie Fieber, Durchfall und Entzündungen. Während der Kolonialzeit erkannten Seefahrer ihren Wert als Schutz vor Skorbut, einer durch Vitamin-C-Mangel verursachten Krankheit. Diese lange Tradition zeigt: Acerola ist kein neumodischer Hype, sondern eine bewährte Pflanze mit tiefem kulturellen Erbe.

Pflanzliches Profil: Ein Blick auf die Pflanze

Der Acerola-Baum ist ein immergrüner Strauch, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Seine glänzenden, dunkelgrünen Blätter bilden einen dichten Wuchs, während kleine, rosafarbene bis weiße Blüten den Baum schmücken. Die Früchte, technisch gesehen Steinfrüchte, haben einen Durchmesser von ein bis drei Zentimetern und eine dünne, leuchtend rote Schale. Ihr Inneres ist saftig, aber säuerlich, was sie roh essbar, aber geschmacklich intensiv macht.

Acerola gedeiht in tropischen und subtropischen Klimazonen mit gut durchlässigem Boden. Sie wird meist von Hand geerntet, da die Früchte empfindlich sind und schnell verderben. In Ländern wie Brasilien, einem der größten Produzenten, erfolgt die Ernte oft mehrmals im Jahr, da die Pflanze unter optimalen Bedingungen kontinuierlich Früchte trägt.

Traditionelle Verwendung: Ein Heilmittel mit Geschichte

Obwohl Acerola nicht Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder des Ayurveda ist, hat sie in der Volksmedizin ihrer Herkunftsregionen einen festen Platz. Indigene Gemeinschaften nutzten sie über Jahrhunderte hinweg, um das Immunsystem zu stärken und Entzündungen zu lindern. Ihre Rolle als Vitamin-C-Lieferant machte sie besonders wertvoll in Zeiten, in denen frisches Obst knapp war. Diese historische Nutzung schafft Vertrauen: Acerola ist keine Erfindung moderner Marketingabteilungen, sondern eine Pflanze, die sich über Generationen bewährt hat.

Wissenschaftlich fundierte Informationen zur Wirkung

Welche Vorteile bietet Acerola?

Acerola ist vor allem für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt – bis zu 1.700 Milligramm pro 100 Gramm, weit mehr als Orangen oder Zitronen. Doch ihre Wirkung geht über Vitamin C hinaus. Studien zeigen, dass sie antioxidative, entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften besitzt. Aber was sagen die Fakten?

Eine Untersuchung im Journal of Agricultural and Food Chemistry (Quelle) belegt, dass Acerola-Extrakt durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C und Polyphenolen stark antioxidativ wirkt. Diese Antioxidantien schützen Zellen vor freien Radikalen, die mit Alterung und Krankheiten wie Krebs in Verbindung gebracht werden. Eine weitere Studie im Journal of Nutritional Science and Vitaminology (Quelle) zeigt, dass Acerola-Saft die Aktivität weißer Blutkörperchen steigert und so das Immunsystem unterstützt.

Auch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften sind wissenschaftlich dokumentiert. Laut einer Studie im Brazilian Journal of Medical and Biological Research (Quelle) kann Acerola Entzündungsmarker im Körper senken. Zudem wird sie wegen ihres Einflusses auf die Kollagenproduktion – ebenfalls durch Vitamin C – in der Hautpflege geschätzt, wie eine Übersicht im Journal of Cosmetic Dermatology (Quelle) nahelegt.

In der Volksmedizin wird Acerola oft zur Vorbeugung von Erkältungen und zur Förderung der allgemeinen Vitalität genutzt. Während diese Erfahrungen nicht immer wissenschaftlich untermauert sind, stimmen sie mit den bekannten Effekten von Vitamin C überein. Dennoch: Die Forschung steht noch am Anfang, und nicht alle potenziellen Vorteile sind abschließend geklärt.

Wirkmechanismen verstehen

Wie wirkt Acerola im Körper?

Der Star unter den Inhaltsstoffen der Acerola ist Vitamin C, doch sie enthält auch Carotinoide, Flavonoide und Anthocyane – allesamt bioaktive Verbindungen mit gesundheitlichen Vorteilen. Vitamin C ist ein wasserlösliches Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und so oxidativen Stress reduziert. Es dient außerdem als Kofaktor für Enzyme, die Kollagen, Neurotransmitter und Carnitin produzieren.

Die Flavonoide und Anthocyane verstärken diese antioxidative Wirkung und könnten laut einer Studie im Food Chemistry Journal (Quelle) zusätzlich die Herzgesundheit fördern. Carotinoide wie Beta-Carotin unterstützen die Augengesundheit und wirken ebenfalls antioxidativ.

Im Körper beeinflusst Acerola mehrere Prozesse positiv: Sie stärkt die Immunabwehr, indem sie die Produktion von Antikörpern anregt, verbessert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen und fördert die Wundheilung durch Kollagenbildung. Diese Mechanismen erklären, warum Acerola nicht nur Energie liefert, sondern auch langfristig zur Gesundheit beiträgt.

Anwendung im Alltag

Wie lässt sich Acerola nutzen?

Acerola lässt sich vielseitig in den Alltag integrieren. Frisch ist sie in tropischen Regionen erhältlich und kann roh gegessen oder zu Salaten und Desserts hinzugefügt werden. Ihr säuerlicher Geschmack harmoniert gut mit süßen Früchten wie Bananen oder Mangos. Außerhalb der Tropen ist sie meist als Saft, Pulver oder in Kapselform verfügbar.

Acerola-Saft lässt sich mit anderen Säften mischen oder als Basis für Smoothies nutzen. Das Pulver ist besonders praktisch: Ein Teelöffel in Joghurt, Müsli oder Backwaren sorgt für eine Vitamin-C-Boost. Supplements bieten eine einfache Option für unterwegs – ideal für alle, die keine Zeit für aufwendige Zubereitung haben.

Der beste Zeitpunkt für die Einnahme hängt von Ihren Gewohnheiten ab, aber da Vitamin C wasserlöslich ist, wird es mit Mahlzeiten besser aufgenommen. Eine Menge von 100 bis 200 Milligramm täglich reicht für die meisten Erwachsenen, wobei höhere Dosen bei Stress oder Infekten sinnvoll sein können. Zubereitungstipps? Halten Sie es einfach: Pulver nicht erhitzen, um die Nährstoffe zu schonen, und frische Früchte kühl lagern, da sie schnell verderben.

Individuelle Wirkweise & Vorsichtshinweise

Für wen ist Acerola geeignet?

Acerola ist besonders interessant für Menschen mit Vitamin-C-Mangel, etwa durch unausgewogene Ernährung. Wer sein Immunsystem stärken möchte – etwa in der Erkältungszeit – profitiert ebenso. Sportler schätzen sie für die Unterstützung der Regeneration, während Veganer sie als natürliche Eisenabsorptionshilfe nutzen können. Auch für Hautbewusste ist sie ein Geheimtipp, da sie Faltenbildung entgegenwirkt.

Vorsicht ist jedoch geboten: Personen mit Allergien sollten mit kleinen Mengen testen, da Reaktionen möglich sind. Hohe Vitamin-C-Dosen können bei anfälligen Menschen das Risiko für Nierensteine erhöhen, wie eine Studie im American Journal of Kidney Diseases (Quelle) zeigt. Bei Eisenüberladungskrankheiten wie Hämochromatose ist Zurückhaltung angesagt, da Vitamin C die Eisenaufnahme steigert. Schwangere oder Menschen mit Medikamenten sollten Rücksprache mit einem Arzt halten, da Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen sind.

Langfristige Wirkung & Erfahrungen

Was kann ich erwarten?

Die Wirkung von Acerola zeigt sich oft schnell: Mehr Energie oder eine robustere Abwehr können innerhalb von Tagen spürbar sein, besonders bei Vitamin-C-Mangel. Langfristig unterstützt sie Hautgesundheit und allgemeines Wohlbefinden. Da überschüssiges Vitamin C ausgeschieden wird, ist eine dauerhafte Nutzung unbedenklich – vorausgesetzt, die Dosis bleibt vernünftig.

Erfahrungsberichte schwärmen von weniger Erkältungen, strahlenderer Haut und gesteigerter Vitalität. Eine Untersuchung im European Journal of Nutrition (Quelle) unterstützt dies teilweise, indem sie Vitamin C mit verbesserter Immunität verknüpft. Dennoch: Langzeitstudien speziell zu Acerola fehlen, weshalb realistische Erwartungen wichtig sind.

Kultureller & spiritueller Kontext

Mehr als nur Nahrung?

In ihren Herkunftsländern ist Acerola mehr als ein Lebensmittel. Indigene Gemeinschaften integrieren sie in Rituale und sehen sie als Symbol für Gesundheit und Reinigung. Manche Stämme glauben, dass sie Körper und Geist klärt – eine spirituelle Dimension, die ihren ganzheitlichen Wert unterstreicht. In Brasilien ist sie Teil der kulinarischen Identität und wird in Festen gefeiert.

Fazit

Ein Superfood mit Substanz

Acerola ist ein tropisches Juwel mit beeindruckendem Nährstoffprofil und einer Geschichte, die Vertrauen schafft. Ihre wissenschaftlich belegten Vorteile – von Immunstärkung bis Hautpflege – machen sie zu einer wertvollen Ergänzung für den Alltag. Ob als frische Frucht, Pulver oder Kapsel: Sie bietet eine einfache Möglichkeit, Gesundheit natürlich zu fördern.

Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

pro 100g / 100 ml NRV¹)
Vitamin A 0,038 mg 4,75 %
Vitamin C 1680 mg 2100 %
Thiamin / B1 0,02 mg 1,82 %
Riboflavin / B2 0,06 mg 4,29 %
Niacin / B3 0,4 mg 2,5 %
Vitamin B6 0,009 mg 0,64 %
Folsäure 0,014 mg 7 %
Pantothensäure / B5 0,309 mg 5,15 %
Calcium 12 mg 1,5 %
Eisen 0,2 mg 1,43 %
Kalium 146 mg 7,3 %
Kupfer 0,086 mg 8,6 %
Magnesium 18 mg 4,8 %
Phosphor 11 mg 1,57 %
Selen 0,0006 mg 1,09 %
Zink 0,1 mg 1 %
Natrium 7 mg 0,47 %

*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

Studien zu Acerola: Das tropische Vitamin-C-Powerhouse entschlüsselt

  1. Antigenotoxicity and Antioxidant Activity of Acerola Fruit (Malpighia glabra L.) at Two Stages of Ripeness
  2. Malpighia glabra L. EVOLUTION OF THE CHROMATIC AND ANTIOXIDANT PARAMETERS IN THREE DIFFERENTE STAGES OF ACEROLA RIPENING
  3. Antigenotoxicity and Antioxidant Activity of Acerola Fruit (Malpighia glabra L.) at Two Stages of Ripeness
  4. Freeze-drying of acerola (Malpighia glabra L.)
  5. Phytochemical characterization and antioxidant properties of the wild edible acerola Malpighia umbellata Rose
  6. KARYOTYPE CHARACTERIZATION OF Malpighia emarginata (MALPIGHIACEAE)1
  7. Research Regarding the Influence of Ethephon on the Ripe Acerola (Malpighia Glabra L.)
  8. Research regarding the influence of ethephon on the ripe acerola (Malpighia glabra L.) [2012]
  9. OPTIMIZATION OF PROCESSING CONDITIONS FOR WINE PRODUCTION FROM ACEROLA (MALPIGHIA GLABRA L.)
  10. Analysis of GDP-D-Mannose Pyrophosphorylase Gene Promoter from Acerola (Malpighia glabra) and Increase in Ascorbate Content of Transgenic Tobacco Expressing the Acerola Gene
  11. Analysis of GDP-D-Mannose Pyrophosphorylase Gene Promoter from Acerola (Malpighia glabra) and Increase in Ascorbate Content of Transgenic Tobacco Expressing the Acerola Gene
  12. Radioprotective effect of the Barbados Cherry (Malpighia glabra L.) against radiopharmaceutical Iodine-131 in Wistar rats in vivo
  13. Investigartion of cytotoxic and mutagenic effects of Malpighia glabra
  14. Study on rooting of stem cutting in Barbados cherry (Malpighia glabra L.) under hill zone of Karnataka
  15. Preliminary selection of acerola genotypes in Brazil
  16. Research Regarding the Influence of Ethephon on the Ripe Acerola (Malpighia Glabra L.)
  17. Influence of ripening stages on physicochemical characteristics of acerola fruits
  18. FREEZE-DRYING OF ACEROLA (MALPIGHIA GLABRA L.)
  19. Cytotoxic and mutagenic effects of iodine-131 and radioprotection of acerola (Malpighia glabra L.) and beta-carotene in vitro
  20. ACEROLA (MALPIGHIA EMARGINATA DC): PHENOLIC PROFILING, ANTIOXIDANT CAPACITY, ANTIMICROBIAL PROPERTY, TOXICOLOGICAL SCREENING, AND COLOR STABILITY
  21. West Indian Cherry ñ A lesser known fruit for nutritional security
  22. Barbados cherry: Agriculture, breeding, utilization and role in nutritional and economical security-A review
  23. Anaphylactic reaction to apple juice containing acerola: Cross-reactivity to latex due to prohevein
  24. Barbados Kirazı (Malpighia emarginata D.C.)
  25. Microbial control and quorum sensing inhibition by phenolic compounds of acerola (Malpighia emarginata)
  26. Caracterização de clones de acerola (Malpighia glabra L.) através dos sistemas isoenzimáticos peroxidase-esterase
  27. Sensorial Analysis of Wines from Malpighia glabra L. Pulp
  28. Malpighia meyeriana ( Malpighiaceae ), a new species from the NE coast of Cuba
  29. Increase in Ascorbate Content of Transgenic Tobacco Plants Overexpressing the Acerola (Malpighia glabra) Phosphomannomutase Gene
  30. Standardization of Protocol for West Indian Cherry (Malpighia glabra L.) Squash

Nährwerte pro 100g

Energie 134 kJ / 32 kcal
Fett 0,3 g
Davon gesättigte Fettsäuren 0,1 g
Kohlenhydrate 8 g
Eiweiß / Protein 0,4 g
Ballaststoffe 1,1 g
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.

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