Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Superfood

Gänsefingerkraut

Autor

Hilde Sonntag
Expertin für Heilkräuter
Gänsefingerkraut

enthaltene
Wirkstoffe

behandelnde
Symptome

zu behandelnde
Symptome

30

recherchierte
Studien

Eckdaten zu Gänsefingerkraut

Was ist Gänsefingerkraut?

Die Potentilla anserina, besser bekannt als Gänsefingerkraut, zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Als Pflanze hat sie sich vor allem auf der Nordhalbkugel ausgebreitet. Sie bevorzugt gemäßigte klimatische Bedingungen. Sie erreicht eine Wuchshöhe von maximal 20cm und ist als kriechende Pflanze bekannt, welche sich weit über den Boden ausstrecken kann.

Wir schauen uns heute an, welche Inhaltsstoffe für den Menschen interessant sind. Inklusive möglicher Wirkungen und Anwendungen.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Gänsefingerkraut einnehmen?

Die weit verbreitete Heilpflanze wird vor allem bei Beschwerden im Magen, Darm sowie bei Krämpfen verwendet. Mögliche Einsatzgebiete sind demnach:

  • Zur Linderung von Krämpfen
  • Gegen Durchfall
  • Hilfe bei einem Reizmagen
  • Entzündungen im Mund & Rachen
  • Lindert Menstruationsbeschwerden
  • Unterstützt bei einer Blasenentzündung
  • Verringert womöglich Krampfadern

Das Gänse-Fingerkraut beruhigt in erster Linie den Körper und trägt somit zu einer schnelleren Genesung einfacher Beschwerden bei. Die Anwendung kann äußerlich und im Inneren (zumeist als Tee getrunken) erfolgen.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Gänsefingerkraut?

Schon lange bevor das Kraut bzw. dessen Inhaltsstoffe in der Apotheke erhältlich waren, nutzte man die Blätter der Pflanze als Hausmittel. Ohne dabei konkret zu wissen, was die enthaltenen Gerbstoffe und Flavonoide bewirken können.

Das an Wiesen und in Wäldern zu findende Heilkraut eignet sich zur Beruhigung von Magen und Darm. Es wirkt entzündlichen Prozessen im Körper entgegen. Im Mund und Rachen kann es bei den typischen Beschwerden einer Erkältung helfen. Womöglich ist es sogar in der Lage Zahnschmerzen zu reduzieren.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von
Gänsefingerkraut auftreten?

Das krampflösende Kraut ist soweit frei von Nebenwirkungen, solange die Verzehrempfehlung eingehalten wird (siehe unten). Eine absolute Garantie für das Krampfkraut können wir nicht aussprechen. Es kann immer zu individuellen Unverträglichkeiten kommen. Seine jahrhundertelange Anwendung spricht jedochdafür, dass mögliche Nebenwirkungen kaum existent sind.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Gänsefingerkraut, bis sich erste Erfolge einstellen?

Die Wirkung zielt vor allem auf akute Beschwerden wie Durchfall, Krämpfe oder Entzündungen ab. Daher beschränkt sich die Anwendung auf den Zeitraum bis sich eben jene Beschwerden aufgelöst haben. Eine durchgehende Einnahme als Tee ist theoretisch möglich, solange er nicht in Massen getrunken wird.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Gänsefingerkraut?

Die anspruchslose Heilpflanze konnte sich auf der Nordhalbkugel vermehren. Sie bevorzugt das Flachland sowie bergige Regionen bis 2.000 Meter. Ihren Spitznamen erhielt die Potentilla anserina durch ihre zahlreichen Vorkommen auf Gänsewiesen. Doch auch auf Äckern, im Wald und an Wegesrändern ist sie anzutreffen. Dabei gedeiht das Rosaceae-Gewächs am besten in lehmigem Boden mit hoher Stickstoffdichte. Sie kann gern feucht stehen, ohne schnell zu faulen. Selbst steiniger Boden macht ihr nicht viel aus. Sie sollte lediglich nicht zustarker und andauernder Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, um optimal wachsen zu können.

Da die Heilpflanze in alle Welt verschleppt wurde, ist ihr kommerzieller Anbau kaum nötig. Uns sind derzeit keine ausgewiesenen Plantagen o.Ä. bekannt.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Gänsefingerkraut aus?

Die über den Boden kriechende Pflanze bildet eine Vielzahl von gefiederten Blättern aus. Ihre Blütezeit ist von Mai bis September. Wobei die Blüten lediglich einen Durchmesser von bis zu 2cm vorweisen. Aus den Blüten entstehen kräftige gelbe Kronblätter. Im Verlauf der Reifung bilden die Blüten kleine Früchte (Nüsschen) aus.

Das Ausgangsprodukt beinhaltet vor allem die Blätter des Krauts. Nach der Ernte wird die Pflanze getrocknet und anschließend zerkleinert. Danach erfolgt das Abfüllen der gehäckselten Blätter in Beutel.

Trivialnamen

Unter welchen Bezeichnungen ist Gänsefingerkraut noch bekannt?

Im Volksmund haben sich verschiedene Namen etabliert. Darunter Gänserich, Grensel, Gänsewiß und Dreckkraut. Anderswo gibt es noch Bezeichnungen wie Anserine, Martinshand, Säukraut und Silberblatt. Wegen seiner hauptsächlich krampflösenden Wirkung, erhielt es den Spitznamen Krampfkraut. In der Botanik nennt man die Pflanze Potentilla anserina und ordnet sie der Familie der Rosengewächse zu.

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltsstoffe sind in Gänsefingerkraut enthalten?

Analysen der Heilpflanze fanden nennenswerte Mengen an Gerbstoffen. Diese machen bis zu zehn Prozent der Pflanze aus. Ihnen wird die krampflösende Wirkung bei Anwendung als Tee zugeschrieben.

Darüber hinaus beinhaltet das Fingerkaut noch Flavonoide, Bitterstoffe, Schleimstoffe sowie Harze. Hinzu kommen Cumarine und Pseudosaponine. In der frischen Pflanze steckt relativ viel Vitamin C drin.

Ähnliche Superfoods

Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Gänsefingerkraut?

Wer bei der Verwendung feststellt, dass ihm der Geschmack nicht liegt, kann sichanderer Superfoods bedienen. Als krampflösend sind ebenso Katzenpfötchen, Helmkraut und Andorn bekannt. Gegen Entzündungen empfehlen wir Galgantwurzel und Weihrauch.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Gänsefingerkraut am Markt zu kaufen?

Wie bereits erwähnt, werden die Blätter der Potentilla anserina zerkleinert zum Kauf angeboten. Die Packungsgrößen reichen von 100g bis 1.000g. Aus diesen lässt sich ein Tee zubereiten. Das Gänsefingerkraut sollte unter heißem Wasser nur wenige Minuten ziehen. Anschließend die Blätter mit einem Sieb entfernen, damit die Bitterstoffe den Geschmack nicht verfälschen.

Ferner gelangen die Inhaltsstoffe in Kapseln und Tropfen. Was die orale Einnahme erleichtert und die effektivere Wirkung von innen heraus ermöglicht.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Gänsefingerkraut als NEM?

Für einen Tee werden etwa nur zwei Gramm Gänsefingerkraut benötigt. Entwederin getrockneter Form oder frisch aus dem Garten gepflückt. Die Blätter mit 150-200ml heißem Wasser aufkochen. Im Normalfall sollten ein bis drei Tassen täglichkeine Nebenwirkungen hervor rufen, aber die gewünschte Wirkung eintreten. Alternativ kann auch eine Gänsefingerkraut-Milch angesetzt werden. Dabei genügen 200ml kochende Milch und ein Esslöffel vom Kraut.

Wer die Potentilla anserina in Kapseln oder als Tropfen kauft, entnimmt die Verzehrempfehlung bitte der Verpackung bzw. Packungsbeilage.

Gibt es beim Kauf von Gänsefingerkraut etwas zu beachten?

Beim Kauf ist auf die Reinheit des Produktes zu achten. Wurden bspw. nur die Blätter oder auch Blüten vom Gänse-Fingerkraut verwendet? Hat der Hersteller bzw. Händler den Bio-Standard eingehalten? Die Herkunft und Verarbeitungsweise zu kennen, lässt Schlussfolgerungen auf mögliche Belastungen mit Schadstoffen zu. Denn egal ob als Tee, Tropfen oder in Kapseln, erfolgt immer der Verzehr. Demnach sollte die Qualität gegeben und der Preis des Produktes zweitrangig sein.

Wer Beschwerden wie einen Reizmagen hat, möchte vorab vielleicht noch Rücksprache mit seinem Arzt halten. Das Heilkraut gilt aber als weitreichend anerkannt, um Probleme mit Magen und Darm sowie Entzündungen im Körper zu behandeln.

Da es sich um kein exotisches oder rezeptpflichtiges Produkt handelt, ist der Kaufonline sowie in der Apotheke möglich.

Studien zu Gänsefingerkraut

  1. Potentilla anserina L. developmental changes affect the rhizosphere prokaryotic community
  2. Studies in Potentilla anserina L.
  3. The biology of Canadian weeds. 98 Potentilla anserina L.
  4. THE REPRESENTATIVES OF POTENTILLA ANSERINA IN EASTERN AMERICA
  5. Dissecting pollinator responses to a ubiquitous ultraviolet floral pattern in the wild
  6. Guide to the Common Potentilla Species of the Blue Mountains Ecoregion
  7. Detecting destabilizing species in the phylogenetic backbone of Potentilla(Rosaceae) using low-copy nuclear markers
  8. Phylogeny of the genus Potentilla (Rosaceae) in Iran based on nrDNA ITS and cpDNA trnL-F sequences with a focus on leaf and style characters’ evolution
  9. Effects of experimental watering but not warming on herbivory vary across a gradient of precipitation
  10. Ethnopharmacological in vitro studies on Austria’s folk medicine—An unexplored lore in vitro anti-inflammatory activities of 71 Austrian traditional herbal drugs
  11. Wild Atlantic Way Discovery Points Ecological Study of Visitor Movement Areas 2018
  12. Floral Pigmentation Has Responded Rapidly to Global Change in Ozone and Temperature
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  15. Chemical diversity of silverweed (Potentilla anserina L.) growing at the edges of arable fields. Plant Breeding And Seed Science
  16. The taxonomy and molecular phylogeny of Potentilla L.(Rosaceae)
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