Die Einnahme von Nahrungseränzung ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

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Wirkstoff

Melatonin

Autor

Peter Erwin
Chefredakteur Nährstoffe
Melatonin

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30

recherchierte
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Eckdaten zu Melatonin

Was ist Melatonin?

Melatonin – auch unter dem Namen Schlafhormon bekannt – ist ein Metabolit beziehungsweise ein Hormon, welches in der Zirbeldrüse im Gehirn gebildet wird. Dies ist allerdings nicht der einzige Bereich des Körpers, in welchem das Hormon entsteht, welches den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Auch im Darm oder in der Netzhaut des Auges wird das Produkt hergestellt. Melatonin entsteht aus dem Nervenbotenstoff Serotonin und die Produktion wird vor allem von Tageslicht und den verschiedenen Zeiten beeinflusst. Wie es bereits die anderen Namen für Melatonin verraten, wirkt es sich vor allem auf den Schlaf aus. Somit wird es für seine schlafanstoßende Wirkung im medizinischen Bereich verwendet.

Anwendungsgebiet

Wann sollte man Melatonin einnehmen?

Allgemein lässt sich sagen, dass sich eine Einnahme von Melatonin lohnt, sobald ein Mangel davon vorliegt. Es kann mehrere Gründe dafür geben, dass die Produktion von Melatonin im Körper unter dem durchschnittlichen Wert liegt. Ein möglicher Grund ist zum Beispiel, dass nachts beziehungsweise während dem Schlaf Licht vorhanden ist. Diese Lichtquellen stören den Schlaf und die Produktion des wichtigen Produkts. Natürlich gibt es noch weitere Gründe: einer davon wäre beispielsweise Stress. In Deutschland ist Melatonin je nach Dosis verschreibungspflichtig. Normalerweise verschreibt der Arzt das Produkt an Patienten ab einem Alter von 55 Jahren. Allerdings gibt es auch Produkte, welche Melatonin enthalten und zulässig sind. Diese enthalten dann jedoch eine geringere Dosis des Wirkstoffes.

Wirkung

Welche Wirkung verspricht Melatonin?

Melatonin besitzt eine antioxidative Wirkung. Der Wirkstoff fängt freie Radikale im Körper ab und sorgt dafür, dass der Körper vor deren zellschädigenden Eigenschaften geschützt ist. Im Prinzip sorgt es dafür, dass bei dem Menschen der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus richtig gestellt wird. Dies ist jedoch nur eine der Wirkungen. Melatonin werden noch mehrere Wirkungen nachgesagt. Beispielsweise hängt eine Winterdepression oder Probleme mit der Gedächtnisleistung oft mit dem Tag-Nacht-Rhythmus zusammen, weshalb Melatonin auch hier helfen kann. Außerdem kann Melatonin auch bei der Behandlung einer schweren Krankheit – wie zum Beispiel Krebs – oft als Begleitmittel der Therapie sehr nützlich sein. Eine weitere Eigenschaft, ist, dass das Hormon in der Nacht bei erhöhtem Blutdruck helfen kann. Da der erhöhte Blutdruck in der Nacht wie die anderen Faktoren oft mit dem Schlaf und dem natürlichen Zeitgefühl zusammenhängt, wirkt sich auch hier Melatonin positiv aus.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Melatonin auftreten?

Bei der Einnahme des Mittels können verschiedene Nebenwirkungen eintreten. Die wohl am häufigsten vorkommende Nebenwirkung ist, dass die schlaffördernde Wirkung noch vormittags wirkt. Dies passiert vor allem, wenn das Medikament erst nachts genommen wird. Die Erklärung ist relativ simple. Da wie bereits mehrmals erwähnt der Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst wird, kann sich die Veränderung von diesem auch am nächsten Tag noch bemerkt machen. Ein weiterer Auslöser dieser Nebenwirkung könnte eine falsche Dosis sein oder die falsche Einnahmezeit. Eine weitere Folge von der Einnahme von Melatonin kann sein, dass man häufiger schlecht träumt. Es kann vermehrt zu Alpträumen beziehungsweise lebendigen Träumen kommen. Zudem kann es in seltenen Fällen zu Magenkrämpfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und einem verringerten sexuellen Verlangen kommen. Dies kommt jedoch nur selten vor.

Anwendungsdauer

Wie lange ist die Anwendungsdauer von Melatonin, bis sich erste Erfolge einstellen?

Erste Erfolge von Melatonin können sich sofort zeigen. Jedoch sollte man die Einnahmemenge und den Zeitpunkt der Einnahme sehr gut beachten. Durch das richtige Zuführen von Melatonin wird somit die Einschlafzeit verkürzt. Nimmt man Melatonin regelmäßg ein, so tritt die Wirkung bereits nach 30 bis 60 Minuten ein. Allerdings ist wie bereits erwähnt der Einnahmezeitpunkt sehr entscheidend für die Wirksamkeit. So sollte man ca. 30 Minuten vor dem Schlafengehen das Schlafhormon nehmen. Auch die Uhrzeit spielt eine Rolle. Für einen optimalen Schlaf sollte man zwischen 21:00 Uhr und 23:00 Uhr die Tablette nehmen. Beachtet man diese Punkte, kann Melatonin eine sofortige Wirkung zeigen und es benötigt somit keine „Vorlaufzeit“.

Herkunft

Wo liegt die Herkunft von Melatonin ?

Das Hormon wir vor allem in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet. Allerdings werden kleine Mengen auch im Darm oder in der Netzhaut des Auges produziert. Das Produkt wird ist vor allem von der Zufuhr von Licht abhängig. Sobald es dunkel ist, fängt der Körper an, den Wirkstoff zu produzieren. Somit wirkt es sich auch auf den Schlaf aus und darauf, ob man müde wird. Je länger es dunkel ist, desto länger produziert die Zirbeldrüse das Schlafhormon. Auch von der Jahreszeit wird die Produktion beeinflusst. Da üblicherweise im Sommer die Tage länger sind, wird während dieser Zeit weniger Melatonin ausgeschüttet. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass sich die Produktion des Hormons je nach Alter verändert. So wird bis zu zwölf Wochen nach der Geburt beispielsweise am meisten des Hormons produziert. Von da an sinkt die Produktion. Gegen Ende der Pubertät werden nur noch 80 Prozent der Höchstmenge produziert und sinkt dann von Jahr zu Jahr. Wie stark, ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Ausgangsprodukt

Wie sieht das Ausgangsprodukt von Melatonin aus?

Ausgangsprodukt für den Stoff ist eine Aminosäure – nämlich Tryptophan. Diese Aminosäure findet man in vielen verschiedenen Nahrungsmitteln, wie zum Beispiel Käse, Hühnchen, Fisch, Milch, Eiern, Soja und Nüssen. Dieses Hormon wird dann in mehreren Schritten umgewandelt, bis es schließlich zu Melatonin wird. So wird es von Tryptophan zu Hydroxytryptophan und anschließend zu Serotonin. Nun wird es in Acetylserotonin umgewandelt, bis es letztlich zu Melatonin wird. Da die oben genannten Produkte den Ausgangsstoff enthalten, so kann man beispielsweise auch probieren, dass man vor dem Einschlafen eine Hand voller Nüsse isst. Somit könnte man die eigene Melatoninproduktion ankurbeln und es würde zu einer natürlichen Ausschüttung kommen.

Trivialnamen

Unter welchen Namen ist Melatonin noch bekannt?

Im Prinzip gibt es keine anderen Bezeichnungen für das Schlafhormon, da es auch wirklich das Hormon ist, welches man zu sich nimmt. Allerdings wird in der Umgangssprache Melatonin oft als Schlafhormon oder Schlafmittel bezeichnet, da es wie gesagt den Schlafrhythmus verbessert und die nächtliche Ruhe verbessert. Andere Namen gibt es jedoch nicht.

Funktionsweise​

Wie ist die Funktionsweise von Melatonin?

Normalerweise produziert der Körper je nach Lichtzufuhr den Wirkstoff. So merken Lichtsensoren in der Netzhaut des Auges, dass es dunkler wird, weshalb der Körper normalerweise davon ausgeht, dass es nachts wird und man demnächst schlafen geht. Durch das Schlafhormon wird der Körper müde und es gelingt einem, leichter einzuschlafen. Nimmt man nun so Melatonin, wird dem Körper gesagt, dass es bald Zeit zum schlafen ist, wodurch das Schlafhormon wirkt. Somit bringt die Zufuhr von Melatonin wieder den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus in Takt.

Ähnliche Wirkstoffe

Gibt es ähnliche Wirkstoffe, die wirken wie Melatonin?

Natürlich gibt es Mittel, welche den Schlaf verbessern. Aber diese Produkte haben eigentlich nichts mit dem natürlichen Produkt zu tun, da diese andere Funktionsweisen haben. Bei dem natürlichen Schlafhormon geht es vor allem darum, dass der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus angepasst wird. Diesen kann man selbst jedoch auch etwas verbessern. So ist es zum Beispiel empfehlenswert, dass man sich tagsüber etwas an der frischen Luft bewegt oder in der Sonne aufhält, damit der Körper durch das Tageslicht die innere Uhr anpassen kann. So kann dies gegen Schlafprobleme helfen oder den Schlafrhythmus verbessern. Das Sonnenlicht allein kann jedoch nicht ein ärztliches Produkt ersetzen. Es gibt zwar einige Ansätze in der Therapie, wie zum Beispiel die Lichttherapie, diese sind jedoch noch nicht ausgereift. Eine weitere Methode um Schlafprobleme in den Griff zu bekommen sind Entspannungsbäder oder Übungen, welche Muskeln entspannen. Auch Atemübungen oder ruhige Musik sind in einigen Fällen sehr hilfreich. Eine direkte Alternative zu dem natürlichen Schlafhormon gibt es jedoch nicht.

Einnahmeformen

In welcher Einnahmeform gibt es Melatonin am Markt zu kaufen?

Üblicherweise wird das Hilfsmittel in Tablettenform oder in Kapseln verkauft. Von der Dosierung gibt es dann allerdings einige Unterschiede. Da eine höhere Dosierung vom Arzt verschreibungspflichtig ist. Die rezeptfreien Produkte enthalten meist 1mg des Wirkstoffs und werden als Tabletten verkauft. Mittlerweile gibt es das Hormon allerdings auch schon in Spray-Form zu kaufen.

Verzehrempfehlung

Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Melatonin als NEM?

Der Wirkstoff muss ab einer höheren Dosis – ab 2mg – vom Arzt verschrieben werden. Ansonsten empfiehlt sich normalerweise die Dosis von 1mg. Diese werden üblicherweise auch verkauft. Durch die oben genannten Tipps kann man auch zusätzlich den Tag-Nacht-Rhythmus fördern und die Produktion des Schlafhormons antreiben, weshalb in der Regel 1mg ausreicht. Möchte man wirklich höhere Dosierungen ansetzen, so muss man zum Arzt gehen und sich das Produkt als Rezept verschreiben lassen.

Gibt es beim Kauf von Melatonin etwas zu beachten?

Wie bei jedem Medikament ist es wichtig, dass der Anbieter des Produktes seriös ist. Kauft man beispielsweise unabsichtlich von einer unseriösen Internetseite Melatonin, kann dieses eine zu hohe Dosis enthalten oder sogar andere chemische Eigenschaften. Deshalb sollte man immer darauf schauen, dass der Verkäufer verifiziert ist. Außerdem sollte man zunächst die Menge klein dosieren, damit man überhaupt weiß, wie viel man persönlich von dem Schlafhormon nötig haben und was ansonsten überflüssig ist.

Kurze Zusammenfassung

Abschließend lässt sich sagen, dass das Produkt sicherlich für jeden sinnvoll ist, der denkt, dass sein Tag-Nacht-Rhythmus für die Schlafprobleme verantwortlich ist. Außerdem kann das Medikament wie man sieht auch in anderen Bereichen eine positive Wirkung haben. Allerdings ist immer zu beachten, wie man das Hormon konsumiert und wie sehr man sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Studien zu Melatonin

  1. Analgesic effects of melatonin: a review of current evidence from experimental and clinical studies
  2. Melatonin and protection from whole-body irradiation: survival studies in mice
  3. Individual and synergistic antioxidative actions of melatonin: studies with vitamin E, vitamin C, glutathione and desferrrioxamine (desferoxamine) in rat liver homogenates
  4. Comparative pharmacological studies of melatonin receptors: mt1, mt2 and mt3/qr2. tissue distribution of mt3/qr2
  5. Melatonin and breast cancer: Evidences from preclinical and human studies
  6. Mechanistic and comparative studies of melatonin and classic antioxidants in terms of their interactions with the ABTS cation radical
  7. Melatonin Promotes Osteoblast Differentiation and Bone Formation*
  8. Melatonin in autism spectrum disorders: a systematic review and meta-analysis
  9. Pharmacological effects of intravenous melatonin: comparative studies with thiopental and propofol
  10. Effects of melatonin on cancer: studies on MCF-7 human breast cancer cells in culture.
  11. Evidence for the efficacy of melatonin in the treatment of primary adult sleep disorders
  12. Oxidative Stress in Relation to Surgery: Is There a Role for the Antioxidant Melatonin?
  13. Melatonin Treatment for Insomnia in Pediatric Patients with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder
  14. Melatonin in Humans Physiological and Clinical Studies
  15. Experimental and theoretical approach studies for melatonin drug as safely corrosion inhibitors for carbon steel using DFT
  16. STUDIES ON THE ANTI-INFLAMMATORY AND ANTI-NOCICEPTIVE EFFECTS OF MELATONIN IN THE RAT
  17. Contribution of CYP1A2 in the hepatic metabolism of melatonin: studies with isolated microsomal preparations and liver slices
  18. Melatonin as a hypnotic: Pro
  19. Melatonin and Mammary Pathological Growth
  20. Melatonin and breast cancer: cellular mechanisms, clinical studies and future perspectives
  21. A review of melatonin as a suitable antioxidant against myocardial ischemia–reperfusion injury and clinical heart diseases
  22. Membrane receptor-dependent Notch1/Hes1 activation by melatonin protects against myocardial ischemia–reperfusion injury: in vivo and in vitro studies
  23. The melatonin receptor in the human brain: cloning experiments and distribution studies
  24. Melatonin and radioprotection from genetic damage: In vivo/in vitro studies with human volunteers
  25. Melatonin as an antioxidant: biochemical mechanisms and pathophysiological implications in humans.
  26. Studies on the role of the retinal dopamine/melatonin system in experimental refractive errors in chickens
  27. A critical review of melatonin assays: Past and present
  28. Inflammaging, Metabolic Syndrome and Melatonin: A Call for Treatment Studies
  29. Physiological melatonin levels in healthy older people: A systematic review
  30. Effects of exogenous melatonin on sleep: a meta-analysis

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