Was ist Magnesiumorotat?
Magnesium ist einer der bekanntesten Mineralstoffe. Viele Menschen nutzen es, um sich einen gesundheitlichen Vorteil zu verschaffen. Der bekannteste Verwendungszweck ist sicherlich das Bekämpfen von Muskelkrämpfen. Magnesium ist aber nicht gleich Magnesium. Unter dem Namen Magnesium tummeln sich einige Unterkategorien, die verschiedene Arten haben, im menschlichen Körper zu wirken. Eine dieser Magnesiumarten ist das Magnesiumorotat. Doch was genau hat es damit auf sich? Wie wirkt es? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Diese und noch einige andere Fragen werden im Folgenden geklärt.
Magnesiumorotat ist das Magnesiumsalz der Orotsäure. Orotsäure ist auch unter dem Namen Vitamin B13 bekannt, auch wenn es streng genommen kein Vitamin ist.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Magnesiumorotat einnehmen?
Die Schwerpunkte einer Behandlung mit Magnesiumorotat liegen in der Behandlung von Muskelkrämpfen in den Waden, da es beruhigend auf Muskeln wirkt, außerdem kann es als Beruhigungsmittel auch allgemein im menschlichen Körper eingesetzt werden und dient dazu, Magnesiummangel zu bekämpfen.
Zudem sagt man ihm eine lebensrettende Wirkung bei Patienten mit Herzschwäche und Herzschäden nach, da es bei der Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzens, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommt. Die Leistungskraft und auch die Widerstandskraft bereits erkrankter Herzstrukturen wird deutlich verbessert.
Ebenfalls in der Behandlung von Artherosklerose soll es von hohem Nutzen sein. Es löst Ablagerungen von Cholesterin in den Adern einfach auf. Patienten mit dem metabolischem Syndrom, also einer der bekanntesten Wohlstandskrankheiten der heutigen Zeit, profitieren von einer Behandlung mit Magnesiumorotat.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Magnesiumorotat?
Bei Magnesiumorotat handelt es sich um einen Monowirkstoff aus der Kombination eines Magnesiumsalzes mit der Orotsäure. Dieser hat verschiedene Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Er wirkt krampflösend auf Muskeln, so zum Beispiel auch den Herzmuskel. Außerdem kann er eine beruhigende Wirkung entfalten und unterstützt in seiner Reinform das Herz-Kreislauf-System des Menschen.
Da Magnesiumorotat das Magnesiumsalz der Orotsäure ist, ist eine hohe Speicherkapazität des Magnesiums durch die Orotsäure gewährleistet. Die Orotsäure fungiert hier quasi wie ein Transportmittel und verbringt das Magnesium bis in die Zelle. Das ist der Grund, warum diese Art von Magnesiumsalz so gut im Körper gespeichert wird. Auch die Elastizität der Blutgefäße wird deutlich verbessert.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Magnesiumorotat auftreten?
Bei der Einnahme von Magnesiumorotat können, wie bei jeder Einnahme von Arzneimitteln, auch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Neben Überempfindlichkeitsreaktionen ist eine der häufigsten Nebenwirkungen Durchfall oder zumindest weicher Stuhl.
Zudem gibt es natürlich auch gewisse Vorerkrakungen und Indikationen, unter denen man von einer Einnahme von Magnesiumorotat absehen sollte. Dazu zählen:
- schwere Nierenfunktionsstörungen
- Myasthenia Gravis, eine Autoimmunerkrankung, die durch belastungsabhängige Muskelschwäche gekennzeichnet ist
- AV-Block
- Dehydration
- Veranlagung zu folgenden Harnwegsinfekten unter gleichzeitiger Bildung von Magnesium-Ammonium-Phosphatsteinen
Des weiteren ist darauf zu achten, dass Magnesiumorotat unerwünschte Wirkungen im Zusammenspiel mit der Einnahme anderer Medikamente hervorrufen kann. So beeinträchtigt es zum Beispiel die Absorption, also den Abbau von:
- Tetrazyklinen
- Eisen
- Natriumfluorid
Hier sollte zwischen der Einnahme eines der oben genannten Wirkmittel und der von Magnesiumorotat ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei bis drei Stunden liegen.
Eine Einnahme von Vitamin D3, also Cholecalciferol kann den Calciumspiegel ungewollt erhöhen.
Ein besonderer Warnhinweis sei bei der Einnahme von Calciumantagonisten gesagt: hier kann es zu einer gefährlichen Bradykardie bis hin zum Herzstillstand führen, nimmt man zusätzlich Magnesiumorotat ein. Daher ist es immer wichtig, vorher mit einem fachkundigen Arzt darüber zu sprechen und Vorteile und möglichen Nutzen abzuklären.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Magnesiumorotat, bis sich erste Erfolge einstellen?
Bei Anwendern ohne jegliche Vorerkrankung, die Magnesiumorotat als Mittel gegen Muskelkrämpfe einnehmen oder zur Beruhigung verwenden, stellt sich oft schon nach der ersten Einnahme der gewünschte Erfolg ein. Das liegt daran, dass zu diesem Zeitpunkt der Magnesiumspiegel zu niedrig ist und durch die Einnahme von Magnesiumorotat wieder ausgeglichen wird. So kommt es zur Beseitigung der Krämpfe oder Unruhezustände.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Magnesiumorotat?
Wie schon öfter im Text erwähnt, ist Magnesiumorotat das Magnesiumsalz der Orotsäure. Sie kommt von Natur aus in Milch vor, besonders hohe Konzentrationen sind in der Molke von Schafs- oder Ziegenmilch zu finden. Auch im menschlichen Organismus kommt sie vor. Aus ihr entstehen die Nukleinsäuren. Diese sind wichtig für die Steuerung sämtlicher Stoffwechselvorgänge in unseren Zellen.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Magnesiumorotat aus?
Es gibt kein typisches Ausgangsprodukt, wie zum Beispiel eine Pflanze, aus der hinterher die Wirkstoffe in einem Extrakt oder aus den Blüten, Wurzeln oder ähnlichem gewonnen werden. Die chemische Formel lautet C10H6MgN4O8.
Trivialnamen
Unter welchen Bezeichnungen ist Magnesiumorotat noch bekannt?
Neben seinem richtigen Namen ist es sonst nur als Magnesium bekannt. In Medikamenten wird es häufig als Magnesiumorotat-Dihydrat bezeichnet.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Magnesiumorotat enthalten?
Wie schon erwähnt, handelt es sich hierbei um ein Monopräparat. Weitere Inhaltsstoffe sind, zumindest in der unverarbeiteten Form, nicht enthalten.
Enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
pro 100g / 100 ml | NRV¹) | |
---|---|---|
Magnesium | 400 mg | 106,67 % |
*Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können diese Werte leicht abweichen.
Ähnliche Superfoods
Gibt es ähnliche Superfoods, die wirken wie Magnesiumorotat?
Ja, die gibt es. Andere Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalium, können ähnlich wirken. Auch hier ist es ratsam vor einer Einnahme mit einem Arzt darüber zu sprechen, da sie in hohem Maße auf die Muskeln, vor allem auf den Herzmuskel wirken.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Magnesiumorotat am Markt zu kaufen?
In der Regel wird es in Form von Tabletten und Kapseln angeboten, aber auch als Granulat zur oralen Anwendung oder zur Auflösung in Wasser ist es auf dem Markt zu erhalten. Ferner gibt es Kautabletten und Brausetabletten als Einzelpräparat oder in Kombination mit Vitaminen, Spurenelementen oder anderen Mineralstoffen. Es ist rezeptfrei erwerbbar und wird von einigen Menschen als tägliches Nahrungsergänzungsmittel (im Folgenden abgekürzt mit NEM) eingemommen. Es ist rezeptfrei zu bekommen.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Magnesiumorotat als NEM?
Zunächst sei gesagt, dass vor der Einnahme von Magnesiumorotat wie bereits erwähnt, Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden sollte. Dieser kann unter Umständen bereits ein Blutbild erstellen und dadurch den Magnesiumspiegel im Blut ermitteln. Eine Einnahme von Magnesium bei einem Menschen, der keinen Mangel daran hat, wird von einigen Ärzten nicht empfohlen. Andere Ärzte hingegen raten die Behandlung an, wenn zum Beispiel Vorerkrankungen des Herzens vorliegen.
Je nachdem, welches Präparat man vor sich hat, sind die Dosierungsempfehlungen unterschiedlich. Je nach Magnesiummangel beträgt die einzunehmende Tageshöchstdosis 300 mg. Eine Überdosierung äußert sich zuerst in Durchfall oder weichem Stuhl. Es kann dann gesundheitsschädlich und sogar lebensgefährlich werden, wenn in Zusammenhang mit anderen Mitteln eine Gegenwirkung auftritt.
Gibt es beim Kauf von Magnesiumorotat etwas zu beachten?
Da es rezeptfrei zu erwerben ist, gibt es auf dem Markt auch sehr viele Anbieter. Zu erhalten ist es in Supermärkten in der Gesundheitsabteilung, in Drogeriemärkten und Reformhäusern, aber auch in Apotheken.
Es gibt die Reinform ohne den Zusatz von anderen Wirkstoffen und es gibt Kombipräparate, in denen noch andere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu finden sind. Zudem gibt es auch Präparate, die mit allerlei Füllstoffen gestreckt sind, um Kosten einzusparen und dem Anwender eine hohe Dichte an Inhaltsstoffen vorzugaukeln.
Daher sollte man sich vor dem Kauf solcher Präparate genauestens darüber informieren, welche Stoffe verarbeitet sind und welche einen gesundheitlichen Nutzen bringen.
Auch die enthaltene Milligrammzahl des Magnesiums sollte bei den Überlegungen vor dem Kauf eine entscheidende Rolle spielen. Für was wird es eingenommen? Die Dosierung variiert von Fall zu Fall. Während bei Menschen ohne Vorerkrankungen einfach nur die Wade nachts krampft und ein leichtes Mittel schon Abhilfe verschaffen kann, brauchen andere Anwender aufgrund eines akuten Mangels von Magnesium im Organismus ein höher dosiertes Präparat. In Kombination mit anderen Medikamenten kann es auch ratsam sein, die Dosis anzupassen.
Das jeweilige Präparat sollte trocken und bei maximal Raumtemperatur gelagert worden sein. Pulver und Granulate sollten nicht klumpig sein, Tabletten und Kapseln nicht beschädigt sein. Es sollte geruchsneutral sein, vielleicht etwas säuerlich riechen, weil es mit einem Aroma wie Orangen- oder Zitronengeschmack versetzt wurde. In der Regel sind die Produkte weiß, eine Farbgebung ist also nicht unbedingt von Nöten und nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.
Bei der Verpackung ist es wichtig, dass es sich um ein Material handelt, das den Inhalt gut schützt. Trotzdem ist auch unnötige Materialverschwendung kein Zeichen für ein empfehlenswertes Produkt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht zu verachten. Einige Hersteller bieten es zu überteuerten Preisen an, ohne wirklich Leistung zu bringen. Andere hingegen bieten es zu solch geringen Preisen an, dass der Eindruck entsteht, das Mittel könne wirkungslos sein.
Eine gute Empfehlung ist hierbei, sich mit Produkttesten auseinanderzusetzen. Diese testen verschiedene Präparate auf Herz und Nieren und können guten Aufschluss darüber geben, welches Produkt am geeignetsten ist und zu welchem Zweck es am besten dient.
Auch in gut sortierten Reformhäusern oder auch in Apotheken kann man sich eine gute Beratung einholen. Hier werden Produkte empfohlen, bei denen es gewisse Erfahrungswerte gibt. In einem genauen Gespräch werden somit der Bedarf und Vorerkrankungen ermittelt und das beste Produkt am Ende gefunden.
Die letzte Rücksprache erfolgt zum Schluss mit einem Arzt, der sein Ok gibt und der Behandlung zum Schluss zustimmt. So ist es für den jeweiligen Anwender mit seiner individuellen Vorgeschichte und seinem geplanten Zweck am sichersten.