Was ist Kirschlorbeer?
Lorbeerkirschen gehören zur Familie der Rosengewächse und stammt aus Kleinasien. Seine Früchte sehen aus wie Kirschen. Die Pflanze zählt daher zu den Steinobstgewächsen. Es gibt viele verschiedene Arten von Kirschlorbeer, die alle winterhart und sehr widerstandsfähig sind. Die Pflanze wird daher sehr gerne als Zierstrauch in Gärten und Parks verwendet. Der Strauch ist kleinwüchsig, breitet sich jedoch rasch aus. Kirschlorbeersträucher müssen daher immer zurückgeschnitten werden. Da er die natürliche Vegetation weitgehend zurückgedrängt hat, wurde Kirschlorbeer auf die Liste der Neophyten gesetzt. Für heimische Gärten werden heimische Arten der Pflanze angeboten. Lorbeer ist aufgrund der enthaltenen Blausäure sehr giftig und wurde 2013 Giftpflanze des Jahres. Die Blätter besitzen den höchsten Giftanteil.
Im 21. Jahrhundert wird das Gift zur Restaurierung und Präparation verwendet. Blausäure macht organischer Materialien geschmeidig. In der Archäologie wird das Gift für gefaltete Stoffe aus den Gräbern verwendet. Frische Früchte werden zu Marmeladen oder Gelee verarbeitet. Sie schmecken süß mit leicht bitterem Nachgeschmack. Getrocknete Früchte werden wie Trockenobst gegessen (Müsli, Dekoration) oder als Zutaten für verschiedene Speisen (Türkei) verwendet. Wie jedes Gift wird es auch in der Naturheilkunde in sehr schwacher Dosierung verwendet. Lorbeerkirschen werden vor allem in der Homöopathie verwendet.
Ist Kirschlorbeer Echter Lorbeer?
Beide Sträucher sehen ähnlich aus. Der Echte Lorbeer wird als Gewürz verwendet und gehört zu den Lorbeergewächsen (Lauraceae). Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) gehört zur Familie der Rosengewächse.
Anwendungsgebiet
Wann sollte man Kirschlorbeer einnehmen?
Lorbeerkirschen werden in Form von homöopathischen Präparaten, wie zum Beispiel, Globuli oder Tropfen angeboten. Bei leichten Herzproblemen, Unwohlsein, Schwächezuständen, Krämpfe, Nervenschmerzen oder Frösteln sind die typischen Anwendungen.
In den letzten Jahren sind laut Berichten und Studien immer mehr Mediziner der Meinung, dass Laurocerasus D4 neben Strophanthin bei Rechtsherz durchaus Sinn macht, wenn keine akute Herzschwäche vorliegt.
Wirkung
Welche Wirkung verspricht Kirschlorbeer?
In der Medizin wurde die Lorbeerkirsche seit dem 18. Jahrhundert erfolgreich eingesetzt. Aus den Blättern wurde ein ätherisches Öl hergestellt. Die Blätter wurden getrocknet und als Pulver verwendet. Die Pflanze wurde gegen
• Herzanfälle,
• Nervenschmerzen,
• Husten,
• Magen-Darm-Beschwerden,
• Atemnot (Dyspnoe),
• Blaufärbung der Haut (Zyanose),
• Schwächezustände,
• Kältefrösteln,
• Krämpfe und Schmerzen aller Art sowie
• epileptische Anfälle eingesetzt.
Kirschlorbeerwasser besitzt ein angenehmes Aroma. Deshalb wurde es für Brandy (Zusatz) und die Herstellung von Pudding genutzt. Allerdings kommt es bei übertriebener Verwendung zu Vergiftungserscheinungen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Kirschlorbeer auftreten?
Zur Gattung Prunus gehörend, enthält Kirschlorbeer cyanogenes Glykosid. Im Magen entwickelt zerkaute Samen Blausäure, die hochgiftig ist. Unzerkaut sind sie ungiftig. Bei 10 zerkauten Samen kommt es zu Erbrechen, Übelkeit, beschleunigtem Puls (Tachykardie) und Krämpfen. Ist die Dosis höher, kann es sogar zum Atem- und Herzstillstand kommen. Durch Kochen der Blätter und Samen werden diese ungiftig. Das Fruchtfleisch kann ohne Bedenken verzehrt werden.
Anwendungsdauer
Wie lange ist die Anwendungsdauer von Kirschlorbeer, bis sich erste Erfolge einstellen?
Die Einnahme erfolgt nach Bedarf. Es sollten zwei bis fünf Tropfen verwendet werden. Bei Globuli steht die Dosierung auf dem Fläschchen. Die empfohlene Dosierung darf keinesfalls überschritten werden. Bessern sich die Beschwerden, werden Kirschlorbeeren nicht mehr eingenommen. Von einer Einnahme ohne vorherige Konsultation eines Arztes ist abzuraten, da die Einnahme vor allem gegen Beschwerden des Herz-Kreislaufsystems erfolgt. Sollten sich die Beschwerden nicht innerhalb einer Woche bessern, kontaktieren Sie Ihren Arzt.
Herkunft
Wo liegt die Herkunft von Kirschlorbeer ?
Lorbeerkirschen stammen aus Kleinasien und dem Südbalkan. Von dort gelangte sie über Frankreich nach Großbritannien und Deutschland. Die Pflanze wächst als kleiner Busch und breitet sich gerne wie „Unkraut“ aus. Aufgrund des süßen Geschmacks der reifen Früchte wird der Strauch in der Türkei kultiviert. Vor allem in der Türkei werden die Früchte des Kirschlorbeers fast überall in der Küche zu den verschiedensten Gerichten verarbeitet.
Durch Züchtungen sind viele verschiedene Sorten entstanden. Diese unterscheiden sich durch die Blattgröße, die Farbe, die Wuchshöhe und -breite, die Frosthärte sowie die Intensität des Wachstums. Ein besonders begabter Züchter, Otto Luyken, kreierte eine Sorte, die sogar seinen Namen erhielt. Sorten wie die starkwüchsige Caucasica oder Mischeana werden gerne als Zierstrauch verwendet. Daneben gibt es aber auch kleine Arten wie die Low’n Green, die gerade deswegen sehr begehrt ist. Gärtner lieben die winterharten Sorten, wie zum Beispiel den Kirschlorbeer Herbergii. Mittlerweile gibt es auch Sorten mit bronzerotem Austrieb (Etna, Diana).
Aber auch die widerstandsfähige Lorbeerkirsche übersteht manchmal den Winter nicht. Schuld ist dabei aber eher der Wassermangel. Dies macht sich durch braune Blätter bemerkbar. Passiert das, sollte im Frühjahr der Strauch zurückgeschnitten werden und natürlich gegossen werden. Somit können sich neue Triebe bilden.
Lorbeerkirschen sind eine sehr robuste Pflanze und sehr beliebt bei diversen Schädlingen. Dazu zählen der Stigmina carpophla (Pilz), Blattläuse, der echte Mehltaupilz sowie der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus). Die Schrotschusskrankheit wird durch den Stigmina carphophla Pilz hervorgerufen und tritt im feuchten Frühjahr auf. Die jungen, grünen Blätter werden dann stellenweise gelb marmoriert. Die befallenen Stellen sterben dann ab und fallen kreisrund aus dem Blatt. Daher stammt die eigenartige Bezeichnung der Krankheit. Diese Krankheit ist zwar nicht lebensbedrohlich, schwächt aber die Pflanze. Abhilfe schaffen Fungizide wie Ortiva Universal Pilz-frei oder Pilz frei Ectivo. Die befallenen Blätter fallen ab und neue wachsen nach. Präventiv sollten die Wurzelballen gegossen werden und nicht die Blätter besprüht. Besonders anfällig für diese Krankheit sind die Sorten Caucasica, Etna und Otto Luyken.
Der echte Mehltaupilz macht sich durch kleine Aufwölbungen oder Risse an der Oberseite der Blätter bemerkbar. Befallen werden fast ausschließlich junge Blätter. Netzschwefelpräparate helfen dagegen. Sorten, die besonders von diesem Pilz befallen werden, sind Macrophylla, Schipkaensis, Rotundifolia und Etna. Die befallenen jungen Blätter müssen umgehend entfernt werden. Die Pflanze muss danach mit einem Netzschwefelpräparat behandelt werden.
Der Dickmaulrüssler ist ein Käfer, der eine Vorliebe für Lorbeerkirschen hat. Die Blätter werden in Form einer Bucht halbkreisförmig ausgefressen. Die Larven leben an den Wurzeln und laben sich dort. Bei starkem Befall sterben diese ab. Bei leichtem Befall kann die Pflanze durch Verwendung von HM-Nematoden gerettet werden. Diese töten die Larven von innen ab. Nematoden sind in jeder guten Gärtnerei oder im Online-Fachhandel erhältlich.
Blattläuse lieben die jungen Blätter des Kirschlorbeers. Normalerweise reicht es, den Strauch mit Wasser abzuspritzen. Die Vermeidung von stickstoffbetonten Düngern ist ebenfalls hilfreich.
Ausgangsprodukt
Wie sieht das Ausgangsprodukt von Kirschlorbeer aus?
Die Lorbeerkirsche ist ein immergrüner Strauch, kommt aber auch als Baum vorkommen, der bis zu 7 m hoch werden kann. Die Blätter werden bis zu 15 Zentimeterlang. Sie sehen dem echten Lorbeer sehr ähnlich. Die Blütezeit liegt zwischen April und Juni. Die weißlich-gelben Blüten duften angenehm (traubiger Blütenstand). Die Blüten sind zwittrig und von einer doppelten Blütenhülle umgeben. Die Früchte sind klein, kugelförmig und grün. Reife Früchte sind schwarz.
Trivialnamen
Unter welchen Namen ist Kirschlorbeer noch bekannt?
Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus, Laurocerasus officinalis) wird Pontische Lorbeerkirsche oder als Kirschlorbeer bezeichnet.
Inhaltsstoffe
Welche Inhaltsstoffe sind in Kirschlorbeer enthalten?
Kirschlorbeer enthält Purnasin. Dabei handelt es sich um ein cyanogenes Glykosid. Wie bei fast allen Giften wird auch dieses richtig dosiert in der Medizin verwendet. Die betrifft vor allem homöopathische Präparate.
Ähnliche Heilpflanzen
Gibt es ähnliche Heilpflanzen, die wirken wie Kirschlorbeer?
Tollkirsche und Stechapfel haben ähnliche Eigenschaften (hochgiftig) und werden ebenfalls in der Homöopathie verwendet.
Zur Gattung des Kirschlorbeers gehören auch Obstgehölze wie Schlehe, Mandel, Kirsche und Aprikose. Alle haben den Anteil an Blausäure in den Kernen gemeinsam. Daher werden die Kerne bis auf die Mandel auch nicht verwendet. Sie sind alle Rosengewächse. Die Schlehe wird im Volksmund Buschröschen oder Buschwindrose genannt. Alle diese Gehölze haben angenehm duftende Blüten. Die Früchte werden als Obst roh gegessen oder zu Marmeladen, Mehlspeisen, Gelees oder Trockenfrüchten verarbeitet. Als Naturheilmittel wirkt die Schlehe krampflösend. Mandeln fördern die Konzentration. Mandel, Schlehe, Kirsche und Aprikose helfen bei Magen-Darm-Erkrankungen.
Einnahmeformen
In welcher Einnahmeform gibt es Kirschlorbeer am Markt zu kaufen?
Kirschlorbeer ist als homöopathisches Präparat in Form von Globuli oder Tropfen (Laurocerasus) erhältlich. Zu diesem Zweck wird der Kirschlorbeer potenziert. Aus den frischen Blüten wird eine Urtinktur hergestellt (August bis September). Diese sollten jedoch nur über eine Apotheke oder renommierte Online-Plattformen bezogen werden.
Verzehrempfehlung
Wie hoch ist die Verzehrempfehlung von Kirschlorbeer als NEM?
Die auf den Fläschchen angeführten Dosierungen sollten keinesfalls überschritten werden. Die empfohlene Dosis liegt bei zwei bis fünf Tropfen. Normalerweise treten keine starken Vergiftungserscheinungen auf. Es kommt „lediglich“ zum Erbrechen oder zur Übelkeit, was jedoch bei Absetzen und reichlichem Trinken von Wasser (ausspülen) rasch wieder verschwindet. Dennoch kommt es gelegentlich – kommt sehr auf die Menge an – zu schweren Vergiftungen, wie zum Beispiel Herzproblemen. In diesem Fall sollte sofort ein Arzt geholt werden.
Gibt es beim Kauf von Kirschlorbeer etwas zu beachten?
Den immergrünen Zierstrauch erstehen die meisten Menschen im Gartencenter oder auf renommierten Online-Plattformen. Die Heckenpflanze gedeiht ganz prächtig und wächst fast wie „Unkraut“. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass beim Kauf die Wurzeln intakt sind und die Verpackung nicht beschädigt worden ist. Kirschlorbeeren sind zwar sehr widerstandsfähig, wird aber auch von Schädlingen sehr geliebt. Deshalb sollten Sie beim Kauf auf Schädlingsbefall der Blätter achten. Weißer Belag auf den grünen Blättern bedeutet Finger weg! Spinnweben bedeuten Spinnenbefall. Gesunder Lorbeer zeichnet sich durch grüne, feste Blätter aus.
Globuli und Tropfen sollten nur auf renommierten Plattformen sowie Apotheken gekauft werden.